• Ich kann den allgemeinen Frust absolut verstehen.
    Gelegentlich hacke ich ja auch mal.
    Leider Gottes ist es nun mal so, daß unglaublich viele Leute beratungsresistent sind!


    Man sagt und erklärt etwas, null Reaktion.
    Irgendwann fühlt man sich auch, als sei man eine Schallplatte, die immer wieder von vorne los geht.


    In die Station kommen oft Leute, die sich einfach nur beraten lassen wollen.
    In 95% der Fälle reden diese Leute aber nur selbst und von ihrer persönlichen Ansicht.
    Fragen unsererseits, z.B. nach Vorhängen (Bleiband), Partner, Futter, Grit, werden zur Seite gewischt.
    Man macht ja bereits alles perfekt.


    Kurze Zeit später erreicht Einen dann die Meitteilung, der Vogel ist verstorben.
    Weshalb?
    Bleivergiftung vom Vorhang!


    Das sind dann die Momente, in denen ich am liebsten in die Schreibtischkante beißen würde.


    Partner? Braucht unser Vogel nicht. Er hat ja uns.
    Vogel kommt ein paar Tage in Urlaub, hat Spaß, zockelt mit Artgenossen durch die Gegend, schreddert rund um die Uhr.
    Der Vogel kriegt mit, er wird heim geholt, zieht sich aus bis Blut fließt.
    Trauernd geht er heim.
    Der verbliebene Urlaubsgenosse leidet - beide leiden.
    Aber unser Vogel braucht keinen Partner - er hat ja uns.


    Mittlerweile sind wir so weit, daß wir überlegen, die Pensionsgäste, die einzeln gehalten werden, auch während des Urlaubs einzeln zu halten.
    Die Trauer, wenn die Tiere dann wieder getrennt werden, ist langsam nicht mehr mit anzusehen.


    Futter?
    Ach, er kriegt ja nur das Beste...
    Obstsäfte, er trinkt ja kein Wasser.
    Obst? Weshalb? Er hat doch Saft!


    Man sieht die roten Federn im Grau immer mehr werden ...
    Kugelrund und (nicht) kerngesund.


    Er schreit manchmal.
    Macht nichts. Decke drüber, Ruhe ist!


    Aber - MEINEM Vogel fehlt es an nichts!!!!!


    ................


    Endlos ist diese Liste!!!

  • Die Fragestellung:


    Darauf meine Antwort:




    Darauf Kriege ich das:


    Habe ich da was falsch verstanden ?(


    Die Bücher sind also Quatsch oder was meint sie damit ???





    Gruß Alex

  • Ich denke auch zum größtenteil, das die Leute diese Tiere in den Zoo"fachhandlungen" sehen,


    und sie ein absolut falsches Bild mitnach hause nehmen.


    Der Vogel ist süß, redet nach, macht nicht viel Dreck hat nen kleinen Käfig.


    Das sind alles sowas von Trugschlüsse! JEDER der sich hier im Gay rum Papageien anschaffen will, ist herzlichst :thumbsup:


    eingeladen bei mir einen Mittag zu verbringen, die Voli sauber zu machen + Boden + frische Äste zu holen + das Geschrei + Futter zuzubereiten. :thumbsup:


    Glaubt mir, keiner, wirklich KEINER meiner Freunde will jemals einen Vogel haben.


    Anfangs fanden sie Diego ---> :love: nach dem ersten Schrei 8| und streicheln :?: ----> ;(


    Tja pech, der Vogel verteidigt sich und in die Voli dürfen keine fremden Personen, was auch richtig so ist. ;)


    Nach dem ich gelesen hab wieviele Vögel immer mal wieder wegkommen, bin nur noch ich + meine Schwester Futtergeberin,


    denn andere lässt er nicht rein oder schreit. :thumbsup:

  • Hallo Ilkan ;




    Zitat

    Ich denke schon, daß dem Vogel klar gemacht werden muss, wo seine Grenzen sind.


    Das ist ein guter Diskusionspunkt.


    Ich denke mal es ergiebt sich zwangsläufig eine Abhängigkeit schon alleine der Fütterung und des saubermachens. Der Vogel nimmt den Halter hierbei sehr deutlich wahr. Jetzt mal die Frage : wo und an welcher Stelle soll ich meinem Pieper die Grenzen aufzeigen. Ich bin in seinem Reich, werde hier auch ausgiebig beobachtet und gggf. zu Fuß untersucht. Sollte ich zu einem unerwünschtem Zeitpunkt in der Voli sein macht der Vogel mir das unmißverständlich klar . Einem Angriff gehen immer Warnsignale voraus---------------diese sollte man als Halter kennen. Vielen von Euch ist doch Pupillenblitzen/ Flügelabstellen in Verbindung mit abgestelltem Gefieder/ Wachshautveränderung in der Farbe-------------und bei den Kakadus ist es eben dieses Heraldic Display -----------------------------------danach kommt der gezielte Angriff/ Anflug.












    Das kann man in einer AV schon alles sehr leicht realisieren und beobachten.




    Die Gegefrage dazu : in wie fern ist der Papagei anpassungsfähig , das ich ihm meine Vorstellung vom Zusammenleben Mensch-Papagei beibringen kann ?


    Auf was müßte dieser verzichten oder sich in seiner Wildheit unterordnen. Und wenn man eine Antwort auf diese Frage gefunden hat; was bringt es dem Tier für Vorteile und was für Nachteile.


    Ich hab auch schon gelesen von Leuten die kakadus in der Wohnung halten es als ihre " verdammte Pflicht ansehen" Anhang A Tiere nachzuziehen.


    Mal ne Frage : würde solch ein Paar zur Brut schreiten ? Was wäre wenn es wirklich so wäre, der Halter wäre doch mit solch einer Situation voll überfordert. Als erstes würden hier dann Fragen kommen, warum er beist und wie man ihnen das abgewöhnen kann. Wäre das solch eine Situation wo man sagen würde , die Tiere müßen ihre Grenzen kennen ? Oder sagt man dann, nunja, kann man nichts bei machen-------------ist eben ihr natürliches Verhalten.


    Sagt mal ; wie nun am besten ?( ----------so ähnlich wie beim Skaat, wer am besten kann :huh: .


    Ich wollte mit dem o.g Text eifach mal deutlich machen , wie die jeweiligen Grenzen vom Menschen abgesteckt werden.




    @ Sonja : was soll man dazu sagen 8|


    @ Alex ( Carpsite ) : es giebt hierüber viel geschriebenes , wenns nicht angenommen wird--------------nun ja. Heidrun glaube ich, hat sogar was von der J. Weinhold .Ist zwar über Amazonen, von den Grauen giebt es darüber aber auch studien---------------ich müßte sonst auch noch mal nachschauen.




    @ Alex ; so kenn ich Dich auch nicht. Aber ! Es kommen auch wieder bessere Tage. :thumbup: Viele die hier schreiben wissen wie es geht, wenn man es nicht hören oder lesen will soll man dieses bleiben lassen. -----------dafür giebt es eben andere Foren wo man die eigene Meinung nur nochmals "unterschrieben haben möchte"




    MFG Jens

  • @ Jens, ;) ;)


    bessere Tage sind von einer Minute auf die Andere. Habe dort unter dem Aspekt Disziplinierung und Konditionierung wieder mit vielen eigenen Beispielen u.A. das geschrieben:


    "Ja, Graupigeschichten hätte ich noch mehr. Ich wollte nur mal bestätigen, was eingangs gesagt wurde. Wir Menschen senden Signale aus, die so und nicht anders interpretiert werden. Wir haben von den Papageien zu lernen und nicht uns zu unterwerfen. Wir sollen uns nicht ihnen aufzwingen, sondern sie wollen zu uns, wenn sie wollen. Dominanz weicht dem gegenseitigen Respekt."


    Übrigens ist es echt schön grün in Deinen Volis. :thumbsup:


    Grüße, Alex

  • Hi Alex ;



    Jo, die Voli ist volle Granate grün. Es wächst alles ; Hafer, Sonnenblumen, Diesteln, Stachelbeere, Brombeere, Himbeere, Rote wie schwarze Johanisbeeren und sinst noch irgentwas was ich so nicht auf die schnelle weiß. Dein Tipp mit der Begrünung war super. Hoffentlich bin ich bald mit der Aravoli fertig-------die wird dann ähnlich.



    MFG Jens

  • @Alex:
    Ich finde Deine Postings nicht zu rüde, allerdings liest diese Beiträge auch der eigentliche Fragesteller und schon hast Du erreicht, das der "Angegriffene" mit seinen Äußerungen kritiklos in Schutz genommen wird. Das ist - glaube ich jedenfalls - nicht Deine Intention, oder?



    LG
    Ilkan


    Nee, meine Intention ist Klarheit. Ich habe festgestellt, und das schon oft, dass die Leute wirklich so lesen, wie sie es gebrauchen können. Tatsachen interessieren nur, wenn sie gerade in den Kram passen. Argumente laufen ins Leere, da helfen vielleicht Emotionen. Und dann gibt's halt Parteien. Wie Jens immer wieder sagt, die Leute interessiert nur was sie wollen, nicht das Tier.

  • ich habe mir den thred im vf durch gelesen. mal abgesehen das ich von den gegebenen tips überhaupt nichts halte..würde ich den begriff agressiv bei den grauen erstmal deffinieren.(kann ich aber nicht)
    im laufe der jahre habe ich viele graue gehabt, aber der begriff agressiv wäre mir bei keinem unter gekommen.
    für mich gibt es scheue, ängstliche, zurückhaltende ,neugierige, aufgeweckte zufriedenen, unzufriedene, kranke und gesunde tiere.
    z.z . leben bei mir 7 graue, ich habe keine aussenvoli , sondern sie leben in ihrem eigenem raum, wenn auch erst seit kurzer zeit, trotzdem konnte ich noch nie feststellen das es agressivität gab oder gibt..meistens verhalten sich die tiere auch ganz anders als die vorbesitzer sie beschreiben.aus einem kuscheltier wird da aufeinmal ein papagei der nicht angefasst werden möchte, obwohl er an mir hochklettert und sich auf die schulter setzt, aus einem sehr bösen vogel wird ein ausgeglichener und zufriedener vogel..ich habe keine kuscheltiere und wie schmerzhaft der biss eines grauen ist weiss ich auch..warum beissen sie.. entweder komme ich ihnen zu nahe oder ich bin da, wo ich besser nicht sein sollte..oder aber der vogel mag keine frauen, habe ich auch dabei . ich unterhalte mich sehr viel mit den geiern, aber ich lasse sie auch in ruhe. erziehung was ist das? wie geht das, muss ich nicht haben. ich komme auch so ganz gut mit der truppe aus..vieleicht weil ich sie sehr gut beobachte und die körpersprache einigemasen verstehe..
    glaube ich wenigstens..aus der hand nehmen sie alle leckerlis


    lg, Irmgard

  • Irmgard,
    du hast keine agressiven Geier?
    :D
    Klasse.
    Ich doch auch nicht.
    ^^


    Aber eben für viele andere Leute nicht "haltbar"

  • Hallo Irmgard,


    Du hast völlig Recht. Gerade die Grauen sind doch eigentlich so friedfertig. Vielleicht kannst Du Dein Posting auch dort anbringen. Zur Unterstützung der Gescheiten dort. Ich finde, dass die Gescheiten sich leider immer mehr rausziehen, anstatt die Weisheiten offen zu diskutieren. Nanuk will verkaufen (Dressur), dieser Biologe redet den Verfechtern der Kuscheltour nach dem Maul und die, die Papageien als zu respektierende Wildtiere erkennen, sind zu still.


    Da will einer einen Rat. Soll er ihn kriegen, aber dann den Richtigen. Nicht, wie mach ich das widerspenstige Tier hörig, sondern wie mache ich mein trauriges Tier glücklich.


    Grüße, Alex

  • die, die Papageien als zu respektierende Wildtiere erkennen, sind zu still.


    Da will einer einen Rat. Soll er ihn kriegen, aber dann den Richtigen. Nicht, wie mach ich das widerspenstige Tier hörig, sondern wie mache ich mein trauriges Tier glücklich.


    Grüße, Alex


    Hi Alex,


    das Problem dabei ist, daß man es schon soooo oft geschrieben hat, daß es einem mittlerweile aus dem Hals raus hängt.
    Beratungsresistenz kommt ja auch noch hinzu, denn die traurige Tatsache ist ja, daß die Leute Kuscheltiere wollen!!!


    Das Elend, das daraus resultiert, ein Kuscheltier zu haben, wird nicht begriffen.
    Erst wenn's zu spät ist, das Tier als Brathühnchen da sitzt - dann weiß man, man hat etwas falsch gemacht.


    Tja und die Folge dann ist meistens die Abgabe, da man dann endlich einsieht, daß man dem Tier nicht gerecht werden kann, man die nötige Zeit überhaupt nicht hat.
    Aber deshalb einen Partner holen?
    Nein, lieber doch nicht.


    Liebe Grüsse
    Sonja

  • Ja, seufz, Sonja, da hast Du leider auch recht.


    Zu Heidrun sagte ich mal, Humor ist, wenn man trotzdem lacht. "Mit Engelszungen reden", sagte ich mal und Schlagwörter, wie "liebevoll und geduldig wie mit Kindern reden" aber auch "Angst einjagen" und sagen, wenn ..., dann ... . Das hab' ich jetzt mal gemacht und mich in die Nesseln gesetzt. Mal sehen, wie viele Leute das erreicht, alle kriegt man wohl nie. Nur nicht aufgeben. ;)

  • Und auch wenn ihr hier alle (nachvollziebarer Weise) frustriert seid ----- ich werde weiterhin Eure Ratschläge lesen und so gut es geht umsetzen. Macht es nicht immer an dem einen Poster fest - denkt auch an all die stillen Mitleser!!!!!!!! Und kloppt mir bitte weiterhin verbal auf die Pfoten wenn ich Mist mache oder schreibe!!!! 8o


    LG
    Ilkan

    Nee Ilkan,


    Dir streicheln wir sachte über den Kopf. ;)

  • Ach, Alex, trag's mit Fassung!
    Was hab ich mir schon die "Finger" verbrannt...
    Aber ich sag dennoch, was ich von manchen Sachen halte, heute sogar schärfer als früher.


    Und dann gibt's zwei Möglichkeiten: entweder man hört mir zu, oder man läßt's bleiben.
    Wenn Jemand Hilfe will, geb ich die gerne.


    Gerade am WE klingelte mein Telefon.
    Wir hatten ein nettes Gespräch, ich hab erklärt, wie man einen "fremden" Vogel umsetzen kann, inclusive den Eigenen und siehe da, meine Ratschläge wurden befolgt.
    Alles klappte super.
    Ich hatte im Stillen schon mit einem "Noteinsatz" gerechnet, aber man bekam alles selbst hin.


    Solche Leute, wie Ilkan und diese Dame, das macht glatt wieder Mut. :thumbsup:


    Liebe Grüsse
    Sonja

  • O.K. all authors and experienced breeders are silly, only I know the truth



    Ich verstehe nix mehr.


    Wie kann man die komplette Fachliteratur in Frage stellen??????


    Oder verstehe ich mal wieder was falsch??????????



    Gruß Alex

  • Hallo Leute,


    wir haben hier ein Pärchen sitzen die wg. Aggressivität abgegeben wurde... Mann kam ins Krankenhaus Frau konnte Vögel nicht händeln da sie aggessiv ihr gegenüber waren... Bei uns Volierenhaltung die zwei haben den Nistkasten gesehen und geliebt... Coco plustert sich auf wie eh und je ich käme auch nie auf die Idee sie kraulen zu wollen und Plontje nimmt immer brav sein Stück Obst aus der Hand aber sobald der Pott, Löffel o.ä. ihm gefällt wird reingebissen und wenn ich sie wegnehmen will ich auch... Ab und an wenn die zwei in Brutlaune sind muss man aufpassen aber im Moment sitzt Coco auch auf Eiern und ich hatte diesmal noch keinen Plontje im Unterarm hängen... Aber mal ehrlich Revierverhalten ist doch bei Brutzeit auch völlig normal, oder??? Ich kann damit Leben und unsere Geier auch...


    LG
    Sabine

  • Hallo,


    Zu Heidrun sagte ich mal, Humor ist, wenn man trotzdem lacht.


    ganz ehrlich - bezüglich der Haltung von Papageien habe ich ihn verloren - den Humor. Ich denke, ich hatte hier in diesem Forum schon mal geschrieben, daß ich lange Zeit in einem Tier- und Artenschutzverein speziell für Papageien ehrenamtlich tätig war. Nachdem wir freundlicherweise unentgeltlich eine größere Volierenanlage incl. Tierpfleger zur Verfügung gestellt bekamen, waren wir in der Lage, dort ca. 35 Großpapageien aufzunehmen, denen wir ein bleibendes Zuhause bieten konnten/wollten - die Wanderei sollte endlich ein Ende haben. Nach nur vereinsinterner Bekanntgabe war die Aufnahmegrenze in "Nullkommanix" erreicht. Durch die vielen weiteren Anfragen wurde dann eine "Papageien-Ehevermittlung" ins Leben gerufen (viele Halter wollten sich von ihrem Großpapagei trennen - einige wenige Halter suchten einen Partnervogel für ihren Einzelvogel).


    Durch diverse bundesweite Fernsehausstrahlungen über die Arbeit des Vereins bekamen wir einen gewissen Bekanntheitsgrad und ich kam, und das ist kein Witz, nach den Sendungen kaum noch zur Toilette - das Telefon stand nicht mehr still. Jeder Anrufer schilderte mir die gleiche Problematik - ich konnte es schon nicht mehr hören und neunundneunzig von einhundert Anrufern wollten aus den unterschiedlichsten Gründen ihre Vögel abgeben. Was mir zu Ohren kam war teilweise pervers und teilweise handelte es sich um regelrechte Erpressungsversuche ("Nehmen Sie meinen Vogel nicht sofort auf, lassen wir ihn fliegen.") Das, was ich über ein paar Jahre tagein/tagaus zu Ohren bekam, jeden Tag über Jahre mit diesem Elend konfrontiert zu werden, das geht mit der Zeit auf die Gesundheit.


    Nachdem ich mich dann ein paar Jahre aus dieser Papageienszene zurückgezogen hatte, hielt das Internet bei mir Einzug und ich entdeckte die Papageienforen. Ich war gespannt darauf, ob sich in der Haltung von Papageien inzwischen etwas zum Positiven hin geändert hat. Fazit: Ich bin fassungslos und geschockt. Sehe ich die eingeschlagene Richtung und die Tendenz, dann könnte ich glattweg wieder in der Versenkung verschwinden. Aber wie schreibt Alex:


    Zitat

    von alfriedro
    Nur nicht aufgeben. ;)


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Loids ,


    Ich denke mal man kann einen Schlußstrich unterTraining, wie erziehe ich meinen Vogel usw. ziehen ! Wers machen will soll es versuchen. Obs was bringt wird jeder selber herausfinden. Wer sich hingegen mit Verhaltensweisen des jeweiligen Tieres beschäftigt wird dieses sehr schnell verstehen, und kann dann für sich selber entscheiden was Sinn oder Unsinn ist. Einem brütendem Vogel seine Aggresion ab zu gewöhnen ,oder einem Schreier das Schreien mittels positiver Verstärkung abzugewöhnen---------------der soll es machen. Die Ursachen hierfür werden gar nicht erst gesucht, man könnte den Fehler ja bei sich selbst finden :thumbsup: .


    Ich selber kann sagen das ich mit denen die hier leben ,sehr gut auskomme.


    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    (...) Wers machen will soll es versuchen. (...)


    alleine in dem Gedankengut "Versuch" liegt aber eine Gefahr. Eine zahme Handaufzucht gekoppelt mit Verhaltenstraining animiert schon wieder zur Einzelhaltung und der Wildtiercharakter bleibt, wie so oft, unberücksichtigt (mit den uns bekannten Folgen).


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Heidruns Erfahrungen stimmen schon nachdenklich. Sie selbst ist Opfer von vielfach missverstandener Tierliebe. Die eigentlichen Opfer sind diesbezüglich vor allem die Tiere, die sich mit "Zähnen" und Klauen verteidigen und auch nicht anders können.


    Es gibt ja inzwischen lots of Papageienauffangstationen. Sie arbeiten alle ehrenamtlich und zahlen aus eigener Tasche für das Elend, das andere hervorgerufen haben. Das ist nicht gerecht. Wenn der Staat, das Tierschutzrecht, diesbezüglich keine Klarheit schafft, müsste er wenigstens für die Betreuung der abgeschobenen Tiere aufkommen. Zumindest die Auffangstationen angemessen unterstützen.


    Die frustrierten und verzweifelten Halter, die die Tiere loswerden wollen, werden in die Pflicht genommen, für ihre Tiere zu bezahlen, bis die Tiere einen neuen, fachkundigen Halter gefunden haben. Sie haben A gesagt, also müssen sie auch B sagen. Wenn sie nicht damit einverstanden sind, sollen sie sehen, wie sie mit ihrem Beißer, Schreier, Rupfer klar kommen. Zum Leidwesen des Tieres muss man wohl trotzdem hart sein.


    Man sollte zusätzlich die Züchter, die Handaufzucht zu kommerziellen Zwecken betreiben, verpflichten, die Auffangstationen, die gerade mit ihren Produkten voll sind, mit Abgaben zu unterstützen.


    Da der Umgang mit verhaltensgestörten Papageien schwierig und gefährlich ist, sollten die Pfleger dort ein ordentliches Gehalt mit Gefahrenzulage bekommen. Sie sollten ausgebildete Tierpfleger, zumindest aber im Umgang mit schwierigen Papageien vertraut sein.


    Das hört sich alles vernünftig an. Allerding läuft es dann auf die unerlaubte Freisetzung der Tiere hinaus, weil keiner bereit ist, für seine Fehler zu bezahlen. Damit sind wir wieder beim Alten. Wir kennen ja die Problematik aller Tierheime. Der Staat ist nicht zuständig und ein kleiner Kreis von Menschen mit Herz opfert sich auf für ein Elend, das durch Geschäftemacherei an anderer Stelle entstanden ist.