Sammy ist krank

  • Hallo Ihr Lieben,


    ...hier bin ich mal wieder und leider nicht mit guten Nachrichten:


    Ich hatte Euch doch hin und wieder darüber berichtet, dass ich vor ca. 30 Jahren einen Grauen hatte, der nun bei meinem Onkel und seiner Frau lebt, ausschließlich in der Wohnungshaltung, Butterbrot mit Erdnussbutter zum Frühstück bekommt, und sich ansonsten bei den beiden seines Lebens erfreut. Ein zweiter Vogel kam für die beiden nie in Frage, weil Sammy Kinderersatz geworden ist.
    Nun gut, ob dies richtig ist, oder nicht, möchte ich hier nicht weiter kommentieren und beurteilen, darum geht es auch nicht.


    Mein Onkel rief mich gerade an und berichtere, dass Sammy ganz normal oben auf seiner Stange im Käfig saß, sich putzte, und er plötzlich einen ohrenbetäubenden Schrei ausstieß (als wenn er große Schmerzen hat), dann von der Stange kippte und unten auf dem Volierenboden landete.
    Er "bekrabbelte" sich zwar ziemlich schnell wieder, versuchte dann auch wieder oben auf seine Stange zu kommen.
    Saß dann da ganz starr und schaute ganz komisch, als wenn er unter Schock steht. Der linke Flügel hing etwas herunter.


    Nach einiger Zeit hat sich das alles aber wohl wieder gegeben, er war wieder ganz normal und als ich mit meinem Onkel gerade telefonierte, hörte ich auch die altgewohnten Pfiffe von ihm, als wenn nichts gewesen wäre.


    Mein Onkel berichtete mir dann, dass vor ca. 4 Wochen eine ähnliche Situation aufgetreten sei und Sammy, nachdem er ebenfalls von der Stange gefallen war, den linken Fuss nicht mehr richtig um die Stange legen konnte. Aber auch das hatte sich nach einiger Zeit wieder völlig verflüchtigt.
    Ich dachte zunächst an einen Schlaganfall, aber das kann doch auch nicht sein, so schnell berappelt sich ein Vogel doch davon nicht.


    Mein Onkel und seine Frau sind sehr betrübt und wollen natürlich mit ihm ganz schnell zu einem guten vogelkundigen Tierarzt fahren und das abchecken lassen.
    Die Frau von meinem Onkel ist sehr sensibel und sie will auf jeden Fall, dass die Untersuchung in Narkose gemacht wird.
    Sammy soll sich nicht unnötig aufregen.


    Nun also zu meiner Bitte:


    Kennt Ihr einen oder auch mehrere gute vogelkundige Tierärzte in der Nähe von Essen?


    Die Untersuchung wird wirklich nur unter der Voraussetzung statt finden, dass der Vogel in Narkoste kommt.


    Was könnte es sein, was Sammy hat?
    Ich weiß, es ist schwierig eine Ferndiagnose zu stellen und die Untersuchung wird auf jeden Fall in Kürze gemacht.


    Die beiden sind aber ganz von der Rolle und ich habe versprochen, dass ich hier dieses Thema für SIE einstellen werde und mich ganz schnell bei IHNEN melde, wenn ich Antworten von Euch bekomme.


    Liebe Grüße von


    Claudia

  • Schwer zu sagen,


    es könnte ein gravierendes Leberproblem sein, das ist aber nur eine Vermutung. Hier zum Beispiel aus http://www.birds-online.de, da ist es gut formuliert:


    Andere Symptome, die infolge einer schweren Lebererkrankung auftreten können, sind Benommenheit, Lähmungen, plötzliche Fehlsichtigkeit, Zittern und Orientierungsstörungen. All diese Symptome können ein Zeichen dafür sein, dass die Leber nicht mehr richtig arbeitet, weshalb der Organismus nicht ausreichend entgiftet wird. Somit wird der Körper mit verschiedenen giftigen Substanzen überschwemmt, die das Nervensystem schädigen. Die Symptome treten oft sehr plötzlich auf, weil sich mit der Zeit der Anteil der schädlichen Stoffe im Körper langsam steigert und der Vogel ab einem gewissen Punkt nicht mehr mit diesen Substanzen zurecht kommt. Von vielen Tierärzten werden die Symptome deshalb häufig entweder für die Folgen einer Vergiftung aufgrund äußerer Ursachen oder für eine Schlaganfall-ähnliche Erkrankung gehalten.


    Es kann aber auch eine Arteriosklerose sein, ein Tumor und vieles mehr.


    Auf jeden Fall würde ich dem Tierarzt die Narkosewahl lassen, nur er kann beurteilen, wie hoch das Risikos ist. Er wird aber mit Sicherheit richtig darüber aufklären.

  • Claudia, bei den Symptomen kommen außer dem, was Ina geschrieben hat, in Frage :


    1) schwerer Calciummangel
    2) Schlaganfall
    3) Herzinfarkt
    4) Vergiftung


    Auf jeden Fall würde es nicht schaden, dem Sammy Calcium zu geben (Calcium Frubiase oder Calcivet)
    Meine Jocky hatte dieselben Symptome mit Gleichgewichtsstörungen. Diagnose : Schlaganfall oder Herzinfarkt.
    Seitdem bekommt sie Weißdorn (statt Enalabil).

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~

  • Ja, ich schrieb es ja auch, dass ich den Verdacht eines Schlaganfalles hatte.


    Aber alles andere, was Ihr beschrieben habt, kann natürlich auch noch sein. Vor allem natürlich, wenn man die Haltung der BEIDEN über so eine lange Zeit bedenkt.


    Ich denke, ich werde ihnen nur eine kleine Auswahl dessen, was wir hier schreiben, präsentieren, sonst dreht die Frau meines Onkels echt durch. Sie ist nämlich Krankenschwester und das ist in diesem Fall gar nicht gut.


    Gibt es denn in der Nähe von Essen noch einen anderen guten Arzt, als Dr. Pieper?
    Ich frage deshalb, weil ich IHNEN gerne die Auswahl lassen wollte und sie wollen auch vorher dort anrufen und sich nach der Narkose erkundigen. Wenn jetzt ein Arzt versucht, ihnen das auszureden, dann werden sie dort bestimmt nicht hin gehen.


    LG Claudia

  • Hallo Claudia!


    Es gibt auch noch die Tierklinik Düsseldorf, Dr. Straub. 0211/626868


    Dort habe ich Fritz mit ähnlichen Symptomen untersuchen lassen. Hat sich dann Arteriosklerose herausgestellt, Herzgefäße quasi dicht. Kann natürlich auch etwas anderes sein, das stimmt. Jedenfalls hat Fritz sich wieder gut berappelt, er bekommt einen ACE-Hemmer für den Blutdruck.


    LG Frieda

  • Hallo Claudia,


    ich kann Dir noch eine dritte Stelle in der Nähe von Essen empfehlen:


    Kleintierpraxis Astrid Köhnen - Zier-, Zoo- und Wildvögel, Düsseldorf-Garath



    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • hallo claudia,


    ich bin mit meinen moppels sehr bei dr. straub in guten händen.
    zumal die klinik auch einen 24h notdienst bietet, auch wenn dr. straub nachts und am wochenende selber nicht im haus ist - so schult er regelmäßig seine kollegen und es sind notfallpläne vorhanden für verschiedene notfallsituationen bei papageien oder anderen vögeln.


    viele grüße andrea

  • Auf jeden Fall würde ich dem Tierarzt die Narkosewahl lassen, nur er kann beurteilen, wie hoch das Risikos ist. Er wird aber mit Sicherheit richtig darüber aufklären.


    Hallo Claudia,


    bitte leg Deinen Verwandten diese Empfehlung unbedingt nochmal extra ans Herz! :freunde:
    Gerade als Krankenschwester weiß man doch, dass es immer ein Narkoserisiko gibt, welches bei Kleintieren/Papageien -zudem noch gesundheitlich angeschlagenen- sogar noch größer ist als bei Menschen.
    Nur ein (versierter und papageienerfahrener) TA kann abwägen, ob in diesem Fall tatsächlich "Untersuchungsstress ersparen" -also in Narkose legen- angezeigt ist oder ob eine Narkose im Gegenteil unverantwortlich, weil zu riskant wäre.
    Deine Tante würde sich doch die größten Vorwürfe machen, wenn der Vogel nicht mehr aufwachen würde. ;(

  • Guten Morgen Ihr Lieben :)


    vielen vielen Dank für Eure Hinweise.


    Ich werde heute Alles mit den Beiden besprechen, und werde auch noch einmal das Thema Narkose ansprechen.


    Wenn Sammy von der Untersuchung zurück ist, berichte ich Euch, was er denn nun hat.
    Da er ein Wildfang ist, hoffe ich, dass er mit der Hilfe von Medikamenten noch ein wenig Zeit hat.
    Mein Onkel ist inzwischen 72 Jahre alt und er würde es, glaube ich, nicht verwinden, wenn Sammy gehen würde....... ;(


    Großes Dankeschön nochmals an Euch Alle


    LG Claudia