Hallo,
meine Einstellung zu diesem Thema ist, glaube ich, allgemein bekannt.
Ich bin voll auf Elisabeth`s und Heidrun`s (und Frieda`s) Seite, doch leider fehlt es mir momentan ebenfalls gewaltig an Zeit.
Deshalb bin ich auch nur noch sehr selten im Forum...
Doch kurz zu Alex...
Wir hatten dieses Thema ja schon des öfteren, auch per Email, ich denke, Du erinnerst Dich, oder?!
Es ist natürlich Ansichtssache, wie man "Tierquälerei" definiert, wo sie anfängt, aber dass die Bedürfnisse von Papageien nicht wirklich hinreichend befriedigt werden können, sollte eigentlich jedem klar sein.
Überleg doch nur mal, wie`s mit der Ernährung aussieht, die kriegt der bemühteste Halter nie im Leben optimal hin, schon garnicht im Winter.
Auch das Sonnenlicht ist in unseren Breiten viel zu schwach für Papageien, sodass eine Vitamin-D-Synthese auf natürliche Weise hier nicht möglich ist, da nützt auch die größte Voli nix.
Und apropos Voli..., frag mal die Bauämter, wo man diese, auch noch in entsprechender Größe, überhaupt bauen darf, da können insbesondere wir ein trauriges Lied von singen.
Und die wenigen, die eine angemessen große Unterbringung -auch draußen!!!!!!!- ermöglichen können, sind so dermaßen rar gesät, dass diese Plätze noch nicht einmal für die Papageien reichen, die jetzt schon da sind, geschweige denn für weitere (Nachzuchten, Importe)...
Ich gehe davon aus -und bin mir sehr sicher-, dass Jahrzehnte vergehen, bis auch nur annähernd alle heute in Deutschland lebenden Papageien einigermaßen ordentlich untergebracht sind.
Heißt für mich, als ersten Schritt muss die Zucht, auch die kleine Hobbyzucht (denn das "läppert" sich), verboten werden, um das Elend langsam, langsam in den Griff zu kriegen, sonst ist das ein Fass ohne Boden.
Andererseits..., wer weiß denn, ob dieses Unterbinden von Nachwuchs nicht doch was (Negatives) mit den Vögeln macht, vor allem auf Dauer.
Doch nein, die Lösung kann hier selbstverständlich NICHT(!!!), sein, sie dann halt doch Junge kriegen zu lassen (siehe oben!), sondern allein, sie in ihrem Lebensraum zu belassen, wo sie dies nach Herzenslust tun können und dürfen, ja sogar sollen.
Ein weiteres Problem, das ich sehe, ist, dass es nicht wenigen Menschen nur sehr schwer (oder leider garnicht) gelingt, sich zurück zu halten, sodass die Papageien sich ihren Artgenossen -die ich natürlich zwingend voraussetze- anschließen.
Die meisten Halter wollen eben eine Beziehung aufbauen, die nur zu oft insoweit in die Hose geht, dass es zu (immer menschengemachtem!!!) Fehlverhalten des Vogels führt.
Doch wie willst Du diese innere Haltung kontrollieren???
Ich kenne jedenfalls nur sehr wenige Menschen, die nicht von ihren Papageien "etwas haben" möchten...
Oft gehörter bzw. gelesener Satz: Wozu hab ich sie denn sonst???!!!
Die Vögel sollen ein Bedürfnis -oder am besten noch mehrere Bedürfnisse- des Menschen befriedigen, nicht umgekehrt!!!
Wäre die innere Haltung andersrum, der sehnliche Wunsch da, stattdessen die Bedürfnisse der Papageien zu stillen, sähe vieles anders aus.
Doch es würde eben auch in die Erkenntnis münden, dass dies vollumfassend leider in Gefangenschaft nicht möglich ist.
Und übrigens... das Wort "Gefangenschaft" -und das ist es in der größten Voli- sagt doch im Grunde schon alles, oder?!
Soweit mal...
Es gäbe noch viel zu schreiben...