Besuch im Papageienparadies Busse

  • Jaaaaa, so lässt sich`s leben als Papagei!!! :thumbsup:
    Wenn schon nicht mehr in freier Natur, dann doch bitteschön wenigstens so! :party:




    @ Alex: Und wie viele solcher "Paradiese" kennst Du???!!! :|
    Jo, da gibt es noch das Papageienschutz-Centrum Bremen, und das war`s dann meines Wissens aber auch schon...



    Wir selber hatten ja ebenfalls so `ne Halle geplant -zwar nur halb so groß, aber dafür mit zusätzlicher Riesen-AV!-, aber die "lieben" Nachbarn und infolgedessen das Bauamt haben uns leider einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. :dash:
    Und nun sind wir bereits seit über 5 Jahren auf der Suche nach einer Alternative -bislang erfolglos, weil immer irgendwelche Paragraphen dagegen sprechen --> siehe auch hier!


    Herr Busse hat wohl das Glück, dass er aufgrund seiner Kfz-Werkstatt wohl in einem Gewerbegebiet wohnt (nehme ich an...), da ist baurechtlich einiges mehr möglich.
    Aber wir betreiben leider kein Gewerbe, um die Genehmigung bekommen zu können, in einem solchen Gebiet zu wohnen; sonst wäre das Ganze sicherlich etwas einfacher... :S

  • Haha, das war mir völlig bewusst, dass man nicht so ohne weiteres eine Markthalle für Papageien bauen kann. Wer aber Papageien halten will, sollte m.E. genau darüber nachdenken, ob er annähernd so etwas anstreben kann.


    Ja und wenn der liebe Nachbar .... , was will man schon dagegen ausrichten. Es kann sogar einer gegen den Betrieb eines Biergartens klagen, der trotz dessen langjährigen Bestehens dort hin gezogen ist. So ist das Recht heute. Ein anderer, der wegen der "Ruhe" aufs Land gezogen ist, kann den Bauer dazu zwingen, seinen Traktor nur zwischen 6.00 Uhr und 13.00 Uhr und von 15.00 bis längsten 22.00 Uhr anzuwerfen. Hähne sind entsprechend einzusperen etc. Frösche dürfen nicht quaken. Kinder dürfen nicht im Freien spielen, wenn es in der Nähe von Wohnungen ist. Das Recht ist stets auf der Seite des "nervenblanken" Spießers, weil Lärm ja nachweislich krank macht. :whistling: Es gibt zum Glück auch noch vernünftige Richter - nur nicht für Papageienfreunde.


    Auf jeden Fall freue ich mich über das Glück, das diese Papageien getroffen hat!


    Grüße, Alex

  • Herr Busse hat wohl das Glück, dass er aufgrund seiner Kfz-Werkstatt wohl in einem Gewerbegebiet wohnt (nehme ich an...), da ist baurechtlich einiges mehr möglich.


    Nee, Ursula, Herr Busse wohnt nicht in einem Gewerbegebiet. Er wohnt an einem kleinen Ortsrand - ist aber umgeben von direkten Nachbarn. Gegen die Halle selbst hatten/haben die Nachbarn nichts einzuwänden und was die Lautstärke betrifft: Die Halle ist schallgeschützt.



    Zitat

    von Papageien-Gnadenhof
    Aber wir betreiben leider kein Gewerbe, um die Genehmigung bekommen zu können, in einem solchen Gebiet zu wohnen; sonst wäre das Ganze
    sicherlich etwas einfacher... :S


    Kannst Du Dich an TAZE in der Eifel erinnern? Die sind vor ein paar Jahren in die Nähe von Freiburg gezogen und haben dort ein Grundstück in einem Gewerbegebiet erworben - obwohl sie kein Gewerbe betreiben. Dort können die Papageien bölken so lange und so laut sie wollen.



    Zitat

    von alfriedro
    Haha, das war mir völlig bewusst, dass man nicht so ohne weiteres eine Markthalle für Papageien bauen kann. Wer aber Papageien halten will, sollte m.E. genau darüber nachdenken, ob er annähernd so etwas anstreben kann.


    Alex - und was ist die Schlußfolgerung daraus? Sie gehören hier nicht hin - denn kaum jemand kann so etwas realisieren. Und noch etwas: Die meisten Halter wollen solch eine Haltung auch gar nicht. Sie wollen den zahmen, sprechenden Vogel auf der Schulter.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Heidrun
    Einfach nur schön.
    Klasse Fotos.

    Seinem Freunde soll ein Freund man sein, und des Freundes Freund auch, doch nehmen soll man sich nie zum Freund seines Feindes Feind.
    Die Edda , Skaldenpoetik von Snorre Sturlason


  • Nee, Ursula, Herr Busse wohnt nicht in einem Gewerbegebiet. Er wohnt an einem kleinen Ortsrand - ist aber umgeben von direkten Nachbarn. Gegen die Halle selbst hatten/haben die Nachbarn nichts einzuwänden und was die Lautstärke betrifft: Die Halle ist schallgeschützt.




    Kannst Du Dich an TAZE in der Eifel erinnern? Die sind vor ein paar Jahren in die Nähe von Freiburg gezogen und haben dort ein Grundstück in einem Gewerbegebiet erworben - obwohl sie kein Gewerbe betreiben. Dort können die Papageien bölken so lange und so laut sie wollen.


    Oh... :rolleyes:


    Da siehste mal, dass es doch nicht -oder jedenfalls nicht nur- an den bestehenden Gesetzen liegt, sondern auch und wohl sogar insbesondere an den einzelnen Beamten, ob die zum einen flexibel sind und zum anderen ihren Ermessensspielraum (der bei den hiesigen Beamten allerdings geleugnet wird) zugunsten von Papageienhaltern auslegen... :grumble:


    Die beiden Erwähnten sind anscheinend an die Richtigen geraten, was ich ihnen von Herzen gönne und mich unheimlich drüber freue!


    Aber leider sind die in der Mehrzahl, denen es geht wie uns, nur geben die meisten recht schnell auf -was ich ihnen aber keinesfalls vorwerfen möchte, denn es ist sehr, sehr hart, über eine so lange Zeit durchzuhalten, und kostet eine große Menge Nerven und natürlich auch `n Haufen Kohle, mittlerweile über 5.000 Euro (ohne die laufenden Kosten für die Vögel, versteht sich! ;) ).




    Zitat


    Alex - und was ist die Schlußfolgerung daraus? Sie gehören hier nicht hin - denn kaum jemand kann so etwas realisieren. Und noch etwas: Die meisten Halter wollen solch eine Haltung auch gar nicht. Sie wollen den zahmen, sprechenden Vogel auf der Schulter.


    Gruß
    Heidrun


    So isses! :evil:


    Insbesondere auch die letzte Aussage ist traurige Wahrheit. :S

  • Und doch .... würde ich den als Rupfer beschriebenen Edel-Hahn gerne da raus holen!
    Einmal Rupfer, immer Rupfer???
    Daran glaube ich nicht!!
    Und warum wird die Edelhenne mit Amazonen zusammen gehalten??
    Ich will hier nicht der Stinkstiefel sein, aber so würde ich keine Papageien zusammen halten!


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Und doch .... würde ich den als Rupfer beschriebenen Edel-Hahn gerne da raus holen!
    Einmal Rupfer, immer Rupfer???
    Daran glaube ich nicht!!
    (...)


    Natürlich gibt es so etwas und das nicht selten. Ich selbst habe auch so ein Exemplar bei mir sitzen. Selbst bei einer harmonischen Verpaarung wird das Rupfen nicht unterlassen - es hat sich verselbständigt.


    (...)
    Und warum wird die Edelhenne mit Amazonen zusammen gehalten??
    Ich will hier nicht der Stinkstiefel sein, aber so würde ich keine Papageien zusammen halten!


    Der männliche und der weibliche Edelpapagei (die auf den Fotos einzeln zu sehen sind) sind ein Pärchen. Der weibliche Edelpapagei lebt nicht nur mit den Amazonen zusammen. Das Pärchen haben wir nur nicht gemeinsam auf ein Foto bekommen.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Einmal Rupfer, immer Rupfer???
    Daran glaube ich nicht!!


    .....doch Hazel, leider ist das in den meisten Fällen so.......und bei uns leider auch......da helfen auch keine annähernd vernünftigen Haltungsbedingungen...... ;(



    LG Claudia

  • Herr Busse hat ein sehr gutes Auge und ein noch besseres Empfinden für die Papageien. Tiere, die in der Gruppenhaltung unter Streß stehen, sind in paarweiser Haltung in weiteren Räumlichkeiten untergebracht. Papageien, die unsicher auf ihren Füßchen sind (durch z. B. ehemalige Verletzungen) werden separat gehalten. Also diese Anlage ist schon wirklich mehr als nur gut durchdacht und optimal betreut!


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Dann ist ja alles gut! ;)
    Mir stehen nur die Haare zu Berge, wenn ich so arme Kreaturen sehe!
    Keiner meiner Edels rupft sich, obwohl sie weiß Gott kein optimales Papageienleben haben!


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Hallo,
    eine kleine Korrektur: Das Riesengrundstück von Herrn Busse liegt in einem Gewerbemischgebiet. Nur dadurch ließ sich der Hallenbau realisieren.
    Früher hatte er schlicht seinen ganzen Garten incl. hoher Bäume eingenetzt. Es gab jede Menge Paarvolieren und ein großes Schutzhaus mitten im Garten. Die Wohnnachbarschaft beschwerte sich über den Lärm der Vögel. Die Halle wurde prophylaktisch gebaut, um Ärger mit der Nachbarschaft zu vermeiden.
    Ich fand den eingenetzten Garten einzigartig, aber die Halle ist natürlich besser zu reinigen, wettergeschützt und bietet Besuchern die Möglichkeit, sowohl in einem separaten großen Raum die Vögel zu beobachten, als auch durch die Halle zu gehen.
    Man wird oft auch als Parkplatz oder Taxi benutzt.
    In der Halle sitzen Aras, Kakadus, Amazonen, Graue, Edel- und Kleinpapageien wie Mohrenköpfe. Das Zusammenleben gestaltet sich recht friedlich, da viele Ausweichmöglichkeiten bestehen. Die Vögel, die vielfach aus Einzelhaltung kommen, integrieren sich oft schnell. Es gibt Freundschaften, die man nicht erwarten würde, auch artübergreifend. Es gibt Partnertausch bzw. -wechsel.
    Eine große Anzahl der Vögel ist gerupft oder haben andere gesundheitliche haltungsbedingte Schäden von ihren Vorbesitzern. Wenn ein Rupfer die Kurve kriegen kann, dann dort. Die glückliche Verpaarung ist erklärtes Ziel, ebenso eine vielfältige Ernährung.
    Grüße

    Schönes Leben!


    Denken ist die Arbeit des Intellekts, Träumen sein Vergnügen


    Victor Hugo
    (1802-1885 franz. Schriftsteller)

  • Dann ist ja alles gut! ;)
    Mir stehen nur die Haare zu Berge, wenn ich so arme Kreaturen sehe!
    Keiner meiner Edels rupft sich, obwohl sie weiß Gott kein optimales Papageienleben haben!



    Hazel, im Jahr 2007 übernahm ich die Blaustirnamazone Kolja (weiblich) aus einer Einzelhaltung. Das Untergefieder war bereits größtenteils nicht mehr vorhanden und die erste Rupferstelle am Deckgefieder war sichtbar:



    DSCN0189.jpg



    Ich dachte, wenn die Verpaarung mit einer männlichen Blaustirn gut verläuft und das Pärchen harmoniert, wird Kolja evtl. das Rupfen unterlassen. Die Verpaarung verlief von der ersten Minute an sehr harmonisch:



    DSC_0362_k.jpg DSC_0364_k.jpg DSC_0380_k.jpg



    Kolja gab das Rupfen nicht auf. Seit ein paar Jahren sieht das bezaubernde Etwas so aus:



    DSC_3774.jpg


    Das ist, wie schon geschrieben, kein Einzelfall.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Liebe Heidrun,
    das sollte auch kein Vorwurf sein.
    Die Anlage ist wirklich super!!
    Ein Traum, den ich auch gerne verwirlichen möchte!!
    Ich denke nur oft an Afro, den borna-kranken Grauen von Lui (ludwig Buzan).
    Als kranker Rupfer kam er bei Lui an und heute hat er ein perfektes Gefieder!!
    Wie hat Lui das nur geschafft?
    OT an:
    Vielleicht sollte man "Rupfen" mal als Extra-Thema aufmachen und sehen,
    welche Erfahrungen andere Halter gemacht haben.
    Habe jetzt nicht im Archiv gesucht, ob es das schon mal gab. :S
    OT aus!
    Das Papageienparadies Busse ist wirklich einmalig und man spürt die Kompetenz der Familie Busse!
    Wenn ich könnte, würde ich meine Papageien heute noch dort hin bringen!


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Kurz mal eingeschoben, weil es gerade aktuell ist: Schlechte Haltung führt nicht nur bei Papageien zu Rupferei. Allerdings kann auch ein anderer Vogel gerupft werden, vor allem der Partner. Das Selbstrupfen ist eher papageienspezifisch. Vor fünf Monaten habe ich ein Paar Muskatbronzemännchen erworben, die einen kahlen Rücken und kahle Flanken hatten. Es dauerte nicht lange, da war klar, dass das Weibchen rupft. Es frisst die Federn dann auch. Ich trennte die beiden und auch von allen anderen Vögeln in der Hoffnung, dass sie das Rupfen vergisst. Fünf Wochen, aber vergebens. Mit Futter, Vitaminen, Kalk etc. Also die Maximalbepumpelung hat einen möglichen Nährstoffmangel ausgleichen sollen. Viel Freiflug und viel Ruhe sollte Stress abbauen helfen. Sie zogen gemeinsam in eine Zimmervoliere. Das Rupfen geschah nur noch selten. Dann kamen vorübergehend drei Nonnen dazu und sogleich verstärkte sich das Rupfen, sodass der beinahe vollständig befiederte Gatte wieder kahle Stellen bekam. Nun haben sie allein eine große bepflanzte Box im Gewächshaus bezogen und dürfen brüten. Die Rupferei hat sich wieder fast gelegt, das Männchen ist schon fast wieder lückenlos befiedert. Die beiden haben sicherlich schon viel Stress und Mangel durchgemacht. Gerade Prachtfinken neigen zum Partnerrupfen, was oft eine Mangelerscheinung, fast immer aber ein Stresssymptom ist. Leider werden auch diese Winzlinge sehr oft sehr schlecht behandelt. Mit viel Liebe und Geduld kann man sie davon wieder abbringen, aber ganz geheilt sind sie nie mehr. Wie die Papas. Einmal Rupfer, immer Rupfer, leider. Auch die beste Haltung kann das nicht mehr ändern.


    Wollte ich nur mal einschieben. Ich hoffe sehr, dass die Papageien in der Freiflughalle ebenfalls ihren Frieden finden und aufhören können zu rupfen. Ich denke, wenn kein Stress besteht, aber viel anregende Ablenkung, dann klappt das (fast).


    Grüße, Alex

  • Leider kann ich das so nicht bestätigen.


    Wie Ihr wisst, rupft der "Rupfer", mal mehr und mal weniger. Im Sommer weniger, als im Winter.


    Nun hat er ja seine Partnerin, Mona. Irgend wann vor einiger Zeit, fing sie das Rupfen an, wir dachten, wir sehen nicht richtig und schlossen auf eine Krankheit.


    Wir sind in die Tieklinik nach Lüneburg mit ihr gefahren, haben sie röntgen lassen (obwohl wir vor ca. 3 Jahren mit ihr bereits in der Klink in Rostock waren; zu diesem Zeitpunkt hat sie nicht gerupft und war organisch völlig gesund).
    In Lüneburg wurde Blut abgenommen, Abstriche gemacht. Bis auf eine Darmentzündung, die dann mit Medikamenten behandelt wurde, war sie ok.


    Meine völlig verzweifelte Frage an die behandelnde Tierärztin: "Warum rupft sie sich?" wurde von dieser so beantwortet: "Es gibt Fälle, in denen sich die Partner das Rupfen abschauen und dann gemeinsam rupfen".


    Ich jedenfalls habe keine Erklärung dafür! Ob die Tierärztin damit Recht hat?


    LG Claudia

  • (...)
    Vielleicht sollte man "Rupfen" mal als Extra-Thema aufmachen und sehen,
    welche Erfahrungen andere Halter gemacht haben.
    (...)


    Hazel hat Recht. Wer zu dem Thema "Rupfen" noch etwas beisteuern möchte, der eröffne doch bitte einen neuen Thread.


    Neues Thema: Rupfen, Ursache unbekannt

    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)