Edelpapageien

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    Bilder und Berichte, die zu einer "Vermenschlichung" dieser faszinierenden Mitgeschöpfe beitragen und Papageienvögel auf ein "Heim- und Schmusetierniveau" reduzieren, welches den Ansprüchen an eine halbwegs artgemäße Haltung entgegensteht, werden Sie auf unseren Seiten vergeblich suchen.


    Sie werden auf unseren Seiten u. a. Berichte und Bilder finden, die zu einem besseren Verständnis des natürlichen Verhaltens und zu einer Verbesserung der Bedingungen der Gefangenschaftshaltung beitragen sollen.


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    Allgemeines über die Edelpapageien der Eclectus-Arten



    Auszug aus Forenbeiträgen von "lady-li":


    "Unter Edelpapageien versteht man zum einen die Eclectus-Arten, die auf Neuguinea und den Nachbarinseln beheimatet sind , aber auch die Gattung der Großschnabelpapageien (Tanygnathus). Hierzu gehören z.B. die Müllers Edelpapageien und die Blauscheitel-Edelpapageien.


    Verbreitungsgebiet :
    Der Eclectus-Edelpapagei kommt mit neun Unterarten in Nordost-Australien, auf Neuguinea, den Salomonen und Inseln Indonesiens vor. Dort lebt er in Regenwäldern und Waldrandgebieten, zur Nahrungssuche auch in offenen Landschaften.


    Man unterscheidet folgende Unterarten :
    - Aru-Edelpapagei (Eclectus roratus aruensis)
    - Biak-Edelpapagei (Eclectus roratus biaki)
    - Ceram-Edelpapagei (Eclectus roratus roratus)
    - Cornelia-Edelpapagei (Eclectus roratus cornelia)
    - Halmahera-Edelpapagei (Eclectus roratus vosmaeri)
    - Neuguinea-Edelpapagei (Eclectus roratus polychloros
    - Queensland-Edelpapagei (Eclectus roratus macgillivrayi)
    - Riedel-Edelpapagei (Eclectus roratus riedeli)
    - Salomon-Edelpapagei (Eclectus roratus solomonensis)


    Durch den Import der Edelpapageien wurden viele dieser Unterarten vermischt.


    Edelpapageien sind sehr soziale Tiere, die von ihrem Umfeld stark geprägt und dadurch abhängig sind. Je mehr Sie sich als Halter mit den
    Tieren beschäftigen, desto lebendiger und gesünder werden diese.
    Sie sind intelligente Vögel, die alles beobachten, das um sie herum passiert. So können sie Situationen richtig einschätzen und bauen mit der Zeit ein Vertrauensverhältnis zum Halter auf.
    Weiterhin sind sie fähig, Geräusche jeder Art nachzuahmen - egal ob Stimmen, Melodien, das Telefon, das Greifen des Schlüsselbundes oder Klopfgeräusche. Je jünger der Edelpapagei ist, desto größer ist die Fähigkeit, neue Geräusche zu erlernen.
    Wie bei allen Papageien wird dringend darauf hingewiesen, Edelpapageien nicht einzeln zu halten.






    Lebensweise :
    Die Vögel aller Unterarten leben außerhalb der Brutzeit einzeln, paarweise oder in kleinen Familienverbänden.
    Nur selten sieht man Gruppen von mehreren Vögeln auf Bäumen, die mit Früchten, Beeren Nüssen, Knospen oder Blüten aufwarten.
    Bei reichem Angebot können die Edels auch in die reifenden Felder oder Plantagen einfallen und dann in Schwärmen große Schäden anrichten.
    Aber nie halten sich die Schwärme lange zusammen. Jede Gruppe oder auch Einzelvögel fliegen ohne Bindung alleine ab.
    Meist werden nur Paare fliegend gesehen oder einzelne Männchen auf freistehenden Ästen. Sie fallen dort durch ihr Rufen auf.
    Die Weibchen sitzen in der Regel leise im Laubwerk der Bäume in Stammnähe. Sie sind dort nur schwer zu entdecken, da das rot-blaue Gefieder im dunklen Bauminnern eine ideale Tarnung bietet. Die Partner sitzen meist einige Meter auseinander oder auf verschiedenen Ästen, oft sogar auf verschiedenen Bäumen.
    Ihr Flug wirkt verhältnismäßig langsam mit bedächtigen Flügelschlägen und wird unterbrochen von Gleitphasen.
    Auf dem Weg zu den Nahrungsgebieten fliegen sie hoch über den Baumkronen. In Palmenhainen oder offenen Gebieten zum Teil sehr niedrig nur wenige Meter über dem Erdboden.
    Meist fliegen die Weibchen hinter den Männchen.
    In Australien sind auf Nahrungs- und Schlafbäumen gelegentlich Ansammlungen von bis zu 80 Vögeln beobachtet worden, die dort durch ihr lautes Gekreische auffielen.
    Die Paare oder kleine Gruppen verlassen die Schlafbäume in den frühen Morgenstunden zur Nahrungssuche in den Wäldern oder Palmenhainen.
    Sie sind scheu und wachsam. Wenn sie gestört werden, fliegen sie laut schreiend auf und drehen erst eine Runde, bevor sie davonfliegen.
    Die Rückkehr zu den Schafbäumen findet zwischen 16 Uhr und 18 Uhr statt. Neuankömmlinge werden durch lautes Rufen begrüßt.






    Rufe:
    Edelpapageien sind von weither an den typischen Lauten zu erkennen.
    Die Rufe klingen harsch und kreischend: ein "krraotch-krraak" wird drei- bis viermal wiederholt;
    Wenn sie Nahrung aufnehmen, haben sie weiche, flötende "schu-wii-schu-wii-Rufe".
    Fliegend schreien sie laut kreischend "kreeck- kreech".
    Männchen haben einen eigenen "tschii-ong Ruf".
    Während der Balz geben Weibchen und Männchen glockenartige Rufe von sich.
    Vögel in Menschenhand werden oft sehr zahm und manche lernen sogar ein paar Worte zu sprechen.


    Gefieder :
    Bei den Edelpapageien zeigen Weibchen und Männchen einer Art sehr unterschiedlich gefärbtes Gefieder (Dimorphismus).
    Die Männchen sind bis auf die Rotfärbung unter den Flügeln und die Färbung der Schwanzspitze grün. Alle Männchen haben ein gelben bis orangen Schnabel.





    Die Hennen sind allgemein rot oder rot mit einem kobalt violett-blauen Bauch und mit dunklen kastanienbraunen Flügeln. Der Schnabel der Henne ist schwarz.





    Das Gefieder ähnelt einer Haarstruktur und ist damit einzigartig unter allen Papageienarten.
    Während die meisten Papageien sogenannte Puderdaunen haben, die ständig ein Talkum zur Gefiederpflege produzieren und somit entsprechend "stauben", nimmt der Edelpapagei den Talg zum Einfetten seines Gefieders aus seiner Bürzeldrüse. Edelpapageien produzieren also keinen Gefiederstaub.


    Es ist extrem wichtig, die Edels mindestens jeden dritten Tag baden zu lassen oder sie abzubrausen (Badewanne,Dusche); nie im Käfig oder Voliere wegen erhöhter Pilzbildung auf Sitzstangen und Spielzeug. Das ist ein Muss, da sie sonst einen unangenehmen Geruch entwickeln, ihr Gefieder durch das Fett verklebt und die Tiere dadurch sogar flugunfähig werden können.



    Fortpflanzung :
    Edelpapageien werden im Alter von zwei bis drei Jahren geschlechtsreif.
    Die Henne ist meist der aggressivere und dominante Partner.
    Im Freiland wird sie mitunter von mehreren (bis zu fünf) Hähnen versorgt.


    Die Bruthöhle liegt meist in 14 m bis 25 m Höhe in hohen abgestorbenen Bäumen oder Palmen an Waldrändern oder freistehend.
    Das Eingangsloch hat einen Durchmesser von 25 cm bis 30 cm Durchmesser. Die Bruthöhle variiert zwischen 30 cm und 6 m Tiefe.
    Sie pflanzen sich zu jeder Jahreszeit fort und brüten bei günstigen Voraussetzungen auch zweimal im Jahr.
    Das Gelege besteht meist aus nur 2 Eiern, die auf abgenagte Holzstückchen gelegt werden.
    Größe : ca. 40,0 mm x 31,0 mm.
    Die Eier werden allein von dem Weibchen bebrütet.


    Vom Männchen wird es in dieser Zeit mit hoch gewürgtem Futter versorgt. Das Weibchen erscheint dann am Nesteingang, beobachtet für einige Zeit die Umgebung und verlässt dann die Höhle, um sich auf einem nahegelegenen Ast füttern zu lassen - verschwindet dann sofort wieder in der Bruthöhle. Bei manchen Arten wird das Weibchen gelegentlich vor dem Füttern vom Männchen gekrault.





    Nach 28–30 Tagen schlüpfen die Jungen. Sie sind Nesthocker und nur von einem schwärzlichen Flaumgefieder bedeckt.
    Beide Altvögel kümmern sich um die Aufzucht der Jungen.
    Nach 72–80 Tagen verlassen die jungen Edelpapageien die Höhle.
    Den ungewöhnlich ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus zeigen bereits die Jungvögel. Sie sind jedoch insgesamt etwas matter gefärbt.
    Bei jungen Weibchen ist das Nackenband etwas verwaschener und weist einen grünlichen Anflug auf.
    Bei jungen Männchen ist das Gefieder bläulich überhaucht, was besonders auf der Körperunterseite und den Flügeldecken auffällt.
    Der Oberschnabel ist bei jungen Männchen noch fast schwarz und nimmt erst mit zunehmendem Alter die leuchtend orange Farbe an.


    Ernährung :
    Das Eclectus Futter besteht hauptsächlich aus Quellfutter, Gemüse, Früchten und Hülsenfrüchten (gekocht). Das Edelpapageienfutter muss einen hohen Anteil an Betacarotin und Gemüseeiweis aufweisen.
    Da die Edelpapageien in freier Wildbahn keine Saaten fressen, wäre es fatal sie nur mit getrockneten Getreidesaaten zu füttern.
    Ihr Verdauungstrakt ist (wie bei allen Weichfressern) nicht auf die Verarbeitung von fettreicher Kost ausgelegt.
    Bei einem zu fettreichen Nahrungsangebot neigen die Edelpapageien außerdem dazu Fetttumore zu entwickeln.
    Jedoch darf nicht ganz auf Fette verzichtet werden, da ansonsten die fettlöslichen Vitamine A, E und D fehlen.


    - Obst (Feigen, Mangos, Apfel, reife und unreife Bananen, etc.)
    - Gemüse (Karotten, Knoblauch, Gurken, Sellerie, Erbsen, Salat Tomaten, halbreifer Mais, etc.)
    - Grünzeug jeglicher Art
    - Samengemisch aus Kardi, Dari, Hanf, Buchweizen, Hirse, Rübsen, Glanz, Hafer, Leinsamen, Milo und Weizen. Auch gekeimt anbieten.
    - Kolbenhirse
    - wenige Zirbel- und Erdnüsse
    - hoher Bedarf an Vitamin A; evtl. als Zusatz über das Trinkwasser anbieten
    - zur Zucht zusätzlich eingeweichter Zwieback und Eifutter.



    Identifizierung der Edelpapageien KLICK
    (Dieser Homepage habe ich auch ein paar Texte entnommen und bearbeitet !)"




    1. Ceram-Edelpapagei (Eclectus roratus roratus)
    2. Riedels-Edelpapagei (Eclectus roratus riedeli)
    3. Neuguinea-Edelpapagei (Eclectus roratus polychlorus)
    4. Salomonen-Edelpapagei (Eclectus roratus salomonensis)

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Kommentare 1

  • Moin, ich bin Besty..... hab euch gefunden, weil ich nach Edelpapageien gegoogelt habe..... seit einer Woche gehört Charly zu mir.... gerettet aus sehr schlechter Haltung...