Ketzerische Behauptungen......

  • Hallo, an Euch alle hier im Forum.


    Ich stelle jetzt mal ne "ketzerische Behauptung" auf und sage:
    Die Grauen (und nicht nur die) können verstehen, was wir sagen und entsprechend situationsbezogen darauf reagieren.....!!!!!!....???? Heißt: Sie können gesprochene Worte in einen ganz konkreten Zusammenhang bringen.


    Beispiel 1:
    im Sommer, wenn die Papageien draußen mal laut anfangen zu schreien -ich mag das nicht - rufe ich allen zu : "Singt mal".
    Zunächst kommt dann von allen erneut lautes Schreien. Ich wiederhole meine Worte: "Singt mal" und spreche dann jeden einzelnen meiner Vögel mit seinem Namen an und sage jedem: "Sing mal".
    Nach kurzer Zeit sitzen 4 Papageien in der Voli und "singen" z.B spezielle Pfeifflieder oder auch pfeiffend Lieder, wie z.B.: "Kommt ein Vogel geflogen", eben das, was wir ihnen beigebracht haben.
    Alle pfeiffen, keiner schreit mehr. Ich bin zufrieden.


    Vor einiger Zeit hatte ich Besuch von einem Vogelkundigen.


    Wir sitzen alle zusammen in der Küche am Tisch und ein Papagei von diesen vieren sitzt im Wohnzimmer und schreit.
    Ich bin genervt und rufte - wie immer - zu ihm rüber: "Sing mal".
    Zunächst kommt ein weiteres Schreien. Ich rufe: "NEIN", "sing mal" und was tut er?????..... er singt.
    Der Vogelkundige kann es nicht glauben. Er bittet mich, das noch einmal zu wiederholen. Ich mache es, und ......der Vogel "singt".
    Der Vogelkundige sagt zu mir: das kann nicht sein, sage dem Vogel mal ein anderes Wort für "singen", sage ihm : "Abwasch".
    Ich mache das und .......mein Vogel singt nicht.......
    Ich soll es erneut versuchen, mache ich dann auch.
    In zwei von drei Fällen singt er, wenn ich sage "sing".
    Wenn ich sage: "Abwasch" ,kommt keine Reaktion von ihm.
    Der Vogelkundige will nicht glauben, was er da gerade gehört hat. Er ist nicht der Meinung, dass Tiere auf Worte so reagieren können. Heißt: sie verstehen nicht, was man von ihnen will mit Worten, also unserer Sprache.
    Nur zum Verständnis: ich mache das im Sommer nur, weil ich nicht möchte, dass sie so laut herum schreien und meine Methode hat sich immer wieder bewährt. Heißt also: ich wollte gar nichts ausprobieren, ich habe einfach nur spontan auf ihr Geschrei reagiert.

    2. Beispiel:
    Der Gerupfte sitzt fast jetzt Tag auf seinem Hochsitz am Fenster und schaut raus. Er kennt unseren Hund (Emma) ganz genau.
    Er schaut aus dem Fenster und daraußen läuft Emma auf dem Hof rum. Was macht er? Er ruft: "komm.....komm her.....Emma!!".


    3. Beispiel:
    Die Türe vom Papageienzimmer ist offen. Normalerweise kommen dann beide Vögel raus und ich setze sie auf den Sitz direkt am Fenster. Einer von ihnen kann bekanntlich nicht fliegen und klettert dann am Gitter entlang, welches wir vor der Türe (vor dem Eingang) angebracht haben, damit keiner direkt rausfliegen kann, entlang, auf die andere Seite zum Raum hin und wartet, bis ich komme, ihn auf meinen Arm nehme und ihn dann auch zum Sitz ans Fenster trage. Das geschieht jeden Tag so.
    Heute hatte ich aber nicht viel Zeit.
    Ich mache also die Türe auf, der Nichtflieger klettert am Gitter entlang, weil er raus will und ich sage zu ihm: "NEIN NEIN", heute nicht. (Habe mir dabei eigentlich nichts gedacht, war eben nur in Eile)
    Was macht er? Er klettert wieder zurück in das Zimmer und gut iss.
    Ich denke, hat er das jetzt verstanden, was ich gesagt habe..................????


    Nach diesen Erfahrungen kann und mag ich nicht mehr glauben, dass unsere Papageien nicht verstehen, was wir sagen.
    Natürlich werden Vögel, die weitestgehend ohne direkten menschlichen Kontakt leben, sicherlich nicht so reagieren. Das ist klar.


    Ich habe aber hier drei Beispiele angeführt, von denen ich denke, dass Papageien, die sehr intensiv im menschlichen Kontakt stehen, sehr wohl verstehen können, was wir ihnen sagen.


    Es würde mich mal interessieren, ob Ihr auch solche Beispiele nennen könnt, von denen Ihr denkt, dass Eure Vögel ganz genau verstehen, was ihnen gesagt wird und auch: bestimmte Tiere (Hund, Katze, Maus...,usw....) oder Situationen in Zusammenhang mit den entsprechenden Worten bringen können.
    Bin ich ja mal gespannt..............................


    LG Claudia

  • Hallo Claudia,


    bei mir reichte es schon, wenn ich das Gewünschte dachte. Die Körpersprache ist in unserem Fall eindeutiger als die gesprochene. Wenn das Zusammenleben mit den Tieren nicht auf Einseitigkeit beruht, funktioniert es auch mit anderen Tieren. Sie brauchen dafür noch nicht einmal "zahm" sein. Die Tiere lernen unsere Körpersprache leicht und schnell. Bei den Papageien kommt ihre Sprachbegabung noch hinzu. Jedoch glaube ich nicht, dass sie jeden Sinn unserer Worte verstehen, sondern nur solchen, der sie selbst betrifft und handlungsbezogen ist. Beeindruckend in diesem Zusammenhang sind die Forschungsergebnisse von Irene Pepperberg mit Alex.


    Grüße, Alex

  • Guten morgen,


    ich kann nur sagen das Plato jeden morgen ..Guten morgen mein Schatz sagt und Abends Gute Nacht mein Schatz.Das sagt er nur morgens und abends.


    Genau so ist es , wenn wir essen dann ruft er hmmm lecker.Er ruft unsere Katze mit ..Bibi komm ,die Katze rennt hin und er miaut.


    LG.


    Martina

  • Hallo Martina!
    Meine Geier rufen auch unsere Hunde mit Namen. Wobei es da durchaus Sympathien gibt. Der Hund, der nichts mit den Vögeln anfangen kann, wird auch nicht gerufen. Manchmal, wenn sie sich untereinander unterhalten bellen sie sich gegenseitig zu. Coco ruft fragend Coco, wenn sie Zuwendung haben will. LG Frieda

  • Hallo Claudia,


    Selbstverständlich verstehen unsere Geier Worte. Wenn ich meinen Kakaduhahn zur Ordnung rufen will sage ich nur Coco. Natürlich im entsprechenden Tonfall. Der weiß dann sofort was es geschlagen hat. Da brauche ich nicht brüllen oder so was, der weiß ganz exakt was ich meine.
    Alle meine Vögel kennen ihren Namen und reagieren prompt darauf. So auch die Blaukopfsittiche die zum Schlafen immer eng beieinander sitzen. Spreche ich sie an so reagiert auch nur der angesprochene auf meine Worte. Das ist völlig normal, ich kenne es nicht anders, alle meine Vögel haben schon immer auf ihren Namen gehört.
    Und wenn mein Coco mal wieder den Teufel angestellt hat so reagiert er auf mein Schimpfen dergestalt daß er im Affenzahn in seinen Käfig flüchtet. Letztens hat er mich vor Wut weil ich ihm etwas verboten hatte in den Fuß beißen wollen. Zum Glück hat er nur den Hausschuh erwischt was er aber nicht wußte. Ich habe laut geschimpft und ihm mit "in die Pfanne hauen" gedroht. Er ist ab wie eine Rakete in seinen Käfig. Der wußte also ganz genau was er gemacht hat, mich angegriffen, und fürchtete nun die Konsequenzen.
    Coco kann etwas sprechen, macht das aber nicht situationsbezogen. Er quasselt wann er möchte und was er möchte. Lustig ist daß er wenn er "nein,nein,nein" sagt dabei auch den Kopf schüttelt. Er versteht aber wenn ich mit normaler Stimme Nein zu ihm sage und läßt dann das was er gerade macht. Natürlich nur wenn er will, schließlich ist er ein Kakadu.
    Ansonsten sprechen meine Vögel nicht, das ist auch nicht nötig da ich an ihrer Körpersprache erkenne was sie wollen. Die können mir schon sehr gut zeigen was sie möchten, ebenso wie sie wissen was ich will. Lege ich mich mal auf die Couch um ein Nickerchen zu machen wissen die was ich will und sind mucksmäuschen still. Meist pofen sie dann eine Weile mit.
    Bei mir ist es also ein Mix aus Worten und Körpersprache die das Zusammenleben ermöglichen

  • Hallo Claudia,
    bei den ersten beiden Beispielen handelt es sich sicher um ein gewisses Verständnis. Das dritte könnte auch bedeuten, dass er gemerkt hat, dass Du nicht ankommst + lieber einen bequemeren Platz suchte.


    Meine Vögel schnappen recht schnell Worte + Melodien auf, ohne dass wir ihnen das Sprechen beibringen.


    Jacko + Leila bellen auf Kommando, und zwar sowohl, wenn ich sage "bell mal", als auch, wenn ich frage "wie macht der Hund?". Bellen hatten sie sich vom Nachbarshund abgehört (der hatte keine andere Beschäftigung :wacko: ), meine Fragen/Aufforderungen kamen später dazu + halten bereits 9 Jahre.


    Das Verlassen des Schutzhauses wird von Jacko mit "Tschüß" kommentiert, allerdings wendet er das Wort auch an, wenn er MÖCHTE, dass man geht, beispielsweise wenn ich mit der ungeliebten Wasserspritze komme. Dann wird das Tschüß sehr energisch und mehrfach hervorgebracht.


    Als Jacko + Leila jung waren, hatte ich sie mangels Möglichkeiten noch in der Wohnung, da kommentierten sie Telefonate mit typischen Telefonredeweisen wie "Hallo!... ja... Hm... ja...ja... nein..." etc (da merkt man erst, wie blöd man manchmal am Telefon redet)


    einmal hatte ich Litchies in der Hand, für jeden eine. Aus irgendeinem Grund hatte ich an dem Tag die Fütterreihenfolge geändert + Meggie zuerst eine gegeben, dann Leila und Jacko. Rocco, der sonst zuerst gefüttert wurde, sagte mehrfach lautstark "Rocco", als wolle er mich darauf aufmerksam machen, dass er noch nix habe.


    ich denke schon, dass Papageien erlernte "Fremdsprache" situativ anwenden können, ja, sogar selbst auf andere (passende) Situationen beziehen. Alex war ja ein gutes Beispiel dafür. Allerdings glaube ich auch, dass sie intuitiv viel von dem erfassen, was wir nonverbal ausdrücken und darauf reagieren.

  • Das sind ja schöne Beispiele, die Ihr da aufgeschrieben habt.


    Dörnte,


    Dein untenstehendes Beispiel ist z.B. genau das, was ich meine:

    Das Verlassen des Schutzhauses wird von Jacko mit "Tschüß" kommentiert, allerdings wendet er das Wort auch an, wenn er MÖCHTE, dass man geht, beispielsweise wenn ich mit der ungeliebten Wasserspritze komme. Dann wird das Tschüß sehr energisch und mehrfach hervorgebracht.

    Das Wort "Tschüß" muss dem Vogel doch sinngemäß geläufig sein, denn er setzt es ein, um etwas zu erreichen, eben dass er nicht nass gespritzt wird. Dieses Wort kennt er aber ja eigentlich nur im Zusammenhang mit dem Verlassen des Schutzhauses.
    Kann er daraus herleiten, es in einer anderen Situation auch zu benutzen, um etwas für sie zu erreichen????? Ist das so?


    Das hörst sich ja fast so an, dann müsste man aber den Papageien unterstellen, dass sie gesprochene Worte und deren Sinn verstehen und auf andere Situationen anwenden können. Ist das so oder mache ich jetzt einen Denkfehler?


    LG Claudia

  • Hallo,


    ohne daß ich jetzt wirklich großen Wert auf Rederei bei meinen Graupapageien lege, quatschen sie ohne Ende. Und das mit Sinn, sie verblüffen mich tagtäglich.


    Beispiel: heute morgen machte ich den Rollo auf, dachte mir: Och neee, schon wieder Schnee...dann kommt von meinem Paul: es schneit, es schneit! Das muß er noch von dem Kind vom Vorbesitzer haben, weil solch eine kindliche Ausdrucksweise haben wir nicht. Paul erkennt also eindeutig Schnee.


    Wenn ich die Türe zum Balkon aufmache, kommt: Brrr, ist das kalt oder Puh, ist das heiß...und auch das können sie eindeutig unterscheiden (es ist dann wirklich so).


    Ich könnte jetzt noch hunderte Beispiele nennen wo man erkennen kann, daß es nicht irgendein Nachgeplapper ist, sondern ganze Sätze mit Sinn und Verstand, die auch mich regelmäßig zum Staunen bringen.


    Lustig ist es, wenn sich meine beiden Graupis miteinander unterhalten. Ich höre ihnen dann entfernt zu und man kann es vergleichen mit den beiden älteren Herrn vom Balkon aus der Muppets-Show :D .


    Meine Aras reden wenig, sie machen sehr viel mit Mimik. Aber ein freundliches Hallo und wenn sie was wirklich Gutes bekommen, dann sagen sie auch "mmmh guuut", aber wirklich nur, wenn es ihnen besonders gut schmeckt :) .


    Meine Rosakakadus reden kein Wort, die Sittiche auch nicht. Wie schon geschrieben, ich lege keinen Wert darauf.

  • Paul sagt meistens manno wenn dir Tür zu ist und er heraus will, das heißt er meckert.
    ich glaube das die Geier intelligenter sind als wir glauben.


    grüßle

    Menschen die keine Tiere mögen, können mit ihrer eigenen Rasse auch nicht umgehen.

  • Das ist ja ein Ding. Genau darüber habe ich mir auch den Kopf zerbrochen. Wie schlau sind unsere Vögel wirklich?


    Mein Rosa lebte 6 Jahre alleine ohne Artgenossen und kam auch aus seinem Käfig nicht heraus. Hier haben wir feste Rituale, dazu gehört, dass er morgens mit ins Bad darf. Beim ersten Mal als er sich im Spiegel sah, erschrak er fürchterlich, kreischte und flatterte und rief dann als er sich wieder fasste:"Wer ist das?"


    Er fragt auch schon mal: "Was ist das," wenn er etwas bekommt, was er nicht kennt. Kürzlich gab es zum ersten Mal einen Granatapfel. uiuiui.... da ging das Häubchen aber hoch. Jetzt weiß er, dass man die Kerne nicht nur rauspult, sondern auch fressen kann. Hat ein wenig gedauert, was das betrifft, ist er ist nicht der Schnellste...


    Muss er abends ins Bett. Um 20 Uhr gehen kleine Jungs schlafen, dann lacht er mich aus. Ich sage: "Hugo Schlafenszeit, ich glaube du bist müde." Er antwortet:"Haha ha. Hugo ha ha ha ha." Und wirklich, muss dann erst unser Ritual erfolgen. Erst singen, dann tanzen, dann kraulen und dann, wenn ich sage, jetzt bist du aber nicht mehr müde, jetzt bist du wieder ganz putzmunter, dann klettert er auf seinen Schlafast und dreht mir die kalte Schulter zu. Sehr subtil, nicht wahr.
    Mit der Gegensatztaktik bekomme ich ihn auch dazu, dass er sich für Neues interessiert. Sage ich:" das ist meins, das ist aber fein, nur für mich, wie toll...," dann kommt er und wird neugierig.


    Tzzzzz, was sagt man dazu?


    Jedenfalls erzähle ich ihm jetzt, dass er bald Besuch von einem Fräulein bekommt und sich dann sehr gut benehmen muss. Schließlich ist sie ja fremd und er soll dann dolmetschen. Wer weiß schon was er denkt? Vielleicht hilft es ja. Wenn ic es nüchtern und aus dem Abstand betrachte, den ich noch vor nicht ganz einem halben Jahr hatte, würde ich spontan sagen, dass ich einen Sprung in der Schüssel habe. Papageien die unsere Sprache verstehen? :S Die sogar in der Lage sind auf Ironie zu reagieren und mich dann im Gegenzug verhöhnen. Nee, das gibt es doch nicht wirklich oder?

  • ...ich denke, dass es das doch wirklich gibt, nach alledem, was ich bisher hier gelesen habe.
    Viele Papageienhalter fragen sich das sicherlich auch.


    Noch mehr von diesen Beispielen wäre wirklich toll. Vielleicht haben ja noch andere User solche Erfahrungen gemacht und können uns hier weitere Beispiele nennen.


    Und dann würde mich natürlich auch mal interessieren, was der Vogelkundige zu diesen Beispielen zu sagen hat???????????????????????????????


    LG Claudia

  • Moin allerseits :) ;


    Das Tiere lernen können ist bekannt . Dies noch in entsprechende Zusammenhänge zu bringen ist ebenfalls bekannt . Aber :!: , kann ein Tier denken so wie es hier zu lesen ist ???? Loide , nun aber mal wirklich / im ernst 8o .


    Das Nein welches Claudia beschrieb ( wo der Vogel wußte was Claudia meinte :D ---also das er dieses nein so aufnahm das er sich gleich in den Käfig wieder zurückbegeben hat ) , das kann der Pieper deuten ??? Was ist los ? :D
    Das heißt mit anderen Worten : Claudia sagt nein und Cococ kann dieses Nein zuordnen das er wieder zurück in den Käfig muß .
    Claudia sagt nein , und der Piepmatz weiß das er jetzt nicht trellern kann .
    Claudia sagt nein , und der Pieper weiß das er jetzt jetzt nicht in den Käöfig soll ( weil sie diesen sauber machen will z.b. )
    Claudia sagt nein , ................................ :thumbsup:



    Nein , anders rum wir ein Schuh draus .
    Diese Lautäußerung " Nein " wurde antraniert ( ob wissentlich oder unwissentlich ) , mit der Verbindung das der Vogel auf diese Lautäußerung immer in den Käfig mußte .
    Auch das mit dem singen / abwaschen ( welches ich erst gar nicht glauben konnte ) wurde konditioniert .
    Könnte der Vogel nähmlich wirklich so denken wie wir ( und uns auch noch in diesem / seinem Denken verstehen , wäre er nähmlich abwaschen gegangen :thumbsup: .



    Mal ein kleines Beispiel von meinen Piepern .
    Mein einer Grauer ist ein Nachahmer vor dem Herrn . Beigebracht habe ich ihm nachfolgenden " Blödsinn " nicht . Meine Nachbarin ist daran Schuld .
    Folgendes :
    Wenn bei ihr das Gartentor aufgeht quitscht dieses wie ein altes Scheunentor . Das hat der Vogel gelernt ( Geräusch ) . Er knarrt nun selber wie ein altes Scheunentor wenn sich die Gartenforte öffnet .
    Er knarrt aber auch wenn ich die Volitür öffne ( obwohl dies nicht quitscht ) . Hat er hier etwas gezielt in den Zusammenhang gebracht ? Nein . Er spult ein bestimmtes Schema ab " wenn Tür aufgeht " .


    Diese alte dame hat dem Vogel Kirchenlieder beigebracht und seit neuestem die alte Volksweise : Wenn ich ein Vöglein wär ( sie pfeift ihm dies immer vor )
    Jedesmal wenn sie nun die Tür öffnet fängt er an dieses Lied zu pfeifen ( weil sie dieses Lied jedesmal von ihrer Türe rübergepfiffen hat . Was mich dabei allerdings erstaunt ist folgendes : wenn er sich verpfiffen hat , fängt er wieder von vorne an .


    Genausop hat der Vogel gelernt durch meinen Nachbarn wer Schorsch ist ( so heißt der Köter von denen ) .
    Sieht er den Hund , sagt er : komma her Schorsch . ( dieses wurde auch antrainiert von den Nachbarn , nähmlich immer dann wenn sie den Hund ins Haus gerufen haben )
    Jetzt mal die Frage : Weiß der Vogel das er den Hund ruft ? Oder spult er einfach nur das Gelernte runter : ich sehe Hund , und rufe diese Lautäußerungen . Egal ob Hund weggeht , entgegenkommt oder gar nicht da ist . Der Vogel kann nicht so denken wie wir .


    Was sonst noch so in diesem Thema zu lesen ist , ist schon recht abenteuerlich ( diplomatisch ausgedrückt 8) ) .


    Wo ich 10 Jahre alt war und diese Lassyfilme gesehen habe , ja , da hab ich auch noch drann geglaubt das Tiere Menschen verstehen können .
    Lassy wußte alles und konnte sich sogar nach absprache mit dem Besitzer pünktlich um 16.00 Uhr unter der alten Eiche treffen :thumbup: . Jaja , sie konnte Menschen nicht nur verstehen , nein sie konnte auch die Uhr am Kirchturm lesen .




    Sven seine Pieper rufen ( so hab ich es noch in >Erinnerung ) wenn sein Sohnemann nach Hause kommt : Schuhe aus .
    Sven weiß um diesen Zusammenhang ( weil vieleicht die Wohnung schmutzig wird , der Teppich / Laminat leiden würde , er müßte immer saubermachen usw. ) Wissen das auch die Pieper ? Oder spulen sie nur ab : Tür geht auf , Sven hatte dann öfters gesagt zu Sohnemann : Schuhe aus ----------------------------und schon ist diese Verbindung ( von Worten ) perfekt .
    Würde Sven jetzt als Nomade in einem Zelt wohnen , mit einer Decke als Eingang -----------------------würde sich an seiner Sichtweise nichts ändern ( verschmzter Boden ; saubermachen usw. )


    Würde Coco das jetzt immer noch in diesen Zusammenhang bringen : Schuhe aus ? Nein ! Das müßte er auch wieder erneut lernen . Wüßte aber dabei wiederum nicht um die Bedeutung .



    So einfach ist das beim Vogel nicht : ich denke also bin ich !!!!!!!



    Das was Vögel erlernt haben , rufen sie unter einem bestimmten Kontex ab -----------können aber keine Verbindung zu der Sache selbst herstellen , so wie wir das tun würden .



    MFG Jens

  • Naja, Jens,


    so ganz doof sind diese Viecher ja nicht. Sie können Farben zuordnen, Gegenstände benennen, bis drei zählen, sie können Situationen voraussehen, wenn sie in ähnlicher Art sich wiederholen. Sie können sogar ein wenig sich in die Denke des Anderen hinein versetzen, sofern es ihrer eigenen in etwa entspricht. Darüber gibt es eine Menge erstaunlicher Versuche. Dann können sich die Vögel individuell erkennen und haben ein atemberaubendes Gedächtnis. Diese Fähigkeiten setzen sie in einer schlafwandlerischen Sicherheit ein. Dann wundert man sich des öfteren, warum sich die ach so intelligenten Menschen mit ähnlichen einfachen Aufgaben so manches mal schwerer tun, als so ein Federvieh. Die Nachahmung von Lauten ist nur ein Teil davon, was uns Menschen ebenfalls abgeht. Wir müssen für alles mögliche Krücken erfinden, damit wir an so etwas wie z.B. "Enten anlocken" herankommen. Wir basteln eine Entenflöte und der Papagei flötet einfach. Und das situativ angemessen. Ist doch erstaunlich. Das Beste überhaupt, was ich je erfahren habe ist, dass sie sogar neue Wörter kreieren können, wenn sie einen neuen Gegenstand vorgesetzt bekommen, aber das passende Wort dazu nicht kennen. Les doch mal "Avian Language Experiment (Alex)". Das ist nicht nur Training und Dressur. Da ist richtiger Hirnschmalz vorhanden, bei so einem kleinen Vogel.


    Grüße, Alex

  • Hi Alex ;


    Zitat

    so ganz doof sind diese Viecher ja nicht


    Das hat auch keiner gesagt . Doof ist relativ zu setzen , im Vergleich zu Krähenvögeln sind sie aber doof . Hingegen zu Greifvögeln , ware Intelegenzmonster :thumbup: .


    Zitat

    Gegenstände benennen,


    Mit solch einer Aussage würde ich vorsichtig umgehen . Aus folgendem Grund . Für mich ist ein Schuh ein Schuh , so einfach .


    Wenn Coco gelernt hat wie mein Sommerschuh aussieht , weiß er noch lange nicht wie meine Winterschuhe aussehen . Könnte er diese auch als " Schuh " einordnen ????



    Zitat

    sie können Situationen voraussehen


    Nein . Sie können immer nur ihr spektrum abrufen . Es aber nicht in Zusammenhang bringen .


    Mal ein Beispiel : Mein Nachbar erneuert seinen Zaun . Er ist noch nicht fertig mit seiner Arbeit . Ich sage zu ihm : Du hast nicht alle Latten am Zaun .
    Jeder versteht diesen Zusammenhang .
    Mein Vogel hingegen kennt diese Redewendung nur in dem Zusammenhang wenn ich jemanden aus der Wohnung verabschiede .
    Hat er wirklich begriffen worum es geht ??? 8o ( ich mein jetzt den Vogel )


    Zitat

    wenn sie in ähnlicher Art sich wiederholen.


    Jo , aber nur steriotyp !


    Zitat

    Sie können sogar ein wenig sich in die Denke des Anderen hinein versetzen, sofern es ihrer eigenen in etwa entspricht


    ?( . Ich habe Sorgen mit meiner Püpie und Coco kann mit mir fühlen ???


    Zitat

    Dann können sich die Vögel individuell erkennen und haben ein atemberaubendes Gedächtnis.


    Jo , stimmt gnadenlos . Ansonsten würden ja alle blind rumlaufen und jeder es mit jedem versuchen ( Komune 1 ) :thumbsup: . Erkennen tun sie sich u.a. an Gefiederzeichnungen ( 4-ten Farbrezeptor ) und Lautaüßerungen . Auch wissen diese Vögel von wem sie Leckerlies bekommen ( ansonsten würde man sie nicht konditionieren können ) .


    Zitat

    Wir müssen für alles mögliche Krücken erfinden, damit wir an so etwas wie z.B. "Enten anlocken" herankommen.


    Na nun aber Alex . Jetzt mach uns dies allen nicht so schwierig :thumbsup:
    Ne Tüte Brot ------------------und dann geht schon einiges . 7 Tage in der Woche ne Tüte Brot ----------------------und die Enten wissen schon wenn sie dich sehen was zu tun ist . Konditionierung ? Ja !


    Alex ??? ( ich mein jetzt den Graupapagei ) . Wurde er konditioniert ?


    MFG Jens

  • mit dem Wort "Nein" hast Du vielleicht etwas mißverstanden.




    Wenn ich zu den Piepern sage: "Singt mal" und sie kreischen weiter,nur
    dann sage ich das Wort "Nein" und ich wiederhole den Satz: "Singt mal".
    Und dann singen sie.


    Mein "Nein" ist also dann mein Ausdruck, dass ich nicht möchte, das sie
    weiter schreien und spätestens nach dem dritten "Nein" hören sie dann
    auf mit Kreischen.


    Das hat nichts damit zu tun, ob er in den Käfig geht oder nicht.




    Wir hatten - wenn Du Dich erinnerst - in der Küche gesessen und der
    Vogel war im Käfig im Wohnzimmer und wurde laut. Nur deshalb habe ich
    ihn aufgefordert zu singen, was ja letztlich auch funktioniert hat. Er
    hat dann gesungen.




    Ich habe dann auf Deine Aufforderung hin das Wort "Singen", oder "sing
    mal" durch das Wort "Abwasch" ausgetauscht. Die Reaktion kennst Du ja(er
    hat nicht gesungen).




    Wir haben hier so viele Beispiele (und sicherlich beeindruckendere, als
    ich sie beschrieben habe) von anderen Usern erhalten, dass ich mir echt
    nicht mehr vorstellen kann,


    dass Du den Zusammenhang im Denken der Grauen zwischen dem gesprochenen
    Wort und dem "Verstehen dahinter" und der Umsetzung der Worte in einem
    ganz anderen - aber passenden - Zusammenhang leugnen willst.


    Die Versuche von Pepperberg sprechen die gleiche Sprache, wobei man hier
    jetzt die Haltung von Alex mal ausser acht lassen sollte. Die
    Ergebnisse ihrer Studie sprechen meiner Meinung nach eine deutliche
    Sprache.




    LG Claudia

  • Hallo Jens,


    (...) Doof ist relativ zu setzen , im Vergleich zu Krähenvögeln sind sie aber doof . (...)


    die Aussage mag ich so nicht stehen lassen.


    Unterscheidet sich die Intelligenz von Rabenvögeln von derjenigen von Papageien?
    - Forschungsprojekt der Konrad-Lorenz-Forschungsstation (Grünau//Österreich).


    "(...) Wir haben uns bislang mit Rabenvögeln beschäftigt und dabei vor allem mit Kolkraben und Dohlen gearbeitet. Es hat den Anschein, dass sich bereits zwischen diesen beiden eng verwandten Rabenvögeln einige Unterschiede finden lassen. (...) Um diese Unterschiede nun besser zu verstehen, haben wir (...) begonnen, die Papageien (...) in Vösendorf zu testen. Bisher verlaufen diese Versuche (Anm. von mir: u. a. mit Venezuelaamazonen - wobei sich die Venezuelaamazone Laura als begeisterte und versierte "Hütchenspielerin" hervortut) bereits sehr vielversprechend (...)."


    Aber interessanter Weise hatten die bisher untersuchten Papageien (von Aussnahmen abgesehen) im Gegensatz zu den Kolkraben ihre "liebe Not" mit folgendem Versuch: Den Vögeln wurden zwei Becher präsentiert. Einer davon enthielt Futter. Gezeigt wurde nur der Becher, unter dem sich kein Leckerbissen befand. Die Kolkraben zogen allesamt den treffenden Schluß, daß das Futter unter dem anderen Becher sein muß. Bei den Papageien war die Fehlerquote ziemlich hoch. Hierzu der Projektmitarbeiter Kotrschal: "Der Grund liegt in der Verschiedenartigkeit ihrer Lebensweisen und Umweltbedingungen. Kolkraben gelten als klassische Futterverstecker. Sie müssen sich gegenüber Nahrungskonkurrenten aus den eigenen Reihen und Fressfeinden durchsetzen. Die getesteten Papageien haben mit diesen Problemen nicht zu kämpfen."


    Als Zwischenfazit treffen die Wissenschaftler des KLI die Feststellung: "Rabenvögel erweisen sich als außerordentlich begabte Problemlöser. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensbedingungen nutzen die verschiedenen Arten ihre kognitiven Fähigkeiten anders als die ebenso intelligenten Papageien."



    (Anm.: Hervorhebung durch Fettdruck und Unterstreichung von mir)


    Quelle:
    Konrad-Lorenz-Forschungsstation (Grünau) - Institute for Evolution and Cognition Research / Projektstudie "Reasoning in birds" / zusammenfassend:
    Schlögl, Ch. (2009): Das Wissen der Papageien, in: PapageienNewa, Heft 1, Juni 2009, Arbeitsgemeinschaft Papageienschutz, Wien


    Gruß
    Heidrun


    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hi Claudia ;


    das war ein posting von dir :


    Zitat

    Einer von ihnen kann bekanntlich nicht fliegen und klettert dann am Gitter entlang, welches wir vor der Türe (vor dem Eingang) angebracht haben, damit keiner direkt rausfliegen kann, entlang, auf die andere Seite zum Raum hin und wartet, bis ich komme, ihn auf meinen Arm nehme und ihn dann auch zum Sitz ans Fenster trage. Das geschieht jeden Tag so.
    Heute hatte ich aber nicht viel Zeit.
    Ich mache also die Türe auf, der Nichtflieger klettert am Gitter entlang, weil er raus will und ich sage zu ihm: "NEIN NEIN", heute nicht. (Habe mir dabei eigentlich nichts gedacht, war eben nur in Eile)
    Was macht er? Er klettert wieder zurück in das Zimmer und gut iss.
    Ich denke, hat er das jetzt verstanden, was ich gesagt habe..................????



    Im Gegensatz dazu ein nächstes


    Zitat

    Mein "Nein" ist also dann mein Ausdruck, dass ich nicht möchte, das sie
    weiter schreien und spätestens nach dem dritten "Nein" hören sie dann
    auf mit Kreischen.


    Ja wie nun ?( Die Vögel verstehen was Du meinst ? ( was ich meine versteht nicht mal meine Frau :thumbsup: )
    Also das Wort Nein bedeutet bei dir nicht schreien und ab in den Käfig . Hab ich das richtig verstanden ? Das können Deine Tiere in ( den jeweiligen ) Zusammenhang bringen ?


    Das der Vogel der in der Stube saß , sich auf deine Lautäußerungen eingelassen hat war für mich wirklich erstaunlich . Ohne jede Frage , dies muß er aber erlernt haben ( ansonsten funktioniert es nicht )
    Beispiel : was meine ich jetzt wenn ich auf Hybrähisch rückwärts sage : Chalemlkuskus .
    Sag mir jetzt bitte was Dir dazu einfällt .
    Ich kann dich auf dieses Wort und dessen Bedeutung trainieren . Bringst Du dies aber immer in diesen Zusammenhang , welches dieses Wort beinhaltet ?


    Los , jetzt sag : was hab ich gemeint .



    Noch mal was ganz anderes .
    Ich betrete meine Arafoli und einer----- der Pieper sagt : Hallo ( das können sie , haben es gelernt , weil es meine Begrüßungsworte waren ) . Der nächste Ara sieht mir an ( so Alex Worte ) , das es mir nicht gut geht , und sagt ------------------ihr könnt mich alle mal .


    Das ist für mich zusammenhängendes Denken . Davon sind meine Pieper meilenweit entfernt , Wenn jemand hier sagt ( hineininterpretiert ) , das Coco und Konsorten dies können -----------------ja , dann ist das eben so .


    Ich selber glaube nicht daran , ----------------obwohl ich meine Pieper eigentlich ziehmlich viel beobachte .
    MFG Jens

  • Hallo Heidrun ;


    Zitat

    Aber interessanter Weise hatten die bisher untersuchten Papageien (von Aussnahmen abgesehen) im Gegensatz zu den Kolkraben ihre "liebe Not" mit folgendem Versuch: Den Vögeln wurden zwei Becher präsentiert. Einer davon enthielt Futter. Gezeigt wurde nur der Becher, unter dem sich kein Leckerbissen befand. Die Kolkraben zogen allesamt den treffenden Schluß, daß das Futter unter dem anderen Becher sein muß. Bei den Papageien war die Fehlerquote ziemlich hoch. Hierzu der Projektmitarbeiter Kotrschal: "Der Grund liegt in der Verschiedenartigkeit ihrer Lebensweisen und Umweltbedingungen. Kolkraben gelten als klassische Futterverstecker. Sie müssen sich gegenüber Nahrungskonkurrenten aus den eigenen Reihen und Fressfeinden durchsetzen. Die getesteten Papageien haben mit diesen Problemen nicht zu kämpfen."


    Warum zogen die Kolkraben den richtigen schluß ? Sind sie kognitiv bessergestellt ? Ich denke ja .
    Beispiel welches du kennst : Kolkrabe sieht sich im Spiegel mit einem aufgeklebtem Punkt auf seinem Gefieder . Körper befindet , und entfernt diesen .


    V.S :


    Papagei das selbe zcenario .
    Faziet : Papagei klopft genen den Spiegel , erkennt aber nicht das der Punkt sich auf seinem Körper befindet .



    Futter in Verstecken ?
    Auch da hat der Rabenvoge die Nase vorn ( siehe postings von Dir ) bzw- bbc . Der Rabenvogel benutz bewußt Werkzeug um an die Nahrung zu kommen ( im speziellen Fall ) . Der Papagei hingegen steht da " wie der Ochs vorm Scheunentor "


    MFG Jens