Imitationenverhalten / Auffassungsgabe bei Graupapageien

  • Erschlagt mich, ich habe jetzt nicht alles genau gelesen, aber mich hat eine Doku von meinem "Liebling" Sir David Attenborough sehr fasziniert. Der Lyrebird:


    http://www.youtube.com/watch?v=VjE0Kdfos4Y



    Ich persönlich glaube nicht, dass es nur Langeweile ist bei den Vögeln (und das sind VIELE Arten), die fähig sind zu imitieren.


    Bei dem Lyrebird ist es also Balzgehabe. Man müsste wissen, ob die Grauen im Freiland auch imitieren, um darüber diskutieren zu können, ob es eventuell wirklich nur Langeweile/Gefallen wollen/Beschäftigungtherapie ist.


    Viele Grüße
    Christa

  • Tolle Videos, Christa!! :thumbsup:


    Ich glaube, dass die Lebensumstände/Haltungsbedinungen ein entscheidendes Kriterium sind,
    um beurteilen zu können, ob eine Fehlorientierung oder ein "natürlicher" Spaß am Imitieren vorliegt.


    Männliche Amseln lassen Handyklingeln und andere Töne in ihre Balzgesänge einfließen.
    Fehlorientierung? Wohl kaum!
    Warum dann?
    Vielleicht weil sie sich dadurch von den Balzgesängen anderer Amseln absetzen wollen?


    Von Kolkraben und Papageien weiß man, dass sie gut imitieren können.
    In Einzelhaltung mag es Langeweile und damit Fehlorientierung sein.
    Aber im Schwarm?
    Ein Schwarmmitglied macht es, ein anderes nicht.
    Welchen Vorteil sollte ein Papagei im Schwarm haben, wenn er zum Beispiel das Knarren der Nachbarspforte imitiert?
    Warum sollte das als Fehlorientierung interpretiert werden?
    In jedem Fall ist es auch hier die individuelle Entscheidung des Vogels, ob er imitiert oder nicht.


    Ganz anders sieht es für mich aus, wenn ein Halter auf Biegen und Brechen seinem Vogel irgend ein Wort/Lied etc. antrainieren will
    und dieses deshalb so lange wiederholt, bis der Vogel ... balla balla ist.....oder sich standhaft verweigert. !!!
    Auch wenn ich jetzt wieder mal Haue kriege :D , das ist für mich unverzeihlich und führt zu absoluter Fehlorientierung,
    denn es fehlt der freie Wille des Vogels bzw. wird dieser gebrochen.


    So Jensi und Dagmar, auf mich mit Gebrüll!

  • ...mich hat eine Doku von meinem "Liebling" Sir David Attenborough sehr fasziniert. Der Lyrebird:

    Huhu Christa,


    ja, mich hat der Leierschwanz ebenso fasziniert, dass ich sofort an ihn gedacht habe bei diesem Thema und mich auf die Suche nach `nem Video machte.


    Aus Zeitmangel bin ich leider erst vorhin fündig geworden... *klick* :thumbsup:


    Deinen Beitrag -mit recht ähnlichem Video- hab ich erst hernach entdeckt.



    Ich denke, die Vögel machen Vieles einfach nur aus Spaß an der Freud. :party:

  • Nu ich mal wieder-
    so hoch differenziert die Vogelfamilie teilweise nachgewiesener Maßen ist-
    so mag es doch auch sein, dass bestimmte Schwerpunkte der Begabung in die Wiege- das Ei gelegt sind.
    Ähnlich, wie bei Menschen- manche hoch musikalisch- andere handwerklich, wieder andere mathematisch- und auch sprachlich begabt...
    Auch in Schwärmen gibt es wohl einen "Talentschuppen"- und ein jedes Tier mag seine Funktion entsprechend seiner Fähigkeiten erfüllen.
    Und auch entsprechend vererben.
    Haben wir nun einen begeisterten "Nachahmer-Papagei" zuhause, dann wird er sich durch Beachtung und Belohnung sicher steigern.
    Haben wir einen handwerklich orientierten Vogel erworben- tja, dann hat er im deutschen Wohnzimmer nicht viele Freunde...
    Haben wir eine richtige "Glucke" zuhause- dann werden eben Eier gelgt- wenn's noch einen "Gluckenpapa" dazu gibt- kommen "Grüne Besen" dabei raus...
    Haben wir ein Multi-Talent- melden wir es beim "Supertalent...!"- Nee- Spaß beiseite- hihi...
    Ich mein damit, dass in so einem Schwarm multible Fähigkeiten gefragt sind- und jedes Mitglied seinen Beitrag leistet.
    Für uns ist z.B. ein Grauer eben ein Grauer- damit verknüpft die Erwartung an Nachahmen in Form von "Sprechen".
    Dass viele Graue diese Erwartung nicht erfüllen können- liegt auf der Hand...
    Ihre anderen Talente sind eben nicht gefragt- und dann greift der begnadete Handwerker sich eben selbst an- und ins Gefieder.
    Ich stell mal die These in den Raum, dass den Nachahmertalenten unter den Schwarmvögeln die genetische Aufgabe obliegt, die anderen Schwarmitglieder an die Umgebungsgeräusche der Kolonie zu erinnern.
    Auch, wenn diese der Vergangenheit angehören- wenn sich das Nachahmertalent erinnert, tun dies die anderen Schwarmmitglieder auch.
    Erst mal genug
    Lieber Gruß von Barbara

  • Moin Jens,

    Das kann so nicht hinhaun . Der Man ist bereits verstorben , keiner weiter trainiert mit ihm diese Melodie .

    Der Vogel kann die Melodie ja, es braucht sie niemand mehr mit ihm zu trainieren. Vielleicht geht ab und zu jemand hin und redet mit ihm, wenn er die Melodie pfeift? Dann hat er doch Erfolg mit seinem Pfeifen. Vielleicht hat er auch irgendeine innere Befriedigung durch das Pfeifen, wir können ja nicht in die Gedankenwelt des Vogels schauen. Manche Menschen singen ja auch in der Badewanne :D

    Zitat

    Die Gartenpforte ( vom Nachbarn ) die mal geknarrt hat ( jetzt nicht mehr ) , imitiert er immer noch------obwohl kein Knarren mehr da ist . Auch das kennt jeder bestimmt . Bevor jemand überhaupt das Gartentor öffnet ( also kurz davor steht und diese öffnen will ) ----weis der Vogel schon zu zuordnen und fängt an zu knarren .

    Da ist es eigentlich recht deutlich: Wenn jemand vor der Pforte steht, wird sie sich öffnen und es knarrt. Ist doch immernoch so - nur dass er jetzt knarrt. Würde die Pforte auf einmal quietschen, dann würde er wahrscheinlich in der gleichen Situation, wenn jemand hineingehen will, bald quietschen.


    Zitat

    Sicherlich , trainiertes Verhalten ( also eine ständige wiederholung von erlerntem ) ist das nicht / kann es nicht sein , ansonsten hätte er es abgestellt .

    Moment, die Trainingsphase ist abgeschlossen, wenn das Individuum es kann. Dann kann das Gelernte in der passenden Situation abgerufen werden. Natürlich wird auch manches wieder vergessen, anderes wiederum ist sehr tief im Langzeitgedächtnis gespeichert, dass wir gar nicht mehr wissen, dass wir es wissen :D In der richtigen Situation ist es aber auf einmal wieder da! Beispiel: Deine Mutter hat mit dir früher Kinderlieder gesungen und Kleinkindspiele gespielt - hast du 30 Jahre lang nicht mehr gehört, nichts mit zu tun gehabt. Nun hast du dein eigenes Kleinkind auf dem Schoß - und sie fallen dir wieder ein!


    Meine Wellensittiche: Frische Zuckermaiskolben gibt es ja bekanntlich nur für kurze Zeit. Dann bekommen sie 1-2 mal die Woche ein Stück. Insgesamt also nicht öfter als etwa 8 mal. Diejenigen, die das aus dem Vorjahr schon kennen, sind sofort dabei, Neu hinzugekommene, die offensichtlich keinen Mais kennen, schauen erst einmal aus der Ferne zu. Nächstes Jahr werden sie ebenfalls sofort rangehen. Sie haben einmal gelernt, dass Mais schmeckt und wenn sie Jahre später Mais sehen, werden sie ihn ohne zu zögern fressen.

    Ich bin zwar omnivor - aber kein geistiger Allesfresser ;)
    Gruß
    Dagmar

  • Moin Dagmar ,



    Ich bezog mich auf folgendes Zitat von dir .



    Zitat

    Würde dein Nachbar nie mehr "Wenn ich ein Vöglein wär" pfeifen und er oder sonst jemand nicht mehr darauf reagieren, wenn der Vogel es pfeift, dann würde der Vogel irgendwann damit aufhören.


    Wenn ich mir jetzt deine nachstehenden Zitate ansehe :


    Zitat

    Der Vogel kann die Melodie ja, es braucht sie niemand mehr mit ihm zu trainieren


    Zitat

    Da ist es eigentlich recht deutlich: Wenn jemand vor der Pforte steht, wird sie sich öffnen und es knarrt. Ist doch immernoch so - nur dass er jetzt knarrt.


    -----dann gehe ich einfach davon aus , was einmal erlernt wurde , wird so schnell nicht vergessen / und muß somit nicht laufend erneuert / trainiert / gefestigt oder wie auch immer werden .


    Zitat

    Moment, die Trainingsphase ist abgeschlossen, wenn das Individuum es kann.


    Dein letztes Zitat würde somit im Gegensatz zu deinem ersten stehen .



    Ich sehe es eigentlich ähnlich wie du ; einmal gelernt ( und das gelernte sitzt ) muß es nicht stets und ständig wiederholt / trainiert / gefestigt werden ----------------der Vogel kann es dann einfach .


    MFG Jens


  • Nein, im Widerspruch steht es nicht. Der Vogel kann etwas, aber damit er es auch tut, muss a) die entsprechende Situation gegeben sein und b) muss sein Tun für ihn irgendeinen Nutzen, Vorteil, irgendwas Positives, irgendwas, das ihm gefällt, ergeben.


    Wenn er seine Melodie pfeift, und jemand reagiert darauf, egal ob der Jemand die Melodie auch pfeift oder zu ihm sagt, "Oh du kannst aber toll pfeifen" oder "Vogel, halt die Klappe" oder ein anderer Vogel ihm irgendwie antwortet, spielt keine Rolle. Es wird ihn darin bestärken, weiterhin das Lied zu pfeifen. Wenn aber aus seiner Umgebung keine, wirklich keine Reaktion auf sein Pfeifen kommt, dann wird er es immer seltener tun. Es ist allerdings mitunter sehr schwierig zu erkennen, welche Voraussetzungen und welche Konsequenzen erforderlich sind, damit ein bestimmtes Verhalten gezeigt wird.


    Jens, du bist ja im Forum von Marcus - mach den Mini-Kurs mit, da bekommst du die wesentlichen Grundlagen, wie Verhalten funktioniert.

    Ich bin zwar omnivor - aber kein geistiger Allesfresser ;)
    Gruß
    Dagmar

  • Hi Dagmar ;


    Zitat

    Jens, du bist ja im Forum von Marcus - mach den Mini-Kurs mit, da bekommst du die wesentlichen Grundlagen, wie Verhalten funktioniert.


    Ich brauche dafür Zeit , momentan habe ich davon recht wenig .



    Zitat

    Nein, im Widerspruch steht es nicht. Der Vogel kann etwas, aber damit er es auch tut, muss a) die entsprechende Situation gegeben sein und b) muss sein Tun für ihn irgendeinen Nutzen, Vorteil, irgendwas Positives, irgendwas, das ihm gefällt, ergeben.


    Das ist genau der Knackpunkt den ich nicht begreife .


    Warum fängt dieser Grauvogel morgens um 4.30 Uhr im Sommer an zu pfeifen . Es ist niemand da der ihm sein Handeln bestätigt ( in welcher Form auch immer ) . Weil die Sonne gerade aufgegangen ist , daran kanns wohl nicht liegen 8) .


    Ich werd mich mal mit Marcus drüber unterhalten


    MFG Jens

  • Hi,
    irgendwie ist die ursprüngliche Frage nach der Fehlorientierung untergegangen.



    So, wie Ihr das jetzt schildert, ist es keine Fehlorientierung.
    Jens schreibt aber:



    Hm , einerseits tendiere ich zu ja ( wenn ich es so zuorden könnte / will ) ...... )


    Was denn nun, Jensi?

  • Bei manchen Beiträgen hier habe ich das Gefühl, ihr reduziert so intelligente Tiere wie die Papageien auf den reinen Willen zum Überleben.
    Eigenschaften wie Neugier und Lebensfreude werden gar nicht ins Kalkül einbezogen.
    Warum sollte ein Papagei (ganz ohne Verstärkung) etwas nicht einfach nur tun, weil er Spass daran hat ? Und WEIL ER ES KANN ?


    Genaugenommen könnte man auch den Menschen auf das Streben nach Verstärkung reduzieren.
    Würden wir uns damit gerecht werden ??? Läßt sich "Verhalten" mit dermaßen simplen Formeln erklären ?
    Wie ließe sich denn z.B. Ehrgeiz erklären ? Den gibt es beim Menschen und etlichen Tieren mehr oder weniger ausgeprägt.

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~

  • Liane-
    das wirklich "freie" Leben der Papageien ist doch weitgehend unerforscht- ihre indiviuellen Aufgaben im Schwarm- und auch, wie diese von der Gemeinschft geachtet werden.
    Bei uns im Haushalt zählt doch meist nur eins: "...kann er sprechen...?"


    Und das find ich traurig- das wird belohnt und bewundert- kein Mensch bewundert, wenn seine Schrankwand fachmännisch zerlegt wird-
    oder die eben angebrachten Tapeten meisterhaft abgerissen werden- die Dichtung aus den Fensterrahmen gepuhlt-
    oder ein zauberhaftes Nest aus dem Eierkarton gebastelt wird...
    Vielfache Ablenkungsgeschichten werden erdacht, um zu kompensieren, dass man ein wildes Tier- auch, wenn es "nur" ein Vogel ist- beherrbergt.


    Wir sind entzückt, wenn der Vogel gekonnt seine Sätze von sich gibt, Liedchen trällert, und viriturios Umgebungsgeräusche nachahmt-
    diese Freude bleibt dem Vogel nicht verborgen- seine anderen Kompetenzen auf der Strecke.


    Und das ist ein Trauerspiel- und wird diesen Tieren niemals gerecht- und das seit Jahrhunderten!
    Lieber Barbara

  • Bei manchen Beiträgen hier habe ich das Gefühl, ihr reduziert so intelligente Tiere wie die Papageien auf den reinen Willen zum Überleben.
    Eigenschaften wie Neugier und Lebensfreude werden gar nicht ins Kalkül einbezogen.
    Warum sollte ein Papagei (ganz ohne Verstärkung) etwas nicht einfach nur tun, weil er Spass daran hat ? Und WEIL ER ES KANN ?


    Genaugenommen könnte man auch den Menschen auf das Streben nach Verstärkung reduzieren.
    Würden wir uns damit gerecht werden ??? Läßt sich "Verhalten" mit dermaßen simplen Formeln erklären ?
    Wie ließe sich denn z.B. Ehrgeiz erklären ? Den gibt es beim Menschen und etlichen Tieren mehr oder weniger ausgeprägt.


    Lass gut sein, Liane!
    Einige Argumente scheinen hier nicht erwünscht zu sein.
    Schade.
    Sehr schade!!

  • Hi Jens,


    Das ist genau der Knackpunkt den ich nicht begreife .


    Warum fängt dieser Grauvogel morgens um 4.30 Uhr im Sommer an zu pfeifen . Es ist niemand da der ihm sein Handeln bestätigt ( in welcher Form auch immer ) . Weil die Sonne gerade aufgegangen ist , daran kanns wohl nicht liegen 8) .


    Ich werd mich mal mit Marcus drüber unterhalten

    Ja, das ist so ein Fall, wo es schwierig ist, die Konsequenzen für den Vogel zu erkennen.


    Nochmal was zu meinem "Die Trainingsphase ist abgeschlossen, wenn der Vogel es kann." Da ging es ja um das Erlenen des Liedes und wenn er es kann, braucht er den Vorsänger nicht mehr.
    Was anderes ist es natürlich, wenn du Rückruf trainierst, weil du irgendwann vielleicht mal Freiflug machen willst ;) Das muss natürlich immer wieder geübt werden, damit es 100% sitzt! Ein "ach nö, ich komme jetzt nicht, behalte deine Nuss" muss beim trainierten Freiflug ausgeschaltet sein. Aber das ist Höhere Trainingsmathematik" und nichts für den Hausgebrauch. Bei dem, was ein normaler Vogelhater trainiert, hat es ja keine schlimmen Folgen, wenn es mal nicht klappt, wenn er das Lied falsch pfeift, die roten Ringe auf die gelbe Markierung packt, oder sowas in der Art. Dann ist ja immernoch Zeit, die Übung nochmal trainieren.

    Ich bin zwar omnivor - aber kein geistiger Allesfresser ;)
    Gruß
    Dagmar

  • Hi Hazel , hi Liane ;


    warum seit ihr in diesem Thema so mißmutig ?( . Es ist ein interessantes Thema und ihr redet hier vieles schlecht , warum ?(


    Hazel , liebe Hazel , welche Argumente meinst du . Bringe bitte welche hervor , dann kann man darüber besser diskutieren :thumbsup:


    Hi Liane ;


    Zitat

    Bei manchen Beiträgen hier habe ich das Gefühl, ihr reduziert so intelligente Tiere wie die Papageien auf den reinen Willen zum Überleben.


    Wer sagt das . Trotzdem kann man aber einen Papageie leicht durchschauen .


    Zitat

    Eigenschaften wie Neugier und Lebensfreude werden gar nicht ins Kalkül einbezogen.


    Das hat keiner gesagt , und ausserdem kann man sich der Neugierde sehr gut zu eigen machen , wenn man den Papageien etwas beibiegen will .



    Zitat

    Wie ließe sich denn z.B. Ehrgeiz erklären ? Den gibt es beim Menschen und etlichen Tieren mehr oder weniger ausgeprägt.


    Ehrgeiz bei Tieren ?
    Na das erklär mir mal bis ins kleinste Detail .


    Ein Tier kann immer nur darauf ansprechen was es sieht fühlt oder wie auch immer .
    Bsp. : Ein Papagei reagiert stark auf eine Nuß , wünschen kann er sich diese aber nicht . Du wirst ihm auch niemals beibringen können , wenn er 1 Jahr lang keine Nuß bekommt darf er dann statt 1 Stunde frei fliegen / nein er darf dann 3 Stunden fliegen .


    Wenn ich als Mensch ehrgeizig bin , habe ich ein Ziel ( auch wenn dies in weiter Ferne liegt ) . Das auf Tiere umzumünzen wäre schon ganz schön mutig .


    Obgleich ein Papagei in Kategorien denken kann ( Informationen bündeln / unterscheiden ) .


    Zitat

    Warum sollte ein Papagei (ganz ohne Verstärkung) etwas nicht einfach nur tun, weil er Spass daran hat ? Und WEIL ER ES KANN ?


    Ja , diese Frage hatte ich in den Raum gestellt ( pfeifen des Liedes : wenn ich ein Vöglein wär ) .


    Aber das werden wir schon rausbekommen warum und wieso ;) .



    Hi Hazel ;
    Fehlorientierung ?


    Ich beschreib mal was ich denke .


    Eine Stubenvogel der allemöglichen Geräusche macht , schnaggen kann wie der Pastor , situationsbedingt etwas zuordnen usw. ------------------so einem wird schnell Fehlorientierung angehängt .
    Aber ist das wirklich so ?
    Der Vogel kennt keine andere Umwelt , er hat nichts anderes gelernt . Die Umwelt ist das WZ .
    Ist der Vogel jetzt " Fehlorientiert " , weil wir sein Verhalten aus menschlicher Sicht mit denen seiner wildlebenden Artgenossen vergleichen ?
    Nein !
    Da wo der Vogel lebt , das ist seine Umwelt .


    Jetzt einen Graupapageien der schnaggen kann wie der Pastor ins Kongobecken zu seinen wildlebenden Artgenossen zu setzen , nun ja ------das wäre tödlich für ihn ---------------------dann wäre er in dieser / ihm fremden Umgebung " Fehl " .



    Aus dem Grunde " schrub " ich ja : einerseits ja , anderseits nein .


    Fehlorientierung ist ein Begriff von uns Menschen , weil wir vergleichen wildlife zu Gefangenschaft ( in dieser Gefangenschaft könnte man nun auch noch wiederum stark differenzieren ) .


    MFG Jens

  • Hi Jens,



    Ehrgeiz bei Tieren ?
    Na das erklär mir mal bis ins kleinste Detail .


    Wenn ich als Mensch ehrgeizig bin , habe ich ein Ziel ( auch wenn dies in weiter Ferne liegt ) . Das auf Tiere umzumünzen wäre schon ganz schön mutig .


    Mogli versucht ein Wort zu imitieren, dass er von dem alten Grauen gehört hat.
    Anfangs kann man es kaum verstehen.
    Und dann sitzt er alleine in der AV und übt und übt.
    Täglich wird das Wort etwas verständlicher.
    Und zum Schluss sitzt es perfekt!!


    Das nenne ich Ehrgeiz, denn er hatte ein Ziel und hat dieses nach langem Üben erreicht.


    "Mutig" finde ich Deine Aussage, dass ein Papagei leicht zu durchschauen ist.
    Für mich sind sie hoch intelligente und komplexe Lebewesen, die nicht leicht zu durchschauen sind.
    Genauso wenig wie andere intelligente oder weniger intelligente Lebewesen.
    Wir können nicht in ihren Kopf schauen. Klappt ja nicht mal bei unseren Artgenossen.
    Wie sagte Dagmar mal so schön: Du kannst Tara nicht verstehen, denn Du bist kein Vogel. (sinngemäß)

  • Hi Hazel ;


    Zitat

    Mogli versucht ein Wort zu imitieren, dass er von dem alten Grauen gehört hat.


    Ist das Ehrgeiz in dem Sinne von persönlichen / tierischen Zielen 8) -------------------oder macht er es " nur " aus Spaß , macht er es weil er damit positives verbindet ( z.b. deine Aufmerksamkeit ) , macht er es weil er dann weiß um ihn herum wird alles ruhig und hört zu / oder die anderen stimmen mit gequatsche mit ein usw. usw.



    Zitat

    "Mutig" finde ich Deine Aussage, dass ein Papagei leicht zu durchschauen ist.
    Für mich sind sie hoch intelligente und komplexe Lebewesen, die nicht leicht zu durchschauen sind.
    Genauso wenig wie andere intelligente oder weniger intelligente Lebewesen.
    Wir können nicht in ihren Kopf schauen. Klappt ja nicht mal bei unseren Artgenossen.
    Wie sagte Dagmar mal so schön: Du kannst Tara nicht verstehen, denn Du bist kein Vogel. (sinngemäß)



    Hazel , man braucht den Vogel nicht zu verstehen in dem Sinne was er denkt oder wie auch immer .
    Was du aber weißt :


    seine Neugierde --dem kannst du dir sehr leicht zu nutze machen
    seine Vorlieben ------auch dessen kannst du dich bedienen
    seine Ängste-----auch darauf kannst du eingehen
    seine Macken ---------auch diese kann man mittels vorgenannten Punkten gut umgehen



    Wenn du nur diese 4 Punkte ausgewogen in der Papageienhaltung anwendest , wirst du nie einen Problemvogel haben ( damit meinte ich jetzt nicht dich pers. -nein eher generell ) .


    MFG Jens

  • Hi Hazel ;



    Ist das Ehrgeiz in dem Sinne von persönlichen / tierischen Zielen 8) -------------------oder macht er es " nur " aus Spaß , macht er es weil er damit positives verbindet ( z.b. deine Aufmerksamkeit ) , macht er es weil er dann weiß um ihn herum wird alles ruhig und hört zu / oder die anderen stimmen mit gequatsche mit ein usw. usw.


    Ich hatte erwähnt, dass er alleine in der AV saß und geübt hat.
    Täglich aufs Neue.
    Der Graue war im Vogelzimmer, er traute sich nie raus.
    Ich habe Mogli vom Wohnzimmer aus durch ein geschlossenes Fenster beobachtet und ihm zugehört.
    Wo war da das Positive, mit dem er sein Üben verbinden konnte?

  • von fehlprägung bin ich heute nicht mehr so überzeugt..ich hatte immer einen schwarm von vögeln und trotzdem sprechen sie alle...nicht nur das. sie setzen die sprache auch ziel gerichtet ein..viel interresanter finde ich , wie die geier mit der menschlichen sprache untereinander umgehen.. alle haben meine stimme angenommen, egal wie die stimme vorher war..die schöne , wenn sie an coco vorbei wollte, sagte sie immer ; coco geh mal weg und coco ging..coco komm her, coco kommt..wenn ihr was nicht passt, was die anderen machen, sagt sie lass das sein , sie lassen es..so gibt es vieles auch die anderen bedienen sich wie selbstverständlich der menschlichen sprache..sage ich, wir singen..fängt schalke-coco an..mit tritratrullala und hoppe hoppe reiter..ronja die sehr selten spricht, fragt meinen enkel..wer bist du und was willst du..jeden abend wenn das licht aus geht..kommt ; gute nacht schlaf glut, träum was schönes..so war es jedenfalls hier..vielleicht gefällt ihnen später eine andere stimme und sie nehmen diese dann an..
    fehlprägung; ich sage; sie haben spass an dem was sie tun..



    lg. Irmgard