Fragen und Antworten rund um die Papageienhaltung


  • Der Augenausdruck (= Sprache der Seele) des Grauen spricht eine mehr als deutliche Sprache!!! Warum ist der Mensch eigentlich dermaßen experimentierfreudig wenn es nicht um ihn selbst geht? Mir kommt die Galle hoch!


    Genau deshalb habe ich das Bild eingestellt, daß man den Gesichtsausdruck erkennen kann, Heidrun hats direkt erkannt. Ich hatte es auch direkt erkannt und alles unternommen, daß sie nie wieder Kontakt zueinander bekommen konnten. Beide Vögel lebten immer schon in getrennten Räumen und es hatte anfänglich gut ausgesehen, die Graupapageienhenne kam gerne den Ara besuchen. Bis zu diesem Zeitpunkt...es funktioniert nicht und das ist das beste Beispiel.


    Heidrun, nicht DIR soll die Galle hochkommen, sondern Hein Mück ;) !!!!

  • So, nun noch einmal mein "Senf" zu der ganzen Sache, sorry wenn ich nerve...


    ARA:
    Ich hatte auch einmal zwei Aufnahmetiere, einen dunkelroten und eine Hybridhenne.
    Ernährt habe ich sie wie folgt:
    Taubenfutter eingeweicht, Papageienfutter Diät, dazu Walnüsse aus privat Anbau. Desweiteren Haselnüsse. Obst und Gemüse, was der Bioladen hergab und für die Tiere nicht "giftig" war. Gekochten Reis und ab und an etwas ungewürztes Hühnerfleisch( alle 6 Wochen). Der dunkelrote war komplett gerupft.. Die beiden lebten seit 10 Jahren als "Paar" zusammen. DNA: dunkelrot Hahn, Hybrid (dunkelrot x gelbbrust) Henne.


    Ich brachte beide im alten Wohnzimmer unter: 6 x 5 m.
    Und siehe da, der Hahn erholte sich in kurzer Zeit und die beiden saßen immer sehr weit auseinander, unternahmen nichts gemeinsam.
    Sie ignorierten sich. Ich recherchierte und fand heraus, dass beide als "Babys" zusammen kamen und nach vier Jahren die ersten Auseinandersetzungen kamen... Obwohl beide Aras waren und sich von der Sprache her und allem anderen her "verstanden" konnten sie sich nicht mehr "riechen"...


    Ich will damit sagen, dass ein Ara und ein Grauer nicht zusammen passen. Man jört immer wieder von Kakadus, dass diese nach negativer Erfahrung mit der gleichen Art, sich dem Menschen oder einer Artfremden Gattung anschließen.
    Ich nehme an, dass "Mischehen" nur zustande kommen, weil ein artgleicher Partner fehlt... Im Jugendalter mag das kein Problem darstellen. Aber ich bin sicher, dass Du spätestens nach dem erreichen der Geschlechtsreife Probleme bekommen wirst.


    Deine Ernährung läßt zu wünschen übrig!! Und Pellets alleine sollten es auch nicht sein.
    Ich füttere meine Tier seit langer Zeit so: Morgens bekommen Sie einen Obst- Gemüsesalat der zweimal die Woche mit Reis gemischt wird, sonst nur den Salat. Dazu gibts in einem extranapf Extrudate. Gegen 16 Uhr tausche ich die Näpfe und gebe eine Diät Körnermischung mit ein paar Nüssen.


    Im Sommer tausche ich wegen der Hitze das Obst bereits gegen Mittag.
    Zweimal die Woche gibts aufgweichtes, also 8 Stunden eingeweichtes Körnerfutter.


    Es reichen also weder nur Körner, noch nur Pellets............


    Du solltest nicht denken, dass Dir hier jemand die Papageienhaltung vermiesen will... Ich denke, jeder, der hier antwortet möchte Dich nur schützen, vor Problemen, die absehbar sind.
    Desweiteren solltest Du Dir vielleicht Gedanken machen, ob es möglich ist, demnächst noch für jeden einen artgleichen, gegengeschlechtlichen Partner zu suchen. Oder vielleicht solltest Du Dir Gedanken machen, über eine Abgabe eines der Tiere, wenn Du die Zeit, den Platz oder sonstiges nicht für die Tiere tun kannst...


    Ich meine das, genau wie meine Vorredner hier, nicht böse oder sonstwie... Es soll Deinen Tieren helfen, ein ausgeglichenes und tiergerechtes Leben zu führen...


    Ich weiß wovon ich spreche...... Ich mußte auch erst "aufwachen". Und hier hat man mir geholfen...

  • Also ich würde dafür plädieren, den Ara gegen drei bis fünf Graupapageien zu tauschen. Dann haben sie viel Spaß miteinander, nehmen die Bude komplett auseinander, werden genauso zutraulich zum Halter, haben bei Streitigkeiten mal Trost beim Andern, können alles komplett einscheißen, matschen tüchtig mit ihrem Feuchtfutter herum, können auch mal die Küche in Beschlag nehmen und beißen jeden, der stört in die Flucht, quatschen, was das Zeug hält und landen, wenn alles gut geht, vom 650 qm Haus in eine 2.000 qm Gartenvoliere, gegen die die Nachbarn rebellieren. Diese wäre dann wie ein Urwald bepflanzt und Heike mittendrin, schmusend mit dem Geier, der gerade Bock hat, bis er wieder abhaut um mit Seinesgleichen weiter zu schmusen. Zu Fressen gäbe es allerlei aus dem Garten. Harrison wäre das Bonbon nebenbei, was aber langweilig schmeckt und rumgeschmissen wird, Körner gäbe es auch nur so nebenbei. Dann schaue man sich lustige und glückliche Graupapageien an. Den Ara kann man eventuell dann doch behalten, denn in der 2.000 qm-Voliere findet er dann auch mit drei Kollegen der gleichen Art noch Platz zum Tollen. So ein Urwald kann man auch mit Wasserfall und Lehmwand ausstatten, ganz wie die Natur. Dann kann man erst sehen, was ein Papagei wirklich ist.


    Ein Papagei im Wohnzimmer ist gar kein Papagei, weil ihm alles fehlt, was ihn erst zu einem Papagei macht. Was man da sitzen hat, ist etwas quatschendes, beißendes, rupfendes Stück Federvieh, das krampfhaft versucht Papagei zu sein, woran er allerdings immerzu gehindert wird. Ist so, wie ein Mensch, dem man das Denken, Reden und das Benutzen der Hände verbietet. Also ein gefesselter und geknebelter Mensch, der ständig von Papageien abgeknutscht wird wäre mal die Umkehrung.


    Und Beziehungen wären dann eben so: Entweder ist die Heike nett, dann gehen wir mal hin und necken sie oder quatschen mit ihr. Vielleicht finden wir es sogar mal geil, wenn sie uns streichelt. Oder aber die Heike ist 'ne dumme Nuss, die wir gar nicht beachten, vor der wir lieber abhauen, weil sie nervt, die wir mi'm Arsch nicht anschauen mögen. Dann war es das mit irgend 'ner Beziehung mit den Papeiern.


    Normal bisher sieht es dann so aus: Heike ist geil auf Papagei, macht ihn von sich abhängig. Weil er keine Wahl hat und sein Kontaktbedürfnis so groß ist, geht er drauf ein. Weil sie ihn ständig frustriert, weil sie es nicht besser kann, wird er irgendwann "schwierig" und muss weg, rupft sich, kreischt und beißt. Oder er kommt in Therapie mit dem Papageienträiner, weil dann wird er vielleicht wieder lieb. Der Große killt den Kleinen, weil der Kleine nervt und außerdem die Aufmerksamkeit seiner Heike haben will. Schließlich hat die Heike doch keine Zeit mehr für die gestörten Geier und sie landen sonstwo, wenn nicht auf dem Müll. Aber das ist ferne Zukunftsmusik. Zu fressen bekommen die Geier nur Presspappe mit Vitaminen, was ja so gesund ist. Es ist stinklangweilig, aber gesund. Zum Spielen bekommen sie buntes Gebimsel, was gar keinen Nutzen hat, außer bunt zu sein. Die 650 qm werden beizeiten zu 6,5 qm, weil die Geier alles zerstören und verdrecken. Ausflug dann vielleicht mal für ein Viertelstündchen, wenn die Heike mal Zeit hat. So endet zuweilen das Papageienleben von etwa 50/60 Jahren.


    Ach ja, weil ja keiner über so viel Platz verfügt, kommt das Federvieh sowieso hinter Gitter. 6,5 qm sind dann schon kompfortabel genug. Reicht doch, wenn das Auto 20 qm beansprucht.


    Viel Spaß mit den Kleinen, die geistig auf der Höhe von dreijährigen Kindern stehen.


    Grüße, Alex

  • Heidrun, nicht DIR soll die Galle hochkommen, sondern Hein Mück ;) !!!!


    Na hoffentlich :evil: ! Aber er wird, da bin ich mir 100 %ig sicher, wieder mit Argumenten aufwarten, die genau in SEINEN "Kram" passen.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Sandra,


    Dazu kann ich auch eine Geschichte liefern.
    Ich hatte damals zu der Zeit eine Kakaduhenne und eine Gelbbrustarahenne. Beide einzeln, es waren Notfälle die ich aufgenommen hatte. Jedenfalls hatten sich Kakadu und Ara zusammen gefunden und sehr viel miteinander unternommen und gespielt. Die beiden haben sich prächtig verstanden.
    Jedoch ist so was nicht sehr häufig und das ergibt sich auch von alleine ohne daß der Mensch eingreift. Eine zwangsweise Vergesellschaftung wie sie der Threaderöffner gemacht hat ist völlig falsch. Man kann nicht zwei Papageien zusammen setzen und denken die werden jetzt Partner. Ein Papagei sollte sich idealerweise seinen Partner selbst aussuchen können, dann gibt es ein Leben lang auch keinen Ärger. Ich habe auch noch zwei Amazonen, ebenfalls Notfälle, die sich gegenseitig lediglich respektieren. Sie sind einesteils recht zufrieden weil sie nicht ganz alleine sind, andererseits spielen sie aber nicht miteinander. Es ist halt eben so daß Papageien wählerisch sind in Bezug auf einen Partner und eine Vergesellschaftung eine nicht ganz so einfache Sache ist.
    Wenn Du Bilder meines Aras und des Kakadus sehen willst so schau Dir die Geschichte meines Aras unter http://www.vogel-infos.de/Freddy/Freddy.htm an.

  • Hi Loids ;


    Das was Mücke geschrieben hat , ist eigentlich das was in vielen Foren zulesen ist , bzw. die Interpretation der Halter . Sicherlich hat er ein überzogenes Beispiel mit dem HR und dem Grauem geliefert ( zwei unterschiedliche Gattungen ) . Aber wie sieht das mit einer gattung und deren Zusammenstzung aus verschiedenen Unterarten aus .? Wolfgang hatte das schon ganz gut beschrieben ( es giebt Feinheiten ) . Auch hat Wolfgang den Mücke beim zitieren erwischt , wo Mücke was aus dem Zusamenhang reißen wollte ( auch das ist in den Foren gang und gebe ) . Alex mit der fliegenden Zuckerwatte ( Finken ) , hatte es sehr gut geschildert , was sich wie darstellt .
    Jetzt sagt mal , war Mücke nicht einer der die Foren wiedergab ?


    Mücke ; ich glaube mit dir kann man keinen Krieg gewinnen :thumbsup: . Ich denke auch das Mücke weiter in der Lage wäre sich das Thema , ob so oder so zurechtzureden !!!!


    Da ich gestern und hoide n paar mails und Anrufe hatte -----------------nein , ich bin nicht Ruth aus den VF :thumbsup: . Wenn ich schon mit Doppelnick unterwegs bin , dann mit Anmeldung :thumbsup: . Ich bins wirklich nicht -----------------Mücke hätte aber n prima Freund gefunden 8o .


    Die Kiste Seckt gebe ich gerne aus beim nächsten Treffen , MFG Jens

  • so abwägig ist das garnicht was mücke hier geschrieben hat, die konstelationen gibt es ja wirklich , auch ara und kakadu leben zusammen, oder auch graupapagei und kakadu..
    ich selber habe grau und fächerpapagei gehabt, sie kamen aus einer voli..hier war es so , als die schöne kam, haben die grauen das selbst erledigt, coco ging sofort zur schönen und der fächer war abgeschrieben..um den fächer nicht alleine zu lassen habe ich ihn zu einem züchter gegeben,dessen weibchen gerade verstorben war..
    ich halte es für sehr schwierig jemanden mischungen aus zu reden, oder zu überzeugen..wenn jetzt mücke auch ein sehr krasses beispiel war..



    lg. Irmgard

  • Im übrigen gibt es auch unter den Haltern fliegender Zuckerwatte eine Menge Ignoranten. Deswegen kommen immer wieder die dollsten Hybriden zustande. :evil: Ein Vogel darf dort ebenfalls nicht das bleiben, was er ist. Er wird in die Mutation getrieben. Die Ergebnisse sind durchaus Anlass zu Streitigkeiten. Kleinster Papageienvertreter in diesem Zusammenhang ist der Wellensittich.


    Versuche mal einem Mutationszüchter das auszureden. In den VF kann man unter "Mutationszucht, wie weit soll das gehen?" oder "Wie bekloppt sind Vogelhalter?" oder "Gedanken zu einer neuen Ethik der Vogelhaltung und Zucht" einen kleinen Eindruck davon gewinnen.


    Hat der Mensch Anspruch darauf, aus den Tieren etwas anderes zu machen, als sie sind?


    Grüße, Alex