Federloser Edelpapagei abzugeben

  • ...er sitzt auf seiner Futterschüssel und da kackt er auch rein

    Das ist blöd! :(
    Grad auch, weil man noch nicht weiß, ob er (u.a.) "kotmäßig" okay ist oder womöglich Würmer hat etc....


    Barbara, dann gib ihm, so Du hast, `ne möglichst kleine Futterschüssel, wo es erstens unbequem ist, drauf zu sitzen und zweitens, wenn er das trotzdem versucht, die Gefahr, dass Kot in diesem kleinen Ding landet, eher gering.
    Solange er mit seinem Schnabel ans Futter kommt, sollte das kein Problem sein. :rolleyes:

  • Liebe Ursula-


    das sind so Einschubdinger von außen zu befüllen-


    ich hab's so gemacht, dass nur ganz wenig Futter da rein kommt und ich kann 2stündl. wechseln- Schüsselchen für die Größe hab ich noch reichlich von meinem Grauen.


    Hauptsache er futtert und der Kot ist ok.


    Und das sah ja heute Abend schon sehr gut aus- Riesenstein vom Herzen!


    Er ist ja grad mal 24Std. hier- jetzt ist der Winzkäfig fensterseitig abgedeckt und von der anderen Seite hat er ein dezentes Nachtlicht.


    Echt so ein armes Würstchen- nee- wer weiß, was noch in so manchen Haushalten vegetiert- unglaublich!



    Morgen ist ein neuer Tag- dann sehen wir weiter!


    Lieber Gruß von Barbara

  • So, nun Tag "2"-


    dieser traurigen Geschichte:



    der kleine Vogelmann futtert nach wie vor gut- nun bin ich ja akribisch am Beobachten- wenn der viel gefuttert hat,dann hat der Kropf eine Verschiebung nach rechts- und heute nachmittag hab ich eine Zweiteilung beobachtet- ein Beutelchen höher- und eins seitlich versetzt rechts unten- hm..


    Hab Anatomie Vogel gegoogelt- wurde nicht fündig- und so eine Beobachtung gelingt ja nur am völlig nackten Vogel.


    Ach, heute morgen gab's eine kleine Tragödie- ich nehm die Nachabdeckung ab, schalte Radio ein. Will dann die Kacke aus seinen Futterschälchen holen- er erschrickt sich und fällt laut schreiend nach unten auf den Rücken.



    Nach etwa 10 Minuten hat er sich dann beruhigt und ließ sich von mir wieder auf die "Beine" stellen.



    Nachdem gestern abend eine große Obstlieferung eingetroffen ist, hatte er heute viel zu Naschen und zum Runterwerfen. Die Zweige der Hasel hab ich fingergroß geschnitten und ihm im Schälchen serviert- er knabbert sie an und wirft sie weg- schon ein kleines Zweiglein in seinem Winzbehause erschüttert ihn nachhaltig.


    Weiter hab ich durch ein mit Salzwasser getränktes Handtuch die Luftfeuchtigkeit auf über 80% erhöht- was ihm sichtlich gut tut.



    Nun sehen wir weiter- und wieder kommt ein neuer Tag!



    Traurige Grüße von Barbara- so ein Komplettnackedeili ist schon ein zu Herzen gehender Eindruck

  • hallo,barbara


    so´einen nagedei zu versorgen,ist eine höchstleistung.....zudem man auch noch andere tiere hat,die zu versorgen sind,ihre ansprache brauchen.....ich ziehe den hut vor dir.... :thumbup:

  • Liebe Barbara,


    auch von mir alles Gute und Chapeau!, dass ihr (du und Hazel) euch so für das Hühnchen einsetzt!


    Ich drücke ganz fest die Daumen und wünsche dem Hühnchen und euch viel Kraft, Vertrauen und die besten Wünsche!


    Herzliche Grüße
    Christa

  • der kleine Vogelmann futtert nach wie vor gut- nun bin ich ja akribisch am Beobachten- wenn der viel gefuttert hat,dann hat der Kropf eine Verschiebung nach rechts- und heute nachmittag hab ich eine Zweiteilung beobachtet- ein Beutelchen höher- und eins seitlich versetzt rechts unten- hm..


    Hallo Barbara,


    das ist normal, mach dir darüber keine Sorgen.

  • Hallo, Ihr Lieben-


    ich find's total lieb, dass Ihr uns so viel Mut macht!



    Nun hab ich heute Bilder von schwer PBFD erkrankten Vögeln gegoogelt und mich zum wiederholten Male mit dieser Erkrankung befasst- es war irgendwie die Stunde der traurigen Wahrheit-


    nun bin auch ich soweit- schon im Vorwege mit dieser Diagnose zu leben- doch, der Verdacht ist erdrückend...



    Inzwischen ist so eine Routine engekehrt- die Versorgung des Süßen im Tagesablauf eingeordnet- er wirkt wesentlich entspannter und gibt schon mal das eine oder andere Tönchen von sich.


    Als ich mir heute im Badezimmer die Haare bebürstet habe, hat er angefangen, seine drei Stoppelchen zu pflegen- mich dabei genau im Blick- hat ein bisserl mit dem Schnabel geknirschelt- und machte einen aufgeschlossenen Eindruck.



    Nein, das ist kein Rupfer, das ist ein kleines krankes Gockelchen- das sich dennoch nach einem Partner sehnt- ich hoffe, wir schaffen diesen Weg!


    Und ich hoffe, unsere Vogelmama in Wahstedt hat noch einen Zauber für ihn in Petto!


    Und ich hoffe, dass es noch nicht zu spät ist!



    Traurige Grüße von Barbara

  • hallo Barbara,
    ich befürchte ebenfalls PBFD, meiner Meinung nach sieht das ziemlich typisch aus... allerdings hast du ja Hazel als kompetente Ansprechpartnerin für den Kleinen! Und unsre TÄ wir dir sicherlich die bestmöglichen Tipps geben!


    Mein Jacko war auch mal ganz kahl, außer dem Kopf. Er fiederte sogar - für seine Verhältnisse sogar super gut - wieder zu, bekam wieder echte Federn. Inzwischen ist er gestorben an einem multizentrischen malignen Lymphom, ich vermute darin im Nachhinein die Ursache des Rupfens (Schmerzen). Aber eines weiß ich: man liebt auch die nackten "Spätzchen"!


    In Gedanken morgen bei euch auf dem Weg nach Wahlstedt,

  • So sind wir Frauen halt-


    wir lieben sie ganz besonders- falls er diese fatale Erkrankung hat, wird er bei Hazel sein Zuhause finden- ich bin ja nur die Quarantäneabteilung- halt so ein Zwischenlager, um mögliche Gefährdungen auszuschließen- und ich würde es auch immer und immer wieder tun- auch das kann eine Aufgabe sein.



    Falls er gesund sein sollte, was ich seit heute nicht mehr glauben kann, ist auch schon ein schöner Platz bei einer Henne gesichert- auch mit dieser Frau bin ich in Kontakt.



    Ich habe jetzt halt die Aufgabe, ihm diese Übergangszeit so angenehm und stressfrei wie nur irgend möglich zu gestalten- damit sein Immunsystem nicht unnötig strapaziert wird- und das ist schwer- denn ich bin ja ganz fremd- spreche eine Sprache, die er nicht kennt- mache Dinge, die er so nicht einordnen kann-


    er ist schon ziemlich verdattert und verwirrt- aber es wird schon-


    er ist ein Kämpfer und ein sehr liebenswertes Tier.


    Wenn wir die Ringnummer wissen, dann werden wir auch mehr über seine Vergangenheit erfahren.


    Ich bin sehr gespannt, was unser Termin am Montag bringt.



    Lieber Gruß von Barbara

  • ...das ist schwer- denn ich bin ja ganz fremd- spreche eine Sprache, die er nicht kennt...

    Meine liebe Barbara,


    ich weiß schon, was Du meinst... türkisch...deutsch...
    Aber die Sprache der Liebe ist international und wird immer und überall und von jedem verstanden. :love:
    Und die ist viel wichtiger als jedes gesprochene Wort...
    Nicht wahr?! :)

  • ja, ich denk es ist einfach auch die Stimmlage und die Echtheit der Stimme- also kein heititeiti..


    Und es sind die Handlungen- so, wie mein Haarebürsten- er sieht sich das an- und fängt auch an, sich zu "bürsten".



    Da genau erkennt man, wie intelligent diese Tiere sind und wie sehr partnerbezogen. Ich hatte ja ganz früher bis zum Jahr 2008 einen Timneh-Grauen dem ich aus völliger Unwissenheit eine Amazone zugesellt hatte...


    Die haben sich nie geliebt- aber akzeptiert- hat der eine gefuttert- tat es der andere auch- Gefiederpflege getrennt- aber zur gleichen Zeit- so haben sie ständig, wie im Spiegelbild unter gegenseitiger Beobachtung gleichzeitig Dinge ausgeführt- so als kleinster gemeinsamer Nenner.


    Und mein Haarebürsten heute wurde beobachtet und umgesetzt- das find ich einfach faszinierend und bewegend.


    Also, das sind für mich Situationen- so winzigklein- an denen deutlich wird, zu welcher Leistung diese Vögel fähig sind.



    Morgen werde ich das ausgiebig wiederholen- einfach, weil es mich total interessiert, ob dies Zufall- oder eine bewusste Handlung zum Signal einer Partnerschaft auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner ist.



    Lieber Gruß von Barbara

  • Liebe Doris,
    gib der lieben Barbara noch etwas Zeit.
    Sie hat mich kurz angerufen und berichtet.


    Wenn die Aufregung sich gelegt und sie das Erlebte verarbeitet hat,
    wird Barbara ganz bestimmt hier ausführlich berichten.


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Hallo, Ihr Lieben-


    hier nun mein Bericht vom Besuch in der Vogelklinik Wahlstedt.


    Erst mal ein positiver Eindruck von Doc Zsivanovits- eine Frau mit Ausstrahlung- Gradlinigkeit, Kompetenz und menschlicher Wärme-


    solche TÄe tun einfach nur gut, wenn die Umstände so schwer sind!


    Der Zustand von dem Süßen hat auch sie sehr berührt- nichts desto trotz haben wir die große Diagnostik durchgeführt, geht es ja um die Möglichkeit ihn verantwortlich zu vermittel.


    Sein Gewicht -325g- ist absolut o.k.- er hat durch die Fehlhaltung/Käfig eine Sehenschwäche in den Fußgelenken- die nicht mehr behandelbar ist, sondern nur durch entsprechende Bewegungsmöglichkeiten und dadurch Muskelaufbau ausgeglichen werden kann.


    TA Einschätzung entspricht meiner Beobachtung- er ist kein Rupfer- eine Viruserkrankung ist mit Sicherheit anzunehmen- Bluttests entnommen.


    PBFD und Polyoma


    Im Röntgenbild zeigen sich Herz und Luftsäcke normal- auffällig vergrößert die Leber- vermutlich als Folge der verstärkten Immunanstrengung das Blutbild wird Aufschluss geben.


    Stark vergrößert- andere Organe beinträchtigend- der Drüsenmagen- ein weiterer Test auf Zinkwerte und Bornavirus wurde eingeleitet.


    Entsprechende Abstriche entnommen.


    Kotprobe auf Parasiten


    Insgesamt- so TA- macht der Vogel einen panischen und total desolaten Eindruck- halt ein Tier mit tiefen Kerben in der Seele.


    Seine unbefiederte Haut ist so dünn, dass er allein durch das Greifen mit dem Handtuch anfing zu bluten- deshalb sind Stürze und Panikausbrüche absolut zu vermeiden.


    Die Ringnummer- geschlossener Ring- weist unser kleines Monsterchen als Vogel mit Geburtsjahr 2010 aus.


    Mit anderen Worten haben die Vorhalter gelogen, dass sich die Balken biegen- auch glaube ich nicht mehr, dass sie jemals mit ihm beim TA waren- ich glaube nur noch das, was ich ab heute höre, und in den letzten Tagen selbst wahrgenommen habe.


    Durch den zusätzlichen Test auf Borna wird er wohl ein paar Tage länger bei mir verweilen- Hazel will in der Zwischenzeit ihre kleine Bande durchchecken lassen-


    so gebietet es die Verantwortung.


    Damit das Warten und Beten nicht so lange dauert- hab ich der Hazel heute drei süße Bilderchen geschickt- gestern hat das Monsterchen nämlich seinen ersten "Ausflug" aus seiner kleinen Zelle gewagt- sie wird sie hier einstellen.


    Zur Stärkung des Immunsystems hab ich ihm Booster Concentrate und Power Treats mitgebracht.



    Der Tag war so, wie das Wetter- TRAURIG!


    Lieber Gruß von Barbara

  • Da der Verdacht auf PBFD sich, wie erwartet, weiter erhärtet,
    bereite ich mich langsam auf eine Übernahme des Süßen vor.
    Dazu ist es notwendig, dass ich meine "Patienten" erneut gründlich untersuchen lasse.
    Genau so wenig, wie AIDS-Patienten an AIDS sterben, sterben auch PBFD-kranke Papageien ursächlich an PBFD.
    Es sind immer, aufgrund der Immunschwäche, nachfolgende Krankheiten, die das Schicksal besiegeln.
    Es könnte also durchaus sein, dass einer meiner Papageien mittlerweile eine weitere Krankheit hat.
    Das kann und darf ich natürlich dem möglichen Neuzugang nicht zumuten.
    Sowohl meine Edels als auch die alten Grauen sind seit mindestens einem Jahr gesundheitlich stabil.
    Heißt, es gab zumindest äußerlich keine Verschlechterung.
    In dem Fall eines Neuzugangs ist die Beobachtung aber nicht ausreichend.
    Ich möchte keinen der Papageien in irgendeiner Weise gefährden.


    PBFD ist eine verdammt teuflische Krankheit, über die es leider viel zu wenige Erkenntnisse gibt.
    Leider ist das Wissen um die Krankheit und vor allem um deren großflächige Verbreitung eher unterentwickelt oder wird verdrängt.


    Es gibt aktuell ein wunderschönes australisches Buch über einen Kakadu: "Bubba and the Sweet Pea",
    der, an PBFD erkrankt, erst sämtliche Federn verloren hat und dann liebevoll in ein anderes Leben begleitet wurde.
    Das Buch ist mit wunderschönen Illustrationen für Kinder geschrieben, aber auch für Erwachsene mehr als lesenswert.
    Der Verkauferlös fließt in die australische PBFD-Forschung.
    Wer sich dafür interessiert, kann mich gerne per PN anschreiben.


    Es ist so unglaublich wichtig, dass wir uns alle der Realität stellen.
    Und PBFD ist leider eine Realität unter allen Sittichen und Papageien, der wir uns nicht entziehen können.
    Besonders Agas, Kakadus und Wellis sind gefährdet.
    Bitte helft alle, mit PBFD neutral und objektiv umzugehen und das Wissen darum zu verbreiten.
    Nur so können wir hoffen, dass der existierende Impfstoff irgendwann doch, von der Pharma-Industrie als "profitabel" angesehen, auf den Markt kommt.
    Danke! und Sorry für diesen etwas emotionalen Aufruf!
    Es betrifft uns alle.
    Früher oder später.


    Liebe Grüße
    Hazel

  • hallo liebe hazel


    zu euerem edel möchte ich mich garnicht äussern, weil mir einfach die worte hierfür fehlen..so jung und keiner hat gemerkt, das irgendwas nicht stimmt..bin einfach nur fassungslos..


    ich kann mich aber erinnern das wir hier pbdf schon mal zum thema hatten, mit verweisen zu wissenschaftlichen links, mit erfahrungsbericht von ina..leider konnte ich den thread nicht mehr finden..
    bis zum heutigen tag hat sich wohl , was behandlungsmöglichkeiten betrifft, nichts verändert..man kann nach wie vor, nur das immunsystem stärken und eine mögliche gute haltung gewährleisten..


    in foren wird heute viel offener mit diesen themen umgegangen, als noch vor 2 oder 3 jahren..betrifft ja nicht nur pbdf.. was ausserhalb der foren passiert, siehst du an euerem edel..da hersscht unwissenheit, vieleicht auch dessinteresse..wie kommt man an diese leute..da sitzen möglicherweise tausende von papageien, von denen die halter garnicht wissen, was mit ihren tieren los ist..sie werden weiter verkauft, verschenkt..waren es vor 3 jahren noch 40 % vierentragende papageien..gehe ich davon aus, das heute mindestens 60% davon betroffen sind..


    der richtige weg, wäre wahrscheinlich bei der zucht zu beginnen, hier sollten die tiere schon auf alle möglichen viren getestet werden..aber welcher züchter macht das schon..


    lg. Irmgard