Verhalten erkennen bei Papageien

  • Jens-


    Biene sticht von hinten...


    Manno- da wären wir schon beim "atypischen" Verhalten angelangt-


    klar ist der Stachel der Biene am Hinterteil angesiedelt-


    aber BÜDDE- wohin wird gestochen?


    Nee, lieber Jens- ich halt mich jetzt raus- hab ich ja schon gemeldet...

  • Hallo,

    Ina , wir machen das ganz langsam hier , so das es für jeden User verständlich ist .

    das finde ich gut,muss nämlich gestehn,das ich oft nur Bahnhof verstehe :wacko:

    LG Ute
    mit ihren "Mini" Schwarm von Bonsai Papageien


    Ich bin gegen Einzelhaltung,Kettenhaltung und Flügelstutzen bei Vögel.Denn Vögel sollen fliegen......


  • Moin,
    ich versuche es mal.


    Motivation steigert die Handlungsbereitschaft.
    Motivation ist ein äußerer, zeitgebundener Anreiz, führt also zu exogenen Verhaltensweisen.


    :?::?::rolleyes::)


    Liebe Grüße
    Hazel

  • bei dieser letzten Diskussion war eindeutig exogen gesteuert, dass Jensi was mitteilen will, was er wichtig findet, bei seinem Puplikum ein Verständnis hervorzurufen, um von den Papageien ganz wissenschaftlich das Verhalten zu erklären, damit man die wirklich versteht und anständig behandelt. Das ist ganz wirklich nicht angeboren, sondern anträniert. endogen war dagegen das Bedürfnis, eine Soziale Ordnung herzustellen zwischem dem, der was weiß und dem, der weniger weiß. Dieses Bedürftniß besteht auf beiden Seiten, dem "Sender" und dem "Empfänger" der Botschaft: "Wir wollen Verhaltenskunde" betreiben. Die Methode "Humor" dagegen ist wiederum exogen.


    Dabei muss man aber auch dazu sagen, dass beide Faktoren - exogen und endogen gesteuertes Verhalten - ganz schillernd nebeneinander ablaufen. Daher ist es nicht ganz leicht, beides eindeutig auseinander zu halten. Vom Individuum erlerntes würde man als exogen einstufen, wobei Instinkthandlungen ebenfalls erlernt wurden, jedoch in vorherigen Generationen und dann neuromolekular manifestiert festgelegt wurden. Instinkt kann man als angeborenes Wissen bezeichnen und die darauf folgende Handlung Trieb als logische Konsequenz. Bei individuell erworbenem Wissen und darauf folgende Handlung, die man als motivert bezeichnen kann, spielt der Instinkt immer mit rein. Die Konsequenz aus einer Handlung ist das Ergebnis der Handlung, die zu einer neuen Sachlage mit erneutem Handlungsbedarf führt.


    Werden die Handlungen nicht vor allem durch äußere Reize hervorgerufen? Ist die Reaktion darauf dann exogen oder endogen oder beides? Ich glaube, die Antwort bleibt als, "je nach Sachverhalt" offen.


    Jens, habe ich kapiert, was Sache ist?

  • Oh, wir sind schon einen Schritt weiter.


    Motivation benötigt ja einen Antrieb. Der rührt von einem innerlich erlebten "Mangel" her, der ausgeglichen werden will. Die Methodik, wie der Betreffende sein Bedürfnis stillen will, ist teils instinktiv triebhaft, teils modifiziert durch Erlerntes, je nach Lernfähigkeit des Handelnden unterschiedlich stark gelagert. Handlungsbereitschaft ist ja noch nicht zielgerichtet, sie ist zunächst ein Gefühl, das im Innern entsteht und die Mechanismen zum Handeln in gang setzt. Hormonspiegel Adrenalin steigt, Muskulatur wird angespannt, die Sinne werden verstärkt aktiviert, das Motiv oder das Ziel einer Aktion verknüpft im Hirn eine Kette von Handlungen.


    Beispiel: Ein Regenwurm ist ziemlich einfach gestrickt. Er handelt fast ausschließlich triebgesteuert. Dennoch kann er erlernen, wie die Beschaffenheit seiner Umgebung ist, sodass er seine Handlung entsprechend ausrichten kann. Man hat mit einem Regenwurm mal ein gemeines Experiment gemacht: In einer Röhre mit zwei Gängen konnte der Wurm hin oder her kriechen. An beiden gab es Futter. So ein Wurm hat ja schließlich auch mal Hunger. Der Hunger setzt sein Suchen in gang, der Futterfund ist die Belohnung, ein Verhaltensverstärker. Zum Suchen hat der Wurm ja mehrere Hilfsmittel: seinen Geruchsinn und seine Fähigkeit zur Fortbewegung - ein sehr komplexer Handlungsablauf, ganz endogen. Jetzt setzte man den einen Gang unter Strom. Der Wurm lernte durch den erfahrenen Schmerz, dass er die eine Röhre zu meiden hatte. Das Motiv seiner Handlung in die Röhren zu kriechen war der Appetit und sein triebgesteuertes Daraufzustreben. Das Motiv, die eine Röhre zu meiden, war der erlebte Schmerz. Der äußere Reiz war stärker als der innere.


    Korrigiere mich, wenn ich schief liege, Jens.

  • Was ist ein endogener Faktor / endogene Verhaltensweisen ?
    Ganz einfach , es sind triebgesteuerte Verhaltensweisen die in Erbanlage festgelegt sind .


    Was ist exogen , was ist ein exogener Faktor / exogene Verhaltensweise ?
    Auch ganz einfach .Es sind Reize die von aussen auf das Tier wirken . Z.B. Belohnung / motivation , ja sogar Zeitgeber.

    ....so, jetzt mal gaaaanz langsam zum Mitschreiben ?( ?( ?(


    Ich versuche jetzt mal, die beiden Begriffe anhand von 2 Beispielen geistig zu erfassen.......


    Jacko zeigt endogenes Verhalten, indem er Mona anbalzt .......das ist hormongesteuert,liegt in seinen Genen (hat er nirgenwo gelernt/ Handaufzucht ab Ei)
    Jacko zeigt exogenes Verhalten, indem er zurück weicht, wenn die Hand ihm zu nahme kommt (schlechte Erfahrungen), er aber anders herum auf die Hand zukommt, wenn ich ihm eine Nuss reiche (Belohnung)


    ...habe ich das bisher korrekt verstanden :?:


    ....was meinst Du mit dem Wort "Zeitgeber" :?: :?: :?:


    LG Claudia

  • Hallo Jens,


    Was ist ein endogener Faktor / endogene Verhaltensweisen ?


    Was ist exogen , was ist ein exogener Faktor / exogene Verhaltensweise ?


    Es wäre sinnvoll, mit der Definition des Begriffs "Verhalten" anzufangen, sonst rennt man in eine Sackgasse.
    Verhalten ist das, was wir beobachten, also sehen, hören, riechen, können.
    Endogene/exogene Faktoren beeinflussen das Verhalten, aber endogenes/exogenes Verhalten an sich gibt es nicht. Man solte in dem Punkt genau sein, sonst kommt man sehr schnell zu falschen Schlussfolgerungen.

    Ich bin zwar omnivor - aber kein geistiger Allesfresser ;)
    Gruß
    Dagmar

  • Danke Raven,


    du hast das ausgedrückt, was ich schon die ganze Zeit schreiben wollte und nicht erklären konnte :) .


    Endogenes und exogenes Verhalten gibt es nicht. Es sind lediglich Faktoren.

  • ....könnte mir Jemand jetzt vielleicht mal meine Frage beantworten?


    Denn darum ging es doch letztlich in diesem Thema, wenn ich das alles richtig verstanden habe, oder???
    Wir wollten doch erst einmal mal die Begriffe "endogen/exogen" klar machen.


    Nicht jeder User ist auf dem Niveau von einigen (wenigen) hier.....


    "endogenes Verhalten/ endogene Faktoren/exogenes Verhalten, exogene Faktoren ?( ?( ?( ........????? ?( ?( ?( ......wo ist denn jetzt da der Unterschied zwischen Verhalten und Faktoren???.....mir wird das langsam alles ein wenig zu anstrengend hier....hab ich vielleicht ein paar Semester verpasst 8| 8| ???


    Claudia

  • Claudia,


    ich bitte im Moment um Entschuldigung. Wahrscheinlich wird mir Jens die Knochen verfluchen, aber es ist schwierig, die Finger ruhig zu halten wenn man weiß, daß eine Definition im Vorfeld falsch interpretiert wird.


    Ich muß jetzt leider weg, aber wir werden mit Sicherheit intensiver darüber reden. Wir werden bei dem Thema endogen/exogen Verhalten/Faktoren natürlich bleiben, bis wir das ausgefochten haben :) . Als Resultat soll heraus kommen, daß es alle verstehen werden, deshalb besteht ja dieser Thread.


    Auch ich muß mich bei der ein oder anderen Sache nochmal rückversichern, ich möchte doch korrekt argumentieren :) .

  • Hallo,


    ich versuche mich jetzt nochmal auf ein Neues und ich möchte keinen überrennen (um Gottes Willen).


    Ich schreibe nochmal, endogenes und exogenes Verhalten in dieser Definition gibt es nicht, es sind lediglich Faktoren, die ein Verhalten bei einem Papagei beinflussen. So weit sind wir aber noch lange nicht in meinen Augen, sondern die 4 Arten von Papageienverhalten sollten richtig definiert werden. Gestern hatte Jens mein Posting gelöscht und meinte, ich würde euch überrennen, das tue ich aber nicht, sondern ich fange von ganz vorne an - weil dies sind die Grundbegriffe, auf denen alles aufgebaut wird.


    Zuerst kommen wir zu dem Wort "Verhalten", Marcus hatte es einfach erklärt: Alles, was ein Toter auch kann, ist kein Verhalten. Raven hat es dokumentiert: Verhalten ist das, was wir beobachten, also sehen, hören, riechen, können.


    Was sind Faktoren? Das sind Auslöser, die ein Verhalten auslösen.




    Jetzt mal zu den 4 Arten von Verhalten:
    ------------------------------------------------------


    - Respornendes Verhalten: so nennt man den Instinkt oder angeborenes Verhalten. Das Tier ist in der Lage, Verhalten zu zeigen, ohne dieses erlernt zu haben


    - operantes Verhalten: Es ist die Art von Verhalten, welches während des Lebens erlernt werden und bei Bedarf auch geändert werden kann. Es wird vielmehr von vergangenen erhaltenen Konsequenzen, die einen spezifischen Verhalten folgen, beeinnflusst.


    - offenes Verhalten: damit ist gemeint, alles was ein Individium tut- was er macht- was ein Außenstehender beobachten oder messen kann


    - verdecktes Verhalten: man kann etwas fühlen, ich kann denken, ich kann etwas riechen...


    So ist zum Beispiel Eifersucht oder Aggressivität KEIN Verhalten an sich, es resultiert aus einem der oben genannten Verhaltensweisen. Genauso ist auch endogen und exogen einzustufen, genau da liegt der Denkfehler von Jens (bitte entschuldige Jens, ich hoffe, du verstehst jetzt, was ich jetzt meine).


    Wir sollten uns mit den 4 Grundbegriffen näher befassen. Werden diese verstanden, können wir uns mit endogene/exogene Faktoren, Aggressivität, Eifersucht, beissen etc. beschäftigen.
    Es baut wirklich alles darauf auf.


    Auch jetzt ohne die Bestätigung von meinem Lehrer Marcus wage ich es, dies hier zu schreiben. Mir fehlt einfach die Routine zum argumentieren, die wird aber mit Sicherheit irgendwann kommen. Die Theorie ist klar, aber wie drücke ich es aus, es ist verdammt schwer, mir fehlen oft die richtigen Worte und ich bitte wirklich, dies zu entschuldigen.


    Aber, habt ihr verstanden, was ich hier jetzt geschrieben habe?


    Wenn nein, dann muß ich echt einpacken, dann bekomme ich es nicht an den "Mann".

  • hallo ina,


    der bruttrieb z.b den hier viele als exogen beschreiben - der wird aber eigentlich durch äusserliche faktoren ausgelöst?
    z.b. durch die jahreszeiten, längere lichtdauer, vermehrtes nahrungsangebot ect. - also kann ich den z.b. doch beeinflussen?


    viele grüße andrea


    p.s.: könnten wir die deutschen begriffe am anfang noch in klammern dahinter stehen lassen :whistling: ? mir würde das echt helfen...

  • Ja Andrea,
    du hast Recht, aber so weit sind wir noch lange nicht. Bruttrieb ist auch kein Verhalten an sich, wie ich es oben beschrieben habe.
    Er resultiert auch durch verschiedene Faktoren, die auf die o.g. Verhaltensweisen aufbauen. Du hast ja schon einige genannt. Ich möchte das aber wirklich noch weiter nach hinten schieben.


    Zu Faktoren können wir noch Seiten schreiben, da gibt es unzählige, die ein Verhalten von einem Papagei beeinflussen. Auch unsere Reaktionen zum Beispiel beeinflussen ein Verhalten. Wir werden uns dann aber verzetteln.

  • Endogenes und exogenes Verhalten gibt es nicht. Es sind lediglich Faktoren.

    Hallo Ina,


    es hat keiner etwas anderes behauptet. ;)


    Guck mal, ein paar posts vorher hat Jens bereits geschrieben (das Fettgedruckte wurde von mir hervorgehoben)...



    Und ich so etwas ähnliches in einem anderen Thema...


    Zitat

    von "Papageien-Gnadenhof"
    "Triebsteuerung" = Verhalten, welches durch einen Trieb ausgelöst und bestimmt wird

    Zugegeben..., Jens hat zwischendurch in der Tat den Begriff "endogenes Verhalten" gebraucht.
    Aber durch seine Erklärung wird doch deutlich, dass er damit ein endogen gesteuertes/ausgelöstes/motiviertes Verhalten meint.


    Für mich ist das schon ein bisschen "Korinthenkackerei". :D
    Ganz einfach, weil`s in der Praxis keinen Unterschied macht, ob ich wissenschaftlich korrekte Begriffe verwende oder nicht; Hauptsache, ich weiß, was damit gemeint ist.

  • äh - doch ursula,


    sonst reden wir hinterher doch alle wieder aneinander vorbei :whistling: ...
    wenn wir uns auf die gebräuchlichen begriffe einigen (und ich denn dann auch alle kenne) dann können wir auf einer ebene miteinander schreiben ;) - alles viel einfacher!


    danke ina - ich glaub, dann hab ich es begriffen.


    viele grüße andrea

  • Hallo Ursula,


    Naturwissenschaft ist Korinthenkackerei, denn sonst bekommt man Babylonisches Sprachgewirr. Allerdings, finde ich, braucht es nicht unbedingt dieses Fachschinesisch für uns. Wenn man zu Unterscheiden weiß zwischen angeborenem und erlerntem Verhalten, ist das schon reichlich klug.


    Was ist denn jetzt "Faktor"? Ein Faktor ist zu Deutsch einer der macht. Also irgend ein Auslöser für irgend eine Tat in diesem Fall. Das kann ein innerer oder auch ein äußerer Reiz sein wie z.B. Blase ist voll oder Hintern ist kalt.


    Verhalten ist die Ansammlung mehrerer Taten hintereinander, wie z.B. seitliches Flügel- und Bein abspreizen oder vorn/hinten herum am Kopf kratzen. Das ist einfaches "Komfort"-Verhalten. Flügel abstellen, Pupillenblitzen und Nackengefieder sträuben ist Sozialverhalten (Imponierverhalten).


    Was Ina als "verdecktes" Verhalten bezeichnet, wäre jetzt für mich Veranlagung oder Befähigung. Ich würde s.B. die Sekretion, also Drüsentätigkeit als solches bezeichnen. Vielleicht sollten wir da noch etwas genauer werden und nachforschen.


    Offenes Verhalten als etwas offensichtlich zu beobachtendes finde ich passend.


    Eifersucht ist kein Verhalten, sondern ein Gefühl (Angst gepaart mit Aggression) was spezifische Konkurrenz zum Auslöser hat. Sie verursacht aggressive Handlungen, also der Angriff mit begleitenden Lautäußerungen als Verhaltenskomplex. Das nur zur Bestätigung von Ina. Wie auch der Bruttrieb ist kein Verhalten, sondern der Auslöser des Brütens.


    Für mich gibt es folgende Stufen: Veranlagung für die Wahrnehmung innerer (endogen) und äußerer (exogen) Reize (Faktoren), Interpretation der Reize anhand erlernter und angeborener Wahrnehmungsfähigkeit mit der Folge von "Gefühlen", Gefühle als Auslöser von Handlungen / Taten, Taten in der Kombination als Verhalten. Verhalten steht in Relation zu den auslösenden Reizen.


    Puh, ist das irgendwie plausibel?

  • Ja Andrea, klar, grundsätzlich hast Du recht! :)


    Aber jetzt sag mir mal, was Du Dir vorstellst, wenn einer schreibt: "endogen gesteuertes Verhalten" und ob Du Dir etwas vollkommen anderes vorstellst, wenn einer das "gesteuert" unter den Tisch fallen lässt und nur "endogenes Verhalten" schreibt.
    Also für mich ist das von der Definition her das Gleiche... ;)


    Egal! :P
    An mir soll`s nicht scheitern, jeden Buchstaben korrekt wieder zu geben.


    Apropos... @ Ina
    Bist Du so lieb, und überprüfst, ob einer der Begriffe tatsächlich "respornend" lautet? ?(
    Ich kenne eigentlich nur "respondent"...

  • Naturwissenschaft ist Korinthenkackerei, denn sonst bekommt man Babylonisches Sprachgewirr. Allerdings, finde ich, braucht es nicht unbedingt dieses Fachschinesisch für uns. Wenn man zu Unterscheiden weiß zwischen angeborenem und erlerntem Verhalten, ist das schon reichlich klug.


    Meine Rede! :thumbsup:

  • aggressive Handlungen


    Siehste, Alfried, und hier hast Du Dich nun ebenfalls falsch ausgedrückt, denn "korinthengekackt" müsste es heißen: "durch Aggression ausgelöste Handlungen"!
    Oder, Ina?! :rolleyes:


    Irgendwie albern, finde ich!
    Es weiß doch auch so jeder, was gemeint ist, oder?! :whistling: