Das Märchen vom Arterhalt durch Zucht
Oftmal muß ich lesen , das Züchter nachziehen wegen des Arterhaltes .
Ist das wirklich so ? Was hat dies mit der eigentlichen Art im Kongobecken oder im Pantanal zu tun ? Schlicht und ergreifend nichts , gar nichts .
Wer an solche Märchen glaubt , : weil wir selber nachziehen sich die Population bestimmter Arten erholen --------der glaubt auch noch daran , das pünktlich am 24.12 der Weihnachtsman um 16.00 Uhr an die Tür klopft .
Dort , wo diese aussterbenden Arten noch leben wird nach wie vor gefangen und : das ist dabei nämlich das wichtigste , das Habitat wird zerstört . Also der Lebensraum in dem die Art lebt und sich entwickelt hat . Es wird kein Biologe der Welt sagen , das Arterhalt im WZ oder in Volierenanlagen stattfindet . Zumal man diese nachgezogenen Tiere überhaupt nicht mehr in ihr Habitat so mir nichts dir nichts auswildern kann . Man kann sehr schnell dadurch eine ganze Population auslöschen .
Artenschutz findet dort statt wo die Art lebt . Das heißt ; je mehr die Pieper in ihrem Habitat " knörksen " , um so besser für die Art .
Das was wir hier alle in Doitschland machen ist kein Arterhalt , lediglich Bedinung des Heimtiermarktes , bzw. etwas Kohle verdiehnen , damit zu Weihnachten mal ein Stückchen Wurst in der Suppe schwimmt .
Wie die Bestandsentwicklung im Freileben aussieht , interessiert doch letztlich kaum einen Menschen . Oder etwa doch . Wenn ja müßten die Züchter , die alle etwas zum Arterhalt beitragen , die Kohle nehmen die sie mit ihren Tieren verdient haben und sich ins Flugzeug setzen und nach der Landung sofort mit dem Aufforsten des Regenwaldes anfangen . Wirds gemacht ? -------------------ich weiß , die Frage ist gut .
Da ja auch noch oft von Notfallhz zu lesen ist , müßte dies , um entsprechend resozialisiert zu werden noch länger bei den Eltern / anderen Jungvögeln sitzen . Wirds gemacht ? Ich weiß , die Frage ist ebenfalls spitzenmäßig !
Die Realität sieht doch so aus ; Futterfest und dann verkauft . Der züchter bekommt beim Anblick der Geldscheine ein zartes Licht in den Augen -------------und hat somit was für den Arterhalt getan . Ha ha , ich lach mich tot .
Nur weil ein Vogel so aussieht wie sie seine wildlebenden Artgenossen , heißt das nicht / kann es gar nicht heißen : das ist die Art die im Kongobecken oder in Südamerika rumflattert .
Genetisch sind diese Nachzuchten sowas von abweichend und oft dazu auch noch verarmt an Allelvielfalt und somit eingeschränkt fürs Freileben ( das für mehrer Generationen ) .
Noch ein kleiner Denkanstoß :
Wer führt hier in Doitschland ein Zuchtbuch für Graupapageien ? Darf hier jeder mit jedem verpaart werden ? wäre doch eigentlich ganz schön unsinnig nachzuziehen ohne die Blutslinien zu kennen , oder meint ihr nicht .
Seht euch dazu mal die Lears an , die in Gefangenschaft nachgezogen wurden . Davon sind 2/3 verwandt !
Sicherlich gelang es schon bei einigen Arten , das Flaschenhalsprinzip anzuwenden , nur traten da keine deformationen auf .
Wir ziehen nur für die Heimtierhaltung und für die Brieftasche , nicht zum Arterhalt
Wer jetzt der Meinung sein sollte , das ein armes Land wie Brasilien am Artenschutz interessiert ist , bzw. sich hierfür einsetzt , der irrt . Armut ist mit Kohle bestechlich .
MFG Jens