Rupfende Elternvögel

  • Wer hat von euch Papageien 2/11 gelesen .
    Auf Seite 55 gehts los .



    Zitat : Obwohl ich selbst zum Thema HZ vor vielen Jahren bereits in verschiedenen Artikeln erfolgreiche Methoden und Strategien beschrieben hatte , wurden mir HZ Papageien , je öfter ich mit ihnen in Kontakt kam , immer unsympathischer , weil sie in der Regel oder doch zumindest sehr oft ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht oder kaum noch zeigen .
    Auch habe ich keinen der von mir HZ Vögel behalten , sondern sie immer weitergegeben , denn ich brauche keinen Papageien der mich ins Ohrläppchen beist oder sonst wo zwickt .
    Zitatende .


    Das sagt einer der ein Buch über die Hz geschrieben hat .


    Weiter in dem Artikel steht aber wiederum das der Autor eine Nothandaufzucht durchführte .


    Sagt mal was zu diesem Artikel .


    MFG Jens

  • je öfter ich mit ihnen in Kontakt kam , immer unsympathischer

    Diesen Teil der Aussage verstehe ich nicht so ganz?
    Was meint er denn damit? Beschränkte sich der Kontakt nun ausschließlich auf die Zeit der Handaufzucht? Denn er sagt ja, er hätte keinen dieser Vögel behalten.


    Bezieht er sich aber auf einen bereits ausgewachsenen Vogel - und nur dann könnte er doch eigentlich beurteilen, ob sie im sympathisch oder unsymphatisch sind - / oder eben, ob der Vogel seine natürlichen Verhaltensweisen zeigt, oder nicht?????? Oder ???


    Dann frage ich mich aber, wie er zu denen gekommen ist?


    Kannste mich mal aufklären, oder habe ich das jetzt falsch verstanden?


    LG Claudia

  • Hi Claudia ;


    Zitat

    Diesen Teil der Aussage verstehe ich nicht so ganz?
    Was meint er denn damit? Beschränkte sich der Kontakt nun ausschließlich auf die Zeit der Handaufzucht? Denn er sagt ja, er hätte keinen dieser Vögel behalten.




    Zitat

    je öfter ich mit ihnen in Kontakt kam , immer unsympathischer , weil sie in der Regel oder doch zumindest sehr oft ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht oder kaum noch zeigen .


    Ein junger Hz-vogel unterscheidet sich eigentlich nicht von einem der schon 3 Jahre alt ist ( vom Grundsatz her ) .


    MFG Jens

  • Ein junger Hz-vogel unterscheidet sich eigentlich nicht von einem der schon 3 Jahre alt ist ( vom Grundsatz her ) .

    das glaube ich vom Grundsatz her nicht.


    Junge Papageien, die auf die Futtergebung angewiesen sind, werden sich sicherlich anders verhalten, als ein Tier, welches bereits 3 Jahre alt ist. Wobei in diesem Alter noch hinzu kommen könnte, dass sie anfangen, in die Geschlechtsreife zu kommen. Und was dann passiert, wissen wir ja.


    Also: ich will jetzt nicht auf diesen Themen-Teil herum reiten, ich kann diesen Artikel aber nur beurteilen, wenn diese Frage für mich geklärt ist.


    Denn ich meine, die HZ, so wie ich sie jetzt z.B. habe, ist vom Umgang her sehr sehr anstrengend. Es ist schlimmer, als wenn man kleine Kinder hat. Die bocken zwar mal, wenn ihnen etwas nicht passt, sie reissen sich aber nicht gleich alle Haare und die Haut vom Leib.


    Ich denke, dieses extreme Verhalten tritt nicht bei einem Jungvolgel zu Tage; dies ist durch die Jahre antrainiert (von dem jeweiligen Besitzer)


    LG Claudia

  • Jetzt verstehst Du was total falsch , bzw. interpretierst das das falsch .


    Ich scanne den Artikel für Dich mal am WE ein .


    Alles andere was Du schreibst , kann ich dir erklären . Aber erst morgen :) . Vieleicht machts aber auch schon jemand anderes .



    Eine Frage die ich dir dann stellen würde : worin unterscheidet sich vom Grundsatzt her ein junger HZ-vogel ( also schon futterfest ) und ein 3 Jahre alter Vogel ( auch schon futterfest :thumbsup: / war eben n Spaß )
    MFG Jens

  • bin ich mal gespannt (auf den Artikel und natürlich auf Erklärungen).


    Für mich natürlich wieder mal ein super interessantes Thema.


    Bitte erklärt es mir!!!


    LG Claudia

  • Auch habe ich keinen der von mir HZ Vögel behalten , sondern sie immer weitergegeben , denn ich brauche keinen Papageien der mich ins Ohrläppchen beist oder sonst wo zwickt .


    Jens meine beiden HZ, die ich "wenn auch aus heutiger Erkenntnis leider!" gekauft habe, sind noch nicht geschlechtsreif. Nach deiner o.g Aussage WÜNSCHE ich mir jedoch, dass die beiden komplett unauffällig bleiben, nur um ein Exempel zu statuieren, dass man EGAL um was es sich bei Papageien für Auffälligkeiten/Krankheiten handeln sollte, nicht einfach ALLE über einen Kamm scheren kann/muss.


    Und selbst WENN HZ beißen, sollte man dennoch nicht davon absehen, sie zu "behalten". Die Vögel können schließlich nichts für die Unzulänglichkeiten/Fehler des Menschen.


    Damit unterstütze ich in GAR KEINEM Fall Handaufzuchten, sondern halte sie für FALSCH! Ich würde auch immer dazu tendieren, dass man einen Jungvogel lieber "der Natur" überlässt und wenn er es nicht schafft, dann hatte das einen Grund.


    Zu sagen: Ich gebe einen Vogel weiter (finde ich schon traurig an sich), weil es eine HZ ist und mich beißt oder zwickt, finde ich gelinde gesagt, sehr schade. Gerade du als erfahrener Papageienhalter, solltest dich wenn irgend möglich den Problemfällen widmen.


    Wer sollte sich ansonsten um die ganzen HZ kümmern, die zur Abgabe inseriert werden? Oma die Langeweile hat und jemanden zum reden braucht? (Somit wird der Vogel also doppelt gestraft, nur weil er HZ ist (und selber doch so gar wenig dafür kann))


    Viele Grüße
    Christa

  • Und DAVON ab (HZ/Naturbrut), sollte man auch mal darüber reden, wie lange "Naturbruten" in freier Wildbahn noch von Eltern lernen/gefüttert/sozialisiert werden.


    Wie viele "Naturbruten" werden denn hier erst mit ca. 9 Monaten abgegeben? Kann es denn nicht auch sein, dass selbst "Naturbruten" die zwar NICHT vom Menschen aufgezogen werden, jedoch viel früher von den Eltern getrennt werden, als es in der Natur der Fall wäre,genauso verhaltensauffällig sind?


    Warum setze ich das Wort "Naturbruten" in ""?


    Natur(brut) in Privathaltung ist eigentlich ein "Unwort".


    Viele Grüße
    Christa

  • Hallo Christa,


    Zu sagen: Ich gebe einen Vogel weiter (finde ich schon traurig an sich), weil es eine HZ ist und mich beißt oder zwickt, finde ich gelinde gesagt, sehr schade. Gerade du als erfahrener Papageienhalter, solltest dich wenn irgend möglich den Problemfällen widmen.


    jetzt muß ich Jens verteidigen. Du hast etwas falsch gelesen oder überlesen. Das sind nicht Jensens eigene Worte, das ist auch nicht Jensens Einstellung, Jens hatte aus einem Artikel in der Zeitschrift PAPAGEIEN zitiert .



    Zitat

    Zitat von Gwenny
    Warum setze ich das Wort "Naturbruten" in ""?
    Natur(brut) in Privathaltung ist eigentlich ein "Unwort".


    Da hast Du vollkommen Recht. Ich selbst verwende diese Begrifflichkeit auch gar nicht. In diesem Fall schreibe ich von einer "naturorientierten Brut".


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Natur(brut) in Privathaltung ist eigentlich ein "Unwort".


    Nunja...


    Sicherlich nicht ganz falsch. Allerdings bin ich persönlich sehr froh, das es diese Form der Vermehrung gibt. Wir erinnern uns alle sicher mit Grauen an die Wildfänge, die leider immer noch in unsere Lande schwemmen. Und heuer sogar unter noch schlimmeren Bedingungen, da sie ja über Umwege unser Land erreichen. Aber wie ich schon immer schreibe: Schuld allein ist der menschliche Egoismus, das es Wildfang, Naturbrut und Handaufzucht gibt...


    Gruß, Olli

  • Jens entschuldige bitte!


    Da habe ICH jetzt wohl zu oberflächlich gelesen!


    Sorry!


    Danke Heidrun, für den Hinweis.



    Viele Grüße
    Christa

  • Allerdings bin ich persönlich sehr froh, das es diese Form der Vermehrung gibt.


    chuld allein ist der menschliche Egoismus, das es Wildfang, Naturbrut und Handaufzucht gibt...


    Olli das stimmt ja. (Wobei die Haltung auch immer eine Frage von Angebot/Nachfrage UND GESETZ ist.) Ich finde nur "Naturbrut" und "Naturorientiert" sind schon zweierlei Paar Schuhe. Wieviele sagen, sie halten ihre Pieper "natürlich". Es ist einfach nicht möglich.


    Zu deinem zweiten o.g. Zitat kann (und möchte) ich dir nur komplett zustimmen.


    Viele Grüße
    Christa

  • (...) Aber wie ich schon immer schreibe: Schuld allein ist der menschliche Egoismus, das es Wildfang, Naturbrut und Handaufzucht gibt...


    Ja, Olli, der menschliche Egoismus und die geldgeile Industrie! Gäbe es doch nur mal eine "Pille" (Gesetz) dagegen. Dabei denke ich jetzt nicht an den Egoismus oder an die Industrie ;) - ich denke an die Wildvogelhaltung. Ich bekomme es einfach nicht in meinen Kopf, daß in Deutschland die Haltung von in deutschen Landen lebenden Wildvögeln verboten ist (z. B. Rabenvögel) - die Haltung "ausländischer Wildvögel" dagegen wird sogar noch unterstützt! :sironie: Würden die in Deutschland lebenden Wildvögel in Gefangenschaft mehr leiden als "ausländische Wildvögel" in deutscher Gefangenschaft?


    Aber zurück zum Thema.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • @Jens,


    aus Zeitgründen habe ich den Artikel noch nicht gelesen...werde es aber nachholen und dann meinen Senf dazu geben. ;)

  • ich habe ihn nun gelesen, aber mir ist nicht klar worauf Du hinaus willst :?:


    Der Artikel muß im Ganzen gelesen werden, um die Zusammenhänge zu verstehen und um entsprechend darauf reagieren zu können.
    Wobei mir nicht klar ist, worauf man reagieren soll :?:


    Der Artikel ist gut, verständlich herüber gebracht und sagt im Allgemeinen aus, das der Autor sich der Handaufzucht entsagt hat, dies für ihn eine Notsituation war, der sich sicherlich jeder Mensch gestellt hätte.


    Hier die "Natur" walten zu lassen, das hätte selbst ich nicht umgesetzt, da es sich um Küken handelte, die bereits 5 Wochen alt waren, als der Autor dies bemerkte.

  • Zitat

    ich habe ihn nun gelesen, aber mir ist nicht klar worauf Du hinaus willst


    Dazu äußer ich mich noch , aber erst die nächsten Tage ( bin total erschlagen vom Tag , hatte hoide kurz mal übers Handy hier alles gelesen ).


    MFG Jens

  • Zitat

    Der Artikel ist gut, verständlich herüber gebracht und sagt im Allgemeinen aus, das der Autor sich der Handaufzucht entsagt hat, dies für ihn eine Notsituation war, der sich sicherlich jeder Mensch gestellt hätte


    genau .


    Meine Frage zur Diskusion ist allerdings die ( jetzt nicht auf den Autor bezogen ) .


    Viele Halter sagen : es liegt in der Natürlichkeit der Vogel zu brüten und aufzuziehen .
    Gut , lassen wir das mal so stehen .


    Bemerkt man aber , das die Tiere nach mehreren Bruten nicht in der Lage sind selbsständig großzuziehen , muß das doch eigentlich zum Nachdenken anregen ( was auch der Autor gemacht hat ) .


    Jetzt meine Frage : warum läßt man solche Vogel noch ziehen ? Mit Natürlichkeit hat dies ja nichts zu tun . Sie können es ja nicht .


    Warum schafft man keine anderen Umstände die eine Brut erfolgreich durchführen zu lassen ? Viele sagen : größer kann ich nicht ( also weniger mit der Natürlichkeit ) , gezogen soll aber trotzdem werden ( eben weil es natürlich ist ) . Ja wie den nun ?( .


    Auch kann man das gelten lassen ( wie in dem Fall ) , das es eine Not-hz war . Ja , das hört man von vielen . Obwohl , wenn man sich mit Verkäufern unterhält eigentlich 80 % naturorientierte Bruten sein sollen . Wo sind diese ?????? ?(
    Sehe ich in die Anzeigenmärkte , sehe ich HZ verkäufe .


    Das aber nur mal so am Rande .
    Wenn es aber sich nun um eine Not-hz handelt , warum ist man dann als Züchter / Vermehrer ( der ja eigentlich gewißenhaft arbeiten sollte ) nicht in der Lage , dem Vogel wieder die Chance zu geben sich auf seinesgleichen zu konzentrieren / orientieren .


    Das macht man nicht . Geht aber im Nachhinein das ganze in die Hose ( weil Cococ und Konsorten unkontrollierbar wird ) , dann nur noch ganz alleine der Halter Schuld . Der Züchter , nein , den trifft keine Schuld . Absulut nicht .
    Dieser weiß aber was mit Cococ angestellt wird , und weiß auch um die Probleme .
    Aber wie gesagt , ihn trifft keine Schuld .


    Ich sehe hierbei letztlich den Züchter als solches , das er die Vorlage für das verkorksen der Vögel gegeben hat .
    Auf der anderen Seite , ist natürlich auch der Halter mit seinen Erwartungshaltungen dem Vogel gegenüber nicht ganz unbeteiligt ( sprich Erwartungshaltung dem Pieper gegenüber ) .
    Es geht dabei auch keineswegs um händling mit dem Vogel . So wie Ina das schon mal beschrieben hatte : die Windel um und im Kinderwagen spazieren fahren den kleinen Pieper .



    Abschließend kann man sagen das die Probleme bekannt sind , immer wieder ( häufig ) in den Foren auftauchen , aber bemerken tut irgentwie keiner was :huh:



    MFG Jens

  • Also, wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, willst Du doch eigentlich nur damit sagen, dass selbst solche Autoren, die in Zeitschriften schreiben, eigentlich nur am Gewinn interessiert sind und dem Wunsch nach Handaufzuchten nachgeben und eben solche züchten. Habe ich das jetzt richtig verstanden?


    Gleichzeitig sagt der Autor aber auch, dass er die Erkenntnis gewonnen hat, dass dies auch nicht das Wahre ist und hat sich von dieser Art der Aufzucht abgewandt. Auch Richtig?


    Aber das ist dann doch genau das Gleiche, was durch alle Foren geistert. Ich will offiziell keine Handaufzucht (so schreiben ja viele) und ganz insgeheim kaufen sie mir dann doch. Auch richtig?


    Worin sich aber jetzt im Grundsatz die Handaufzucht von einem Dreijährigen unterscheidet, habe ich immer noch nicht verstanden????????????
    Vielleicht sollte ich wirklich mal den Artikel lesen.


    LG Claudia


  • Also, wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, willst Du doch eigentlich nur damit sagen, dass selbst solche Autoren, die in Zeitschriften schreiben, eigentlich nur am Gewinn interessiert sind und dem Wunsch nach Handaufzuchten nachgeben und eben solche züchten. Habe ich das jetzt richtig verstanden?

    Hallo Claudia,


    so habe ich den Artikel nicht verstanden.
    Dieser Grundgedanke mag zwar mal da gewesen sein, aber aktuell liegen NB im Vordergrund.


    Der Autor schreibt ja auch, das ihm aufgefallen ist, das während einer reiz armen Zeit, sprich im Winter und der damit verbundenen Unterbringung, die Alt-Vögel sich deutlich mehr mit dem Gefieder ihrer Jungen beschäftigen (übertriebene Gefiederpflege), als in der wärmeren Jahreszeit, wo die Natur mehr Reize für die Vögel zeigt.
    Fazit: Die Vögel benötigen während der Brutzeit ebenso (An)Reize, wie außerhalb dieser Zeit, um ausgeglichener zu sein...keine Langeweile zu haben.

    Vergleich:
    Eine Mutter von einem Baby bekäme im Laufe der Zeit auch ein Ding an der Glocke, würde sie sich ausschließlich nur um ihr Baby kümmern.


    Bei unseren Katzen habe ich erlebt, das die Mutter ihr Jungen ab einer bestimmten Zeit (nach ca. 3 Wochen) nicht mehr rund um die Uhr betuddelt hat, sondern Minutenweise (später Stundenweie) alleine gelassen hat, und ihrem "Alltag" (Mäuse jagen etc.p.p.) nachgegangen ist.


    Unsere Vögel können nicht mal eben ein paar Rundpflüge übers Haus machen, also bekommen sie Langweile, die sich auf die Jungen während der Aufzucht richtet.
    Deshalb scheint es wichtig zu sein, den Vögeln Anreize zu geben, wenn man gesunde und schöne NB haben möchte.