Amelie beißt/rupft sich Federn aus -

  • Hallo,


    wie bereits an anderer Stelle (Vorstellung)geschrieben besitzen wir ein ungewöhnliches Papageienpärchen. Amelie = Graupapageienhenne und Chico = Edelpapagei Hahn
    Beide verstehen sich gut, spielen miteinander, jagen sich durch die Wohnung, es kam bislang nie zu richtigen Raufereien oder gar Verletzungen.
    Seit Amelie bei uns ist gab es auch keine Veränderungen bezüglich ihrer Unterbringung/Haltung.
    Sie ist untergebracht in einer Art „Zimmervoliere“, 1.30m x 1.50m Grundfläche und 2.30m hoch.
    Mit großem Fenster zur Straße, UV-Lichtbestrahlung und Ultraschall-Luftbefeuchter.
    Sobald wir nach Hause kommen dürfen beide Vögel frei in der Wohnung herumfliegen, sie haben ihre bestimmten „Landeplätze“, dort finden sie auch Ruhe und werden natürlich nicht verscheucht.
    Anfang des Jahres machten wir nun bei Amelie die Entdeckung dass sie sich Federn der Außenhaut (Konturfedern?) abbiß und daher auch blutete. Wir suchten den uns bekannten Tierarzt der sich auf Papageien versteht, auf. Dieser sprach von „Blutfeder“, zog diesen Federkiel, reinigte den Vogel, untersuchte allgemein die Vogelgesundheit, Parasitenbefall, nahm eine Kotprobe. Es fanden sich keine Hinweise auf eine Erkrankung von Amelie. Beruhigt nahmen wir unsere Vogeldame mit nach Hause. 3 Wochen war nun auch „Ruhe“. Dann biß sich Amelie an anderer Stelle erneut auf. Wir kontaktierten die Tierärztin telefonisch, sie vermutete Amelie hätte Probleme in der Mauser, könne sich Federn nicht selbst ziehen, wir sollen mithilfe einer speziellen Pinzette (Tierarztbedarf) hier nachhelfen. Gut, wir besorgten dieses Werkzeug und zogen Amelie den betreffenden, blutigen Stummelkiel. Auch hier war wieder Ruhe. Dann kam unser Jahresurlaub, den wir bevorzugt im Februar abhalten. Amelie und Chico verblieben in ihrer gewohnten Umgebung, die Vogelsitter kamen täglich, es handelt sich um Familienmitglieder die beiden wohl bekannt sind.
    Während unseres Urlaubs kam es zu keinen Vorkommnissen, Amelie biß und rupfte sich nicht.
    Nachdem wir zurück waren dauerte es vier Tage und Amelie biß sich wieder...
    Wir widmeten ihr genausoviel Aufmerksamkeit wie üblich, vielleicht sogar etwas mehr.
    Ihr Verhalten zu Chico hat sich auch nicht geändert, alles wie üblich.
    Wir haben in ihrer Umgebung auch nichts verändert.
    Uns bleiben nur Mutmaßungen.
    Kann es sein dass dies Amelies erste Mauser ist (sie ist nun 1,5 Jahre alt).
    Ist es möglich dass Amelie wirklich so sensibel ist [Amelie ist eine Handaufzucht und benötigt viele Streicheleinheiten (Köpfchen,Nacken..), diese erhält sie auch stets] dass sie selbst auf gerechtfertigte Zurechtweisungen (wenn sie unsere Holzdecke abnagt oder die Türrahmen) so stark reagiert dass sie sich anschließend selbst „bestraft“?
    So etwas vermeinten wir heute bemerkt zu haben. Vielleicht eine Stunde nach einer solchen mündlichen „Zurechtweisung“ bemerkten wir wie Blut vom Gebälk über uns auf den Tisch tropfte. Amelie wurde inspiziert und wir stellten fest dieses Mal hat sie sich eine Feder aufgebissen die unter dem Deckkleid liegt (bei Menschen wäre dies wohl der Bereich der Achselhöhle).
    Wir sind ratlos, wir vertrauen auch der bisherigen Tierärztin nicht mehr unbedingt..
    Nur ist unser PLZ-Gebiet 92xxx nicht unbedingt für papageienerfahrene Tierärzte bekannt.
    Wir sind über jeden Tipp und jede Hilfestellung dankbar.

  • Hallo,


    über Amelie werde ich dir morgen einiges schreiben, das ist alles nicht so einfach.


    Über einen fachkundigen Tierarzt, da habe ich einen in der Liste:


    Dr. Schramm/Dr. Eisele (Gemeinschaftspraxis)
    Kastanienweg 19
    91058 Erlangen
    Tel: 09131/ 650 41
    Fax: 0 91 31/ 636 16
    Sprechzeiten:
    Mo-Fr 10-18.00 Uhr
    Sa 10.30-12.00 Uhr Notdienst
    http://schramm-eisele.de/


    Meines Wissens ist Dr. Schramm der Tierarzt mit Fachausbildung.

  • Hi Graumaus :) ;


    Zitat

    Wir sind über jeden Tipp und jede Hilfestellung dankbar.


    Hm , ich weiß nicht so recht wie man es beschreiben soll , -------------ich versuchs mal 8)


    Solch eine Partnerschaft ist ungewöhnlich ( Fettfresser vs. Fruchtfresser ) ----------wie macht man dies mit dem Futter ?

    Zitat

    Anfang des Jahres machten wir nun bei Amelie die Entdeckung dass sie sich Federn der Außenhaut (Konturfedern?) abbiß und daher auch blutete.


    Sowas sollte eigentlich nicht pasieren , da Partnertiere die Federhüllen immer nur soweit öffnen ( an schwer ereichbaren stellen ) das kurz vor intensiver durchblutung Schluß ist ( siehe Bild )





    Zitat

    Wir kontaktierten die Tierärztin telefonisch, sie vermutete Amelie hätte Probleme in der Mauser, könne sich Federn nicht selbst ziehen,


    Ein Vogel zieht sich nicht selbst die Federn , diese fallen aus .


    Zitat

    Gut, wir besorgten dieses Werkzeug und zogen Amelie den betreffenden, blutigen Stummelkiel.


    Autsch , solange keine Vergiftungsgefahr durch Backterien an solchem zerfressenen Kiel besteht--------------wäre da auch kein Handlungsbedarf .


    Zitat

    Wir widmeten ihr genausoviel Aufmerksamkeit wie üblich, vielleicht sogar etwas mehr.


    Warum ? Will der Vogel eure Aufmerksammkeit -----oder die des Partnervogels ? Ist ein Afrikaner ein Partnervogel für einen Indoinesier ? Ich denke da liegt der Hase im Pfeffer . Auch wenn es Artübergreifendes Verhalten giebt ------------------------jeder Papagei ( Art ) tickt eben anders .
    Einen Partnerersatz kann der Mensch als solches bestimmt nicht darstellen ------------------siehe " Aufmerksamkeit dem Vogel widmen " .


    Zitat

    Kann es sein dass dies Amelies erste Mauser ist (sie ist nun 1,5 Jahre alt).


    Nein , ein Vogel braucht fast 2 Jahre um komplett durchzumausern , eine nach der anderen Feder --------------- das vollzieht sich nicht innerhalb von 2 Monaten .


    Zitat

    Ist es möglich dass Amelie wirklich so sensibel ist [Amelie ist eine Handaufzucht und benötigt viele Streicheleinheiten (Köpfchen,Nacken..), diese erhält sie auch stets]


    siehe vorletzte Antwort .


    Zitat

    dass sie selbst auf gerechtfertigte Zurechtweisungen (wenn sie unsere Holzdecke abnagt oder die Türrahmen) so stark reagiert dass sie sich anschließend selbst „bestraft“?


    An dieser Stelle können einige andere sicherlich feinfühliger Antworten wie ich ;) -------------was meinerseits nicht bose gemient ist .


    Du selber hattest schon in Deinem Vorstellungsposting von Ina gelesen , das wir hier ehrlich miteinander umgehen . Hier wird niemand verarztet oder sonst in irgentwelcher Weise an die Wand gestellt . Sehe es mir nach , das ich eher pragmatisch antworte ( also gleich auf den Punkt ) -------------als mühsames rauslesen oder interpretieren deinerseits .
    Hier haben sich Papageinhalter getroffen die sich austauschen wollen , und auf dies übliche " Rödeldö und Tüdeltü " verzichten . Es nützt Dir und Deinen Piepern nichts , wenn solch Antworten kommen wie : versuche es damit / ich könnte mir vorstellen usw.


    Es giebt hier einige erfahrene Halter was Großpapageien betrifft --------davon kann man provitieren .Einfach drannbleiben --------------duslige Fragen giebt es nicht , Haltungsfehler kann man korrigieren .


    MFG Jens

  • @Ina


    Dankeschön für die Tierarztempfehlung!


    @Jens
    Ich gebe in meinem Beitrag nur das wieder was an "Erklärungsversuchen" des bisherigen Tierarzts genannt wurde. Das muß ich, als veterinärmedizinisch unbedarfter Mensch, einfach so glauben. Der Tierarzt ist schließlich derjenige, den ich aufsuche um Rat zu erhalten. Was dieser sagt glaube ich daher.


    Fakt ist Amelie blutet plötzlich an bestimmten Stellen (wie beschrieben) ihres Gefieders.
    Fakt ist auch dass Amelie tierärztlich untersucht wurde - ohne Befund.
    Gut, Röntgen und Blutuntersuchung wurde bislang nicht durchgeführt.


    Das Afrikaner und Indonesier sich gut verstehen, zumindest unsere beiden Vögel :thumbsup: ist auch Fakt.
    Amelie erhält sowohl von uns als auch von ihrem Aru-Partner Aufmerksamkeit, soweit ersichtlich auch ausreichend.


    Wir wissen diese Paarung ist mehr als suboptimal, aber nun sind sowohl wir als auch die Vögel stark aneinander gewöhnt.
    Diese Bindung außeinanderzureißen ist wohl auch nicht förderlich für die Gesundheit der Tiere (und Menschen ;( )
    Wir wollten im Oktober 2008 einfach nicht risikieren dass uns Chico, der seit 2003 bei uns lebt, aus Trauer eingeht.
    Deshalb diese ungewöhnliche Verpaarungsaktion.

    Ehrlichkeit ist uns wichtig.
    Wenn wir aus Unwissenheit Fehler bei der Haltung machen zeig' uns das einfach auf.


    Würdest Du also Amelies blutende Federn einfach ignorieren, oder sie zumindest säubern und den Bereich desinfizieren?


    Vielen Dank für Eure Hilfe!!

  • Hallo,




    was mich noch interessieren würde, wieviel Stunden sind die Vögel tagsüber in der Voliere? Ich finde die Maße 1,30x1,50 m recht beeingt für 2 Papageien.


    Niemand möchte, daß ihr die Vögel auseinander reißt, deshalb kam auch von mir die Frage, ob ihr Platz hättet für artgleiche Partner. Ihr meint, euere Vögel sind glücklich, ihnen fehlt nichts. Ihr könnt das nicht beurteilen, sie verhalten sich in eueren Augen normal. Eigentlich bleibt Amelie aber gar nichts anderes übrig, als sich mit dem Edel zu arrangieren, sie hat ja niemand artgleiches.


    Wie kann sie euch zeigen, daß ihr etwas fehlt? Mit Verhaltensstörungen, die vielleicht jetzt schon zu erkennen sind.


    Was macht ihr, wenn die Vögel in die Geschlechtsreife kommen? Wenn sie ihrSexualleben ausleben wollen? Es werden in dieser Konstellation Probleme auf euch zu kommen, da bin ich mir ganz sicher.


    Das annagen von Holzdecken und Türrahmen empfindet Amelie als ganz normal, ist es doch ein Grundbedürfnis, es wurde ihr doch angeboren. Ihr schimpft mit ihr, das wird sie natürlich nicht verstehen. Ich bin ganz ehrlich und spreche aus Erfahrung, Papageien gehören einfach nicht in eine Wohnung (siehe auch bei euch der Spiegelunfall). Sie gehören in meinen Augen in ein separates (abgesichertes) Vogelzimmer, am Besten mit einem Zugang zu einer Außenvoliere (bzw. Außenvoliere mit Schutzhaus). Wie wichtig frische Luft und natürliches Licht für ihr Immunsystem ist, darüber haben wir hier schon sehr oft gesprochen. Ihr werdet nie mit künstlichem Licht eine so hohe Lux-Zahl bieten können, wie es die Natur bietet. Also, wäre es euch möglich, eine geräumige Außenvoliere zu bauen für 4 Vögel? Oder könnt ihr einen Balkon umfunktionieren? Glaubt mir, die Vögel werden es euch mit Gesundheit danken ;-).


    Mit dem Federziehen, das ist so eine Sache. Bei meiner Henne bricht auch mal durch ein Absturz die ein oder andere Feder ab, sie fällt dann irgendwann von selbst aus. Reagieren muß ich nur, wenn ein Kiel nicht mehr aufhört zu bluten, dann muß sie wirklich raus. Anders nicht, ich würde dem Vogel diese Tortour wirklich ersparen.


    Ihr habt noch nichts über die Fragen von der Ernährung geschrieben. Wie macht ihr das?

  • hi,


    ich halte mich ja meistens mit kommentaren zurück , zumal ich kein guter erklärer auch kein toller formulierer bin. das problem mit den langen kielen hatte ich auch, bin deshalb zu doc. pieper gefahren, worauf der vogel erst mal gründlich untersucht und die nötigen tests gemacht wurden. die kiele sollten nun gezogen werden, allerdings und das möchte ich ausdrücklich betonen unter narkose. ich habe dem nicht zu gestimmt, weil ich mir gedanken darüber gemacht habe , wieviel energie und kraft braucht der vogel für die neuen federn..es hat mehr als ein jahr gedauert, bis die federn in ordnung waren, ohne fremdes zutun..
    auf die idee die kiele selbst zu ziehen wäre ich niemals gekommen, was für eine prozedur die mit höllischen schmerzen für das tier verbunden ist..wechsel ganz schnell deinen tierarzt.


    deine konstelation ist tatsächlich ungewöhnlich . wirklich wohl fühlt sich dein grauer dabei nicht er antwortet dir darauf indem er sich rupft, .


    bin gespannt was ina dir dazu schreiben wird..

  • Hallo,Ina hat ja schon alles sehr gut beschrieben und die Fragen bezüglich dem alleine sein der Papageien,größe der Voliere,Luftfeuchtigkeit,finde ich sehr wichtig.Graupapgeien sind sehr schlaue Papageien und oftmals genügt ihnen nur 2-3 Stunden Freiflug am Tag überhaupt nicht,verständlicher Weise.Die Sichtweite von uns Menschen sieht oft ganz anders aus und Papageien ein einiger Maßen artgerechten Leben zubieten ist wirklich schwierig.Vielen Graue wollen auch geistig viel mehr gefordert werden ,denen reicht es nicht aus mit Spielzeug in der Voliere 8 Stunden auf den Menschen zu warten,auch dann nicht wenn ein anderer Papagei mit ihm wartet.Stell dir einfach mal vor,wenn du Papagei bei euch wärst,würde dir das Leben so ausreichen und genügen?Wenn du dir diese Frage ehrlich beantwortest,so bekommst du vielleicht gute Ideen,wie du das Wohlfühlprogram für deine Papageien noch verbessern könntest.Gruß Ira

  • @Ina,
    die Vögel sind maixmal 8 Stunden allein (zu zweit), richtig.
    Sobald wir nach Hause kommen, ab und an eben bereits nach 4 Stunden ist eben Freiflug angesagt.
    Hier gibt es auch keine Begrenzung für sie, sprich sie dürfen die 100m² inkl. Dachgebälk (ca. 3,5m hoch) erkunden und benutzen.
    Niemand regt sich hier über Vogelkot auf und verscheucht sie von Landeplätzen.


    Nachdem wir eben im 2. Stock unter dem Dach wohnen ist die Lösung mit der Freiflugvoliere nicht machbar.


    was wirklich "witzig" ist - wir erwarben beim Kauf unseres ursprünglichen Edelpapageienpärchens einen Markenkäfig Marke Montana Cages [ 137 x 81 x 190 cm]
    Dieser kostete knapp 500€ und der Züchter versicherte uns er wäre ausreichend groß genug für ein Pärchen dieser Art.


    Gut dass wir bereits ein Jahr darauf einen zusätzlichen Raum für unsere Tierchen schufen,
    wie wir hier lesen ist ja bereits dieser als zu klein erkannt worden, trotz 1.50m x 1.30m Grundfläche und 2.30m Höhe.


    Daher auch schön für uns - wir werden und wurden auch vom jeweiligen Züchter falsch beraten, schönes armes Deutschland :cursing:


    Wir hatten auch schon überlegt jeweils einen "artgerechneten" Partner für Chico und Amelie zu kaufen..
    Aber wenn bereits der verfügbare Platz für die beiden zu klein ist....
    dann wird das wohl nicht umsetzbar sein.


    Geschlechtsreife:
    Hmm, Chico dürfte ja geschlechtsreif sein, er hatte ja seine erste Henne erfolgreich geschwängert (die in unserer Abwesenheit aufgrund einer Kombination von Legenot und Stresssymptomen (lt. selbem Tierarzt)) traurigerweise einging)


    Amelie... hmm, mit nun gut 1,5 Jahren könnte es wohl bis zum Eintritt der Geschlechtsreife noch etwas dauern, berichtigt mich ruhig, ich habe bisher bezüglich Graupapageien nur ein Fachbuch zur Hand.


    Ira
    ja, ich weiß, unsere Papageien"haltesituation" ist nicht optimal, ich lege aber offen wie es wirklich aussieht und beschönige nichts.
    Wir wollen unseren Tierchen ein möglichst optimales Zuhause bieten, hängen verständlicherweise auch sehr an beiden.
    Sicher, mir (uns) würde es auch nicht gefallen 8 Stunden auf Herrchen und Frauchen zu warten.
    Nur heutzutage ist es eben leider nötig zwei Verdiener in einer Familie aufzuweisen.


    Und die Möglichkeit die Tierchen jetzt "auseinanderzureißen" wird auch für den Notfall angedacht, aber nicht wirklich aktuell befürwortet.


    @ Irmgard Kwabi
    den Wechsel des Tierarztes haben wir nun auch vor.
    Bis Erlangen haben wir eben knapp 160km (Inas Vorschlag) und rund 2 Stunden Fahrzeit - kein Problem für uns, allerdings auch ein Problem wenn denn "mal Not am Mann (Vogel) ist" und schnell Hilfe vonnöten wäre. Der jetzige Tierarzt ist "nur" 70km entfernt, eine knappe Stunde Fahrtzeit.
    Die Forenmitglieder hier haben uns ja bereits in der eigenen Meinung bestärkt dass dieser Tierarzt nicht wirklich der Richtige für uns ist.
    Amelie erhielt auch in der Praxis keine Narkose bei der Federkielentfernung (als "Blutfeder" bezeichnet).
    Tut uns noch im Nachhinein leid, dass sie solche Schmerzen erdulden mußte, aber so dumm es klingt
    WIR wußten es nicht besser, vertrauen wir doch im allgemeinen dem Fachmann


    Betreffend Ernährung
    Täglich gibt es frisches Obst, was eben gerade im Laden verfügbar ist.
    Öfter eben Ananas, Apfel, Apfelsine, Banane, Birne , Weintrauben.
    Seltener Erbeeren, Grapefruit, Kirschen, Mandarinen, Mango, Nektarine, Pfirsich, Preiselbeeren, Rosinen


    Dazu alle zwei Tage eine Schüssel Körnergrundmischung, meist


    "Prestige Premium Papageien" von Zooplus.
    Gemüse:
    regelmäßig Tomaten, Mais, Feldsalat, Möhren, Paprika, ab und an Zwiebeln, Schnittlauch und Radieschen


    einmal in der Woche hartgekochtes Ei oder etwas Naturquark, Joghurt - hin und wieder ein Stückchen Käse

  • Hi Graumaus ;


    dann ist es ja so wie es ist , also vieles nicht veränderbar . Was für Tips soll man jetzt geben ? Ich weiß es nicht . Dein zuppelnder Vogel hat euch und auch den Edel ------------trotzdem ist er aber allein . Daraus resultieren dann auch solche Verhaltensweisen die nicht normal sind .


    MFG Jens

  • Hallo,


    es wurde ja einiges schon ge- bzw. beschrieben.
    Ich sehe die Problematik des Rupfens bereits sehr weit fortgeschritten, wenn es bereits zu blutenden Stellen kommt.


    Ein Edelpapagei ersetzt nicht den artgleichen Genossen, beide Vögel sprechen eine andere Art der Vogelsprache, müssen unterschiedlich ernährt werden.
    Das "Verstehen" ist nur augenscheinlich und liegt nicht wirklich vor. Zudem ist der Graue noch sehr jung.


    Edelpapageien sind zudem auch nicht so monogam eingestellt, wie Graue.
    Die Edels sind eher Einzelgänger, welche nur zur Brutzeit zusammen kommen. Klar gibt es da auch Ausnahmen.


    Evtl. liegt zudem ein Vitamin- und/oder Mineralstoffmangel vor.


    Ich denke, mit zunehmender Geschlechtsreife (nicht mit 1,5 Jahren) wird die Problematik noch schlimmer werden.


    Ich frage auch: Was kann man für Tips/Ratschläge geben, die effektiv für den Vogel sind, wenn diese aber Mangels an Platz oder anderen Möglichkleiten nicht umgesetzt werden können? :(

  • Hmmmm,


    Graupi beißt sich die Blutkiele auf. Manche Vögel machen das bei anderen Kollegen, um ihren Eiweißbedarf zu stillen. Beißt sich Amelie wirklich selbt? Das tut nämlich auch weh! Wenn ja, dann muss da etwas faul sein, da kann man glauben was man will.


    Sicherlich ist es lustig, wenn die beiden befreundeten Geierlinge miteinander spielen. Dennoch sind sie von ihren Veranlagungen so verschieden wie beispielsweise Gans und Ente oder Fuchs und Wolf oder Maus und Ratte ...
    Man spielt zusammen, das war's aber auch. Probleme kommen aber trotzdem. Erst mal nur Kleine, dann immer Größere. Irgendwann geht nix mehr.


    Es ist wirklich tragisch, dass die ursprünglich zugedachten Partner verstorben sind. Ich würde es trotzdem wieder versuchen, die richtigen Partner hinzu zu holen. Dann würde ich auch den Rat befolgen, und ihnen jeweils eine eigene und vor allem großzügigere Unterkunft zu schaffen. Zusammen spielen lassen kann man ja dann immer noch.


    Nun beobachte noch einmal ganz genau, wann, wer, wie einen Blutkiel zerbeißt. Die beschädigte Feder wächst weiter, bleibt aber verkrüppelt. Das stört den Vogel wenig, sieht halt blöd aus. Ziehen fände ich unangebracht. Nur die Ursache muss man herausfinden und an den Rahmenbedingungen etwas drehen.


    So viel erstmal. Grüße, Al

  • @Jens / Heike
    Wir haben uns bereits über eine eventuelle Weggabe von Amelie unterhalten
    Sie ist noch jung und noch nicht solange bei uns, es wird uns zwar sehr schwerfallen da wir sie doch schon richtig liebgewonnen haben....
    aber es wäre sicher zu ihrem Besten.
    Chico ist auch sehr auf Nicole fixiert, würde wohl auch über eine Trennung von Amelie hinwegkommen.
    Wenn wir einen erfahrenen Halter finden könnten der ihr eine optimalere Umgebung bieten könnte wäre das wirklich anzudenken


    Wir würden dann für Chico eine passende Vogel-Partnerin suchen.
    Unsere Wohngelegenheit bietet keine andere Möglichkeit mehr Platz für die Vögel zu schaffen.
    Selbst für die "Zimmervoliere" waren damals bereits einige Umbaumaßnahmen nötig, so haben wir z.B. einen Erker aufs Dach gesetzt um
    Platz für unsere gefiederten Freunde zu schaffen, am finanziellen Aufwand und am Willen hat es noch nicht gefehlt/gescheitert


    Für zwei weitere Vögel wird wohl der verfügbare Platz wirklich zu klein, für ein Pärchen einer Art dürfte er aber ausreichen.
    Ich will jetzt nicht darauf verweisen wie viele Papageien wirklich in Innenraumkäfigen gehalten werden oder Schlimmeres


    Ich/Wir möchten wirklich das Beste für unsere Tiere.
    Daher wäre eine Vergabe in gute Hände wohl für Amelie die derzeit beste Lösung.
    Klar kommt hier keine Zeitungsannonce a la "Zu verschenken" in Frage.. wer sich da meldet dürfte wohl bekannt und unerwünscht sein.


    Wenn sich hier im Forum jemand findet der Interesse an ihr hat, den man auch ab und an besuchen kann und der ihr evtl. sogar einen Partner und mehrere Freunde
    bieten kann, dann wäre uns auch damit geholfen
    Finanzielles Interesse kommt hier nicht zum Tragen - wichtig ist ausschließlich wie ihr zukünftiger Halter sie behandelt.


    Wir möchten auf keinen Fall dass sich Amelies Zustand verschlimmert :wacko:


    @alfriedro
    ob sich Amelie wirklich selbst beißt wissen wir nicht, beobachtet haben wir das nie
    Aber Chico zeigt sich ihr gegenüber niemals aggressiv wenn wir zuhause sind


    @all
    Kann uns jemand Züchter von Edel(Aru)-Papageien empfehlen? Vielleicht finden wir für Chico eine passende Partnerin


    Danke für Eure Hilfe und Euer Verständnis für unsere missliche Lage :thumbup:

  • Hi Graumaus ;


    Zitat

    Wenn sich hier im Forum jemand findet der Interesse an ihr hat, den man auch ab und an besuchen kann und der ihr evtl. sogar einen Partner und mehrere Freunde
    bieten kann, dann wäre uns auch damit geholfen
    Finanzielles Interesse kommt hier nicht zum Tragen - wichtig ist ausschließlich wie ihr zukünftiger Halter sie behandelt


    Ihr habt selbst die Möglichkeit hier eure Vögel ( der eine oder der andere) zur Vermittlung einzustellen , ihr könnt dann bei evtl Nachfrage entscheiden ob oder ob nicht .
    Wiegt selber gut ab , ob es leichter ist einen weiblichen Edelpapageien zu finden , oder einen männlichen Graupapageien .
    Ihr wollt sicherlich das beste für eure Pieper , manchmal ist dann aber ein Loslassen besser für diese ( in jeglicher Hinsicht -----------auch was das vergesellschaften anbelangt . Manchmal ist weniger kraulen und Zuwendung mehr für den Vogel , und bringt diesen einer Vergesellschaftung ein Stückchen weiter an die " Ziellinie " ;)


    MFG Jens

  • Hallo,


    natürlich haben wir Verständnis für euere missliche Lage. Keiner gibt euch eine Schuld, ihr wurdet einfach falsch beraten, was leider erfahrungsgemäß keine Seltenheit ist :( . Aber ich finde es gut, daß ihr eine Lösung finden wollt, im Sinne für die Tiere :) .


    Ich bin mir sicher, es wird sich was geeignetes für Amelie finden, vielleicht sogar in euerem näheren Umkreis, so daß ihr vielleicht nicht den Kontakt zu ihr verlieren müßtet.


    Man sieht, daß ihr die Tiere sehr lieb habt und mir ist klar, daß dieser Schritt nicht einfach für euch sein wird.

  • hallo,


    ich freue mich auch, das ihr bereit seid, im sinne der tiere zu entscheiden, da deine graue die geschädigte ist. würde ich dir raten, diese an sehr erfahrene grauenhalter zu geben, vieleicht mit aussenvoli und viel gesellschaft..ist vieleicht nicht leicht zu finden aber mit geduld klappt das sicher, vieleicht sogar bei dir in der nähe..


    lg. Irmgard

  • @Jens
    Wenn dann würden wir Amelie weggeben, Chico ist ja wie bereits geschrieben seit 2003 bei uns und dementsprechend bereits "verwurzelt".
    Verständnisvolle und erfahrene Graupapageienhalter zu finden, die Amelie aufnehmen würden,....
    DAS versuchen wir jetzt.


    Falls jemand hier einen Bekannten hat, den er für geeignet hält oder selbst Interesse an Amelie hat dann bitte einfach kurz melden.
    Ich versuche auch hier im Forum in passender Kategorie einen geeigneten Halter zu finden


    @Irmgard
    Geduld.. ja, darauf wird es wohl hinauslaufen.. bei mir in der näheren Gegend sieht es hier wohl schlecht aus. Einige uns bekannte Graupapageien werden in Käfigen gehalten, so jemandem werden wir Amelie nicht anvertrauen


    @Ina
    Ja, das siehst Du richtig, falsche Beratung und Vertrauen in die falschen Menschen, das hat letztlich zur misslichen Lage geführt :evil:
    Eine Kleinanzeige in der örtlichen Zeitung hat wohl auch wenig Sinn...
    wir sind uns wirklich nicht im Klaren darüber WIE wir einen passenden Halter für Amelie finden...
    Die Suche beginnt...
    aber auch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt..
    Amelie hat ja insgesamt "nur" dreimal an ihren Federn gebissen, ich weiß, ein schwacher Trost, niemand weiß was sich im Laufe der Geschlechtsreife ergeben kann...
    Aber man gewöhnt sich in knapp 1,5 Jahren auch schon ganz schön an den gefiederten Freund.. :wacko:

  • konnte nicht mehr editieren.


    Es gibt noch eine weitere Möglichkeit,
    eventuell könnten wir den Bereich, der das jetzige Vogel"zimmer" darstellt um das Doppelte erweitern.
    Dann stünde eine Grundfläche von 1,30x2,80m mit einer Höhe von 2,30m (BxTxH) zur Verfügung.


    Reicht das für 2 Pärchen aus? [Aru-Edelpapagei Chico bekäme eine Henne und Kongo-Graupapapgei Amelie bekäme einen Hahn]
    nur um während unserer Arbeitszeit dort zu leben, sobald wir heimkommen ist ja immer Freiflug angesagt.
    Das würde für uns zwar wieder viel organisatorischen Aufwand bedeuten (finanziell, zeitlich..) das würden wir aber gerne auf uns nehmen ;)

  • Hi,


    ehrlich gesagt...ich würde keine Edelpapageien mit Grauen zusammen halten.


    Erstens wegen der unterschiedlichen Ernährung und zum 2. Edelhennen sind nicht ganz ohne und recht angriffslustig.


    Ich glaube nicht, das dies auf Dauer gut geht. ?(

  • Hallo Heike,


    ja, das weiß ich noch von Nessi, die hat Chico damals deutlich gezeigt, "wo der Hammer hängt"


    Wird wohl doch auf die "Trennungslösung" hinauslaufen.:(
    Drückt mir die Daumen dass wir für Amelie einen lieben und erfahrenen Neubesitzer finden.. :!: