Hallo,
wie bereits an anderer Stelle (Vorstellung)geschrieben besitzen wir ein ungewöhnliches Papageienpärchen. Amelie = Graupapageienhenne und Chico = Edelpapagei Hahn
Beide verstehen sich gut, spielen miteinander, jagen sich durch die Wohnung, es kam bislang nie zu richtigen Raufereien oder gar Verletzungen.
Seit Amelie bei uns ist gab es auch keine Veränderungen bezüglich ihrer Unterbringung/Haltung.
Sie ist untergebracht in einer Art „Zimmervoliere“, 1.30m x 1.50m Grundfläche und 2.30m hoch.
Mit großem Fenster zur Straße, UV-Lichtbestrahlung und Ultraschall-Luftbefeuchter.
Sobald wir nach Hause kommen dürfen beide Vögel frei in der Wohnung herumfliegen, sie haben ihre bestimmten „Landeplätze“, dort finden sie auch Ruhe und werden natürlich nicht verscheucht.
Anfang des Jahres machten wir nun bei Amelie die Entdeckung dass sie sich Federn der Außenhaut (Konturfedern?) abbiß und daher auch blutete. Wir suchten den uns bekannten Tierarzt der sich auf Papageien versteht, auf. Dieser sprach von „Blutfeder“, zog diesen Federkiel, reinigte den Vogel, untersuchte allgemein die Vogelgesundheit, Parasitenbefall, nahm eine Kotprobe. Es fanden sich keine Hinweise auf eine Erkrankung von Amelie. Beruhigt nahmen wir unsere Vogeldame mit nach Hause. 3 Wochen war nun auch „Ruhe“. Dann biß sich Amelie an anderer Stelle erneut auf. Wir kontaktierten die Tierärztin telefonisch, sie vermutete Amelie hätte Probleme in der Mauser, könne sich Federn nicht selbst ziehen, wir sollen mithilfe einer speziellen Pinzette (Tierarztbedarf) hier nachhelfen. Gut, wir besorgten dieses Werkzeug und zogen Amelie den betreffenden, blutigen Stummelkiel. Auch hier war wieder Ruhe. Dann kam unser Jahresurlaub, den wir bevorzugt im Februar abhalten. Amelie und Chico verblieben in ihrer gewohnten Umgebung, die Vogelsitter kamen täglich, es handelt sich um Familienmitglieder die beiden wohl bekannt sind.
Während unseres Urlaubs kam es zu keinen Vorkommnissen, Amelie biß und rupfte sich nicht.
Nachdem wir zurück waren dauerte es vier Tage und Amelie biß sich wieder...
Wir widmeten ihr genausoviel Aufmerksamkeit wie üblich, vielleicht sogar etwas mehr.
Ihr Verhalten zu Chico hat sich auch nicht geändert, alles wie üblich.
Wir haben in ihrer Umgebung auch nichts verändert.
Uns bleiben nur Mutmaßungen.
Kann es sein dass dies Amelies erste Mauser ist (sie ist nun 1,5 Jahre alt).
Ist es möglich dass Amelie wirklich so sensibel ist [Amelie ist eine Handaufzucht und benötigt viele Streicheleinheiten (Köpfchen,Nacken..), diese erhält sie auch stets] dass sie selbst auf gerechtfertigte Zurechtweisungen (wenn sie unsere Holzdecke abnagt oder die Türrahmen) so stark reagiert dass sie sich anschließend selbst „bestraft“?
So etwas vermeinten wir heute bemerkt zu haben. Vielleicht eine Stunde nach einer solchen mündlichen „Zurechtweisung“ bemerkten wir wie Blut vom Gebälk über uns auf den Tisch tropfte. Amelie wurde inspiziert und wir stellten fest dieses Mal hat sie sich eine Feder aufgebissen die unter dem Deckkleid liegt (bei Menschen wäre dies wohl der Bereich der Achselhöhle).
Wir sind ratlos, wir vertrauen auch der bisherigen Tierärztin nicht mehr unbedingt..
Nur ist unser PLZ-Gebiet 92xxx nicht unbedingt für papageienerfahrene Tierärzte bekannt.
Wir sind über jeden Tipp und jede Hilfestellung dankbar.