• müsste er wenigstens für die Betreuung der abgeschobenen Tiere aufkommen. Zumindest die Auffangstationen angemessen unterstützen.



    Da der Umgang mit verhaltensgestörten Papageien schwierig und gefährlich ist, sollten die Pfleger dort ein ordentliches Gehalt mit Gefahrenzulage bekommen.


    :D :D :D :D :D :D :D :D :D



    Tja, das ist eine wirkliche Traum-Musik...


    Fakt ist aber, daß man die Tiere nur abschiebt und in den seltensten Fällen noch je hinterfragt, was aus ihnen wurde, bzw. wie es ihnen geht.


    Es passiert natürlich auch, daß ein Halter die monatliche Unsumme von € 20,- überweist und dann noch denkt, er könne sich das "Maul zerreißen".
    Besuchen?
    Fehlanzeige.


    Ganz realistisch betrachtet, ist die Arbeit in solchen Stationen sowas von frustrierend, das spottet jeder Beschreibung.
    Aber wenn man dann in die Knopfaugen schaut, die Freude und Dankbarkeit sieht, wenn man Leckerlis verteilt oder auch nur duscht, das stetig wachsende Vertrauen spürt, dann, ja dann ist alles wieder gut und es ist jede einzelne Minute wert!


    Liebe Grüsse
    Sonja

  • Genau, Sonja :thumbup:



    Die Abschieberei ist in sofern ja schon absurd, weil man einst eine Unsumme von hunderten, ja tausenden Euros gezahlt hat. Das Füttern und Pflegen ist ja noch zusätzlich zu leisten. Die Halter haben ja anfangs eine Menge Enthusiasmus und Zuneigung gehabt. Man kann verstehen, dass ein überforderter Papageienbesitzer verzweifelt oder frustriert ist. Aber er hat die Verantwortung für das Tier übernommen, die er auch nach Abgabe des Tieres nicht einfach loswerden darf. Daher ist ein monatlicher Obulus noch das Geringste, was man erwarten kann. Wenn das Interesse am Tier selbst nicht mehr besteht, ist das verständlich. Aber vielleicht kann man den Betroffenen helfen, ihre Rolle im Zusammenhang mit dem Papagei mit anderen Augen zu sehen. Da fängt eventuell eine Erziehung zum Naturschutz an. "Schau einmal, wie schön so ein Papagei ist und was ihn glücklich macht. Wenn er glücklich ist, bist du auch glücklich. Ich lade Dich dazu ein, ihn oft zu besuchen und mit Gleichgesinnten zu beobachten und zu plauschen." ;)

  • (...) Daher ist ein monatlicher Obulus noch das Geringste, was man erwarten kann. (...)


    Es gab immer wieder mal einen Halter, der dem Verein für die Aufnahme seines Vogels dankbar war und der diese Dankbarkeit durch regelmäßige Geldspenden untermauerte. Doch diese Halter waren von so geringer Anzahl, daß mir nach Jahren die (drei) Namen noch erinnerlich sind. Andere Halter mit Obstbestand im Garten kündigten für die Sommermonate Obstspenden an. Darauf warte ich noch heute. Die Mehrzahl der Abgebenden vermittelte den Eindruck, daß wir ihnen zu großem Dank verpflichtet seien - denn schließlich hatten sie uns einen ehemals teueren Großpapagei unentgeltlich überlassen!



    Zitat


    von alfriedro
    (...) Aber vielleicht kann man den Betroffenen helfen, ihre Rolle im Zusammenhang mit dem Papagei mit anderen Augen zu sehen. Da fängt eventuell eine Erziehung zum Naturschutz an. "Schau einmal, wie schön so ein Papagei ist und was ihn glücklich macht. Wenn er glücklich ist, bist du auch glücklich. Ich lade Dich dazu ein, ihn oft zu besuchen und mit Gleichgesinnten zu beobachten und zu plauschen." ;)


    In den meisten Fällen würde das nicht gelingen (oder nur für eine kurze Zeit). Ich kann mich noch sehr gut an die Halterin einer Blaustirnamazone erinnern, die total entnervt den Vogel in unsere Obhut gab. Ich klärte die Halterin bezüglich Großpapageien und deren Haltung in Menschenobhut auf. Ich hörte sie sagen (was schon viele äußerten): "Wenn ich das alles vorher gewußt hätte, hätte ich mir niemals solch einen Vogel angeschafft." Ca. 1/2 Jahr später meldete sich diese ehemalige Blaustirnamazonenhalterin telefonisch bei mir, um mir freudestrahlend mitzuteilen, daß nun EIN Graupapagei bei ihr leben würde. Ihr wäre zu Ohren gekommen, daß diese Art nicht so aggressiv sei wie die Blaustirnamazonen.



    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Heidrun,


    Deine Geschichten sind so klasse! :thumbsup:


    Das passt wirklich gut in die Rubrik, "Allgemeine Gedanken vom Glück, mit Papageien zu leben". Hier wird ganz offenkundig, mit welchen Irrtümern die Menschen herumlaufen. Als hätten sie ihren Kopf gegen einen Kürbis getauscht. :D


    Grüße, Alex

  • Hallo,


    aus den Augen aus dem Sinn nach Abgabe der Vögel. So auch bei uns. Habe bei der Henne noch div. Mails mit Foto geschickt da kam nie eine Reaktion. Beim Hahn habe ich immerhin noch 3 Antworten bekommen auf meine Mails bekommen. Versprochene Arufe blieben aus und von dem Besuchsrecht hat auch keiner Gebrauch gemacht obwohl beide nicht sehr weit weg wohnen.


    So ist es aber auch bei anderen Tieren. Habe eine Arbeitskollegin deren Tochter ihr Meerschwein wegegeben wollte. Dieses habe ich dann an einer Freundin vermittelt die schon 2 Stück hat. Trotz der öfteren Besuche in unserem Ort ist sie nicht einmal 100 Meter weiter gegangen um sich nach ihrem ehemaligen Tier zu erkundigen jetzt soll eine Schildkröte her weil diese pflegeleichter ist.. Dazu habe ich dann erst einmal div. Material rübergereicht während sie noch Einsehen hat ist der liebe Vati ganz anderer Meinung. Ich habe ja keine Ahnung und außerdem wollen wir ja eine Griechische und keine Russische Landschildkröte die sind ja ganz anders. Auch die Sache mit der Winterruhe und der Fütterung haben die in der Zoohandlung ganz anders erklärt und die haben ja sowieso mehr Ahnung. Ich könnte kot... und hoffe das Mutter die sich ja dann um alles kümmern muß diesmal durchsetzten kann.


    Gruß


    Clarissa

  • Bevor wir uns weiter aufregen über die Missstände schauen wir einfach mal, wie es in anderen Ländern bestellt ist. Dagegen haben's unsere Viehcher hierzulande noch paradiesisch, was jetzt nicht heißen soll, dass wir nicht weiter an der Optimierung bei uns arbeiten müssen.


    In der neuesten "Gefiederten Welt" kann man einen Artikel über einen Vogelmarkt in Denpasar, Insel Bali lesen. Eigentlich reichen schon die Bilder, um einen das Pipi in die Augen zu treiben. mehr brauche ich, glaube ich, gar nicht sagen. Nur ein kleines Zitat: "Der Mülleimer zum Wegwerfen der toten Vögel steht direkt daneben."


    ... , Alex

  • Hi Alex ;


    Diese Mißstände sollten sich eigentlich durch das Importverbot ändern, es ändert nichts--------------überhaupt nichts.