Konventioneller Anbau : Biologischer Anbau

  • Trauben in Deutschland stark belastet
    "Das mieseste Obst auf den Teller"


    Und es sind nicht nur die Trauben, die davon betroffen sind. Aus diesem Grund bin ich vor Jahren auf Bioprodukte umgestiegen, bei denen ich zudem noch schmecke, was ich mir gerade auf der Zunge zergehen lasse. Stelle ich mir diese Giftmischungen und den kleinen Papageienkörper vor, wird mir nur noch übel.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Heidrun ;


    Ich hab mir das durchgelesen, aber was ich nicht verstehe. Es giebt doch in Deutschland ein Gesetz für Lebensmittel, sprich ob diese in den Handel gebracht werden dürfen oder nicht-----------demnach dürfte doch sowas gar nicht sein ?(


    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    das geschieht seit Jahren in immer größerem Umfang und demzufolge sind vor einiger Zeit dann einfach die Grenzwerte höher gesetzt worden. Und wie nachlesbar, werden oft genug selbst die Grenzwerte überschritten. Unfaßbar! Ironie an: Die Rentenzahlungen sollen ja schließlich überschaubar bleiben. Ironie aus.


    Hier mal ein "Pestizidvergleich: Ist Bio besser?"


    Gruß
    Heidrun

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  • Hallo Heidrun,


    das ist ja erschreckend. Wir bekommen das Obst gespendet. Eine ältere Frau bringt uns jeden Montag frisches Obst und Gemüse von Aldi und Dienstags von Lidl. (Das reicht dann für die ganze Woche).


    Immerhin von Aldi und Lidl.


    Um unsere Vögel gesund zu ernähren, haben wir auf Quellfutter umgestellt. Die Zutaten wie gefriergetrocknete Kräuter kommen von der Fa. Fuchs, auch die gefriergetr. Zwiebeln und Knoblauch. Gojibeeren vom Markt und beim Bio-Futtershop Grünschnabel kaufen wir Bio Beeren.


    Ich habe schon das Gefühl, daß wir unsere Vögel sehr gesund ernähren.


    Viele Grüße


    Rita

  • Hallo Rita,


    in der Tat, diese Meldungen, die ich seit ca. 2 Jahren verfolge, sind erschreckend. Deswegen auch meine Entscheidung, den Grünen Bioobst und -gemüse anzubieten. Leider sind nicht alle Sorten als Bioware erhältlich - wie z. B. Papaya, Kaktusfeige und Grenadille. Hierbei muß ich dann auch auf das konventionelle Angebot zurückgreifen.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • Pestizidrückstände in Obst und Gemüse immer noch Besorgnis erregend

    + 14.07.2009 + Der neue EU-Bericht über die Belastung von Lebensmitteln mit Pestizidrückständen für das Jahr 2007 zeigt keine spürbaren Verbesserungen der Gesamtsituation, kritisiert PAN Germany.


    Noch immer können durch Pestizidrückstände in Nahrungsmitteln akute Gesundheitsrisiken für die Verbraucher entstehen.


    Im Durchschnitt überschritten 2007 rund 4% der EU-weit untersuchten Lebensmittelproben die vorgeschriebenen Rückstands-Höchstmengen. Wird nur Obst und Gemüse betrachtet, liegt der Wert sogar bei fast 5%. Dies ist laut neuestem Bericht der EU-Lebensmittelbehörde EFSA die Bilanz der Lebensmitteluntersuchungen in 29 europäischen Mitgliedsstaaten. Carina Weber, Geschäftsführerin von PAN Germany: „Die Ergebnisse sind
    Besorgnis erregend. Nach dem EFSA-Bericht gibt es 52 festgestellte Produkt/Pestizid-Kombinationen, die Rückstandswerte aufwiesen, bei denen ein akutes Gesundheitsrisiko für Verbraucher nicht ausgeschlossen werden kann. Und auch der Anteil an Proben mit Mehrfachrückständen bleibt mit 26% auf einem sehr hohen Niveau.“


    Neun Lebensmittel wurden genauer untersucht: Pfirsiche, Erdbeeren, Salat, Äpfel, Hafer, Roggen, Porree und Tomaten. In 47% der Proben dieser
    Lebensmittel waren Pestizidrückstände nachweisbar. Pfirsiche, Erdbeeren, Salat und Äpfel waren besonders hoch bzw. häufig belastet.


    Erstmals wird der Bericht durch die EFSA und nicht mehr durch die EU-Generalkommission für Gesundheit und Verbraucherschutz verfasst. Der Bericht erscheint nun mit neuem Design. Bei der Darstellung der Ergebnisse verengt sich der Blick jedoch. Es werden in den Tabellen nur noch die Rückstandshöchstmengen-Überschreitungen dargestellt. Wie viele Proben nicht nachweisbare Rückstände enthalten, stellt die EFSA nicht direkt ersichtlich dar.


    Susanne Smolka, Pestizidexpertin bei PAN kritisiert: „Wer wissen möchte, wie viele Lebensmittelproben und welche Lebensmittel frei von Pestiziden sind, muss die zigtausend Einzelergebnisse auswerten. Das ist ohne die entsprechende Software eine Sisyphusarbeit. Das ist ein Rückschritt in der Transparenz. Jetzt ist nicht mehr direkt erkennbar, wie sich die Belastung entwickelt hat. Damit fällt ein guter Anzeiger für die Qualität unserer Lebensmittel weg“.


    Quelle:
    Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. PAN 2009

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  • Zitat

    von Jens Hildebrandt
    (...) ich würde aber gerne wissen wie sich solch eine Belastung auf diesen kleinen Vogelorganismus auswirkt. Die Pieper können mit Giften anders umgehen, wie zum Beispiel andere Lebewesen. Was jetzt nicht heisen soll, das man alles in sie reinfüttern soll-------------für die Gefiederten sollte unbehandelte Ware eigentlich " standart" sein.


    MFG Jens

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • Hallo Jens,


    hier geht es aber nicht um einen sekundären Pflanzenstoff - hier geht es um künstlich hergestellte "Giftcocktails", über deren Auswirkungen in vielen Fällen Daten fehlen. Dennoch: Hier mal eine ganz kleine Auswahl:


    "(...) Auch Pestizide töten der Studie zufolge jährlich Millionen Vögel an Land und im Wasser. (...)"



    "(...) An DDT-Vergiftungen sterben nicht nur afrikanische Vögel, sondern auch dort überwinternde Arten. (...)"



    "(...) Doch viele töten auch deren natürliche Feinde wie Käfer und Vögel. (...)"



    "(...) Greifvögel legten Eier mit dünneren Schalen, was zu erheblichen Bestandseinbrüchen führte. (...)"



    "(...) Es ist eingestuft als sehr giftig für Menschen, Bienen, Vögel und viele Wasserorganismen. (...)
    (Siehe unter Paprikaschoten)


    Es ist giftig für Vögel und sehr giftig für Fische. (...)
    (Siehe unter Karotten)


    Es ist eingestuft als sehr giftig für Menschen, Bienen, Vögel und viele Wasserorganismen. (...)
    (Siehe unter Weintrauben)


    Für den Menschen ist es giftig und wirkt Erbgut schädigend, außerdem
    ist es hochgiftig für Vögel und viele Wasserorganismen. (...)
    Siehe unter Zitrusfrüchten)"


    Alles hier nachzulesen.

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  • Der konventionelle Landbau ist eine Industrie, die von Wirtschaftsleuten gesteuert wird, die von Landwirtschaft im eigentlichen Sinne und von den Zusammenhängen in der Natur keine Ahnung haben oder bewusst ausblenden. Das Geld steht hier im Vordergrund, nicht das Leben. Es wird alles auf Ertragsmaximierung ausgerichtet. Notwendig erscheint diesen Wirtschaftsleuten (aus Chemie, Maschinenbau und Gentechnik) der Einsatz künstlicher Düngemittel, was aber das Bodenleben schädigt. Die hierdurch geschwächten Pflanzen werden anfälliger gegen Insektenfraß und Pilzbefall. Dagegen halten es die Wirtschaftsleute für notwendig, Pestizide einzusetzen. Weil aber Pilze und Insekten sehr anpassungsfähig sind, müssen immer neue Mittel probiert werden. Der Verbraucherschutz verbietet Rückstände, aber die Grenzwerte werden, wie schon festgestellt, an die Industriellen angepasst und nicht an die Verbraucher. Damit die Pestizide nicht die Nutzpflanzen schädigen, werden Sorten genetisch konstruiert, die die Pestizide verkraften. Es wird also ein chemischer und biologischer Krieg gegen die Natur geführt, der letztendlich den Menschen zum Verlierer macht, denn er ist das letzte Glied in der Kette.


    Die biologische Landwirtschaft arbeitet bewusst nach traditionellen Methoden unter Einbeziehung der Prozesse in Boden und Atmosphäre ohne Gifte und chemischen Düngemitteln. Die Erträge sind zwar etwas geringer, dafür aber auch der finanzielle Einsatz geringer. Das schont und pflegt die Natur und kommt uns letztlich zugute.


    Die höchste Qualität landwirtschaftlicher Produkte wird Biologisch-dynamisch erzeugt. Hier werden zusätzlich kosmische Rhythmen mit einbezogen. Es werden mittels natürlicher Präparate die im Gesamtsystem Erde und Kosmos vorkommenden Kräfte in den Boden und die Pflanzen gebündelt. Die Bearbeitung ist nicht auf einem Maximum sondern auf ein Optimum bezüglich der Erde als Gesamtorganismus ausgelegt. Die Tiere, also auch Insekten, werden bewusst in die Prozesse mit einbezogen.


    Bio zu kaufen bedeutet also nicht nur größeren Schutz vor Umweltverpestung und Selbstvergiftung, sondern im Gegenzug auch die Pflege der Erde als Organismus, als unsere Heimat und Ernährerin. Bioprodukte sind nicht teurer in der Herstellung, aber es ist eine Geschäftemacherei bei dem steigenden Bedarf da. Das Bessere muss halt irgendwie auch teurer sein, sonst wird man den anderen Ramsch ja nicht mehr los. Von daher gibt es kein Argument gegen Bioprodukte, auch nicht ein finanzielles. Das einzige Hindernis ist derzeit die Verfügbarkeit.


    Kauft besser Bio und nichts Anderes. Am besten sind Produkte von Demeter, die den höchsten Nährwert haben (nicht nur chemisch sondern energetisch, siehe Vitalpotenzial). Es gibt keinen vernünftigen Grund, die chemische Industrie in dieser Hinsicht zu unterstützen. Der Welthunger wird damit nicht gestillt, sondern verschärft. Bei angepassten Methoden (naturräumlich gesehen) und bei vernünftiger Politik ist die Ernährung der Menschen sichergestellt.


    Grüße, Alex

  • "Bioprodukte gesünder als konventionelle Lebensmittel


    + 19.08.2009 + Vor kurzem veröffentlichte Studie der englischen Food StandardAgency (FSA) weist große Mängel auf.


    Ökoprodukte sind besser
    Ökoprodukte sind auch ernährungsphysiologisch besser als konventionell erzeugte, betonten Vertreter des Deutschen Naturschutzrings (DNR) und des Forschungsinstitutes für biologischen Landbau (FiBL) bei der Vorlage der Ergebnisse des fünfjährigen europäischen Forschungsprojektes QLIF* in Berlin. „Nach den Ergebnissen von QLIF enthalten Ökoprodukte bei verschiedenen Kulturen wie Kohl, Salat, Tomaten oder Kartoffeln gegenüber dem konventionellen Anbau deutlich höhere Gehalte an Antioxidantien, Vitaminen und bioaktiven Stoffen. Biomilch weist vor allem im Sommer 40 – 60 Prozent mehr Omega-3 Fettsäuren und konjugierte Linolsäuren (CLA) sowie 30 – 70 Prozent mehr Vitamine, Carotinoide und andere Antioxitantien auf“, erläuterte Projektleiter Urs Niggli.


    Diese Ergebnisse widerlegen die vor kurzem veröffentlichte Studie der englischen Food Standard Agency (FSA), die großes Aufsehen in der deutschen Öffentlichkeit erzeugt hatte.


    Ursachen
    Hauptursache für die besseren Ergebnisse der Ökoprodukte ist die organische Düngung, deren Wirkung bisher unterschätzt wurde. Sie erhöht gegenüber der mineralischen Düngung beim konventionellen Landbau nicht nur die Gehalte an bioaktiven Stoffen, sondern beeinflusst auch die Genexpression, die Eiweißprofile und die Konzentration von Stoffen, welche die Abwehrkräfte der Pflanzen stärken. Sekundäre Pflanzenstoffe (oder bioaktive Stoffe) wirken im tierischen und menschlichen Körper als Antioxidantien. Das sind Substanzen, die als Radikalfänger im menschlichen Organismus bei der Infektionsabwehr entzündungshemmend wirken und das Risiko für bestimmte Krebs- und arteriosklerotische Erkrankungen verringern.


    Bei der Biomilch spielt die artgerechte Fütterung der Tiere mit Gräsern und Kräutern eine wichtige Rolle für die Zusammensetzung der Milch. Die günstigere Zusammensetzung der Fettsäuren ist vorteilhaft für die menschliche Gesundheit. LDL-Cholesterin-Werte lassen sich senken, die Verklumpung von Blutplättchen in den Blutgefäßen wird vermindert.


    Kritik an englischer Studie
    „Auffallend ist, dass die FSA-Studie kurz vor der Veröffentlichung der Ergebnisse des QLIF –EU-Forschungsprojektes erfolgte, natürlich ohne deren Erkenntnisse zu berücksichtigen“, kritisierte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. Zudem seien gezielte Studien ausgeschlossen worden, die den höheren Gehalt von bioaktiven Stoffen bei Bioobst belegten.


    Heftige Kritik an der FSA-Studie übte auch Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, 1. Vizepräsident des DNR. „Problematische Rückstände von Pestiziden, Wachstumsregulatoren, Schwermetallen und Nitraten werden erst gar nicht berücksichtigt, da sie nach Ansicht der FSA nicht relevant für die Ernährung seien. Dabei sind die negativen chronischen Wirkungen bereits geringer Konzentrationen dieser Schadstoffe für Kleinkinder längst bekannt“, so Vogtmann. Die Ökoprodukte schneiden gerade bei diesen gefährlichen Substanzen sehr gut ab.


    Der ökologische Landbau weist zudem im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft positive Effekte für die biologische Vielfalt auf. Neben der Ausstattung mit naturnahen und miteinander vernetzten Flächen ist vor allem eine naturschonende Bewirtschaftung von Bedeutung. Biobetriebe haben wegen der gezielten Förderung von Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung und den Bewirtschaftungsrestriktionen (Verzicht auf Pestizide und synthetische Düngermittel) einen höheren Anreiz, ökologische Ausgleichsflächen wie z.B. Hecken anzulegen. Durch den Verzicht auf die sehr energieaufwändige Herstellung und den Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger leistet der Ökolandbau einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Durch den höheren Humusgehalt der Böden läßt sich beim Ökolandbau zudem mehr Kohlenstoff speichern als bei der konventionellen Bewirtschaftung.



    *QLIF:
    “Improving quality and safety and reduction of cost in the European organic and „low input“ food supply chains.” Das Projekt wurde von Prof. Dr. Carlo Leifert, Universität Newcastle und Dr. Urs Niggli, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) geleitet. Detaillierte Informationen zum Projekt sind unter www.qlif.org zu finden.


    Quelle:
    Deutscher Naturschutzring 2009 "

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • GREENPEACE-TEST: WENIGER PESTIZIDE IN TRAUBEN


    Die Belastung mit giftigen Pestiziden in Tafeltrauben ist rückläufig. Zum ersten Mal seit Beginn der jährlichen Greenpeace-Pestizidtests überschreitet keine der Traubenproben die akuten Referenzdosis (ARfD) - das Maß für die akute Gesundheitsgefährdung. Bei der ersten Untersuchung im Jahr 2003 lagen noch 14 Traubenproben über der ARfD. In den beiden Vorjahren 2007 und 2008 war es jeweils eine Probe. Besorgniserregend sind jedoch weiterhin die Mehrfachbelastungen. Sie gelten als toxikologisch bedenklich, weil mögliche Kombinationswirkungen der unterschiedlichen Pestizide auf die menschliche Gesundheit noch weitgehend unerforscht sind. Greenpeace fordert gesetzliche Grenzwerte für Mehrfachbelastungen.


    "Es darf nicht sein, dass bis zu 13 verschiedene Pestizide in einer einzigen Weintraubenprobe zu finden sind", sagt Manfred Santen, Chemieexperte von Greenpeace. "Dass es dieses Jahr keine akute Gesundheitsgefährdung durch hohe Pestizidbelastungen bei Trauben gibt, ist ein Erfolg der langjährigen Greenpeace-Kampagne 'Kein Gift in Essen'. Allerdings bleibt noch viel zu tun." Der Anteil der Tafeltrauben ohne Pestizidrückstände ist gering: Nur zwei der 30 konventionellen Proben sind unbelastet.


    In einer Probe von Real aus Köln wird die gesetzlich erlaubte Höchstmenge für den nervenschädigenden Wirkstoff Chlorpyrifos überschritten. "Diese Real-Weintrauben gehören nicht in den Handel", sagt Santen. "Sie sind per Gesetz nicht verkehrsfähig." Greenpeace hat Anzeige gegen Metro, den Mutterkonzern von Real, erstattet. Auch konventionelle Trauben können pestizidfrei sein


    Greenpeace hat Anfang Oktober in Filialen der führenden Supermarktketten in sechs deutschen Großstädten Tafeltrauben gekauft. Die 34 Proben - davon vier aus biologischem Anbau - wurden in einem unabhängigen Labor auf über 300 Pestizide untersucht. Bio-Tafeltrauben schneiden auch in diesem Test gut ab. Dennoch erfüllt eine Probe die Kriterien für den Bioanbau nicht und muss deshalb beanstandet werden. Im Vergleich der Supermärkte schnitten einige Trauben von Aldi und Tengelmann ebenfalls gut ab. Sie beweisen, dass nicht nur Bio-Hersteller pestizidfreie Trauben produzieren können. Schlusslicht dagegen ist Metro: Die Hälfte ihrer Weintrauben-Proben musste von Greenpeace als "nicht empfehlenswert" eingestuft werden.


    REWE bewirbt seine Produktereihe Best Alliance mit besonders geringen Pestizidbelastungen. Doch Greenpeace stellte fest: Die Best Alliance-Proben schneiden im Vergleich mit anderen Trauben aus konventionellem Anbau nicht besser ab. Alle Proben sind mit Pestizidrückständen belastet - eine Probe ist sogar "nicht empfehlenswert". "Hier muss REWE nachlegen, sonst sind alle Versprechungen nur Lippenbekenntnisse", so Santen.


    Quelle

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  • "Pestizidbelastung: Keine Verbesserung bei Salaten


    In der aktuellen Untersuchung wurden Kopfsalat und Rucola getestet. In 29 der 36 Proben fanden sich Pestizidrückstände. Greenpeace hält 11 der 21 Kopfsalate und 4 der 12 Rucola-Proben aus konventionellem Anbau für nicht empfehlenswert.
    Unser Test zeigt, dass nur ein Kopfsalat und drei Rucola-Proben aus konventionellem Anbau unbelastet sind. Das sind zu wenige, sagt Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace. Im Winter sind Blattsalate Risikoprodukte: Sie werden in Treibhäusern zumeist überdüngt und stark gespritzt.
    Greenpeace fand Ware, die eigentlich nicht verkauft werden dürfte: Drei der Proben enthielten mehr Pestizide, als die gesetzliche Höchstmenge erlaubt. Besonders stark belastet sind Proben aus Italien und Belgien. Deutsche und spanische Proben schnitten im Test besser ab.
    Es wurden auch Wirkstoffe gefunden, die von der staatlichen Lebensmittelüberwachung nicht kontrolliert werden. Dazu gehört das Fungizid Thiram, das in einem Salat aus den Niederlanden gefunden wurde. Viele Hersteller versuchen, die staatlich festgelegte Höchstmenge eines einzigen Stoffes zu vermeiden. Sie setzen daher vermehrt mehrere Pestizide gleichzeitig ein. Diese Cocktails enthalten dann mehrere gesundheitsgefährdende Wirkstoffe. Auf einigen Salatblättern werden bis zu 15 verschiedene Pestizide gefunden, bei Rucola sind es bis zu sechs, erklärt Santen. Die Wirkung diese Pestizid-Cocktails ist unklar. Bisher ist sehr wenig über die Wechselwirkungen zwischen den Pestiziden bekannt. Sie gelten daher als bedenklich.
    Bio-Rucola ist kaum belastet. Untersucht wurden drei Proben aus Italien. Davon waren zwei mit Pestiziden verunreinigt. Die Verunreinigung ist deutlich geringer als bei konventionellen Produkten. Sie liegt unter den für Bio-Produkte empfohlenen Höchstmengen. Bio-Kopfsalate boten die Supermärkte im Untersuchungszeitraum nicht an. Zu Salat aus Bio-Produktion gibt es aber keine wirklich empfehlenswerte Alternative. Greenpeace fordert den Handel daher auf, das Bio-Sortiment im Winter zu erweitern.
    Für die Tests kaufte Greenpeace im Januar Kopfsalate und Rucola. Die Proben stammen aus Supermärkten in Hamburg, Köln/Bonn, Dresden, München und dem Frankfurter Raum. Die Proben überprüfte ein für die Untersuchung zertifiziertes Labor. Insgesamt wurde auf 350 verschiedene Pestizide getestet. Auffällige Befunde überprüfte ein zweites, ebenfalls für diese Untersuchungen zertifiziertes Labor."


    Quelle



    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Wir kaufen viel bei Rewe ein und die haben ja mittlerweile viel eigene Biowaren. (Also da steht Bio drauf und Rewe) Kann man das unbedenklich nehmen?


    Was ich mich auch immer gefragt habe: Viele Bio-Produkte kommen ja aus zig verschiedenen Ländern. Ist das da auch wirklich gewährleistet, dass es Bio ist?


    Viele Grüße
    Christa

  • Da bin ich mir auch immer nicht so sicher wobei ja wohl nachgewiesen wurde, daß sie weniger mit Schadstoffen belaset sind.


    Wir haben um die Ecke einen Hofladen dort wird auch selber angebaut. Kann man sehen ich sehe aber auch, daß die Raps, Kartoffel und Kornfelder in der Umgebung nicht nur gedüngt werden sondern auch gespritzt werden. Also wenn das richtige Lüftchen fegt bekommt auch das Bioobst und Gemüse etwas ab. So meine Meinung.


    Lg
    Clarissa

  • Was ich mich auch immer gefragt habe: Viele Bio-Produkte kommen ja aus zig verschiedenen Ländern. Ist das da auch wirklich gewährleistet, dass es Bio ist?

    naja, Schmuh gibts überall... am sichersten ist es vermutlich beim Biobauern "um die Ecke", solange er nicht zukauft...

  • Da bin ich mir auch immer nicht so sicher wobei ja wohl nachgewiesen wurde, daß sie weniger mit Schadstoffen belaset sind.


    Wir haben um die Ecke einen Hofladen dort wird auch selber angebaut. Kann man sehen ich sehe aber auch, daß die Raps, Kartoffel und Kornfelder in der Umgebung nicht nur gedüngt werden sondern auch gespritzt werden. Also wenn das richtige Lüftchen fegt bekommt auch das Bioobst und Gemüse etwas ab. So meine Meinung.


    "(...)


    Bio-Lebensmittel enthalten weniger Pestizidspuren und Umweltgifte



    Rückstandsstudien zeigen regelmäßig, dass Bio-Lebensmittel deutlich weniger
    wertmindernde Inhaltsstoffe, wie Pestizid- und Arzneimittelspuren, enthalten als
    konventionelle Lebensmittel. So sind laut baden-württembergischem Ökomonitoring
    89% des konventionellen Obstes und 81 % des konventionellen Gemüses
    pestizidbelastet, während es bei Öko-Obst nur 12 % und bei Öko-Gemüse 27 %
    der untersuchten Proben sind [6; 7]. Keine der Bio-Obst-Proben überschritt die
    zulässige Höchstmenge, während sie von 9 % der konventionellen Obstproben
    überschritten wurden. Bei Gemüse lagen 4% der Bio-Proben, aber 26% der
    konventionellen Proben über der gesetzlich zugelassenen Höchstmenge. Die
    mittlere Pestizidbelastung liegt bei Öko-Erzeugnissen mit 0,002 mg/kg um
    mindestens das 200-fache unter der Belastung von konventionellem Obst (0,4 mg/kg)
    und Gemüse (0,5 mg/kg). Bestimmte Pestizide stehen im starken Verdacht,
    negativ auf das Hormonsystem zu wirken, Krebs zu verursachen und bei Tier und
    Mensch zu Fruchtbarkeitsstörungen zu führen. Eine neue Studie zeigt, dass der
    Kontakt mit Pestiziden Parkinson verursachen kann [8]. Die in seltenen Fällen in
    Bio-Lebensmitteln festgestellten Rückstände stammen in den allermeisten Fällen
    von der Pestizidabdrift beim Spritzen konventioneller Nachbarfelder, von allgemein
    vorhandenen Umweltgiften, oder es handelt sich um vereinzelte Fälle illegal
    umdeklarierter konventioneller Ware.


    (...)"


    Quelle

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  • Kontrollen am Flughafen
    Pestizidalarm bei Importgemüse


    Importiertes Obst und Gemüse enthält oft viel zu viele Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Das ergaben Kontrollen am Frankfurter Flughafen. Besonders wachsam sind die Kontrolleure bei Einfuhren aus Asien.


    In nahezu jeder fünften Probe seien Pestizid-Rückstände festgestellt worden, sagte Umweltministerin Silke Lautenschläger (CDU) am Mittwoch in hr-iNFO. Von 523 gezogenen Proben seien 102 bemängelt worden. In acht Fällen erfolgte gar eine Benachrichtigung an das europäische Schnellwarnsystem. Vor allem bei Bohnen, Gurken, Okra, Chili, Basilikum und Koriander sei laut Lautenschläger der EU-weit festgelegte Grenzwert um das bis zu 5.900-fache überschritten worden.


    Gemüse aus Fernost besonders beanstandet


    Besonders häufig wurde Obst und Gemüse beanstandet, das aus Indien, Vietnam, Thailand, Jordanien, der Türkei und der Dominikanischen Republik kam. Fast jede zweite Ware aus diesen Ländern wies Belastungen auf.


    Die Umweltministerin appellierte an die Importeure, ihrer Sorgfaltspflicht mit eigenen Kontrollen nachzukommen. Gegen Verstöße gingen die Behörden hart vor. Bei Höchstwert-Überschreitungen würden mindestens die drei nachfolgenden Sendungen aus demselben Herkunftsbetrieb angehalten. Übermäßig mit Pestiziden belastete Lebensmittel würden vernichtet, erklärte Lautenschläger.

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • Hallo zusammen,


    ich habe mir vor kurzem das Buch "Das Anti Krebs Buch" von David Servan-Schreiber gekauft. Nicht des Titels wegen, sondern weil dort sehr viel über Lebensmittel/-anbau erklärt wird. In habe das Buch bis jetzt nur anlesen können, dort ist aber ein Heft mit einer kompakten Zusammenfassung enthalten.


    In Bezug auf Bioware hat der Autor unterschieden nach Stark und wenig belastetes Obst und Gemüse.


    In jedem Fall Bioprodukte, weil stark belastet sollte man verwenden bei:


    - tierischem Eiweiß (Fleisch, Eier, Milchprodukte)
    - Äpfel
    - Birnen
    - Pfirsiche
    - Nektarinen
    - Erdbeeren
    - Kirschen
    - Himbeeren
    - Trauben
    - Paprika
    - Sellerie
    - grüne Bohnen
    - Kartoffeln
    - Spinat
    - Kopfsalat
    - Gurken
    - Zucchini
    - Kürbis


    Weniger belastetes Obst und Gemüse (die Anbaumethode spielt eine geringere Rolle):
    - Bananen
    - Orangen
    - Mandarinen
    - Ananas
    - Grapefruit
    - Honigmelonen
    - Wassermelonen
    - Pflaumen
    - Kiwis
    - Heidelbeeren
    - Mangos
    - Papayas
    - Brokkoli
    - Blumenkohl
    - Kohlarten
    - Champignons
    - Spargel
    - Tomaten
    - Zwiebeln
    - Auberginen
    - Erbsen
    - Radieschen
    - Avocado (die für die Pieper ja eh flach fällt, weil giftig)


    Ich denke, dass in dem Buch noch Erklärungen sind, warum die einen stärker belastet sind als die anderen. Zum einen wahrscheinlich, dass manche Obst/Gemüsesorten mit Schale verzehrt werden, wobei bei der Auflistung der weniger belasteten auch welche dabei sind, die man nicht schält.


    Bei Kartoffeln sollte man die Sorte Nicola verwenden.
    Bei Leitungswasser in Gebieten mit intensiver Landwirtschaft sollte man sich bei dem örtlichen Wasserwerk oder der Gemeindeverwaltung über die Nitrat- und Pestizidrückstände informieren.
    Besser ist es gefiltertes Leitungswasser (Kohlefilter) oder noch besser durch Umkehrosmose aufbereitetes Wasser zu verwenden.


    Wenn ich das Buch gelesen habe, kann ich hoffentlich mehr sagen.


    Viele Grüße
    Christa