Vögel abgeben - wirklich so schlimm?

  • Diese Statistik (die Graphik) lässt meiner Meinung nach keine Schlussfolgerungen zu, die darauf abzielen, bestimmte Altersgruppen als mehr oder weniger geeignet für die Papageienhaltung einzustufen.
    Für eine vernünftige Bewertung müssten Angaben über a) die Anzahl der erworbenen Papageien je Altersgruppe ebenso hinzugezogen werden wie Angaben darüber, b) wie lange die Papageien im Besitz der jeweiligen Altersgruppe waren (oder wie alt sie bei der Abgabe waren).


    Begründung zu a): liegt eigentlich auf der Hand: Hat die Gruppe der 20-25-jährigen 100 oder 1000 Papageien gekauft? 30 Abgabevögel können demnach 30 % oder 3 % sein.


    Begründung zu b): Wurden die Vögel innerhalb von 1 bis 4 Jahren nach Anschaffung abgegeben, würde dies die Vermutung bestätigen, dass sehr viele Vögel mit/nach Eintritt der Geschlechtsreife abgegeben werden, weil sie ihren Charakter verändern und den Wunsch ihres Besitzers nach dem zahmen Kuschelvogel nicht mehr entsprechen. Dies trifft auf alle Altersgruppen der Halter zu.
    Bleiben die Vögel jedoch länger als diese 1-4 Jahre im Besitz des Halters, führt das zwangsläufig zu einer geringeren Abgabe in den höheren Altersgruppen. Das heißt, in der Gruppe >40 sind alle diejenigen enthalten, die mit 20-25 Jahren ihren ersten Papagei angeschafft haben, die immer gut damit klar gekommen sind und ihre Vögel wirklich nur abgeben würden, wenn sich ihre Lebensunstände drastisch verändern.

  • Bisher ist mir dazu aber nicht bekannt geworden, dass es ernsthafte Versuche gibt, junge Verkehrsteilnehmer vom Straßenverkehr fernzuhalten und einen Führerschein ab 30+ einzuführen ;)


    Im Ernst: Mein Beispiel sollte lediglich etwas verständlicher illustrieren, daß statistische Methoden zur Ermittlung eines "Gesamtbildes" (innerhalb/unterhalb dessen zahlreiche Einzelfacetten subsummiert werden können) mittlerweile unerläßlich sind. Es ist (mir) hinlänglich klar, daß judikative und administrative Eingriffe in die (Kauf)Entscheidungsfreiheit und sonstige Entscheidungsfreiheit von Personen in geschäftsfähigem Alter schwerlich bis gar nicht mit unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung in Einklang zu bringen wären, sofern sie sehr grundsätzlicher Natur sind.


    Du hast eine (von mehreren) Möglichkeiten zur Situationsverbesserung angesprochen, die gar nicht erst angesprochen werden müßten, wenn man auf Grund verfügbarer Daten und Erfahrungswerte nicht davon ausgehen müßte, daß ein beachtlicher Anteil der Halter/innen u. a. Informationsdefizite aufweist, die zu im Prinzip untragbaren Haltungssituationen beitragen.


    Du solltest auch bedenken, daß Informationswilligkeit sich leider auf einen (wenn man es so nennen möchte) überschaubaren Anteil an der Gesamtzahl der Halter/innen beschränkt. Ansonsten: Vom Prinzip her stimme ich Deinen Überlegungen (bedingt) zu.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Diese Statistik (die Graphik) lässt meiner Meinung nach keine Schlussfolgerungen zu, die darauf abzielen, bestimmte Altersgruppen als mehr oder weniger geeignet für die Papageienhaltung einzustufen.
    Für eine vernünftige Bewertung müssten Angaben über a) die Anzahl der erworbenen Papageien je Altersgruppe ebenso hinzugezogen werden wie Angaben darüber, b) wie lange die Papageien im Besitz der jeweiligen Altersgruppe waren (oder wie alt sie bei der Abgabe waren).


    Ich stimme mit Dir darin überein, daß jede Statistik, die nur ein oberes Raster (in diesem Fall bestehend aus 3 Parametern = Zahl der abgegebenen Vögel, Abgabezeitraum, Alter der Abgeber/innen) erfaßt, lediglich eine Grundorientierung bieten kann. Sie läßt (zunächst) bedingte Folgerungen zu, die durch bereits hinlänglich bekannte und dokumentierte Kenntnisse im Zusammenhang mit der Haltung von Papageien je nach Sichtweise erweitert oder eingeengt werden können. Natürlich ist es immer wünschenswert, möglichst viele Parameter (angefangen vom Geschlecht der Halter/innen bis hin zur Art der Unterbringung oder auch den von Dir angesprochenen Fragen) verfügbar zu haben. Da in diesem Sinn differenzierende Angaben bei gleicher Datenbasis für keine der in der Auswertung berücksichtigten Altersgruppen vorliegen, verbleibt zunächst die lapidare Aussage, daß sehr signifikante Unterschiede (und zwar in der Altersklasse von unten nach oben abnehmend) hinsichtlich der Abgabehäufigkeit bestehen. Die Differenzmaxima ergeben (bildlich gesprochen) eine sehr weit geöffnete Schere. Eine exorbitante Annäherung oder gar Nivellierung der Abgabewerte in den unterschiedlichen Altersklassen zugunsten der jüngeren Semester dürfte bei exakter Ermittlung der Anzahl der jeweils gehaltenen Exemplare in den unterschiedlichen Altersklassen nicht zu erwarten sein, weil in den 80iger Jahren (Auswertungszeitrahmen) quer durch die Altersstufen noch häufiger als heutzutage Einzelhaltung (selten paarweise Haltung oder die Haltung mehrerer Exemplare) praktiziert wurde. Wie alt die Tiere bei Erwerb oder Abgabe waren ist zwar auch eine durchaus interessante Frage - da sich aus dem Alter (Stichwort: Geschlechtsreife) eventuell ergebende Problematiken in ihren Grundszügen jedoch für alle Halter/innen gleichermaßen darstellen, wäre eine dahingehende Auswertung von eher marginalem Wert (bzw. geringerem Wert als die Kenntnis des Anschaffungszeitpunktes in Verbindung mit dem Alter des Vogels zum Anschaffungszeitpunkt).



    Auch das ist (jedenfalls teilweise) zutreffend. Unberücksichtigt bei diesem Modell bleibt der Anschaffungszeitpunkt.


    Der "Mitläufereffekt" (ich hatte diesen bereits im Zusammenhang mit einer anderen zitierten Studie erwähnt) überträgt die permanenten Halter/innen aus unteren Altersstufen zwangsläufig in die jeweils nächsthöheren, was - wie bereits erwähnt, natürlich ebenfalls dafür spricht, daß nicht alle Halter/innen aus niedrigen Altersklassen eine erhöhte Neigung zu Abgaben aufweisen, was - dies sei der Korrektheit halber erwähnt - weder von mir noch von den Verfasser/innen entsprechender Arbeiten behauptet wird. Es geht um einen (im Verhältnis) zu höheren Altersklassen signifikant höheren Prozentsatz, dessen "Warum" auf mehreren Ebenen beantwortet werden kann/muß. Die Korrelation "Alter/Abgaben" stützt sich zudem nicht auf nur eine regional eingegrenzte Auswertung.


    Gruß
    Heidrun

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  • Ich werde mäusemädchens Spielwiese nicht länger stören und verabschiede mich aus diesem Forum.
    Es ist reine Zeitverschwendung, ständig dagegen ankämpfen zu müssen, nicht absichtlich missverstanden zu werden und sich dagegen wehren zu müssen, dass kritische Äußerungen totgeredet werden.

  • hallo Dagmar, ich kann dich verstehen und nachvollziehen was du meinst,
    und ich hoff du überlegst es dir noch und bleibst dennoch hier.

  • hallo dagmar, ich muß sagen, das wäre sehr schade wenn du gehst. bleib doch .

    Ein Leben ohne Hoffnung ist wie ein Vogel ohne Schwingen.

  • Hallo Edith und Heike,


    Danke für eure Worte, aber ich habe einfach keine Lust mehr darauf, mich ständig mit einer Person konfrontiert zu sehen, die für ihre einmal festzementierte Auffassung nach Belegen in der Literatur sucht, damit ihr jemand glaubt; die andere Ansichten / kritsche Fragen nur allzu oft mit einem fein umschriebenen "du bist doof" quittiert; die andere ganz einfach totzureden versucht; die glaubt, ihre geschwolle Schreibweise wäre Ausdruck wissenschaftlicher Seriosität.


    Ich hatte mir in diesem kleinen, überschaubaren Forum, wo es sehr viele erfahrene Halter und Züchter gibt, erhofft, dass es möglich ist, die immer wieder zu Auseinandersetzungen führenden Themen wie Handaufzucht, Einzelhaltung, Wohnzimmerhaltung, "Kuschelvogel", usw. nach und nach durcharbeiten zu können. Ziel wäre eine möglichst objektive Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile und Problematiken unter Einbeziehung der Vorstellungen künftiger Halter gewesen, als Argumentationshilfe für uns und als Orientierungshilfe für Neueinsteiger.


    So etwas setzt aber Offenheit in alle Richtungen voraus, die hier nicht gegeben ist, wie dieses (und nicht nur dieses) Thema gezeigt hat.
    Ilka hat sich deshalb gleich wieder verabschiedet, und ich sehe für mich hier auch keinen Sinn mehr darin zu bleiben.


    Machts gut!

  • Ich suche nicht nach Belegen in der Literatur, sondern ich werte (wie durchaus nicht unüblich) u. a. Literaturbelege aus. Derartige "Belege" haben natürlich einen weit geringeren Aussagewert als die aus jahrelanger Wellensittichhaltung gewonnenen Erkenntnisse einer Dagmar Heidebluth. Meine "geschwollene Schreibweise" entspricht deutscher Grammatik. "Wissenschaftliche Seriosität" hat nichts mit der Schreibweise zu tun.


    Es ist nicht nur niveaulos, sondern geradezu unverschämt, gegenteilige Meinungen als Vorwand zu nutzen, persönliche Aversionen und zänkische Gelüste auszuleben. Nicht "mäusemädchens Spielwiese" sondern "Ravens Spielweise" sind der springende Punkt. Zukünftig werde ich auf diese - in Permanenz vorgetragenen - Anfeindungen jenseits sachbezogener Auseinandersetzungen nicht mehr eingehen bzw. die Postings von Dagmar Heidebluth/Raven gänzlich ignorieren.


    Ich habe mich ziemlich lange (und zwar explizit deshalb, um den Forenfrieden nicht zu stören) mit meiner Antwort zurückgehalten. Nachtreten ist (im Gegensatz zur Heidebluth`schen Praxis) im Normalfall nicht meine Art. Aber: GENUG ist GENUG.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • sagt mal, wo bin ich eigentlich, in einem papageien forum oder in einem kindergarten???


    ich dachte,hier in diesemforum könnten wir uns mit unseren erfahrungen über papageien untereinander austauschen. ich möchte gerne anderen gerne bei fragen helfen und mich nicht streiten. ich habe auch fragen die ich gerne beantwortet haben möchte, aber das sollte ohne streit ab gehen. man kann diskotieren, was ich auch ganz gerne mache aber muß es direkt mit einer statistik sein. ich finde es gut seine meinung zu äußern , aber nicht mit einer gezeichneten kurve. meine vögel haben fast alle schon vorbesitzer gehabt. aber alle sind ok.
    man sollte sich die meinungen von anderen bitte auch mal anhören und auch mal akzeptieren.

    Ein Leben ohne Hoffnung ist wie ein Vogel ohne Schwingen.

  • Hallo Mädels ;


    Streitigkeiten bringen hier keinen weiter !!




    Zitat

    Ich hatte mir in diesem kleinen, überschaubaren Forum, wo es sehr viele erfahrene Halter und Züchter gibt, erhofft, dass es möglich ist, die immer wieder zu Auseinandersetzungen führenden Themen wie Handaufzucht, Einzelhaltung, Wohnzimmerhaltung, "Kuschelvogel", usw. nach und nach durcharbeiten zu können. Ziel wäre eine möglichst objektive Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile und Problematiken unter Einbeziehung der Vorstellungen künftiger Halter gewesen, als Argumentationshilfe für uns und als Orientierungshilfe für Neueinsteiger


    So war es auch gedacht, dazu gehört natürlich auch der Dialog------------------in dem Fragen die viele andere evtl haben ( die hier von Dagma gestellt wurden ) mit eingebracht werden.


    @ Heidrun und Dagmar ; ich denke mal soweit seit ihr stellenweise nicht so weit voneinander entfernt was einige Problematiken in der Papageienhaltung darstellt.


    Ich weiß auch nicht wie ich Euch beiden helfen kann 8| . -------------und ja, Munkes / Schrootentexte waren für mich anfangs auch schwer zu lesen . Ein nachfragen was sich wie verhält, was was bedeutet usw. haben die beiden mir dann erklärt . Es giebt nun mal Fachbegriffe um die kommt man einfach nich rum . Steht aber dieses Grundgerüst erst einmal-------------gehts eigentlich fast von allein .


    Dagmar ; ich glaube nicht das Heidrun Dir unterstellen wollte ( oder sonst jemand anderen ) das oder wie doof man eigentlich ist . Bestimmt nicht .




    Zitat

    sagt mal, wo bin ich eigentlich, in einem papageien forum oder in einem kindergarten???


    Das sollte hier eigentlich vermieden werden.


    Wer etwas nicht weiß, oder hinterfragt---------------genau dafür sollte dieses Forum sein. Und Fragen tut man nicht wenn mans weiß 8) .


    Es giebt einige die von diesen Dialogen profitieren, vieleicht weil man selber genau diese Frage im Kopf hatte---------------------wer sich was aus solch einem Dialog herauszieht oder auch nicht sei jedem selber überlassen.


    So Mädels , mal ne Nacht drüber schlafen und morgen is ein neuer Tag :rolleyes:


    MFG Jens

  • Hallo Jens,

    Dagmar ; ich glaube nicht das Heidrun Dir unterstellen wollte ( oder sonst jemand anderen ) das oder wie doof man eigentlich ist . Bestimmt nicht

    das ist nun deutlich genug in diesem Thema nachzulesen.


    Bitte lösche mich, worum ich dich bereits per pn gebeten hatte.

  • ich finde es gut seine meinung zu äußern , aber nicht mit einer gezeichneten kurve.


    Die "gezeichnete Kurve" war/ist ein winziger Teil dessen, was ich insgesamt zum Thema "geäußert habe". Ich kann beim besten Willen keinen vernünftigen Grund dafür erkennen, warum diese "gezeichnete Kurve" (Anmerkung: Daten werden der Übersichtlichkeit halber im Rahmen von Auswertungen sehr oft in "gezeichnete Kurven" umgesetzt) so anstößig sein sollte.


    Zitat

    von Heike Fronert
    ich habe auch fragen die ich gerne beantwortet haben möchte, aber
    das sollte ohne streit ab gehen. man kann diskotieren, was ich auch
    ganz gerne mache aber muß es direkt mit einer statistik sein.


    Wenn in eine Diskussion vorhandene Ergebnisse zum Thema (nebst einer "Statistik") eingebracht werden, so frage ich mich allen Ernstes: Was hat das mit "Streit" zu tun? Man kann hinsichtlich der Interpretation solcher Daten ("Statistiken") durchaus geteilter Meinung sein und selbige ausdiskutieren. Das habe ich (siehe Posting 63) in sachlicher Weise versucht. Wenn daraus seitens einer Userin eine unsachliche Auseinandersetzung konstruiert wird, so liegt das nicht in meiner Verantwortung.


    Zitat

    von Heike Fronert
    ich habe auch fragen die ich gerne beantwortet haben möchte, (...)


    Ich auch - und zwar jede Menge. Dabei war/ist es - jedenfalls für mich - stets hilfreich, Arbeiten/Studien/Beobachtungen von Menschen, die sich derartigen Fragen bereits intensiv gewidmet haben, mit zu berücksichtigen (vgl. u. a. den Thread zum "Werkzeuggebrauch"). Es gibt in den seltensten Fällen einfache Antworten auf komplexe Fragen.


    Um zu einem Kernpunkt des Themas zurückzukommen: Ich betone nochmals, daß ich weder der Meinung bin noch behauptet habe, alle jüngeren Semester seien mit der Haltung von Papageien überfordert. Es geht um einen zahlenmäßigen Anteil. Der ist (nach übereinstimmenden Auswertungen/Bewertungen/Arbeiten) sehr hoch. Über mögliche Ursachen (und Abhilfen) läßt sich vernünftig diskutieren.


    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Ich weiß auch nicht wie ich Euch beiden helfen kann 8| .


    Du meinst es gut. Aber: Das Alles bedarf keiner "Hilfe". Ich bin für jede sachorientierte Diskussion offen. Dazu gehört auch, daß man gegenüber Forenuser/innen Dinge anspricht, die (offenkundig) auf wenig Gegenliebe stoßen. Kontroverse Meinungen: Ja. Persönliche Anfeindungen: Nein.


    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Dagmar ; ich glaube nicht das Heidrun Dir unterstellen wollte ( oder
    sonst jemand anderen ) das oder wie doof man eigentlich ist . Bestimmt
    nicht .


    Nein. Ich unterstelle NIEMAND, "doof" zu sein. Ich nehme mir nur die Freiheit, meine Meinung (und zwar nachlesbar in gesitteter Form) zu äußern. Ich darf wohl erwarten, daß gegenteilige Meinungen (nicht nur diejenige von Dagmar Heidebluth) ebenfalls argumentativ und in angemessener Form vorgetragen werden.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Nein. Ich unterstelle NIEMAND, "doof" zu sein.

    Achsooo - dann ist das also der übliche Umgangston in den Kreisen der Schreiberin:

    Zitat

    Obige Darstellung spricht (Ironie an und Zitat: "Mal abgesehen von der Menge der Vögel (...)" Ironie aus und Zitat-Ende) nicht gerade für profunde Kenntnisse der Verfasserin bezüglich der Geschehnisse (besser: Zustände) rund um den nonkommerziellen und kommerziellen "Abgabe-Zirkus"....


    Zitat

    Wenn der Verfasserin nicht klar sein sollte, welche möglichen Ursachen je nach "Fall" dafür verantwortlich sein könnten, daß Vögel (Zitat) "unter einem Halterwechsel leiden" (Anmerkung: nicht selten sind es recht viele Wechsel) oder je nach "Fall" ein Wechsel sich positiv auswirken kann (was aber nichts an der Grundproblematik ändert), so ist ihr eine nähere Befassung mit dem sozialen Lebewesen "Papagei" (und dessen "Frustrationstoleranz" / Anmerkung: meine ist angesichts so manchen Blödsinns allmählich erschöpft) sehr zu empfehlen. Eine weitere Kommentierung hierzu erspare ich mir.

    Wohlgemerkt: Diese Zitate stammen aus ihrem ersten Beitrag in diesem Thema, ohne jegliche vorangegangene Provokation meinerseits.


    Zitat

    Die von "Frau Heidebluth" im Ausgangsposting gestellte Frage war weder ungewöhnlich noch erforderte sie ein "offenes Denken". Sie war bestenfalls naiv.



    Soll sie doch von mir denken, was sie will - ich tu es auch :D
    Das Problem wird wohl nicht meine Naivität sein, sondern die Tatsache, dass ich nicht blind glaube, was sie schreibt, und dafür habe ich gute Gründe.


    Jens,
    Lösche mich bitte endlich hier, bei Ilka gings ja auch ratz-fatz.



    Hallo Dagmar ;


    ich war die letzten Tage kaum on, habe beim letztem Besuch des Forums nicht in mein Postfach geschaut----------------natürlich entspreche ich Deinem Wunsch.


    MFG Jens


  • Die Zahl abgegebener Papageien hat einen klaren Bezug zum Alter der Besitzer. Das ist nicht ausschließlich an statistischen Fehl-Effekten festzumachen. Woran es liegen könnte? Viele Faktoren spielen eine Rolle. Darüber kann man diskutieren.

  • ich frag mich allerdings, ob es an den besonderen Schwierigkeiten der Papageienhaltung liegt, ist es nicht viel eher so, dass es ein bestimmtes Alter gibt, in dem besonders viele "dramatische Lebensereignisse" wie Heirat, Geburt von Kindern, Ausbildungs- oder Studienende + Jobsuche dazu führen, dass generell die Tiere abgegeben werden? Sieht es da nicht bei Hunden ganz ähnlich aus, wenn man das Abgabealter des Halters betrachtet?


    Zumindest kann man sagen, dass junge Leute sich in der Regel nicht so viele Gedanken machen, ob sie das Tier (ich meine jetzt egal welches) wirklich die nächsten Jahre/Jahrzehnte behalten wollen, mit allen Konsequenzen (gebunden sein, Dreck, Arbeit, Gassigehen, füttern, Tierarztkosten (!!!) etc.). Meine Nachbarn (grad 18/19J.) kauften sich einen jungen Dalmatiner + ne Babykatze, beide nicht stubenrein, dann verreisten sie ein paar Tage+ ließen die Tiere unversorgt. Ich denke, dass solches sicher Negativbeispiele sind, aber sie gibt es, definitiv!

  • Zusammenfassung: Streßerscheinungen bei Vögeln- eine Literaturstudie / Diss. v. Anke Heise / Institut f. Tierschutz u. Verhalten, TiHo Hannover, 1999:


    "Dazu wurden neben einer Literaturauswertung von mehr als dreihundert Veröffentlichungen zum Thema auch noch eine bundesweite Umfrage in entsprechenden Verbandszeitschriften veröffentlicht und ausgewertet, die sich an Ziervogelzüchter und Organisatoren von Vogelausstellungen richtete, sowie zusätzlich aktuelle Statistiken und zu einem geringen Anteil persönliche- und auch Pressemitteilungen berücksichtigt."


    "Nach Auswertung der zum Thema Streß erschienenen veterinärmedizinischen Fachliteratur und der erwähnten anderen Quellen gelangt man zu dem Ergebnis, daß jede derzeit übliche Haltungsform von Vögeln in menschlicher Obhut zu vielfältigen Streßbelastungen führen kann."


    "Gemäß dem auch heute noch aktuellen Selye`schen Adaptationsmodell stellt jede Änderung in den Umgebungsbedingungen oder in der inneren Homöostase eines Individuums einen Belastungsfaktor dar, der das in Kapitel drei ausführlich beschriebene Adaptationssyndrom (= Summe aller Streßreaktionen) auslöst (...)"


    Es ist wesentlich, häufigere Wechsel der Haltungsumgebung (Halter/innen) zu vermeiden. Es ist wichtig, Ursachen dafür auf den Grund zu gehen. Es ist ebenfalls wichtig, dabei jedem denkbaren Aspekt (so auch der Korrelation Alter/Abgabe) Beachtung zu schenken.


    ich frag mich allerdings, ob es an den besonderen Schwierigkeiten der Papageienhaltung liegt, ist es nicht viel eher so, dass es ein bestimmtes Alter gibt, in dem besonders viele "dramatische Lebensereignisse" wie Heirat, Geburt von Kindern, Ausbildungs- oder Studienende + Jobsuche dazu führen, dass generell die Tiere abgegeben werden?


    Ja - was Du schreibst, ist im Prinzip zutreffend (und logisch). Die Spezifika (und "Schwierigkeiten") bestimmter Altersstufen sind nicht wegzuleugnen. Es ist einfach so. Darauf habe ich bereits mehrfach - was allerdings auf ziemlich heftige Reaktionen traf - hingewiesen. Hinzu kommt, daß die Haltung von Großpapageien (Status: "Wildtier") in der Regel komplexere Haltungssysteme und speziellere Befassung voraussetzt, als dies bei "herkömmlichen Haustieren" (Hund, Katze) der Fall ist; was natürlich nicht ausschließt, daß auch mit Hund, Katze & Co. in Einzelfällen wenig pfleglich umgegangen wird.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Aus der Klinik für kleine Hautiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover


    Hervorhebungen von mir:


    "Vor dem Kauf von Papageien sollte man sich unbedingt intensiv über die Bedürfnisse der entsprechenden Art informieren, da sie teilweise doch sehr spezielle Ansprüche an den Halter stellen."


    "Im Laufe der letzten Jahre erfreut sich die Haltung kleiner Heimtiere, im weiteren Text als Heimtiere bezeichnet, stetig zunehmender Beliebtheit. Gründe hierfür dürften sowohl im besonderen Reiz exotischer Tierarten wie auch in der scheinbar einfachen Haltung dieser Tiere liegen."


    "KÖSTERS und JAKOBY weisen 1986 darauf hin, daß die Zahl der gehaltenen Vögel 1984 bereits fast die Zahl der gehaltenen Hunde und Katzen erreicht hat, und der Umsatz für Ziervögel (ohne Anschaffungskosten für die Tiere selbst) bei immerhin 416 Mio. DM im damaligen Bereich der BRD lag."


    "Die Bedeutung der Information des Tierbesitzers möglichst schon vor der Anschaffung eines neuen Heimtieres über dessen Ansprüche ist immer wieder hervorzuheben, um Probleme in der Tierhaltung, die meistens zu Lasten der Tiere gehen, zu vermeiden. Viele Menschen suchen ihr Heimtier nach dem ersten Eindruck aus, ohne sich große Sorgen über die mit der Tierhaltung verbundenen Umstände (...) und erheblichen Zeitaufwand zu machen."


    Die sehr speziellen Ansprüche machen das "Quentchen" Unterschied.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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