Beiträge von Volker Munkes

    Guten Abend Jens,



    ich hatte mit dem Autor einen guten Austausch. Er hat mich (vor/bei Erstellung dieses Artikels) u.a. um die Übersendung einer


    meiner Veröffentlichungen (vgl. Literaturangabe im betreffenden Artikel) zum Thema gebeten. Bei ihm ist ein wirkliches


    Umdenken (im positiven Sinn) deutlich erkennbar. Ich kenne das von Dir kritisierte Buch bzw. dessen Inhalte. Gerade deswegen


    finde ich den aktuellen Artikel recht beachtenswert.



    Gruß


    Volker

    Handaufzucht ist aus unterschiedlichsten Gründen problematisch.



    Aber die Diagnose („Aspergillose im Anfangsstadium, Vergrößerte Leber. Ursache plötzliches Herzversagen.“) deutet m.E. nicht unbedingt zwingend auf Exitus als kausale Folge einer unsachgemäß durchgeführten Handaufzucht hin.



    Gruß


    Volker

    Auszug aus Korrespondenz mit Michael Lierz (zu dieser Zeit: Institut für Geflügelkrankheiten, Universität Berlin) wg. Verdachtsfall auf Vergiftung durch Robinie bei einem Inkakakadu: "Zeitgleich mit der Umsetzung in eine Voliere mit Robinienzweigen wurde die sonst übliche Fütterung von Tonerde eingestellt. Die Symptome waren plötzliches Nierenversagen und Verenden. Zusätzlich fanden wir noch Magenschleimhautveränderungen. Gleiches wird bei Pferden nach Robinienaufnahme festgestellt. Alle Befunde weisen auf eine Vergiftung hin, andere Gifte konnten aber mehr oder weniger ausgeschlossen werden, wenn auch nicht ganz sicher. Wir sind gerade dabei, Robiniengifte nachweisen zu lassen - dauert aber noch (...) wie gesagt, Züchter hier Robinie häufig nutzen. Ich habe dafür wenig Verständnis, da die Giftigkeit für andere Tiere nachgewiesen ist und da sicher ungiftige Pflanzen leicht erhältlich sind.“

    Guten Morgen Christa,


    Du schreibst: „Für den Menschen sind Allium-Gewächse ein wichtiger Schutz gegen Krebs. Umso erstaunter bin ich, dass diese wohl bei Vögeln Vergiftungen hervorrufen. Bin gespannt auf den Bericht!"In Bezug auf Vergiftungen durch Pflanzen findet sich in dieser Ausarbeitung lediglich der von mir gepostete Hinweis mit Verweis auf die Primärquelle. Zur Primärquelle selbst ist mir allerdings nur das „abstract“ mit der Angabe, dass die aufgenommene Menge „groß“ gewesen sei, verfügbar. Weitere Hinweise auf die mögliche Toxizität von Alliumgewächsen für Papageienvögel lassen sich nicht finden. Ich habe selbst schon Knoblauch – in kleinen Mengen – an meine Amazonen verfüttert und keinerlei Schadwirkungen beobachten können. In der deutsch- und englischsprachigen „Futterpflanzen-Literatur“ wird Knoblauch als „verfütterbar“ beschrieben. Es ist aber so, dass beispielsweise a. viele für Säuger giftige Pflanzen von Vögeln vertragen werden (und umgekehrt) und b. einige Pflanzen aufgrund ihrer toxischen sekundären Pflanzenstoffe von bestimmten Vogelarten gut vertragen werden, während sie für andere schädlich sein können. Ich ziehe für meine Fütterungspraxis vorerst lediglich den Schluss, dass ich Knoblauch nicht häufig und wie bisher nur in kleinen Mengen verfüttern werde.




    Guten Morgen Ina,


    vielen Dank und gleichfalls. Ich werde auch künftig nicht so arg viel „Forenbeteiligung“ zeigen.




    Gruß


    Volker

    Hinweis zu möglicher (bzw. tatsächlich eingetretener) Vergiftung durch die Aufnahme von Knoblauch. Erwähnt in folgender Arbeit:
    Kellin, N. (2009): Auswertung der Sektions- und Laborbefunde von 1780 Vögeln der Ordnung Psittaciformes in einem Zeitraum von vier Jahren (2000 bis 2003), Diss., Justus-Liebig-Universität, Fachbereich Veterinärmedizin, Gießen
    freier Download (252 Seiten):
    http://geb.uni-giessen.de/geb/…ellinNadja-2009-01-26.pdf
    Zitat: „Vergiftungen bei Psittaziden / Knoblauch / Klinische Bilder: Hämolyse, Apathie, Tachykardie, blasse SH (...)“
    unter Bezug auf:
    Wade, L- & S. Newman (2004): Hemoglobinuric nephrosis and hepatosplenic erythrophagocytosis in a Dusky-headed Conure (Aratinga weddellii) after ingestion of garlic (Allium sativum), Journal of Avian Medicine and Sugery 18, 155-161
    Hierzu habe ich bisher nur ein „abstract“ gefunden. Dort wird die aufgenommene Menge mit „a large amount of garlic“ (eine große Menge Knoblauch) beschrieben.

    Guten Abend,


    die Positionen des Papageienschutz-Centrum Bremen sind in sich schlüssig. Ich teile zudem die Ansicht,


    dass eine Verbesserung der Situation nur auf administrativem Weg herbeigeführt werden kann.


    Gruß


    Volker


    Auszug aus der Website des Papageienschutz-Centrum:


    Zielsetzungen


    Papageien erleiden körperliche und seelische Schädigungen, wenn der Mensch sie als Haus- oder Zootiere hält, weil ihnen in der Gefangenschaft die Befriedigung ihrer arteigenen, natürlichen Bedürfnisse und die Entfaltung ihrer natürlichen Verhaltensweisen, die sie als Flug-, Flucht- und Schwarmtiere haben, nicht möglich ist. Hierbei ist es unerheblich, ob es sich um eingefangene Wildpapageien oder um Zuchtpapageien handelt: Sie leiden alle gleichermaßen. Massiv verstärkt wird das Leid der Papageien in der Gefangenschaft, wenn Maßnahmen zu ihrer Zähmung (Domestizierung) eingesetzt werden, seien es nun Maßnahmen der Zucht (Handaufzucht) oder Maßnahmen der Verhaltensdressur. Aus diesem Grund hat sich das Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. zur Aufgabe gemacht, Papageien vor dem Leid der Gefangenschaft zu schützen. In der Erfüllung dieser Aufgabe lässt sich das Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. von zwei Zielen leiten:


    Die Anzahl der als Haus- und Zootiere gehaltenen Papageien soll nicht weiter ansteigen.


    Um dieses Ziel zu erreichen, strebt das Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. an, Menschen, die beabsichtigen für ihre private Haustierhaltung oder in Ausübung ihres Berufes für die öffentliche Zurschaustellung in Zoos, Vogelparks, Zirkussen oder anderen Einrichtungen Papageien anzuschaffen, zu der Einsicht zu bringen, dass sie einen wichtigen und vorbildlichen Beitrag zur Verhinderung von Tierleid leisten, wenn sie auf die Anschaffung von Papageien verzichten.


    Das Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. lehnt die Zucht von Papageien ab. Die Vermehrung der Papageien im Rahmen schon vorhandener Papageienhaltungen muss – auch wenn es sich um einen Eingriff in natürliche Vorgänge handelt - durch tierverträgliche Maßnahmen unterbunden werden, um weiteren Papageien die Gefangenschaft zu ersparen.


    Das Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. lehnt ebenso das Einfangen wild lebender Papageien für die private Haustierhaltung wie auch für die Haltung in Zoos, Vogelparks, Zirkussen oder anderen Einrichtungen ab. Das Einfangen wild lebender Papageien ist ein Akt brutaler Tierquälerei und bedroht das Überleben vieler Papageienarten in ihren nätürlichen Lebensräumen. Das Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. lehnt die Vermarktung von Papageien ab.


    Papageien, die bereits als Haus- oder Zootiere gehalten werden, sollen möglichst naturnah leben.


    Um dieses Ziel zu erreichen, strebt das Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. an, die Menschen, die privat oder in Ausübung ihres Berufes Verantwortung für Papageien in der Gefangenschaft tragen, zu der Einsicht zu bringen, dass es zur Verminderung des Leides der Papageien unbedingt notwendig ist, ihnen in der Gefangeschaft naturnahe Lebensbedingungen zu bieten. Es ist den Papageien ein Leben mit Artgenossen in einer Umgebung zu ermöglichen, deren Gestaltung sich ausschließlich an den natürlichen Bedürfnissen und Verhaltensweisen von Papageien orientiert.


    Das Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. lehnt sowohl die Einzelhaltung als auch die Zähmung von Papageien sowie ihre Unterbringung in Käfigen, Zimmervolieren oder Räumen ab, die eine naturnahe Ausgestaltung nicht zulassen.


    Wenngleich das Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. in der Verfolgung seiner Ziele auch wesentlich auf die Aufklärung und auf die Einsicht der Menschen setzt, so wird sich doch ein wirksamer und dauerhafter Schutz der Papageien ohne gesetzliche Maßnahmen nicht erreichen lassen.


    Aus diesem Grund begreift und praktiziert das Papageienschutz-Centrum Bremen e. V. seine Aufgabe, Papageien vor dem Leid der Gefangenschaft zu schützen, auch wesentlich als eine politische Aufgabe.


    Schutzstatus. Cyanoramphus novaezelandiae / Ziegensittich / Anhang VIII DVO, Anlage 5 BArtSchV

    Anhang 5 zur Bundesartenschutzverordnung, Stand: 1.4.2002 - von der Anzeige- und Meldepflicht des § 6 Abs. 2 ausgenommen: Ziegensittich (Cyanoramphus novaezelandiae) (WA Anhang A)


    Im Anhang A der EG-Verordnung 338/97 werden Papageienarten aufgelistet, deren Bestand durch Handel gefährdet ist, sowie weitere Arten, die mit gefährdeten Arten verwechselt werden könnten. Hier ist auch der Ziegensittich gelistet. Wildexemplare des Anhangs A dürfen für kommerzielle oder private Zwecke grundsätzlich nicht importiert werden.
    Sie dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen erworben, zum Verkauf vorrätig gehalten und verkauft werden (Art. 8 EG-Verordnung Nr. 338/97 und §§ 42, 43 BNatSchG). Kauf und Verkauf von Exemplaren der in Anhang A der EG-Verordnung Nr. 338/97 genannten Arten ist nur bei Vorliegen der zugehörigen Vermarktungsgenehmigungen erlaubt. Gezüchtete Exemplare von Arten des Anhanges A, die in der Anhangtabelle Tabelle (= Anhang VIII der EG-Verordnung Nr. 1808/2001) aufgeführt sind, sind von dieser Genehmigungspflicht ausgenommen und können frei vermarktet werden. Im Anhang 8 ist explizit der Ziegensittich aufgeführt.
    Edirh Eibel / aus der Mitteilung des BfN: "...
    [color=#000000]aber für den Ziegensittich benötigen Sie beim Verkauf eine Befreiung vom
    Vermarktungsverbot..."

    Die Information des BfN ist nachweislich unrichtig. Teile dies dem BfN unter Bezugnahme auf, oder Verwendung von, den vorstehenden Ausführungen mit.

    Aus einer etwas unantastbareren Quelle und nun wirklich letzmalig - muss leider sein:


    "Wenn eine potentiell toxische Substanz einmalig in ausreichender Dosis oder Konzentration auf den lebenden Organismus einwirkt und diesen schädigt, zeigt sich meist sofort eine akute Vergiftung. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß ein Schadstoff in kleineren Mengen mehrfach über längere Zeiträume aufgenommen wird, sich langsam zu toxischen Konzentrationen anreichert oder durch ständig wiederholte Schädigungen erst im Laufe eines längeren Zeitraumes schädlich wirkt. Wir sprechen dann von einer chronischen Vergiftung. Es ist offensichtlich, daß sich akute Vergiftungen in der Regel sehr viel leichter erkennen lassen als chronische."


    Otfried Strubelt (1989): Gifte in unserer Umwelt, Deutsche Verlags Anstalt, Stuttgart, Seite 23


    Ach ja - potentiell toxische Substanzen finden sich natürlich nur im Bereich der Schwermetalle und da insbesondere in Gardinenschnüren. Ein derartiger Schwachsinn nur um des Stänkerns willen ist selbstverständlich als wesentlicher Beitrag zur Erhellung der Thematik zu werten.

    Ach ja - abschliessend und allgemeinverständlich:


    "Vergiftungen, seien es nun chronische oder akute, können durch die unterschiedlichsten Giftquellen hervorgerufen werden: So kommen vor allem chemische Giftstoffe und Giftpflanzen in Frage..."


    http://www.tierschutz.ch/gift/Detail/general.html



    Eigentlich logisch. Oder? Aber man(n) MUSS ja unbedingt stänkern und irgendwie Recht behalten. Ich meinerseits habe jedenfalls von derartiger "Aufklärungsarbeit" die Schnauze voll.


    Eine allgemeine "Populärquelle. Klar. Kann man(n) abwerten. Sicher.


    Das war mein zweiter (und gleichzeitig letzter) Forenbeitrag. Lieber Jens: Dein Ansatz zu einem informativen Papageienforum ist gut. Ich wünsche Dir noch viele spannende und informative Beiträge.


    Volker

    Es reicht allmählich. Ich habe zwar sehr wenig Zeit, mich in Foren umzuschauen, aber so viel Zeit muss nun sein. Nicht nur bei Pees et al. (Seite 101) ist zu Vergiftungen im ALLGEMEINEN zu lesen:


    "Hinsichtlich der Symptomatik und auch der möglichen Diagnostik muss zwischen chronischen (oft lange latenten) und akuten Vergiftungen unterschieden werden."


    Das gilt für die gesamte "Giftchemie".


    Dass diese Aussage nicht ausschließlich für Bleiintoxikationen Geltung hat, dürfte klar sein.


    Bist Du etwa der Meinung, dass als toxisch bekannte chemische Stoffe in Pflanzen sich hinsichtlich der Wirkweise gleicher oder ähnlicher chemischer Stoffe in zum Beispiel Gardinenschnüren oder Pflanzenschutzmitteln unterscheiden?


    Deine Masche ödet mich an. Dieser Einstand ist bestimmt nicht nach meinem Geschmack und auch eigentlich nicht meine Art. Aber derartige Fiesigkeiten finde ich einfach zum Kotzen. Und damit Schluss. Ich habe BESSERES zu tun.


    Volker