Moin zusammen,
da ich neu in diesem Forum bin stelle ich einmal
kurz mich und meine beiden Mitbewohner vor. Als zu schlecht informierter 16
Jähriger kam ich 2005 zu meinem Graupapagei Falko. Da er als junge Handaufzucht
zu uns kam wurde er vorerst mit der Spritze gefüttert. Nach Jahren des
Zusammenwachsens und ausleben pubertärer Phasen auf seiner Seite und Abitur und
Grundwehrdienst auf meiner Seite begann er im März 2011 rasant mit der
Federrupfen Er beschränkte sich hierbei auf das Bauchdeckgefieder und Hand- und
Armschwingen. Auch durch zu Rate Ziehen einer vk. TA. konnte kein physischer
Grund ausgemacht werden. Bereits wenige Wochen nach dem TA-Besuch tendierte
Falkos Flugfähigkeit gegen null. Ich begann mich in den folgenden Monaten
intensiv zu erkundigen und habe auch über das Internet gute Unterstützung
erfahrenerer Halter gefunden.
Die ersten relevanten Änderungen an Ernährung und
Haltungsbedingungen konnte ich erst nach meinem Auszug "von zu Hause"
und dem Einzug bei meiner Freundin Anfang 2012 bewerkstelligen. Die
einseitige Körnerfütterung wich Gemüse, Obst und deutlich fettärmeren
Mischungen. Das tägliche Duschen wurde ausgeweitet auf bis zu acht mal täglich.
Parallel begann ich mich nach einer Partnerin für ihn umzusehen. Leichter
gesagt als getan. Eine größere Voliere kam bereits im Mai 2012. Der alte New
Jersey wurde ersetzt durch den ArkansasII. Mehr Platz konnte ich bei meiner
Freundin nicht heraushandeln, wäre aber auch sowieso kaum mehr platzierbar
gewesen. Auch eine UV-Lampe wurde angeschafft. Zur Fütterung gesellte sich nun
auch gering dosiertes rotes Palmöl. Außerdem verwandelte sich das Wohnzimmer
aufgrund der ganzen frischen Äste teilweise in einen Laubwald.
Eine vom Alter passende Partnerin kam erst im
Dezember 2012 in Sicht. Vorherige Kandidatinnen entpuppten sich entweder als
Männchen oder der Halter war nicht bereit eine Geschlechtsbestimmung
nachzuholen. Auch die fehlende Bereitschaft vieler Halter virologische
Untersuchungen durchführen zu lassen, war eine Hürde. Im Laufe der Zeit ließ
Falko vereinzelt das Bauchgefieder nachwachen, entfernte es aber genauso
regelmäßig wieder.
Nach einer Quarantänezeit im Gästezimmer während
wir auf die Ergebnisse der bei unserer vk. TA. vornehmen ließen. konnte Jessie
im Januar den Teil der Voliere beziehen, der Falko bis dato versperrt gewesen
war. Schnell wurde klar, dass es sich nicht um Liebe auf den ersten Blick
handelte. Auch nach längerer fanden sie die Bewegungen des Anderen zwar
interessant und setzten Ihre während der Quarantäne begonnenen akustischen Spielereien
fort, aber der Fixpunkt in deren beider Leben war und bin eindeutig ich. Sie
tolerieren einander und haben Ablenkung durch die Anwesenheit des anderen.
Handfeste Auseinandersetzungen sind aber zum Glück ausgeblieben. Auch
Eifersucht ist bisher nie ein Thema gewesen. Ein Venta-Luftbefeuchter/Reiniger komplettierte unser Equipment.
Anfang 2013 geschah endlich das
Erhoffte: Falkos Flugfähigkeit kehrte zurück!!! Es ging nur in sehr kleinen
Schritten voran und es brauchte über ein Jahr bis er sich an die weitest
möglichen Flugstrecken in der Wohnung herantraute. Selbst heute noch scheint er
sich vor ungewohnten Flugrouten deutlich länger Zeit zu nehmen, um sich mental
darauf vorzubereiten.
Nach längerer Zeit der Unschlüssigkeit und Planung
habe ich zum Projekt "Außenvolierenbau" Anfang Mai diesen Jahres den Startschuss
gegeben. 4x2x2m, doppelt Verdrahtet und komplett aus Edelstahl wird sie sein.
Meine geringe handwerkliche Erfahrung wurde und wird ordentlich auf den Prüfstand
gestellt. Das raubtiersichere Fundament aus Gehwegplatten ist bereits gelegt, und die
Rahmen sind inzwischen fertiggeschweißt. Sobald nun auch die Gittermatten Ihren
Platz gefunden haben, können die beiden dieses Jahr hoffentlich noch ein paar
Sonnenstrahlen ergattern.
Soviel sollte wohl als kurze Vorstellung genügen
Lieben Gruß an alle die mit dem Lesen bis hierhin
vorgedrungen sind
Tobi