Lebenserwartung von Papageien

  • Offensichtlich scheint es große Unterschiede in den Lebenserwartungen von:


    - Hand aufgezogenen
    - Nachzuchten (im Familienverband)
    - Naturbruten
    - Wildfängen


    bei Graupapageien zu geben.


    Hat da jemand von Euch Erfahrungen zu? Mich interessiert vor allem die tatsächliche Lebenserwartung der einzelnen Aufzuchtsarten.


    LG Claudia

  • ....hm...???? ?( ....ist ja bisher noch nicht so viel dazu gekommen.......??? ?(


    Ich versuche es einmal anders:


    Vor bestimmt 2 Jahren hatte ich in den Vogelforen einen Beitrag gelesen, in dem stand, dass Graupapageien in Handaufzucht eine maximale Lebenserwartung von 10-15 Jahren haben. Da war ich doch ziemlich erschrocken. Ich habe schließlich hier alles Handaufzuchten sitzen. Warum ist das so?


    Ich kann aber diesen Beitrag aus den Vogelforen auch nicht mehr finden und wie Einige ja vielleicht wissen, kann ich mich dort auch nicht mehr einloggen( bin bös gesperrt worden)


    Vielleicht erinnert sich ja jemand von Euch an diesen Beitrag und könnte ihn nach hier her verlinken?


    Grüße erst mal von



    Claudia

  • Das ist eine interessante Frage ...
    ich habe zwei Wildfänge hier sitzen und Jacky ist auf jeden Fall über 31 und Coco über 27. Bei Jacky wissen wir allerdings nur, dass er irgendwann vor 1983 importiert wurde, da es da nkch keine CITES Bescheinigungen gab. Er kann also theoretisch noch viel viel älter sein ...

    Liebe Grüße


    Tanja und ihre Rabauken
    ____________________


    Tiere wären meistens die besseren Menschen

  • Hallo Verena, ja, der Link klappt, aber viel interessanter waren die Aussagen damals in den Vogelforen. Vielleicht findet ja doch noch jemand diesem Beitrag



    LG Claudia

  • ich habe zwei Wildfänge hier sitzen und Jacky ist auf jeden Fall über 31 und Coco über 27


    Ja Tanja, das ist in der Tat so, dass Widfänge offensichtlich sehr viel älter werden.


    Aber eine Lebenserwartung von um die 10 Jahre bei Handaufzuchten, das erscheint mir doch ziemlich krass.


    Aber wie sieht das dann z.B. bei Naturbruten oder Teil-Handaufzuchten aus? Da müssten dann doch auch noch gravierende Unterschiede zu reinen Handaufzuchten sein, oder?


    Echt, ich hab null Ahnung, aber vielleicht kann ja doch noch jemand bei diesem Thema helfen,


    .......ich denke da gerade so an Hein Mück, der weiß doch sonst auch immer alles ..., oder Olli, er scheint ja noch hier zu sein, oder Olli?



    LG CLaudia

  • Hallo Claudia!


    Ich habe dort auch rumgewühlt, aber als Nichtmitglied kann ich keine Suchwörter eingeben. Wenn man googelt, bekommt man aber Seiten aus den VF, vllt. findest du auf dem Wege etwas. Ich bin da leider überfordert. Aber sehr gespannt.


    LG


    Frieda

  • Hallo Claudia,


    (...) aber viel interessanter waren die Aussagen damals in den Vogelforen. Vielleicht findet ja doch noch jemand diesem Beitrag


    suchst Du evtl. diesen Thread ?


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Claudia,


    auch mir ist zu Ohren gekommen, daß viele Nachzuchten nicht älter als ca. 15 Jahre alt werden. Dieses Phänomen ist aber nicht nur bei Graupapageien zu beobachten sondern z. B. auch bei Amazonenpapageien. In diesem Zusammenhang ist mein Augenmerk ständig auf die Ernährung gerichtet und zwar auf die Nahrung, die die Nestlinge von ihren Eltern bekommen. Genau in dieser Entwicklungsphase liegt für mich "der Hase im Pfeffer".


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hi Ihr 2, Wolfgang und Heidrun,


    erst mal ganz lieben Dank für Eure Suche und .......Heidrun hats gefunden :thumbsup: ....genau den Beitrag meinte ich! Danke nochmals fürs Suchen.....


    Ja Heidrun, genau so sehe ich das auch, sie bekommen eben "von Hand" nicht DAS, was ihre Eltern ihnen gefüttert hätten. Das ist mir schon irgendwie klar und auch verständlich ....aber wo steht das nun nachzulesen, ob es daran liegt, dass sie so früh versterben? Und?....kann man dieses Manko nicht im Nachhinein durch eine ganz ordentliche Haltung ein wenig "ausbügeln"?


    Ja, ja, Heidrun, ich weiß ja: Dein Leitspruch....wenn erst mal richtig was versaut ist......ja, ja, Du hast ja recht


    LG Claudia

  • Prima, Claudia, daß ich Dir weiterhelfen konnte :) .


    Claudia, meine Gedanken gehen dahin, daß selbst bei elternaufgezogenen Nachzuchten der Grundstein für ein defektes Immunsystem gelegt wird. Was bekommen die Elternvögel von uns Haltern zu futtern - was sie also an ihre Jungen weitergeben? Uns allen fehlt doch das Wissen über die Freilandernährung - über die natürliche Nahrung eben.


    Ich selbst wundere mich stets über das hiesige Futterangebot für Papageien. Es gibt Aufzuchtfutter, es gibt Amazonenfutter, es gibt Futter für Graupapageien und und und. Wieso kann solch ein Futter zusammengesetzt werden, wenn das Wissen über die Freilandernährung fehlt! Mal ein Beispiel: Mir ist bekannt, daß die Amazonenpapageien im Freileben Leguminosenfutterer sind. Durch dieses Wissen wird man verführt, die Amazonen in der Gefangenschaftshaltung u. a. mit Erbsen, Bohnen, Linsen (mit Leguminosen eben) zu verwöhnen. Dazu stellt sich mir aber nun die Frage, ob die Leguminosen im Herkunftsland der Amazonenpapageien genau so viel Eiweiß beinhalten wie die von mir erwähnten Erbsen, Bohnen usw..


    Ja, die Ernährung wirft 1.000 und mehr Fragen auf.


    Ach so, ja, fast vergessen :rolleyes: : Ich kann Dir leider auch nicht sagen, wo etwas über das Lebensalter nachzulesen ist.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Kann man bei einem 30- oder 40-jährigen Grauen wirklich noch nachvollziehen, woher er kam und wie er aufgezogen wurde?
    Ich hatte einen 42-jährigen Grauen, der an einem Schlaganfall gestorben ist.
    Meine jetzt ca. 40-jährige Graue ist, trotz PBFD, noch quietschvergnügt.
    Ich würde meine Hand aber nicht für das wahre Alter ins Feuer legen,
    geschweige denn weiß irgend jemand, wie sie tatsächlich aufgewachsen sind.
    Vielleicht Wildfänge?
    Wer kann das heute noch nachvollziehen oder bewerten?
    In sofern traue ich solchen Statistiken nicht.
    Aufgrund ihres zu erwartenden Alters werden die Papageien in der Regel von einem zum anderen Halter weiter gereicht.
    In der Regel dürfte dabei der Ursprung in Vergessenheit geraten.


    Liebe Grüße
    Hazel

  • In diesem Zusammenhang ist mein Augenmerk ständig auf die Ernährung gerichtet und zwar auf die Nahrung, die die Nestlinge von ihren Eltern bekommen. Genau in dieser Entwicklungsphase liegt für mich "der Hase im Pfeffer".


    Ja, das sehe ich genauso!


    Aber das ist es nicht allein...


    Auch die sterile Umgebung bei einer HZ ist nicht gerade förderlich, um ein intaktes Immunsystem aufzubauen.


    Hinzu kommt, dass solche Vögel in der Regel in eine reine Wohnzimmerhaltung abgegeben werden, und ein Wohnzimmer trägt auf keinen Fall dazu bei, das Immunsystem zu stärken; es fehlt insbesondere die frische Luft, das Sonnenlicht und all die Reize, die eine wechselnde Witterung mit sich bringt.


    Eine einseitige Ernährung (vor allem viel zu fettreich) trägt natürlich ebenfalls einen großen Teil dazu bei, dass das Immunsystem geschwächt ist.



    Es ist wohl die Kombi aus Aufzucht ("künstliches" Futter, sterile Umgebung), Ernährung (zu fetthaltig) und Haltung -womöglich gar in einem Käfig mit kaum oder gar keinem Freiflug-, die dem Immunsystem schadet und in der Folge zu einem frühen Sterben führt.

  • Kann man bei einem 30- oder 40-jährigen Grauen wirklich noch nachvollziehen, woher er kam und wie er aufgezogen wurde?

    Moin Hazel,


    das war u.a. auch ein Grund, warum ich dieses Thema aufgemacht hatte.


    Wir alle haben überwiegend Vögel zu Hause sitzen, die aus einer/mehreren Hände kommen...Wir wissen demnach nicht immer genau (wohl in den meisten Fällen nicht wirklich), was haben wir denn nun wirklich für ein Tier.


    Leute, die ihre Vögel weiter vermitteln,müssen auch nicht immer die Wahrheit sprechen, wie wir ja auch schon vielfach leidvoll feststellen mussten.


    Was ist also nun, wenn plötzlich ein bisher quietsch fideler, noch "relativ junger" Vogel von der Stange kippt und stirbt, obwohl er eigentlich noch gar nicht so alt ist (alt eben im Verhältnis zu denn unglaublichen Zahlen von 60/80/100 Jahren, die immer wieder genannt werden und an die ich persönlich sowieso nicht glaube).? Dann steht der neue Halter plötzlich da und versteht die Welt nicht mehr.


    Hätte er vorher gewusst, dass eben z.B. Handaufzuchten eine wesentlich geringere Lebenserwartung als z.B. Wildfänge haben, wäre vielleicht alles ein wenig einfacher für ihn zu ertragen.
    Das war eigentlich der hauptsächliche Grund, warum ich dieses Thema eröffnet hatte.


    LG Claudia

  • Liebe Claudia!


    Vielen Dank fürs Thema. Ich bin ja die Betroffene und ehrlich gesagt, jetzt habe ich mehr Fragen als zuvor.


    Was die 80jährigen angeht, die Papiere habe ich gesehen. Zumindest von einem. Wenn die Cites nicht gefälscht war. Aber der Vogel war auch ein WF.


    Was die Vorbesitzerin angeht, sie ist (war) Tierschützerin und in meinen Augen glaubwürdig. Ich denke, die Haltung war mindestens so gut wie bei mir, wenn nicht besser. Die beschriebene Problematik ist aber schon vorhanden. Der Vogel wurde konfisziert und der Züchter musste alle Vögel abgeben. Die Dame hat dann den noch nicht futterfesten Vogel aufgezogen. Also HZ nach extrem schlechter vorheriger Haltung, aber danach war dieser Vogel knappe 27 Jahre augenscheinlich gesund. Was mir aber eine Lehre ist, ich werde die meisten meiner Grauen nochmal tierärztlich durchchecken lassen. Zur Zeit vermute ich, dass es ein Aspergilloseanfall gewesen ist. Aber ohne Obduktion auch nicht wirklich sicher. Ja, wenn die offensichtlich gesunden Vögel sterben, wo ich bei anderen Kandidaten jeden Tag damit rechne, dann ist das schon heftig und sehr sehr traurig. Übrigens war der Vogel 3 Wochen vorher, also im September 13 noch vom dortigen TA durchgecheckt worden. Die dazugehörigen Befunde habe ich allerdings nicht gesehen.


    Claudia, vielen Dank und liebe Grüße an alle


    Frieda

  • Kann man bei einem 30- oder 40-jährigen Grauen wirklich noch nachvollziehen, woher er kam und wie er aufgezogen wurde?


    Na, bei 30- oder 40jährigen Papageien kann man davon ausgehen, daß es sich in den meisten Fällen doch um Wildfänge handelt.


    Leute, die ihre Vögel weiter vermitteln,müssen auch nicht immer die Wahrheit sprechen, wie wir ja auch schon vielfach leidvoll feststellen mussten.


    Ja, leider ist das oft so. Vor 15 Monaten kaufte ich eine männliche Blaustirnamazone aus einer Privathaltung. Der Vogel saß bei Minusgraden in einer Meerschweinchenbox (auf dem Boden bewegten sich einige Meerschweinchen) im Außenbereich. Er hatte zwei Äste von je ca. 30 cm Länge zur Verfügung - Futter- und Wasserschale standen nicht zur Verfügung. Auf meine Anmerkung wegen der Minusgrade kam kurz und knapp die Bemerkung, daß wir ja noch keine 20° Minus hätten! Kurz entschlossen fing ich den Vogel ein, unterschrieb den Vertrag, legte 400 Euronen auf den Tisch und weg war ich.


    Innerhalb einer Woche meldete ich die Blaustirn bei meiner Artenschutzbehörde an. Kurz darauf bekam ich Post mit dem Hinweis, daß die Amazone beschlagnahmt sei. Grund: Auf der mir angegebenen Ringnummer war ein Kakadu angemeldet! Die Recherchen dauerten ein ganzes Jahr und nun ist die Amazone seit Januar 2014 endlich legalisiert!


    Ach ja - fast vergessen: Nachdem der Neuzugang sich mit seiner Partnerin gut vergesellschaftet hatte, schickte ich der Verkäuferin ein paar Fotos von den beiden Grünlingen. Tja - und dann erfuhr ich, daß sie (die Verkäuferin) die Fotos an die Vorbesitzerin geschickt hatte mit dem Vermerk, so gut ginge es der Amazone nun bei ihr!!!


    Ich möchte aber nicht unerwähnt lassen, daß ich vor Jahren auch eine ganz andere Erfahrung machen konnte (bei der Aufnahme einer weiblichen Blaustirnamazone).


    Gruß
    Heidrun


    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Na, bei 30- oder 40jährigen Papageien kann man davon ausgehen, daß es sich in den meisten Fällen doch um Wildfänge handelt.


    Ja und nein!


    Es ist noch ein wenig vertrackter...


    Es gibt leider WF, die gleichgzeitig HZ sind, weil sie im Ei der Natur entnommen wurden oder als winziges Küken... :thumbdown: :puke: