So ist es.
Wer Papageien halten will, der tut es, wer sie vermehren will auch. Bei all den Verbotsorgien, die man in der Vergangenheit gestartet hat, waren die Probleme hinterher größer als vorher. Das ist mit ein Grund, warum ich nur für gestaltende Erlasse bin.
Mich würde es mal interessieren so ganz statistisch und wissenschaftlich, wie viele Papageien werden gehalten, wie viele davon leben in unzumutbaren Umständen? Darüber gibt es bislang keine Zahlen. Man kann natürlich von vorn herein behaupten, dass alle Umstände unzumutbar wären, aber das lässt sich ganz wissenschaftlich widerlegen. Wo es unzumutbar wird, kann man ja mal ganz wissenschaftlich definieren.
Nun kommt die Kulturtat, die der BNA begeht, nachdem ganz wissenschaftlich Fakten gesammelt wurden, indem er den potenziellen und momentanen Papageienbesitzern eine Haltung schmackhaft macht, von denen beide mehr haben. Es kommt ja letztlich auf die Freude an, die man mit den Tieren haben will - so ganz egoistisch aber keineswegs sadistisch. Wenn der Papagei rupft, schreit oder/und beißt, dann ist eben keine Freude. Die Halter sind dann selber traurig und mitunter verzweifelt. Sie können das Problem nicht verstehen. Wie es dazu kommt, das muss einmal klar werden. Und wer es nicht leisten kann, Papageien zu halten, der soll eben verzichten. Aber der Verzicht muss aus der Einsicht kommen. Klar, gut Ding will Weile.
Ich wäre froh, wenn es in meinem Bekanntenkreis mehr Leute gäbe, die an der Haltung von Vögeln in biotopartigen Gehegen mehr Freude haben als an Drahtkästen im Wohnzimmer und einem Tier, das einer Wunschvorstellung nur unzureichend gerecht wird, um es mal aus der Perspektive der Halter zu sehen. Man klammert sich an Vorstellungen, die von anrührenden Geschichten herstammen, die aber auch eher Ausnahmen sind. Aber die überwiegende Zahl von Haltern sind doch sehr bemüht, es ihren Pfleglingen recht zu machen. Ohne Zahlen kann man das aber nicht belegen, leider.
Und Idioten wird es immer geben. Derentwegen aber allen etwas zu verbieten, halte ich schlichtweg für überzogen. Die Vermehrung in Menschenobhut soll gewährleisten, dass Naturbestände nicht mehr angerührt werden brauchen, was den Halter nicht weniger verpflichtet.