Seltsames Verhalten vor Wohnhausbrand

  • Hallo,


    ich bin noch ziemlich gerädert, die Nacht hat es bei uns im Ort (recht nah bei uns) ziemlich heftig gebrannt.


    Aber ich bin irritiert, weil ich es nicht einzuordnen weiß.
    Die beiden Aras machten mich um etwa 2 Uhr wach, sie waren total in Panik, sowas war noch nie vorgekommen bei diesen Beiden. Ich ging zu ihnen, machte das Licht an und wollte sie beruhigen, beide waren total außer sich und unkontrolliert (trotz Nachtlicht). Ich dachte, wegen irgendwas müssen sie sich immens erschreckt haben. Aber sie ließen sich trotz meiner Anwesenheit schlecht beruhigen.


    Da ich nur mit einem kurzen Nachthemdchen bekleidet war und wußte, das es länger dauern wird, wollte ich mir etwas überziehen. Ich ging an einem Fenster vorbei und schaute mit einem Blick raus und dachte mir: meine Güte, da hat aber jemand ganz schön eingeheizt, bei dem Qualm. Ich nach dem Anziehen wieder zurück, schaute nochmal und da sah ich noch mehr Qualm, auch etwas Helleres - eindeutig Feuer dachte ich! Ich rief die Feuerwehr an und teilte ihnen mit, daß da etwas zu brennen scheint - ich aber nicht wüßte was und genau wo (unser Ort ist allerdings nicht sehr groß).


    Es dauerte noch keine 10 Minuten und aus dem ganzen Gebälk schlug lichterloh Feuer und ich hörte immer noch keine Feuerwehr. Die Aras waren immer noch sehr unruhig, aber sie waren Gott sei Dank nicht mehr so unorierntiert und blieben auf ihren Stangen sitzen. Die Feuerwehren kamen aus allen Richtungen und fingen mit der Löschung an. Naja, um 4 Uhr kamen wir mal wieder so langsam zur Ruhe - auch die Aras.


    Kann diese Reaktion eine Warnung vor dem Feuer gewesen sein? Oder war das jetzt alles nur Zufall? Ich meine, da wir sehr ländlich wohnen, schleicht auch all "Geviehts" ums Haus...

  • Hallo Ina,


    ich glaube Tiere haben ein Gespür für so etwas. Als vor einigen Jahren der Tsunami in Thailand einiges niedergemetzelt hat gab es eine Insel wo allé Bewohner überlebt hatten. Die Tiere sind panisch den Berg hinauf und die Vögel ab auf die höchsten Stellen. Das hat die Inselbewohner animiert ebenfalls zu reagieren und es gab dort keine Toten zu verzeichnen.


    Kann ja gut möglich sein, daß auch Deine Ara´s etwas gespürt haben. Vielleicht waren es aber auch andere Tiere die vor den Feuer die Flucht ergriffen haben und um Euer Haus geschlichen sind und auf die sie dann reagiert haben.

  • Hallo Ina,


    Tiere haben ein Gespür für sowas bzw. Gefahrensitutationen.
    Die merken schon viel schneller, wenn irgendwas nicht stimmt und verhalten sich dementsprechend anders.
    Ich konnte es letzten Monat bei meinen Beobachten, da ich zwei Katzen innerhalb von 3 Wochen einschläfern lassen musste.
    An beiden Tagen, waren Madam Mim und Merlin absolut ruhig, kein Geschrei, kein Gebrabbel, jede Bewegung wurde langsam gemacht und auch nur die, die absolut Notwendig waren.
    Beim ersten mal dachte ich das wäre Zufall gewesen aber das gleiche Verhalten hatten sie bei der zweiten Katze auch gehabt.
    Desweiteren gibt es zu hauft Berichte darüber, dass Tiere ihre Menschen vor Gefahren gewarnt hatten.
    Ein interessanten Bericht hatte ich letztens von einer Frau mit ihrem Grauen gelesen (muss nochmal gucken wo es war) der sie 3 mal vor einem Zuckerschock (Sie ist Diabetiker) gewarnt hat.
    Er hat sie in allen 3 Fällen ohne Grund gebissen/gezwickt und das jedesmal wo sie kurz davor Stand ins Koma zu fallen.
    Sie hat wohl bei den ersten Zweimal vorher noch die Werte schnell kontrolliert und beim dritten mal, hat sie sich voll auf den Vogel verlassen und erst nach den Gegenmaßnahmen den Zucker kontrolliert.
    Interessant zu dem Thema ist dieser Beitrag: klick


    Falls jemand sich fragen sollte, warum zwei Katzen in so kurzer Zeit: Die erste Katze hatte Schlaganfälle und war nur noch ein Zombie und die Zweite hatte schon seit Jahren hohen Zucker und musste gespritzt werden.
    Leider ging das nach fast 5 Jahren zu sehr auf die Organe und er hatte zum schluss Bauchwassersucht :(

  • Hi Ina,


    ich glaube ganz fest daran dass das Verhalten mit dem Feuer zusammenhing. Sowas hab ich schon öfter gehört oder gelesen, da haben Tiere auch durch ihr Verhalten Leute geweckt und denen damit das Leben gerettet.Ich hoffe dir (euch) geht´s wieder besser! Das ist schon ein Schock und an Schlaf ist anschliessend auch nicht mehr zu denken.

  • Hallo Ina,


    vorab: Ich kann sehr gut nachempfinden, wie es momentan in Dir aussieht und ich wünsche Dir, daß Du das Erlebte gut verarbeiten kannst. Solch einen Schock mußte ich am Martinstag 2005 erleben - anfangs hatte ich eine regelrechte psychische Macke davongetragen (ist aber wieder verschwunden ;) ).



    Horrorszenario


    Grossbrand in Dinslaken auf dem ehemaligen Droste-Areal am Ziegeleiweg



    Bei diesem Großbrand blieb meine grüne Bande ruhig - sehr ruhig. Nur ich war regelrecht in Panik verfallen und stellte prophylaktisch die Transportkäfige bereit.


    Zu Deiner Frage kommt mir aber spontan die Erinnerung an ein leichtes Erdbeben Anfang der 1990iger Jahre. Minuten bevor das Beben für Menschen spürbar wurde, war in meinen Volieren - und das mitten in der Nacht - die "Hölle" los. Und das nicht nur bei den Amazonen; seinerzeit lebten in meinem Haushalt auch noch 22 Rosenköpfchen. Ausnahmslos alle Vögel waren gleichermaßen von einer panischen Unruhe betroffen und mir schwirrten für ein paar Minuten viele Fragezeichen im Kopf herum - bis auch ich dann das Beben spürte.


    Gruß
    Heidrun


    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • ach du Schreck - ich kann mir vorstellen, wie Dir das in die Glieder gefahren ist, Ina ! Sicherlich hat es auch schon vor den größeren Flammen gebrannt oder geschwelt. Dass die Papageien auf auch nur feinen Rauchgeruch reagieren, liegt sicher auch in ihrer Natur, da es auch im Urwald mal brennt - abgesehen von den absichtlich entfachten Bränden z.B. auch durch Blitzschlag...


    Als vor knapp einem Jahr mitten in der Nacht unsre "mobile Alarmanlage" - der Fasanenhahn auf seinem Schlafbaum - ausgiebig loskrakehlte, dachten wir uns zunächst nicht viel, außer dass wir auf ihn schimpften, da er uns alle geweckt hatte. Als ich am nächsten Tag mittags nach Hause kam, wurde mir dann doch ganz anders: die Polizei durchsuchte mit Hunden unser (Wald-)Grundstück, da sich dort nachts ein Bankräuber versteckt hatte. Unser Fasan wird seitdem immer gut versorgt und ist mittlerweile auch nicht mehr so scheu uns gegenüber.

  • Hallo,


    was für "gute Antennen" offensichtlich die Tiere haben, das ist wirklich beeindruckend. Die Aras hatten heute keinen Muks von sich gegeben und mittererweile bin ich mir ganz sicher, daß der Brand der Auslöser für die Panik war.


    Als ich heute hörte, daß keine Menschen und Tiere zu Schaden gekommen sind, ist mir ein Stein vom Herz gefallen. Ich bin immer noch geschockt, wie schnell sich so ein Brand ausbreitet. Dabei dachte ich an den Bericht von Jens, der auch die "Socken scharf gemacht hatte" im Pantanal.