Eingliederungsfähigkeit in Gefangenschaft gehaltener Papageien in Freilandbestände

  • Zur Eingliederungsfähigkeit in Gefangenschaft gehaltener Papageien in Freilandbestände:


    "Charles Munn tell us (...) that captive birds forget how to live: all of their cultural transmission is lost. They lose what he calls their parrotness and therefore most captive bred birds are not suitable tor reintroduction. Survival skills are not transmitted by osmosis but through experience. Even parent birds who are allowed to raise their offspring in a cage habe no way of teaching them how to survive in the wild."


    ("Charles Munn (Anmerkung: ein in der Papageienszene sehr anerkannter Wissenschaftler) teilte uns mit (...), daß in Gefangenschaft gehaltene Vögel "vergessen", wie sie (Anmerkung von mir: eigentlich) leben: all ihre tradierten kulturellen Eigenheiten gehen verloren. Sie verlieren, was er ihr "Papageisein" nennt und deshalb ist der überwiegende Teil der Gefangenschaftsnachzuchten für eine Wiedereingliederung (Anmerkung: in Freilandbestände) nicht geeignet. Für das Überleben benötigte Kenntnisse werden nicht per Vererbung, sondern durch Erfahrung vermittelt. Elternteilvögel, die ihre Jungtiere in einem Käfig aufziehen, haben keine Möglichkeit, sie darin zu "unterweisen", wie man in freier Wildbahn überlebt.")


    Quelle: Johnson, B. & L. Johnson (1996): HABITAT IMMERSION - THE NEW WAVE, in: PsittaScene, Vol. 8, No. 3, WPT


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Genetische Relevanz von "Umweltinformation":


    Die (mögliche aber nicht zwangsläufige) genetische Relevanz einer "Umweltbeeinflussung" hat Konrad Lorenz sehr anschaulich und in der Kernaussage weiterhin geltend beschrieben:


    "Die Behauptung, angeborene und umgebungsbedingte Verhaltensmerkmale seien analytisch nicht voneinander zu trennen, weil unendlich viele Versuche mit Ausschaltung einzelner Umgebungsfaktoren samt Kontrollen nötig wären, um volle Genom-Abhängigkeit eines Verhaltenselementes zu erweisen, enthält einen Denkfehler. Sie läßt außer acht, daß jede Angepaßtheit des Verhaltens an eine bestimmte Umweltgegebenheit einer abbildenden Information derselben entspricht, die nur von ihr selbst in das orgnische System gelangt sein kann. Wenn beim Stichling Kämpfen auf das Merkmal "unten rot" anspricht und bekannt ist, daß der Rivale tatsächlich unten rot ist, so kann die im Auslösemechanismus enthaltene Information nur der Auseinandersetzung mit dem Objekt entstammen. Bleibt die Reaktion bei Ausschaltung individueller Auseinandersetzungen erhalten, so muß die Planskizze eines rezeptorischen Apparates, die selektiv auf "unten rot" anspricht und Kämpfen auslöst, als Ganzes im Genom gegeben sein. (...) Der strukturelle Apparat aber, ohne dessen Erzeugung die Planskizze sich nicht in eine arterhaltende Funktion umsetzen könnte, ist ein Markmal, auf das der Terminus "angeboren" anwendbar ist, unbeschadet der Tatsache, daß zu einer ontogenetischen Entstehung unzählige Umweltgegebenheiten oft sehr spezifischer Art nötig sind."


    Quelle:
    Lorenz, K. (1965): Über tierisches und menschliches Verhalten - Aus dem Werdegang der Verhaltenslehre, Gesammelte Abhandlungen, Band II, Piper & Co. Verlag, München, S. 355, 356


    Gruß
    Heidrun

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  • Ohne jetzt jemanden speziell zitieren zu können, halte ich es für schwierig, aber nicht unmöglich, Papageien in Freilandbestände zu integrieren. Vorraussetzung ist


    1. Die Fitness
    2. Das Vorhandensein von wildlebenden Artgenossen
    3. Ein zielgerichtetes Training
    4. Viel Zeit
    5. Ein intaktes Habitat


    wie an vielen Auswilderungsprojekten erkennbar ist, deren Individuen fast immer aus einer intensiven Betreuung in Menschenhand entstammen, sind Verluste aber auch Erfolge zu verzeichnen.


    Es ist richtig, dass die Tiere, nicht nur Papageien, ihre Sinnesfähigkeiten, Intelligenz und die tradierten Fähigkeiten verlieren, wenn sie in Menschenobhut / Gefangenschaft geboren werden und leben (je nach Haltungsbedingung). Die Fähigkeit zu lernen und physisch sich zu kräftigen bleibt (eingeschränkt durch die Art der Haltungsbedingungen). Handaufgezogene, menschgeprägte Papageien sind nicht mehr in der Wildnis überlebensfähig. Langjährige Wohnungshaltung schwächt physisch und psychisch. Sie müssten über längere Zeiträume regenerieren. Naturbruten sind bedingt lebensfähig, sofern die Haltungsbedingungen sich nicht allzu schwächend auswirken. Im sozialen Verband erlernen Papageien von ihren wilden Artgenossen viele Fähigkeiten. Risiko für das betroffene Individuum sind die Sinneswachheit und Reaktionsfähigkeit, soziale Eingliederung, die Kraft und Ausdauer bei Wanderbewegungen, die Fähigkeit an Nahrung zu gelangen, welche die Energiereserven aufzufüllen vermag. Haltungsbedingte Krankheiten machen einen Papagei untauglich für die Wiederauswilderung. Risiko für die Wildbestände sind verdeckte Krankheitserreger.

  • Hallo Alex,


    Ohne jetzt jemanden speziell zitieren zu können, halte ich es für schwierig, aber nicht unmöglich, Papageien in Freilandbestände zu integrieren. Vorraussetzung ist
    (...)


    Munn hatte ja auch nicht von einer Unmöglichkeit gesprochen, sondern:


    Zitat

    von HeidrunS
    (...) Sie verlieren, was er ihr "Papageisein" nennt und deshalb ist der überwiegende Teil der Gefangenschaftsnachzuchten für eine Wiedereingliederung (Anmerkung: in Freilandbestände) nicht geeignet. (...)


    Gruß
    Heidrun

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  • Hallo Heidrun ,
    das Thema gefallt mir ebenfalls sehr :) .
    Wenn ich jetzt aber eine Brücke schlage zu dem Thema " eingespeerte Farbenpracht " und diesem --------------------müßte doch eigentlich in jedem diese Frage hochkommen nach einem kleinen blauen Ara namens Spix 8) .
    Ich hatte dieses Thema schon einige male auf Treffen diskutiert . Diese Vögel für die Auswilderung vorbereiten , puh .................. hm , weiß nicht ( wenn man vom Flaschenhalsprinzip mal absieht ).
    Eigentlich kann man dann doch sagen das man zwar diesen blau aussehenden Vogel erhalten hat , aber nicht die Art . Oder liege ich da falsch .


    Ich hatte auch in diesem Forum mal gelesen ( da war ich mit markus nicht einer Meinung was Auswilderungsprogramme angeht , das diese auch mit HZ funktionieren -----------------die Realität aber eine ganz andere war ) über Hellrote die ausgewildert wurden . Ich find nur das Thema nicht mehr , oder bessergesagt wenig Zeit zum suchen :huh:


    Eigentlich wäre es doch so richtig : das Habitat erhalten , das wäre der Schlüssel zum Arterhalt ! Jay , ich weiß , mit den Lebensräumen siehts auch nicht viel besser aus , siehe Stahlindustrie .


    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    Ich hatte auch in diesem Forum mal gelesen ( da war ich mit markus nicht einer Meinung was Auswilderungsprogramme angeht , das diese auch mit HZ funktionieren -----------------die Realität aber eine ganz andere war ) über Hellrote die ausgewildert wurden . Ich find nur das Thema nicht mehr , oder bessergesagt wenig Zeit zum suchen :huh:


    schwirrt Dir dieser Thread durch die Gedanken?



    Zum von Dir erwähnten Ara macao:


    Wenn man um die Schwierigkeiten weiß, dürfte hinlänglich klar sein, daß Exemplare aus privater Zucht und Haltung nur sehr eingeschränkt und in der Gesamtsicht in vernachlässigenswertem Umfang zur Stabilisierung von Freilandbeständen (Stichwort: "Restocking") beitragen können. Wie hoch die Hürden tatsächlich sind, ist exemplarisch in Bezug auf ein Aufstockungsprojekt für Ara macao sehr detailliert nachzulesen. Schon die Gliederung der projektbegleitenden Studien verdeutlicht dies sehr anschaulich:


    "Breeding Strategies and Behavioral implications / Chick Rearing Strategies in Captivity / Socialization of Captive Macaws / Soft Release/Reintroduction Strategies / Preparation and Selection of Release Candidates / Prevention of Disease Introduction / Move to Release Site / Pre-release Flight Cage / Outside Feeding Station / Security / Care and Feeding / Anti-predator Training / Evaluation and Preparation for Release / Identify and Prepare Release Candidates / Locate Wild Nests and Prepare for Release / Release / Monitoring / Semi-Wild Release / Managed Populations"


    Quellen:


    Boyd, J., D. Brightsmith, Th. White & R. B. McNab (2007): SCARLET MACAW REINTRODUCTION, RELEASE AND POPULATION MANAGEMENT (zusammenfassend aus: D. Styles: Physical, Social, and Psychological Preparation of Scarlet Macaws for Reintroduction u. Donald Brightsmith: Review of Three Scarlet Macaw Reintroduction Programs) / Chapter 10 - Scarlet Macaw Reintroduction, Release & Population Management, IUCN


    Brightsmith, D., J. Hilburn, A. del. Campo, J. Boyd, M. Frisius, D. Janik & F. Uillen (2005): The use of hand-raised Psittacines for reintroduction: a case Study of scarlet macaws (Ara macao) in Peru and Costa Rica, Biological Conservation 121, 465 - 472



    Die Nachfrage nach und die private Haltung von Papageien ist kein "Instrument" des Artenschutzes. Sie ist eine Ursache des Artenschwunds bis hin zum Artenverlust. Sie löst keine Probleme und ist auch nicht Teil der Lösung. Sie generiert Probleme; und zwar in erheblichem Umfang.

    Gruß
    Heidrun


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  • Übrigens:


    Jane Hallander zum Thema "Handaufzucht":


    "From a behavior viewpoint, we may not be providing the necessary assoziative learning with our hand-raised Greys and Galahs that wild birds receive in their specialized environments."


    ("Unter Verhaltensaspekten sind wir nicht in der Lage, unseren handaufgezogenen Graupapageien und Rosakakadus das notwendige assoziative Lernen zu gewährleisten, welches den freilebenden Vögeln in ihrem spezialisierten Lebensraum (Anmerkung von mir: von ihren Artgenossen - insbesondere den Eltern) vermittelt wird.")


    Weitere Anmerkung von mir: Die vorstehende Aussage trifft selbstverständlich nicht nur auf Graupapageien und Rosakakadus zu.


    Quelle:
    Hallander, J. (2001): Flock Behavior: How it Affects our Companion Parrots, The Grey Play Roundtable, African Grey Info, Accessed April 10


    Gruß
    Heidrun

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  • Hallo Jens,


    Wenn ich jetzt aber eine Brücke schlage zu dem Thema " eingespeerte Farbenpracht " und diesem --------------------müßte doch eigentlich in jedem diese Frage hochkommen nach einem kleinen blauen Ara namens Spix 8) .
    Ich hatte dieses Thema schon einige male auf Treffen diskutiert . Diese Vögel für die Auswilderung vorbereiten , puh .................. hm , weiß nicht ( wenn man vom Flaschenhalsprinzip mal absieht ).
    Eigentlich kann man dann doch sagen das man zwar diesen blau aussehenden Vogel erhalten hat , aber nicht die Art . Oder liege ich da falsch .


    im Zuchtbuch werden aktuell 68 Spix-Aras geführt. Reinschmidt & Waugh (2010): "Ziel des Zuchtprogramms ist genügend Tiere aufzuziehen, um die Wiederansiedlung des Spix-Aras in seinem natürlichen Habitat durchführen zu können."


    Quelle:
    Reinschmidt, M. & D. Waugh (2010): Haltung und Zucht des Spix-Aras in der Loro Parque Fundacion, in: PAPAGEIEN 3/2010, Arndt Verlag, Bretten, S. 81


    Richtig. Man hat eine geringe Anzahl (weit unter der in genetischer Hinsicht kritischen Untergrenze / Stichwort: "Genetischer Flaschenhals") von Exemplaren. Je kleiner eine Population, desto verwandter sind die Paarungspartner. In kleinen (in sich geschlossenen) Populationen nimmt aufgrund der geringen Anzahl an Vorfahren die Wahrscheinlichkeit von Paarungen zwischen verwandten Tieren logischer Weise zu. Verwandte Tiere verfügen über einen oder mehrere gemeinsame Ahnen; d. h. ein Teil ihres Genoms ist durch Übereinstimmung charakterisiert. Ursächlich für die Ähnlichkeit zwischen den Verwandten ist die Herkunftsgleichheit der Allele einiger Genorte. Sie nimmt zu, wenn der erwartete Anteil der Genorte mit herkunftsgleichen Allelen steigt. Die Fähigkeit der Anpassung wird verringert, die Wahrscheinlichkeit rezessiv vererbter Krankheiten höher (erhöhte Homozygotierate). Die Widerstandskraft und Lebenserwartung wird reduziert. "Um einen effektiven Schutz einer Art oder der Biodiversität im Allgemeinen zu gewährleisten, müssen möglichst viele Vertreter einer Art erhalten werden." (Eberle, 2009) Nimmt man die vorliegenden Daten aus dem Erhaltungszuchtprogramm für den Lear`s Ara als Vergleichsbasis, so werden die Probleme deutlich. 64 % der zur Zucht eingesetzten Exemplare weisen eine hohe und mittlere genetische Verwandtschaft auf (Presti, 2006).


    Quellen:
    Eberle, M. (2009): Allgemeine Primatenbiologie für Tierpfleger und technisches Personal, DPZ, Universität Göttingen
    Presti, F. T. (2006): Caracterizacao da variabilidade genetica ern especies de psitacideos arneacados, Sao Paulo, 2006, Dissertacao (Mestrado) - Istituto de Biociencias, Universidade de Sao Paulo


    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Eigentlich wäre es doch so richtig : das Habitat erhalten , das wäre der Schlüssel zum Arterhalt ! Jay , ich weiß , mit den Lebensräumen siehts auch nicht viel besser aus , siehe Stahlindustrie .


    Das natürliche Habitat: Areale in der sog. Caatinga (Brasilien). Die semiaride brasilianische Caatinga ist zwischen dem Cerrado und der atlantischen Waldregion eingebettet (vgl. angehängte Karte). Stimmt, Jens, mit den Lebensräumen sieht es nicht gut aus. Vegetationsarme Flächen bestimmen mittlerweile in der Caatinga das Landschaftsbild. Eine Ursache dafür ist die Gewinnung von Holzkohle für die regelrecht ausufernde brasilianische Stahlindustrie. Alho & Martins (1995): "Today the steel mills in the state of Minas Gerais, lying in the cerrado region, are the largest charcoal users in the world." Als weiteres Erschwernis kommen die fast permanenten Rauchemissionen hinzu. Ratter et al. (1997) schreiben in diesem Zusammenhang gar von "holocaust-like appearance of the landscape." Der Bedarf an Holzkohle für die Stahlindustrie wird zu 50 - 70 % durch Nutzung der (noch) vorhandenen natürlichen Vegetation gedeckt. Die Bedarfsunterschiede erklären sich durch konjunkturelle Schwankungen. Zu weiteren (Umwelt)Problemen, welche die Gewinnung von Holzkohle verursacht, sei auf eine Arbeit von Brito (1995) verwiesen. Die landwirtschaftliche Nutzung vieler Flächen in der näheren und weiteren Umgebung des ehemaligen Verbreitungsgebietes geht mit Brandrodungen und Abholzungen einher. "The agricultural acitivty is usually preceded by deforestation (...). The practice of burning, which is carried out without control, is habitual in the region." (Brazilian Institute of Environment and Natural Renewble Resources, 2006). Hinzu kommt die intensive Rinderzucht.


    Quellen:
    Alho, C. J. R. & E. de S. Martins (1995): Bit by bit the Carrado loses space, Brasilia, DF, Brazil: WWF
    Ratter, J. A., J. F. Ribeiro & S. Bridgewater (1997): The Braszilian Vegetation and Threats to its Biodiversity, Annals of Botany 80, 223 - 230
    Brito, J. O. (1995): Charcoal in Brazil: Economic and Environmental Management, Institudo de Estudos Avancados da Universidade de Sao Paulo, Sao Paulo, 1 - 6
    Brazilian Institute of Environment and Natural Renewable Resources (2006): Management plan for the Lear`s Macaw (Anodorhynchus leari), Fauna Species Protection Coordination, Endangered Species Series 4, Brasilia, Ibama


    Man darf gespannt sein, was aus dem "Spix-Ara-Programm" wird.


    Gruß
    Heidrun

    Bilder

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  • Hallo Heidrun ;
    ja , ich meinte genau den von Dir eingestellten Link ( Du bist ja ne ganz fleißige :) )


    Mein Englisch ist noch nicht so klasse wie Deines , die Stichpunkte kann ich jedoch lesen ( Die Studien sind mir nicht bekannt ) .

    Zitat

    "Breeding Strategies and Behavioral implications / Chick Rearing Strategies in Captivity / Socialization of Captive Macaws / Soft Release/Reintroduction Strategies / Preparation and Selection of Release Candidates / Prevention of Disease Introduction / Move to Release Site / Pre-release Flight Cage / Outside Feeding Station / Security / Care and Feeding / Anti-predator Training / Evaluation and Preparation for Release / Identify and Prepare Release Candidates / Locate Wild Nests and Prepare for Release / Release / Monitoring / Semi-Wild Release / Managed Populations"


    -------------denke ich wiederum an Hirnleistungen / Anpassungsfähigkeit ---sowie "eingespeerte Farbenpracht" .
    Frage : sollte es nicht so sein das HZ / KB / NB langsam an das Freileben gewöhnt werden sollen ? Wie hoch ist die Trefferquote von papageien die nachhaltig im Habitat verblieben sind ?


    Zitat

    "From a behavior viewpoint, we may not be providing the necessary assoziative learning with our hand-raised Greys and Galahs that wild birds receive in their specialized environments."


    Ja wie soll sich dies dann mit dem Spix darstellen 8| ( ich bleibe dabei , --------der Vogel wird nie wieder frei fliegen )


    Post 10 kommt mir irgentwie bekannt vor ;)


    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    Werner Lantermann schrieb schon 1994: "Wir wissen heute, dass die überwiegende oder ausschließliche Existenz von Tierbeständen in menschlicher Obhut den Fortbestand einer Art mit ihren charakteristischen Eigenschaften nicht dauerhaft gewährleisten kann."


    Quelle:
    Lantermann, W. (1994): Handbuch Papageien - Artgemäße und artenschutzorientierte Haltung, Pflege und Aufzucht, Naturbuch Verlag, Augsburg, S. 58


    Gruß
    Heidrun

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