Papageien – eingesperrte Farbenpracht

  • Hi Christa : so einige kenne ich noch die ähnlich große Anlagen haben , dagegen bin ich mit meiner Wenigkeit ein Haltungszwerg ---------------aber genau von denen kann man lernen . Diese geben auch ihr Wissen bereitwillig weiter . In Foren findet man diese kaum . Warum ? Den Grund kannst Du bestimmt erahnen


    MFG Jens


    Hi Jens,


    ja....ich kann erahnen/verstehen, warum man sie in Foren selten findet. Schade ist es dennoch und ich würde mir sehr wünschen, davon möglichst viele "an der Front" zu sehen. Aber auch/gerade diese Halter sind nur begrenzt belastbar, was die Kommunikation mit anderen (oft unbelehrbaren) Haltern betrifft. Leider agieren die wirklich guten Beispiele oftmals eher im Hintergrund.


    Viele Grüße
    Christa

  • Hallo Ira,


    (...) Du schreibst von nur 50-70 Generationen,einige davon sind locker schon durch (...)


    wie sollte Deine Aussage "einige davon sind locker schon durch" zu verstehen sein, wenn man bedenkt, daß erst in den 60iger Jahren die Grenzen für Papageien wieder geöffnet wurden? Jens schreibt schon richtig:


    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Übrigens : der Papagei wurde bisher in F5 Generation nachgezogen .

    Zitat

    von Ira
    (...) und es wäre bestimmt nicht verkehrt,bei guter Haltung ,wenn es weiterhin in die Heimtierrichtung ginge. (...)


    Ja, es wird den einen oder anderen Halter geben, wie Jens auch schreibt, der den Papageien eine Haltung bieten kann, die "aus dem Rahmen fällt". Diese Halter sind aber in einer verschwindend geringen Anzahl und daher kaum erwähnenswert. Die Masse der Gefangenschaftspapageien lebt immer noch im Wohnzimmer neben dem Fernseher und als Einzelvogel. Aber selbst eine "gute Haltung" macht das Wildtier Papagei im Laufe der Jahre/Jahrzehnte physisch und psychisch krank. Das ist und bleibt Fakt - auch wenn die wenigsten Halter das wahrhaben wollen.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo,wie schon gesagt,kann ich alle Einwände gut verstehen,auch wenn ich das Ein oder Andere vielleicht etwas anders sehe,verste nur nicht ganz,wenn die hiesige Papageienhaltung gegen eure Überzeugung ist,warum haltet ihr dann alle welche?Widerspricht sich das nicht irgendwie?Wenn ich von etwas nicht überzeugt bin,werde ich es doch nicht noch unterstützen!!Wenn ich meinen würde,dass sich meine Tiere bei mir nicht wohlfühlen,ja sogar physisch und psychisch krank werden,würde ich sie mir nicht anschaffen,nicht einmal als Abgabetiere,denn unbewusst kurbel ich auch damit wieder den Handel an.Gruß Ira

  • Hallo Ira,


    die Erkenntnis kam leider erst nach der Anschaffung. Und ja du hast recht, damit habe ich den Handel unterstützt und sogar die Handaufzuchten, was ich im Nachhinein bedauere. Durch das Beobachten und die schon entstandenen Krankheiten, durch das Lesen vieler Informationen und Bücher habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass ich den beiden nicht gerecht werden kann. Ich hätte mich vorher viel besser informieren müssen, mir eventuell mal vor Ort bei einem langjährigen User die Graupapageienhaltung ansehen sollen.


    Jetzt kann ich eben nur noch versuchen, das mir möglichste für die beiden zu tun, um die Haltung zu verbessern und die Krankheiten in den Griff zu bekommen.


    Viele Grüße
    Christa

  • Hi Ira ;


    Zitat

    verste nur nicht ganz,wenn die hiesige Papageienhaltung gegen eure Überzeugung ist,warum haltet ihr dann alle welche?Widerspricht sich das nicht irgendwie?Wenn ich von etwas nicht überzeugt bin,werde ich es doch nicht noch unterstützen!!Wenn ich meinen würde,dass sich meine Tiere bei mir nicht wohlfühlen,ja sogar physisch und psychisch krank werden,würde ich sie mir nicht anschaffen,nicht einmal als Abgabetiere,denn unbewusst kurbel ich auch damit wieder den Handel an.Gruß Ira


    Eigentlich kann man mit ein bischen Selbstehrlickeit sagen : die Pieper zu halten ist eigentlich purer Egoismus , mehr eigentlich nicht ! Ich selber stehe dazu , andere reden sich dies dann zurecht :)


    MFG Jens

  • Hallo Ira,


    wie schon gesagt,kann ich alle Einwände gut verstehen,auch wenn ich das Ein oder Andere vielleicht etwas anders sehe,verste nur nicht ganz,wenn die hiesige Papageienhaltung gegen eure Überzeugung ist,warum haltet ihr dann alle welche?Widerspricht sich das nicht irgendwie?Wenn ich von etwas nicht überzeugt bin,werde ich es doch nicht noch unterstützen!!Wenn ich meinen würde,dass sich meine Tiere bei mir nicht wohlfühlen,ja sogar physisch und psychisch krank werden,würde ich sie mir nicht anschaffen,nicht einmal als Abgabetiere,denn unbewusst kurbel ich auch damit wieder den Handel an.


    die erforderlichen Kenntnisse und die Einsicht kamen MIT der Papageienhaltung nicht VOR der Papageienhaltung. Das erworbene Wissen gebe ich gerne im Sinne der Gefiederten weiter. Nur wollen die Realitäten von den wenigsten (potenziellen) Haltern wahrgenommen werden. Jens hat das treffend auf den Punkt gebracht.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo,also in meinen Augen ist es auch nur ein Schönreden ,Jens sagt ehrlicher Weise aus puren Egoismus,Gwenny

    und Heidrun,weil ihr die Tiere schon vor euren Erkenntnissen hattet.Bestimmt alles richtig so,nur wo ist da der Unterschied,zu denen ,die ehrlich meinen,dass es ihren Papageien hier gut geht.(Wie z.B ich)?Ihr seid davon überzeugt,dass es euren Vögeln nicht gut geht,warum setzt ihr dann nicht alles daran den jetzigen Zustand zu ändern.es klingt dadurch leider etwas unglaubwürdig,wenn die Haltung hier kritisiert wird,man selber aber Papgeien hält?Ist jetzt wirklich nicht böse gemeint,sondern nur für mich etwas unverständlich,zumal ich mir sicher bin,dass es gerade bei euch, den Papageien ,nur gut geht! Dadurch sind wir schon fast wieder beim Ausgangspunkt ,wo ich meinte,dass ,wenn die Haltungsbedingungen stimmen,es durchaus vertretbar ist,Papageien als Heimtiere zuhalten!Aber bestimmt drehen wir uns damit im Kreise,sollten alle das schöne Wetter genießen,unsere Papageien in den AV beobachten und uns an ihnen freuen.Liebe Grüße Ira

  • Hallo Ira,


    das ich wie Jens nicht das Wort Egoismus in´s Spiel gebracht habe, bedeutet nicht, dass ich es nicht genauso sehe. Es ist definitiv so. Wir halten uns Papageien aus keinem anderen Grund.
    Den jetzigen Zustand zu ändern wie du sagst, bedeutet sie abzugeben. Wie Heidrun es schon einmal beschrieben hat: Könnte ich sie in die Freiheit (natürlichen Lebensraum) entlassen, ich würde es tun. Das ist aber nicht möglich. Und wo sollte ich sie ansonsten mit ruhigem Gewissen hingeben? Ja, ich werde ihnen innerhalb der nächsten 1-2 Jahre keine große (nur eine kleine) Außenvoliere bieten können, weil wir beschlossen haben jetzt erstmal hier wohnen zu bleiben, damit Greta stabilisiert wird. Im besten Fall wieder fliegen kann und die Aspergillose nach besten Möglichkeiten bekämpft wird (Privathaltungsschäden!!).
    Aber wir werden anschließend Eigentum suchen und für eine vernünftige Außenvoliere sorgen.
    Sie gehören aber einfach nicht in Privathaltung.


    Viele Grüße
    Christa

  • Hallo Ira,


    (...) Ihr seid davon überzeugt,dass es euren Vögeln nicht gut geht, (...)


    ich, für meinen Teil, bin nach jahrelangen Erlebnissen davon überzeugt, daß es keinem Luftier in Gefangenschaft gut geht. Auch an dieser Stelle mal wieder die Aussage einer vogelkundigen Tierärztin (dem Sinn nach): "Papageien sind viel zu intelligent, um ein Leben in Gefangenschaft physisch und psychisch gesund überstehen zu können."


    Ira, sperr Dich doch mal selbst für ein paar Jahre in ein Zimmer ein, welches Du 1 x täglich zum "Freigang" verlassen darfst. Anschließend (wenn nicht schon vorher) benötigst Du einen Internisten und einen Psychologen.


    Zitat

    von Ira
    (...) warum setzt ihr dann nicht alles daran den jetzigen Zustand zu ändern.es klingt dadurch leider etwas unglaubwürdig,wenn die Haltung hier kritisiert wird,man selber aber Papgeien hält? (...)


    Und wohin dann mit meinen Großpapageien (die bei mir ein eigenes Zimmer mit jederzeitigem Zugang zu einer Außenvoliere haben)?


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hi Ira ;


    ich will hier gar nicht zur Selbstanklage übergehen ----------------siehe Egoismus . Aber ! Nehm Dir mal die Knipse , setzt Dich in Voli , beobachte die Pieper und das treiben ----------------und man merkt eigentlich schnell das sie uns weniger brauchen ------man hält inne . Das ist so . Ich selber erfreue mich daran -------------an ihren Verhaltensweisen , an ihrem Verhalten generell . Auch hier wiederum Egoismus ( ich ) . Was ich hier machen kann , ist die Haltungsbedingungen so zu gestallten , das ihnen die Gefangenschaft durch mich ( Ego ) so angenehm wie möglich gemacht wird .
    Aber ! was ist angenehm für die Pieper ? Da gehen schon die Meinungen weit auseinander . Soll Pieper Streicheleinheiten die er braucht bekommen ? Warum fordert er die ein ? ( schreiben ja einige Loide ) . Aber ! der Pieper braucht sie -------------man will ja eine Beziehung zu dem Tier ! Wann fangen die Probleme an ( rupfen , schreien , attakieren ) -----------------jo ----------------dann will das Ruder rumgerissen werden , um jeden Preis -----------------aber erst dann ! Das ist eigentlich mit wenigen Zeilen die Gefangenschaftshaltung . Meist spielt sich diese so ab .
    Im Anhang mal n paar Bilder ( ein paar ganz einfache ) . Man sieht wie sie alleine agieren , was zu Konfliktsituationen führt ---------------und ich glaub eines ist noch Reality .
    Ich fahr diese Jahr runter ------------------und dann giebts hier Kino für alle --------------------------nachdenken kann man dann immer noch .
    Faziet aus dem Egoismus heraus : Dreh und Angelpunkt ist in Gefangenschaft die Haltung .


    MFG Jens

  • Seufz!


    Ihr redet bzw. schreibt Euch mal wieder um Kopf und Kragen. Es macht doch überhaupt keinen Sinn, die Papageienhaltung in Grund und Boden zu verdammen und gleichzeitig welche selber zu halten! Ihr seid päpstlicher als der Papst.


    Außerdem sind Papageien überhaupt nicht unglücklich, wenn man ihre Bedürfnisse versteht zu befriedigen. Papageien sind zwar intelligent, aber sie sind keine Menschen. Sie haben keine Vorstellung von Freiheit oder Gefangenschaft. Sie empfinden in Kategorien wie Mangel oder Nichtmangel. Es ist auch einerlei, welche Art von Tieren man hält, sie leiden alle gleichermaßen unter der Missachtung ihrer Bedürfnisse. Papagei oder Bartagame. Und schließlich ist der Umgang mit dem Tier auch ein Indikator dafür, in welchem Verhältnis ein jeder zu seiner Mitwelt steht. So, wie ich mit meinem Tier umgehe, so achte ich auch meine Mitmenschen. Obwohl es natürlich auch gespaltene Persönlichkeiten unter den Menschen gibt. Sicherlich ist Tierhaltung ein Stück weit Eigennutz. Sie ist aber auch ein Stück weit Aufgabe im doppelten Sinne des Wortes. Daher lasst diese Schlechtrederei. Papageienhaltung ist toll und kann auch für das Tier ganz interessant sein. Gebt Euch Mühe und hinterfragt Eure Methoden und Eure Vorstellung vom Tier. Zieht nicht über jene her, die es halt noch nicht kapiert haben, sondern helft. Klingt einfach, ist es aber nicht. Dafür ist aber dieses Forum da: Was kann ich wie noch besser machen, damit es auch schön für mein Tier ist. Was muss ich tun, damit es Kreti und Pleti auch kapieren.


    So, das Wort zum Papageiensonntag ist gesprochen. :rolleyes:


    Ich habe heute die Luken geöffnet und heraus kam eine riesige Lebensfreude. Die Zeiten von Enge, Mief und Kunstlicht sind erstmal vorbei. Das beengende Domizil verwandelt sich nun (qualitativ) in einen Schutzraum. Man zieht sich gerne dahin zurück. Was sagt ihr dazu? Tigerfinken, Dreifarbennonnen und Zwergwachteln sind auch Wildtiere. Sie sind intelligent und sensibel, genau wie Papageien.


    Grüße, Alex

  • Es wird derzeit immer Befürworter und Gegner geben, das ist Fakt.
    Auch ist es so, dass die Papageienhaltung sicher nicht abgeschafft/verboten werden wird.
    Wie war das mit dem Hund? Auch da hat jemand angefangen, ein intelligentes Wildtier zu halten und über viele Generationen wurde es schließlich zum Hund bzw. Haustier. Das wird mit den Papageien nicht anders werden, auch wenn wir das nicht mehr erleben werden.
    Nur sich heute dagegen stellen, wird nichts bringen, da die Lawine bereits rollt.
    Was wäre gewesen, wenn damals die Wolfhaltung abgeschafft worden wäre, weil dieser ja auch ein großes Revier brauchte? Da fragt heute keiner mehr danach, doch war es aus Sicht des Tieres nicht anders als heute die Diskussion um die Papageienhaltung.
    Ich freue mich derzeit über den Nachwuchs meiner Grauen und versuche so viel wie möglich davon mitzubekommen und dass sie es natürlich von alleine schaffen. Da mittlerweile immer mehr Leute auch dazu übergehen, sich nach Naturbruten umzusehen, sehe ich es nicht als verwerflich an, wenn ich ihnen die gesuchte Alternative zu den noch vorherrschenden Handaufzuchten bieten kann.
    Und dass es letztlich purer Egoismus ist, der uns die Papageien halten lässt, hat Jenson ja schon gesagt. Das ist so und wird auch immer so bleiben.



    PS: natürlich ist es unbeschreiblich schön, wenn man die Tiere in der freien Natur sehen kann - ich empfinde es sowohl bei den Papageien im Schwarm so, als auch bei den Wölfen im Rudel :)

  • Hallo,nur ganz kurz nochmal,habe sonst eigentlich alles gesagt,wollte nur klarstellen,dass eine Zimmerhaltung für mich keine vernünftige Haltungsbedingung ist.Papgeien wollen und brauchen weit mehr Freiflug.Wie schon gesagt,leben meine auf 130qm zwar mit mir,aber auch unter sich und eine Käfighaltung steht für mich völlig ausserfrage.Deshalb auch meine Aussage,dass bei guter Haltung,man Papgeien hier schon halten kann,aber deshalb,würde ich mir eine klarere Aussage vom Gesetzgeber wünschen,so dass keine Papageien mehr in Käfigen eingeperrt leben müssen.Gruß Ira

  • Jedem seine Meinung, die er auch vertreten soll. :)
    Ich habe eine Zimmerhaltung und ich stehe auch dazu. Wenn jemand meint, dass sie es dadurch grotten schlecht haben, dann sollen sie es meinen. Sicher wäre eine dauerhafte AV optimaler, besser, aber es geht bei mir nicht und trotzdem ist dies für mich kein Grund, meine Geierhaltung aufzugeben.

  • Nein Sven.... du hast recht. Die Geierhaltung aufzugeben musst und solltest du auch nicht. Das wofür man die Verantwortung übernommen hat, musss man best möglich gerecht werden.
    Ich hoffe, du kannst deinen Nachwuchs behalten. Ansonsten verstehe ich die Nachzüchterei nicht.


    Denn du selbst hast Papageien, die rupfen oder gerupft wurden. Das zeigt einfach, dass sie definitiv nicht allzeit glücklich sind.


    Und dessen muss man sich bewusst werden.


    VG
    Christa

  • Hallo Christa,


    sicher weißt du ganz genau, warum Grisu so aussieht...

    Denn du selbst hast Papageien, die rupfen oder gerupft wurden. Das zeigt einfach, dass sie definitiv nicht allzeit glücklich sind.


    Für diejenigen, die es nicht wissen:
    Gerupft ist Grisu und zwar bereits als Baby in der Höhle von der Mama.
    Als ich ihn geholt habe, war es zwischen Coco und Grisu sofort klar: wir gehören zusammen, sie verstanden sich seit der ersten Sekunde.
    Dass Coco nun bei der gegenseitigen Pflege die nachwachsenden Federn, die ja erstmal hart und unnatürlich sind, gezogen hat, interpretiere ich nicht als unglücklich sein, sondern eher als Unerfahrenheit bzw. Unwissen. Sicher ein Nachteil der Handaufzucht, ich weiß es nicht. Da ich sie nicht trennen wollte und Grisu auch schön still gehalten hat, war es mir recht. Mich, ihn und Coco stört das Aussehen nicht.
    Aber natürlich ist das Aussehen ein Indiz dafür, dass sie unglücklich sind/waren...weil Grisu so aussieht wie er aussieht!? Aber vielleicht war er ja wirklich ein paar Wochen als Baby in der Höhle unglücklich -du weißt das sicher besser. :wacko:


    Und nein, ich werde den Nachwuchs nicht behalten.

  • Hallo Alex,

    (...) Es macht doch überhaupt keinen Sinn, die Papageienhaltung in Grund und Boden zu verdammen und gleichzeitig welche selber zu halten! (...)


    Du enttäuschst mich. Gerade von Dir hätte ich diese abgedroschene Bemerkung, auf die bereits tausend Mal (in div. Foren) geantwortet wurde, nun wirklich nicht erwartet.

    Zitat

    von alfriedro
    (...) Außerdem sind Papageien überhaupt nicht unglücklich, wenn man ihre Bedürfnisse versteht zu befriedigen. (...)


    Und wie befriedigt man die Bedürfnisse von Großpapageien in einer privaten Haltung? Du weißt, daß noch ca. 90 % der gehaltenen Großpapageien als Einzelvogel im Wohnzimmer leben und daß sehr viele Papageienhalter überhaupt nicht in der Lage sind, ihren Tieren eine Außenvoliere bieten zu können - sei es aus Platzmangel oder aus Gründen der enormen Lautstärke der gehaltenen Tiere = Ärger mit der Nachbarschaft?


    Zitat

    von alfriedro
    (...) Papageien sind zwar intelligent, aber sie sind keine Menschen. (...) Es ist auch einerlei, welche Art von Tieren man hält, sie leiden alle gleichermaßen unter der Missachtung ihrer Bedürfnisse.


    Die Leidensfähigkeit steigt mit der Intelligenz eines Tieres und die Befähigung zu sozialer und zur Umweltintelligenz ist besonders bei den hochentwickelten Rabenvögeln und bei Papageien zweifelsfrei gegeben.


    Zitat

    von alfriedro
    (...) Sie haben keine Vorstellung von Freiheit oder Gefangenschaft. Sie empfinden in Kategorien wie Mangel oder Nichtmangel. (...)


    Ein Tier, das zum Lernen fähig und auf Lernleistungen angewiesen ist, verfügt immer auch über ein sog. "offenes Programm", d. h., Hirnbereiche, die dazu disponiert sind, bis zu einem bestimmten Umfang Inhalte abzuspeichern und in dazu passenden Situationen abzurufen. Markante Erlebnisse (negative wie positive) beeinflussen nachhaltig den Lebensweg des jeweiligen Vogels, auch wenn sie Jahre zurückliegen.


    Übrigens: Der deutsche Biologe und Gehirnforscher Gerhard Roth schreibt, daß es durchaus sein kann, daß Vögel ein Bewußtsein der Körperidentität und der eigenen Existenz besitzen. Einen konkreten Hinweis auf ein gewisses Maß an (Ich-)Bewußtsein bei Papageienvögeln bieten m. E. bei Gefangenschaftshaltung gelegentlich auftretende autoaggressive Verhaltensmuster. Das unter ungünstigen Haltungsbedingungen als Ursache und in Folge psychischer Störungen (oder auch als eigenständige psychische Störung) zuweilen auftretende Phänomen des autoaggressiven (selbstzerstörerischen) Verhaltens, das untherapiert letztlich zur körperlichen Zerstörung des betreffenden Individuums (des "Ich") führen kann bzw. soll, könnte bei entsprechendem analytischem Ansatz sogar als (sich allerdings empirischer Beweisführung entziehendes) Argument dafür herhalten, daß eine Zerstörung der eigenen physischen Existenz eines "Ich" (der eigenen Existenz) voraussetzt.


    Zitat

    von alfriedro
    Zieht nicht über jene her, die es halt noch nicht kapiert haben, sondern helft.


    Zum "Herziehen über andere" bin ich schon viel zu erwachsen - das ist etwas für ... (ich erspar mir jetzt den Begriff). Wo machbar, stehe ich gerne mit meinem Rat zur Seite. Auch bin ich keinesfalls blauäugig und mir ist mehr als nur bewußt, daß es alleine aus wirtschaftlichen Gründen keine gesetzliche Abschaffung der Papageienhaltung geben wird (außer die Papageien sorgen selber dafür). Trotzdem kann und werde und darf ich meine Sichtweise aus langjährigen Erfahrungen mit Großpapageien und deren Haltungsbedingungen und deren Haltungsmöglichkeiten weitergeben - ...


    Zitat

    von alfriedro
    (...) Daher lasst diese Schlechtrederei.(...)


    ... daher laßt diese Schönrederei.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Sven,


    ich hab hier ja auch zwei Rupfer sitzen und einer davon beginnt nun, seinem Partner mit einem intakten Gefieder bei der gegenseitigen Gefiederpflege das "Unterhemd" auszuziehen. Ich denke mal, von "unglücklich" kann auch hier nicht die Rede sein - aber doch von einer gehörigen Gefangenschaftsmacke!


    Gruß
    Heidrun

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  • Hallo Heidrun,


    dass es bei Rupfern so sein kann, streite ich ja nicht ab. :)
    Wenn es aber eine Macke von Coco gewesen wäre, so hätte sich sich sicher nicht auf die eine vorgeschädigte Stelle bei Grisu beschränkt, sondern sie ausgeweitet, oder?
    Da es aber nicht der Fall ist, schiebe ich es wie gesagt auf ihre Unerfahrenheit durch die Aufzucht per Hand.
    Nachdem sie die Deckferdern bei Grisu zum versiegen gebracht hat, hat sie aufgehört die Federn auszurupfen. Letztlich hat sie Grisu in dem Zustand gehalten, wie sie ihn kennen gelernt hat.
    Wenn ich sie für einige Monate getrennt hätte, wären die Federn sicher stehen geblieben. Nur wäre das eine Strafe für beide gewesen, was sie sicher wirklich unglücklich gemacht hätte - aber dann müsste man sich vielleicht nicht gewisse Kommentare bzw. Anschuldigungen reinziehen (nicht nur hier wird wegen Grisus Aussehen wild gemutmaßt) :rolleyes:

  • (...) Wenn ich sie für einige Monate getrennt hätte, wären die Federn sicher stehen geblieben. Nur wäre das eine Strafe für beide gewesen, was sie sicher wirklich unglücklich gemacht hätte (...)


    Nein, Sven, trennen würde ich harmonierende Paare auch nicht. Solch ein Vorgehen löst meist noch gravierendere Macken aus. Aus diesem Grund lasse ich auch "meine" beiden Grünen zusammen.


    Ja, das "Rupfen" ist schon ein sehr komplexes Thema. Aber ob eine psychische oder physische Ursache vorliegt - es liegt an der Gefangenschaftshaltung ;( .

    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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