Protestaktion: Henkel findet Palmöl gut - wir nicht!

  • Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwalds,


    die neue Produktlinie „Terra Activ“ des Wasch- und Reinigungsmittelherstellers Henkel will sich als besonders umweltfreundlich positionieren. Dazu setzt Henkel ausgerechnet auf Palmkernöl! Die Schauspielerin Esther Schweins verkündet als Werbefrontfrau mit Blick auf den hohen Anteil nachwachsender Rohstoffe: „So wäscht man heute“. Was sie wohl zu den Regenwäldern sagt, die gerodet werden mussten, um den Palmöl-Plantagen Platz zu machen? Unterstützen Sie unseren Protest gegen diesen Etikettenschwindel.


    Mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank


    Klaus Schenck
    Rettet den Regenwald e. V.
    Friedhofsweg 28


    22337 Hamburg
    040 4103804
    info@regenwald.org


    http://www.regenwald.org


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    Hinweis
    Neue Studie: Biokraftstoffe sind klimaschädlich


    http://www.spiegel.de/wissensc…tur/0,1518,656942,00.html

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Alle Leute wollen sich und ihre Habseligkeiten waschen. Früher machte man Seife aus Walfett. Dann nahm man aus Rücksicht auf die Wale Palmkernöl. Was ist Euch lieber? Welche Alternativen gibt es?


    Wenn man sich über einen Missstand beschwert, sollte man mindestens eine Alternative aufzeigen können. Nicht, dass ihr meint, ich würde Monokulturen befürworten. Der Markt, also wir alle, bestimmen, was wie gemacht wird. Also auch der Anbau von Ölpflanzen. Waschmittel soll ja billich sein, also setzt die Industrie auf Massenanbau in Monokulturen. ...

  • Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!


    Auch das Thema "Biokraftstoffe sind Klimakiller" ist unsachliche Stimmungsmache. Nach wie vor bin ich für nachhaltige, verantwortungsbewusste Methodik im Landbau. Wenn der Markt Masse und billig will, wenn die Wissenschaft es für unabdingbar hält, dass der Landwirt chemisch düngt, wenn die Wirtschaft weiterhin mit dem spitzen Bleistift in die eigenen Taschen der Aktionäre und Funktionäre rechnen, wenn man extra für den Anbau von Ölpflanzen Wälder abholzt, dann mag Pflanzenöl ein Klimakiller sein.


    Wenn ein verantwortungsvoller Landwirt, oder mehrere, oder viele oder alle, ganz normal wirtschaften, auf den bestehenden Flächen, also mit Drei- oder Vierfelderwirtschaft, die Böden organisch düngt, wenn man das erntet, was eben wächst und nicht künstlich forciert, was eh zu Lasten der Qualität geht, dann ist der Anbau von Ölpflanzen weder Konkurrenz zur Nahrungsmittelherstellung, noch sonstwie eine Belastung. Auch Pflanzenöl ist Nahrungsmittel, die Abfälle sind potenzieller Dünger, nämlich Humus, was die Böden fruchtbarer macht! Allerdings wäre Biosprit nachhaltig angebaut wohl um einiges teurer. Die Alternative zu Biokraftstoff ist fossiler Brennstoff. Der ist dann bald alle. Bis dahin setzt der eben fossilierte Sonnenenergie frei und fügt zur aktuellen Einstrahlung diese dazu, was eben "schön" warm macht auf der Erde. Weitere Alternative ist Strom aus der Steckdose. Der kommt aber aus Kraftwerken, die mit Kohle oder Kernenergie betrieben werden. Wollemer auch nicht. Wasserkraftwerke zerstören die Flussökologie (Fischwanderungen, Sedimenttransport), Windkraftwerke beeinträchtigen den Vogelflug und die Landschaft und Sonnenkraftwerke nehmen riesige Flächen ein.


    Letzte Alternative ist, zu Hause bleiben und grübeln.


    Um die vielen Möglichkeiten, die wir heute haben, zu nutzen und den dabei entstehenden Schaden möglichst gering zu halten, müssen wir weiter entwickeln und vor allem sparsam mit den Ressourcen umgehen! Ferner müssen wir von billich absehen! Denn Gutes gibt es nicht billich!


    Letztlich ist unser Verhalten und unser Wille der Klimakiller, nicht der Biokraftstoff. Zurück in die Steinzeit geht jedenfalls nicht mehr.