Lange Krallen

  • Hallo Allerseits!


    Meine grauen Damen haben trotz Naturästen im Vogelzimmer, zu lange Krallen.
    Bei Willi besteht dieses Problem schön längere Zeit, aber nur an den vorderen Krallen.
    Maxi hatte in der Vergangenheit ihre Pediküre immer selbst erledigt, wurde aber in letzter Zeit bei einem Füsschen etwas nachlässig, so dass auch hier drei Krallen zu lang sind.
    Feilen hat bisher nicht wirklich etwas gebracht, so dass ich ihnen seit kurzem mit einem Nagelknipser auf die Pelle rücke.
    Beide Damen sind mittlerweile auch gut an den Knipser gewohnt und haben keine Angst mehr vorm Krallenschneiden. Aber nur, wenn es anschliesend auch großes Lob und eine
    Belohnung gibt.


    Nun meine Fragen.
    Ich bin beim Krallen schneiden immer sehr vorsichtig, denn ich habe Angst ins Leben zu schneiden.
    Ich knipse nur die Spitzen ab, finde aber, dass das nicht reicht, denn beim platten aufliegen des Füsschen, haben die vorderen Zehen keinen richtigen Bodenkontakt.
    Kann mir jemand sagen, wie weit das Leben in einer Vogelkralle geht? Vom Zehenende aus gesehen?
    Das jemand eine genaue Millimeterangabe machen kann, erwarte ich natürlich nicht, aber eine ungefähre Angabe wäre schon hilfreich.


    Irgendwie habe ich das Gefühl, je öfter ich die Krallen schneide, desto schneller wachsen sie nach. Kann das sein?

  • Moin Cosima ;




    Wie weit man die Krallen abschneiden sollte, das kann Dir wohl keiner raten. Bei einem ist die Kralle kürzer, beim anderen länger. Jetzt vom Krallenende zurück zu messen und dann zu kürzen wäre russisch Roulette.


    Das von Dir beschriebene Problem haben viele , die nicht ausreichend starke Sitzäste haben. Hier ist eine natürliche Abnutzung gegeben. Keines meiner Tiere mußte sich schon mal solch einer Prozedur unterziehen ( Krallenschneiden ).


    Beiden ersten Bildern sieht man das die Krallen zwangsläufig gegen das Holz ( auch im sitzen ) " drücken ". Hier ist immer ein ständiger Verschleiß der Krallenspitze gegeben.


    Im nächsten Bild sieht man, wie diese an einem Kletterbaum ebenfalls sehr gut abgenutzt werden.


    Ist der Sitzast zu dünn, wie im Letzten Bild, ist klar zu erkennen das die Krallen kaum noch das Holz berühren-----------------hier kann sich nichts mehr abnutzen. Hinzu kommen dann solche Verdickungen wie Pododermatiten ( Sohlenballengeschwüre )--------------wenn die Pieper dauerhaft so sitzen müßen.

  • Ich wüßte bei dem Vogel nicht wo ich mit dem Schnitt anfangen sollte, irgentwas ist da zuviel----------------aber bis wohin ?( . Vom Krallenende bis an den Zeh "rantasten " ? Bei dem wären vieleicht 3 mm wegnahme ganz gut, den Rest würde ich natürlich abnutzen lassen. Auch hier wiederum sind die Sohlenballengeschwüre gut zu erkennen.


    MFG Jens

  • Hi


    ich habe eine amazone der muss auch regelmässig die krallen geschnitten werden. ich habe äste drinn die sind von 1 cm bis ca 8 cm durchmesser.
    ich lasse es aber von einem ta machen, da die ama ziemlich zahm ist gibt es da keine probleme. der ta verlangt bei mir dafür kein geld, ich gehe ja mit meinen anderen tieren auch zu ihm.

  • Das von Dir beschriebene Problem haben viele , die nicht ausreichend starke Sitzäste haben.


    Es kann, muss aber nicht daran liegen ;)
    Es gibt durchaus einige Halter, die ausreichend starke Äste für die Pieper haben und trotzdem bei dem einen oder anderen Geier die Krallen zu sehr sprießen. Nun pauschal immer zu sagen, dass die Einrichtung nicht stimmt, geht am Ziel vorbei, Herr Jenson :thumbsup:
    Ich kann bei meinen beiden Grauchen auch beobachten, dass Coco immer kurze Krallen und runde Krallenenden hat, während Grisu eher längere und sehr spitze Krallen hat. Beide nutzen die gleichen Äste und trotzdem gibt es so einen erheblichen Unterschied bei den Krallen...

  • Moin Jörg ;


    Die Äste sollten schon eine Strucktur aufweisen, siehe Bild mit dem Arafuß. Ahorn hingegen ist spiegelglatt, auf solch einem Ast wird sich nichts abnutzen-----der kann dann dick sein wie er will.


    Ich selber habe da auch mit verschiedenen Astsorten rumexperimentiert, bis ich bei Kirsche stehen geblieben bin.


    MFG Jens

  • Hi Cosima,


    um mal wieder auf deine Fragen einzugehen:

    Irgendwie habe ich das Gefühl, je öfter ich die Krallen schneide, desto schneller wachsen sie nach. Kann das sein?


    ja, das kann durchaus sein. Daher soll man ja auch weniger schneiden/knipsen, sondern eher, wenns denn sein muss, mit einer Nagelfeile nachhelfen. So wird die natürliche Abnutzung simuliert und das Wachstum weniger beeinflusst.
    Die Blutgefäße dürften auch mit dem Knipsen immer weiter zum Ende hin reichen, also dass letztlich die Gefahr des Blutens immer größer wird (also drauf vorbereitet sein).
    Ich habe auf meiner HP mal beschrieben, wie ich es für richtig erachte, unter den Bedingungen der Wohnungshaltung und für "Fußgänger" bzw. Geier, die sich häufiger auf ebenen Einrichtungsgegenständen (Tisch/Fußboden) aufhalten. - klick

  • Moin Svenson ;


    dann hast Du wohl " Freddy Krüger " unter den Graupies :thumbsup: . Nein im ernst, ich habe noch nie ein Problem mit langen Krallen gehabt, deshalb meine Erfahrungen hier.


    MFG Jens

  • Hi Jenson,


    ich habe ja auch nicht bezweifelt, dass es bei dir anders ist - nur dass man halt nicht alle Geier über einen Kamm scheren darf ;)

  • O.T :


    so Sven :thumbsup: , ich setz eine Kiste guten Wiskhy und eine Schachtel gute Zigarren dagegen, das wenn Deine Pieper hier leben würden----------das Problem sich mit dem Krallenwachstum von alleine erledigt.


    Den Fusel trinken wir dann solange bis wir die Krallen wieder extrem lang sehen :thumbup: , und die Zigarren rauchen wir solange bis es zu den Ohren rauskommt. :whistling:



    MFG Jens

  • Hallo,


    meine beiden haben auch spitze und etwas längere Krallen obwohl ich nur dicke Äste in der Innen- und Außenvoliere habe (Buche und Weide). In der AV hänge ich zum Knuspern immer eine Menge Ahornäste rein und diese dünneren Zweige werden nicht nur zum Knuspern genommen nein sie sitzen sogar gerne mal auf den dünneren Ästen und wippen darauf rum. Ich denke auch wenn sie dann mit den Krallen diese umklammern können ist es für die Muskulatur nicht unbedingt verkehrt. In der Natur sitzen die Vögel ja auch nicht nur auf den dicken Ästen.


    Unserem Hahn bin ich auch schon einmal mit der Feile auf die Pelle gerückt. Seltsamerweise hatte er danach ständig seine Krallen im Schnabel und 4 Tage später waren sie wieder spitz. Nun habe ich es sein gelassen, den da ich sie nicht ständig auf dem Arm habe ist es mir egal und solange sie keine Probleme haben bleibt es auch so. Ein Nagelknipser wäre mir persönlich zu gefährlich und ich würde den TA vorziehen.


    LG
    Clarissa

  • Hi Jenson,


    so Sven :thumbsup: , ich setz eine Kiste guten Wiskhy und eine Schachtel gute Zigarren dagegen, das wenn Deine Pieper hier leben würden----------das Problem sich mit dem Krallenwachstum von alleine erledigt.


    Den Fusel trinken wir dann solange bis wir die Krallen wieder extrem lang sehen :thumbup: , und die Zigarren rauchen wir solange bis es zu den Ohren rauskommt. :whistling:


    den Fusel können wir gerne vernichten (und die Kippen entsorgen :D) , aber du hast mich da etwas mistverstanden - bei meinen sind die Krallen durchaus nicht zu lang, sondern eher völlig unterschiedlich im Vergleich der beiden Geier. Coco kurz und rund und bei Grisu lang (nicht zu lang) und spitz.
    Was willst du da nun bei dir erreichen wollen? Dass sie a: bei Coco länger werden oder b: bei Grisu kürzer (wenn auch nicht notwendig)?
    Nu sach mal :thumbsup:

  • Hi Svenson ;


    bei dem einem drann ziehen , das sie länger werden,------------und bei dem anderen stauchen----------------ne das geht nicht. das Krallen spitz sind weiß ich,ich denke aber Cosima meint ; das ihre so spitz sind das sie sich vieleicht drann verletzt oder die Krallen abbrechen könnten ( wenn ich sie richtig verstanden habe ). Wenn eine Kralle zu lang wird, kann sie ja logischerweise abbrechen. Das verstehe ich unter zu lang und spitz.




    Mit den Konsummittel machen wir so, dazu noch westfernsehen--------------und alles is palletie :thumbup: .


    @ Clarissa : meine sitzen natürlich auch auf dünneren Zweigen, sollen sie ja auch, wegen der Fußmuskulatur.Klick


    Zum bremsen hingegen sind die dicken nicht schlecht, den hierbei haben sie dann dieses Hilfsmittel ( Anker) Kralle, um den Flug abzubremsen-------------ausser den Flügeln.


    MFG Jens

  • Hallo Svenson und Jenson,


    meinen habe ich auch noch Steine zum drauf rum kraxeln hingelegt. Da sind sie auch drauf rum gekraxelt und haben dran rum gekaut. Am besten ist es, wenn die Steine an einem für Geier strategisch günstigen Ort exponiert sind, damit man sich dann auch drauf setzt. In der AV gibt es auch Steine und Schilf (sehr rau). Denn gerade Prachtfinken haben besonders Probleme mit zu langen Krallen. Bei mir gibt es sie nicht. Sie hatten welche, als ich sie neu hatte. Das Problem hat sich so von allein gelöst. Allerdings musste ich die Krallen einmal einkürzen, damit sie nicht ständig hängen bleiben.


    Grüße, Alekson :D

  • Krallen wie in dem Beitrag #3 (Ara) gezeigt würde ich auf jeden Fall von einem vkTA korrigieren lassen, da sie nicht nur zu lang, sondern auch stark gekrümmt sind.


    Ansonsten sind unterschiedliche Oberflächen zwar hilfreich, aber grade in der Wohnung nicht immer realisierbar.


    Am besten fragt man seinen vkTA zu jedem einzelnen Vogel, wie weit man die Krallen bearbeiten darf, da es große Unterschiede gibt. Es ist auch sinnvoll, sich zeigen zu lassen, wie man eine auftretende Blutung im Notfall wieder stoppt.

  • Hi Jensen



    ich habe korkenzieherweide und esche als sitzstangen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jörg Rothe ()

  • Hallo,
    bei dem Rupfeara muß die vordere Kralle um die Hälfte gekürzt werden, dann ist es richtig. Die Kralle sollte eingekürzt werden, wo die stärkere Krümmung beginnt, dann ist die Abnutzung hinterher optimal.
    Die Blutgefäße sind bei jedem Vogel unterschiedlich lang. Beim Kürzen immer ein Stück feuchte Kernseife oder einen Alaunstift parat haben.


    Ich kann nur bestätigen, was Sven schreibt. Bei gleicher Sitzstangenversorgung und reichlich Abnutzungsmöglichkeiten, muß ich bei 3 meiner 9 Amazonen die Krallen schneiden, der Rest macht selbst eine optimale Pediküre.

    Schönes Leben!


    Denken ist die Arbeit des Intellekts, Träumen sein Vergnügen


    Victor Hugo
    (1802-1885 franz. Schriftsteller)

  • Hi Jensen


    bei der amazone, mit der ich mehr oder weniger regelmässig zum krallenschneiden muss hat verkrüppelte füsse. sie hatte vermutlich mal beide beine gebrochen und dadurch fehlstellungen, eine kralle wächst sogar seitlich anstatt nach vorne. ich weis auch nicht der wievielte besitzer ich bin? aspergilrose hat sie auch noch, ist aber so recht fit.


  • Wie weit man die Krallen abschneiden sollte, das kann Dir wohl keiner raten. Bei einem ist die Kralle kürzer, beim anderen länger. Jetzt vom Krallenende zurück zu messen und dann zu kürzen wäre russisch Roulette.

    Hallo Jens!


    Ich wollte ja nicht vom Krallenende zurück rechnen, ich wollte wissen, wie lange das Leben in Etwa in einer Kralle geht, also vom Zehenende (lebendes Gewebe) bis zum Krallenanfang. Aber egal, kommt wohl auf das Gleiche raus. ;-)


    Zitat

    Das von Dir beschriebene Problem haben viele , die nicht ausreichend starke Sitzäste haben. Hier ist eine natürliche Abnutzung gegeben. Keines meiner Tiere mußte sich schon mal solch einer Prozedur unterziehen ( Krallenschneiden )


    Wenn es das in allen Fällen stimmen würde, hätte meine Damen keine zu langen Krallen.
    Ich habe im Vogelzimmer einen Baum stehen, mit verschiedenen dicken Ästen, aus Weide und Kirsche.
    Willi hatte früher keine zu langen Krallen, erst in den letzten 2 Jahren fing dieses Problem an. Sie blieb immer öfter hängen und ich versuchte ihr die Nägel erst mit einer Feile zu kürzen und als das nicht wirklich etwas brachte, versuchte ich es mit den Nagelknipser.


    Ich gehe dabei sehr vorsichtig zu Werke und habe keinen meiner Vögel bisher dabei verletzt. Aber ich habe das Gefühl, dass ich bei Willi zu wenig abschneide und die Krallen immer noch zu lang sind, daher meine Frage.
    Ich habe Willi seit 17 Jahren. Ca. 15 Jahre waren ihre Krallen normal und ich musste nicht eingreifen und nun werden sie lang. Woran kann das liegen? Gebe ich zuviel Mineralien? Verändern sich bei älteren Papageien die Krallen, wie beim älteren Menschen?
    Übrigens habe ich Willi noch nie dabei beobachten können, dass sie sich selbst die Krallen kürzt, wie Maxi.
    Maxi tat das bis vor kurzem selbst und nur an einem Fuss, vergisst sie manchmal 2 oder 3 Krallen.
    Beim letzten Krallen schneiden war Maxi sehr an dem Nagelknipser interessiert und hat anschliessend genau ihre Füsschen untersucht. Dann meinte sie, ich hätte ein Stückchen zu wenig abgeschnitten und hat das flugs korrigiert. :-)
    Mal abwarten, vielleicht hat sie ja verstanden, dass sie die Nagelpflege in Zukunft an beiden Füsschen wieder selbst übernehmen muss. ;-)

  • Hallo Sven!

    Daher soll man ja auch weniger schneiden/knipsen, sondern eher, wenns denn sein muss, mit einer Nagelfeile nachhelfen. So wird die natürliche Abnutzung simuliert und das Wachstum weniger beeinflusst.

    Eben habe ich mit einer Freundin telefoniert, die 8 Papageien hat. Sie kürzt nur bei den beiden älteren Papageien die Krallen, die jüngeren Tier machen das selbst oder haben normale Krallen. Sie meinte, dass das ein Ammenmärchen wäre, dass durch häufiges Schneiden das Krallenwachstum beschleunigt würde. Haare würden duch häufigeres Schneiden ja auch nicht schneller wachsen, was man früher gerne behauptet hat.
    Ich weiss nicht was stimmt, Fakt ist jedoch, dass ich bei Willi immer öfter und in kürzeren Abständen nachhelfen muss.

    Zitat

    Die Blutgefäße dürften auch mit dem Knipsen immer weiter zum Ende hin reichen, also dass letztlich die Gefahr des Blutens immer größer wird (also drauf vorbereitet sein).
    Ich habe auf meiner HP mal beschrieben, wie ich es für richtig erachte, unter den Bedingungen der Wohnungshaltung und für "Fußgänger" bzw. Geier, die sich häufiger auf ebenen Einrichtungsgegenständen (Tisch/Fußboden) aufhalten. - klick

    Diese Seite von dir kenne ich schon. Genau wie auf dem ersten Bild sieht es bei Maxi aus, wenn die Krallen zu lang geworden sind.
    Ein Füsschen liegt flach auf, das andere Füsschen (Kralle) steh etwas hoch.


    Ich glaube ich muss mir mal eine bessere Nagelfeile kaufen, vielleicht ist meine einfach nur zu abgenutzt um ein besseres Ergebnis zu erzielen?!