Mit Linsen gegen Schrot - Fotowettbewerb soll Gänseschlacht dokumentieren

  • Mit Linsen gegen Schrot
    Fotowettbewerb soll Gänseschlacht dokumentieren


    Gegen den Abschuss von flugunfähigen Gänsefamilien macht ein unabhängiges Bündnis von Vogelschützern in NRW mobil. Ab sofort läuft ein Fotowettbewerb, mit dem die Jagd auf mausernde Gänse und ihre Jungen dokumentiert werden soll.


    Familie Gans hat ein Problem. Mutti und Vati sind in der Mauser und können nicht fliegen. In der Mauser verlieren sie alle Schwungfedern und alle anderen Federn des Großgefieders. Die Kleinen, die bis zu einem Jahr bei den Eltern bleiben, können auch noch nicht fliegen. Das ist an sich nicht schlimm, denn das passiert jedes Jahr im Juli. Wenn, ja wenn da nicht der Jäger mit seiner Flinte wäre. Der soll nämlich ab dem 16.Juli auf die Pirsch nach Wildgänsen gehen.


    Genauer: Ab dem 16. Juli sind Kanadagänse, Graugänse und Nilgänse in vielen Städten in NRW zum Abschuss freigegeben. Früher ging die Schonzeit für Gänse bis Anfang August. Das hat man jetzt geändert, weil die Gänse nämlich gerne dort ihre Zeit verbringen, wo auch die Menschen ihre Freizeit genießen. Am Liebsten fressen sie auf gemähten Wiesen. Und manche Menschen, die finden Gänsefamilien zwar toll, aber nicht ihre Hinterlassenschaften. Deshalb dürfen die Gänse jetzt auch früher gejagt werden, damit man sie besser töten kann, so lange sie nicht fliegen können.


    Über das Thema Jagd kann man trefflich diskutieren. Über das Abschießen flugunfähiger Vögel und Jungtiere nicht. Da stimmen auch viele Waidmänner
    und –frauen zu. Thorsten Kestner, Sprecher der Initiative: "Wir sind dagegen. Ohne Diskussion. Deshalb schießen wir ab sofort zurück. Alle Naturfotografen sind zum Wettbewerb aufgerufen: Wir nehmen Jäger und Gejagte aufs Korn. An Seen, Flüssen und auf Wiesen. Mit Kamera und Teleobjektiv natürlich."


    Im Wettbewerb ist alles erlaubt, "was knipst auch Digicam und Handykamera". Alle Fotos, die die Jagd auf mausernde Gänse und Jungtiere dokumentieren, können eingereicht werden.


    Die Gewinner werden ausgelost. Als Preise winken ein Tag in der Vogelpflegestation Paasmühle, ein Tag zusammen mit einem Vogelberinger und die Teilnahme an einer vogelkundlichen Exkursion bei der auch Gänse beobachtet werden. Die Fotos sollen nicht größer als 500 KB sein und eingeschickt werden an redaktion@birdnet.de.


    Foto: Marcus Happe ( Edit: für Presse + Foren freigegeben, Mail liegt vor)

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Leider nein, Dörnte. Sorry, ich hatte vergessen, den Fotografen "Marcus Happe" zu erwähnen.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • Hallo Heidrun ;


    irgentwie kann ichs gar nicht glauben was Du da geschrieben hast. Gilt dies wirklich für ganz Doitschland , oder nur " punktuell".



    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    Mit Linsen gegen Schrot
    Fotowettbewerb soll Gänseschlacht dokumentieren


    Gegen den Abschuss von flugunfähigen Gänsefamilien macht ein unabhängiges Bündnis von Vogelschützern in NRW mobil. Ab sofort läuft ein Fotowettbewerb, mit dem die Jagd auf mausernde Gänse und ihre Jungen dokumentiert werden soll.


    das hat nur für NRW Gültigkeit. Hier mal noch der Link.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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