Geschlechtsreife

  • Ich brauche dringend Infos zur Geschlechtsreife bei den Aras.


    Unsere beiden werden täglich wilder und ungestümer, die versuchen aufeinander zu hopsen wo es nur geht, schnäbeln wie verrückt und füttern sich gegenseitig.
    Beide Tiere sind ca. 1,5 Jahre alt .... Babys!!


    Ab wann muss ich ernsthaft damit rechnen das sie Geschlechtsreif werden und das ganze Früchte tragen kann?
    Soll ich sie "rummachen" lassen wie sie lustig sind, oder es zumindest dann unterbinden wenn sie bei uns im Wohnraum sind und meinen unsere Couch zwecks Schäferstündchen in Beschlag nehmen zu müssen????

  • Sie können ja probieren, aber am massivsten und wildesten ist das Probieren sobald sie bei uns oben sind.
    Liegen wir auf der Couch, dann kommen sie an, sind unzertrennlich und hüpfen wie wild aufeinander rum, schmeißen sich bei meinem Mann beide rücklängs auf seinen Bauch, dann wird gefüttert, gebalzt ... Aber wie wild.


    Unten im Geierzimmer - welches super gut angenommen wurde - ist verhältnismäßig Ruhe.


    Aber wehe die beiden sind oben ... Können die nicht unten ihre ersten Paarungsversuche machen statt bei uns auf der Couch oder sonstwo in der Wohnetage???

  • Hi Kati ,


    nur ganz kurz, Deine beiden üben noch ( sexual motivierte Spiele-------können nur die Tiere untereinander ausleben, ) bis es ernsthaft soweit ist vergehen bestimmt noch 4 Jahre. Sind sie dann wirklich soweit, bist Du der erste den sie dies dann spüren lassen ( attackieren/ beisen )


    MFG Jens

  • Dörnte 8o


    Na dann bin ich beruhigt, hatte schon befürchtet das es hin und wieder mal Ausnahmen gibt die sehr früh Geschlechtsreif und zeugungsfähig werden.


    Jedenfalls bin ich unendlich glücklich und froh das die beiden derart toll harmonieren und in der kurzen Zeit unzertrennlich geworden sind.
    Mittlerweile wird schon in der AV gebalzt wie verrückt und alles drumherum vergessen ... Hach, muss Liebe schön sein :love:


    Was wäre eigentlich wenn wir ein zweites Paar Aras bekämen?
    Kann man die nach einer Eingewöhnungszeit dann zusammensetzen, oder müßten die jederzeit ihr eigenes Revier haben und immer durch Gitter getrennt sein?

  • Hallo Katja,


    Was wäre eigentlich wenn wir ein zweites Paar Aras bekämen?
    Kann man die nach einer Eingewöhnungszeit dann zusammensetzen, oder müßten die jederzeit ihr eigenes Revier haben und immer durch Gitter getrennt sein?


    das hängt alles von der Größe der Räumlichkeiten ab. Bei der Haltung mehrerer Tiere kommt die Individualdistanz oder auch "kritische Distanz" zum Tragen, die anlaßbedingt auch welchseln kann - so z. B. während der Balz- und Brutzeit. Je kleiner nun die Räumlichkeiten in einem Haltungssystem sind, desto häufiger kommt es zur Unterschreitung der Individualdistanz und, resultierend aus den fehlenden Ausweichmöglichkeiten, somit zu (oft schädigenden) Kämpfen.


    Mal ein Beispiel aus meinem Haltungssystem: Bei mir leben zwei Pärchen Blaustirnamazonen in einem etwas über 20 qm großen Vogelzimmer mit angrenzender 18 qm großen Außenvoliere. Für die Balz- und Brutzeit habe ich Abtrennungsmöglichkeiten schaffen müssen.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hi Katja ;


    Rangordnungskämpfe innerhalb der Truppe wären dann vorprogramiert-------------------Ausweichmöglichkeiten unerläßlich .


    MFG Jens

  • Welche Maße einer AV mit Schutzraum haben sich denn z.B. bei vier Aras empfohlen?


    Wäre es für unser vorhandenes Paar eher Stress oder artgerecht, wenn zwei weitere Aras dazukämen und dann alle in eine entsprechend große AV kommen?
    Wie hoch sind die Chancen das unser Möhrchen & Balou als Paar bestehen bleiben?

  • Zitat

    Welche Maße einer AV mit Schutzraum haben sich denn z.B. bei vier Aras empfohlen?


    Hi Katja ;


    ich halte meine derzeit auf 70 qm ----------wird dies Jahr aber noch auf 150 qm erweitert. Hier kann man sehr gut erkennen wenn ein Paar Abstand vom anderen haben will . Spielen tun sie manchmal alle zusammen, Partnerpflege immer nur mit dem jeweiligen Partner---------------jedes Paar in seiner eigenen Ecke.



    Zitat

    Wäre es für unser vorhandenes Paar eher Stress oder artgerecht, wenn zwei weitere Aras dazukämen und dann alle in eine entsprechend große AV kommen?



    Ob es Streß geben wird kannst nur Du erkennen. Sind die Ausweichmöglichkeiten groß genug wird solcher umgangen. Eigentlich sind aber die großen was allem neuen angeht recht " einfach gestrickt " . Da bei Dir keine klare Hirachie besteht und Deine noch sehr jung sind sehe ich hier eigentlich keine allzu großen Probleme



    Zitat

    Wie hoch sind die Chancen das unser Möhrchen & Balou als Paar bestehen bleiben?


    Gute Frage , Dein GB wird sich vieleicht oder sogar zu seiner Art hingezogen fühlen------------aber vorhersagen kann das keiner.


    MFG Jens

  • Hallo Katja,


    Wäre es für unser vorhandenes Paar eher Stress oder artgerecht, wenn zwei weitere Aras dazukämen und dann alle in eine entsprechend große AV kommen?


    eine Gruppenhaltung stellt die natürlichste Form der Papageienhaltung dar. Aber es ist auch notwendig Voraussetzungen dazu zu schaffen, die hinsichtlich Raumbemessung und Strukturierung den Bedürfnissen nach Bewegung, Erkundung, Rückzug, territorialem Verhalten sowie der Separierung während der Balz- und Brutzeiten genügen.


    Zitat

    von Katja Zimmermann
    Wie hoch sind die Chancen das unser Möhrchen & Balou als Paar bestehen bleiben?


    Die Chancen stehen 50:50. Bei einer Gruppenzusammenstellung ist stets mit einer Trennung bisher fest verpaarter Tiere zu rechnen und weiterhin damit, daß einer dieser Vögel später (wegen Unverträglichkeit) wieder aus der Gruppe herausgenommen werden muß.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Danke Dir Heidrun für Deine Antwort.


    Das ganze sind ja alles erstmal nur Gedankengänge von mir (wie so vieles - Freiflug in Reithalle z.B.).
    Es gibt immer so viele Vor- und Nachteile abzuwägen, und dabei muss ja auf die Bedürfnisse der Tiere Rücksicht genommen werden.


    Aber wenn ich mir folgende Aussage von Dir durchlese, so schaudert es mich schon wieder:


    Hallo Katja,



    Die Chancen stehen 50:50. Bei einer Gruppenzusammenstellung ist stets mit einer Trennung bisher fest verpaarter Tiere zu rechnen und weiterhin damit, daß einer dieser Vögel später (wegen Unverträglichkeit) wieder aus der Gruppe herausgenommen werden muß.


    Wenn dann ein Geier nicht in die Gruppe passt, so hätten wir ein Problem.
    Dann muss ja noch ein Tier her um evtl. ein Paar zu bekommen, oder eben das Tier weg.
    Da der Platz doch irgendwann einmal begrenzt ist, und ich mir eine Abgabe nur ganz schwer vorstellen kann ... So sollte man es vielleicht allem Egoismus und Wünschen zum Trotz, mit dem Vorhandenen harmonierenden Paar belassen :wacko:

  • Hallo Heidrun ;




    Zitat

    Bei einer Gruppenzusammenstellung ist stets mit einer Trennung bisher fest verpaarter Tiere zu rechnen und weiterhin damit, daß einer dieser Vögel später (wegen Unverträglichkeit) wieder aus der Gruppe herausgenommen werden muß.



    Feste Pärchen sind doch eher monogam ?( , bei jungen Tieren kann ich mir es hingegen schon vorstellen ( drum prüfe wer sich ewig bindet , ob................ ) . Bei Katjas jungen Tieren hingegen kann ich mir schon vorstellen das sich diese umorientieren könnten.


    MFG Jens

  • Hallo Jens,



    Feste Pärchen sind doch eher monogam ?( , (...)


    aber kaum ein Pärchen hat sich selbst gefunden! Zwangsverpaarung!


    Einem guten Bekannten wollte ich einen Gefallen tun. Während seiner einwöchigen Abwesenheit nahm ich sein gut harmonierendes Pärchen Blaustirnamazonen, das schon über 10 Jahre zusammen lebte, bei mir auf. Innerhalb von zwei Tagen verguckte der männliche Urlaubsvogel sich in ein bei mir fest verpaartes weibliches Tier und das Chaos hier war perfekt. Das bis dato gut harmonierende Urlaubspärchen mußte ich trennen - bevor es einen verletzten weiblichen Vogel gab.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • Hallo Katja,


    Wenn dann ein Geier nicht in die Gruppe passt, so hätten wir ein Problem.
    Dann muss ja noch ein Tier her um evtl. ein Paar zu bekommen, oder eben das Tier weg.
    Da der Platz doch irgendwann einmal begrenzt ist, und ich mir eine Abgabe nur ganz schwer vorstellen kann ... So sollte man es vielleicht allem Egoismus und Wünschen zum Trotz, mit dem Vorhandenen harmonierenden Paar belassen :wacko:


    eine Gruppe zusammenzustellen ist nicht ganz einfach. Am günstigsten ist es, wenn der Halter anfangs über eine größere Anzahl an Vögeln verfügt, als Vögel letztendlich in einer funktionierenden Gruppe verbleiben können. Und selbst beim Vorhandensein einer gut funktionierenden Gruppe kann es bei Krankheit schwierig werden. Von der "Hagenbeckgruppe" ist z. B. bekannt, daß ein Vogel nicht wieder in die Gruppe integriert werden kann, sobald er für mehr als zwei Tage entfernt werden mußte.


    Ein streßfreieres Leben wirst Du mit nur zwei Großpapageien führen können ;) .


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • Hallo Dörnte,


    bei Deinen Grauen brauchst Du Dir diesbezüglich keine Sorgen machen. Bei Graupapageien in Gruppenhaltung verläuft der Aufbau sozialer Ordnungen im Gegensatz zu Aras hierarchisch flacher (nicht-linear).


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)