• Hallo alle zusammen,


    möchte mich wieder einmal bei euch melden. Leider fehlte mir durch meine Krankheit die Zeit dazu, ins Forum zu gehen. Werde mich jetzt wieder öffters melden.


    Meine Frage Quellfutter soll voll mit Keime-Pilze stecken und dadurch nicht gesund für Papageien sein? hat jemand von euch soetwas schon gehört?


    LG. Helga

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    LG.Helga, GB.Charly(w), GB.Karl(m),GP.Jakob(w)

  • Hallo Helga ;


    Quellfutter ( 24h ) sollte mind. 2x am Tag durchgespüllt werden. Keimfutter ( 48h ) ebenso .


    Man kann sehr schnell erkennen ob man gutes Futter hat , oder ob die Qualität zu wünschen übrig läßt. Geht nur ein kleiner Teil der Saaten auf ist das Futter minderwertig.


    LP-Mischungen sind ganz gut dafür geeignet, ich nehme aber vorher die Pellets raus. Das Matschezeugs ist ein prima Nährboden für Keime und Pilze.



    MFG Jens

  • ich habe aufgehört, Quellfutter + Keimfutter zu geben, auf Rat der vkTÄ hin. Durch häufiges Abspühlen (2x/Tag reicht nicht) kann man die Keimzahl nur reduzieren, es sind weiterhin welche vorhanden.

  • Hi,
    ich habe mir diese Arbeit je einmal gemacht.
    Die Reaktion vom Ännchen war pures Entsetzen, bis zu einem regelrecht angewiderten Gesichtsausdruck...
    Sie ging nicht mal in die Nähe ihres Napfes, Hungerstreik war angesagt.
    Daraufhin hab ich das Zeug an die freilebenden Vögel verfüttert und es mir nie mehr wieder angetan!
    Liebe Grüsse
    Sonja

  • Moin Dörnte ;

    ich habe aufgehört, Quellfutter + Keimfutter zu geben, auf Rat der vkTÄ hin. Durch häufiges Abspühlen (2x/Tag reicht nicht) kann man die Keimzahl nur reduzieren, es sind weiterhin welche vorhanden.


    Erzähl mal mehr darüber. Keime sind bekanntlich überall. Ist die Belastung auf solch Futter enorm hoch ?( ----------also Gesundheitsgefährdend ?( .


    Keimfutter in dem Sinne sind ja dann auch runtergefallene Körner die im Kies verschwinden. Einge solcher Körner schaffen es bis zum ausschlagen, andere werden eben schon im Keimzustand verspeist.


    In der Natur siehts doch ähnlich aus------------denke ich mir zumindest.


    MFG Jens

  • Quell-und Keimfutter ist bekanntermaßen feucht, und da vermehren sich die Sporen... Daher sind die Körner am Boden nicht ganz so gefährlich wie die, die man Quellen/keimen läßt.
    Ja, nach Auskunft von mehreren TÄ ist das Keimfutter gesundheitsgefährdend. Kann man übrigens gut testen: wenn Dus mal nicht spülst, siehst Du Schimmel...


    Im Sommer ist die Gefahr durch Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit nocht größer... Ich kann mir vorstellen, dass Heidrun irgendwo Analysen zu dem Thema findet *mitdemzaunpfahlwink*

  • Hi Dörnte ;


    ich hab siemal 2 Tage lang so stehen lassen,-----------naja , nich so prickelnd. Ich denke mal da is was drann was Du sagst, aber welche Alternativen giebt es ? In Av kann man das am Boden keimen lassen. Was ist aber wenn man keine AV hat ? Blumentöpfe wo die Pieper sich das selber rausscharen müßen ?


    Ich werde mal unabhängik davon Proben einschicken , wie es mit einer Keim / Pilzbelastung bei normalen " Trockenfutter " aussieht. Also versch. Nußsorten und Körnermischungen. Makugn was bei rauskommt.


    MFG Jens

  • ?( ?( Hallo,


    danke für eure Antworten,


    habe mich entschieden, meinen Papageien kein Quellfutter oder Keimfutter mehr zu geben. Werde ihnen dafür Kochfutter anbieten, ich glaube das dieses Futter gesünder ist.


    LG. Helga

  • Hallo Dörnte,


    (...) Ich kann mir vorstellen, dass Heidrun irgendwo Analysen zu dem Thema findet *mitdemzaunpfahlwink*


    aus den bekannten Gründen biete ich weder Quell- noch Keimfutter an und das ist auch der Grund, warum ich keine Analysen zu diesem Thema verfügbar habe ;) .


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Helga,


    Werde ihnen dafür Kochfutter anbieten, ich glaube das dieses Futter gesünder ist.


    zum Hygienestatus von einigen Früchten und Kochfutter hatte ich mir folgendes abgespeichert:


    "2. internationales Symposium zur Ziervogelernährung in Hannover 2007


    Hygienestatus von Früchten und "Kochfutter" für Papageien nach dem Futterangebot


    Ziel dieser Studie waren Aussagen zur Entwicklung des Hygienestatus von Obst und Kochfutter nach Vorlage im Käfig oder in der Voliere. Die Papageien erhielten 3 verschiedene Früchte (Äpfel, Bananen und Weintrauben) sowie Kochfutter (bestehend aus verschiedenen Leguminosen). Die Futtergabe erfolgte an 3 verschiedenen Tagen für jeweils 24h, wobei die Vögel freien Zugang zum Futter hatten. Der Keimgehalt an Bakterien, Schimmelpilzen und Hefen wurde jeweils vor Futtergabe (0h) und 2,4,6,8,10,12 sowie 24 h nach Angebot ermittelt.


    Ergebnis
    Das angebotene Obst blieb über Stunden in einem mikrobiologisch einwandfreien Zustand. Weintrauben scheinen allerdings relativ schnell hohe Keimzahlen an Hefen zu entwickeln. Im angebotenen Obst stieg die Keimzahl aerober Bakterien innerhalb von 8 bis 10h auf Werte die nicht mehr im Toleranzbereich lagen.


    Beim Kochfutter entwickelten sich bereits im Lauf von 10-12h eine hohe Keimzahl an aeroben Bakterien. Außerdem wurden nach 24h auch hohe Gehalte an Hefen bestimmt.


    Zusammenfassung
    Aus der Untersuchung ist begründeterweise die Empfehlung abzuleiten, dass Obst und Kochfutter (bzw. deren Reste) bereits nach 4-6h wieder aus dem Käfig genommen werden sollte. Verbleiben Reste über den empfohlenen Zeitraum hinaus bzw. über 24h im Käfig, so sind Keimzahlen anzutreffen, die über übliche Futtermittel nicht mehr toliert werden.


    (Quelle: Second international symposium on pet bird nutrition - abstracts)


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Danke Heidrun,


    dann bin ich mit meiner Methode, Obst lediglich außerhalb der Voliere beim Freiflug zu füttern, absolut auf der sicheren Seite, gesundheitstechnisch zumindest :)

  • Hallo Sven,


    Zusammenfassung
    Aus der Untersuchung ist begründeterweise die Empfehlung abzuleiten, dass Obst und Kochfutter (bzw. deren Reste) bereits nach 4-6h wieder aus dem Käfig genommen werden sollte. Verbleiben Reste über den empfohlenen Zeitraum hinaus bzw. über 24h im Käfig, so sind Keimzahlen anzutreffen, die über übliche Futtermittel nicht mehr toliert werden.


    (Quelle: Second international symposium on pet bird nutrition - abstracts)

    Zitat

    von Sven Friesicke
    (...) dann bin ich mit meiner Methode, Obst lediglich außerhalb der
    Voliere beim Freiflug zu füttern, absolut auf der sicheren Seite,
    gesundheitstechnisch zumindest :)


    meine Bande hat schon ganztägig eine Obst- und Gemüseauswahl vor der Nase. In dem angegebenen Zeitrahmen wird 1 x abgeräumt und neu serviert (auch das Körnerfutter) und gegen 20 Uhr werden erneut alle Obst- und Gemüsereste entfernt. Reste von Kochfutter, Yoghurt und dgl. entsorge ich ca. 1 Stunde nach Angebot.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • Hallo Heidrun,


    wenn die Möglichkeit besteht, nach 4 - 6 Stunden zu wechseln, ist es ja in Ordnung. Ist bei uns leider nicht ständig gewährleistet und daher bekommen sie das (frische) Obst beim Freiflug. Getrocknete Sachen gibts aber auch in der Voli :)

  • Hallo Jens,


    Ich werde mal unabhängik davon Proben einschicken , wie es mit einer Keim / Pilzbelastung bei normalen " Trockenfutter " aussieht. Also versch. Nußsorten und Körnermischungen. Makugn was bei rauskommt.


    Den Mut zeigte ich mal im Jahr 2005:


    Art der Probe:
    Körnermischfutter für Papageien


    Bakteriol. Untersuchung:
    Proteus mirabilis
    Enterobacter cloacae
    Klebsiella pneumoniae


    Bemerkungen:
    Der isolierte Keim Proteus mirabilis wird bei Vögeln häufig als Erreger bakterieller Infektionen der Luftwege, des Verdauungstraktes und der Harnwege isoliert. Der isolierte Keim Enterobacter cloacae ist normalerweise für Papageien von geringer pathogener Bedeutung; als typischer Darmkeim deutet er jedoch auf eine fäkale Verunreinigung des Futters hin. Klebsiellen werden sowohl in der Umwelt wie auch auf Schleimhäuten angetroffen. Auf Schleimhäuten können sie bei Papageien bakterielle Infektionen hervorrufen. Vorwiegend treten Infektionen im Darmbereich und in den Atemwegen auf.



    Mykol. Untersuchung:
    Aspergillus candidus
    Aspergillus flavus


    Bemerkungen:
    Aspergillus candidus wird häufig bei der Lagerung von Körnern und Getreide nachgewiesen. A. candidus hat folgende toxische Stoffwechselprodukte: Terphenyllin, Xantoascin.


    Aspergillus flavus wird häufig auf getrockneten Früchten, Saaten und Getreide nachgewiesen.


    A. flavus hat u. a. folgende toxische Stoffwechselprodukte: 3-Nitropropion-Säure, Aflatoxin B 1.


    Eine trockene und luftige Lagerung von Körnerfutter vermindert deutlich das Wachstum von Schimmelpilzen.

    Zur Untersuchung hatte ich gerade bei mir eingetroffenes Körnerfutter gegeben - ohne das Futter selbst berührt zu haben. Das Ergebnis wirbelte mich erst mal gut durcheinander. Allerdings sagte mir diese Untersuchung nur, welche Bakterien und welche Pilze in dem Futter vorhanden waren - leider nicht die Menge, die schließlich für Erkrankungen relevant sein dürfte. Denke daran, Jens, wenn Du Trockenfutter zur Untersuchung gibst, auch die Menge bestimmen zu lassen.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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  • wenn die Möglichkeit besteht, nach 4 - 6 Stunden zu wechseln, ist es ja in Ordnung. Ist bei uns leider nicht ständig gewährleistet und daher bekommen sie das (frische) Obst beim Freiflug. Getrocknete Sachen gibts aber auch in der Voli :)


    Ja, Sven, bei Berufstätigkeit muß man sich natürlich arrangieren.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Heidrun ;



    Zitat

    Allerdings sagte mir diese Untersuchung nur, welche Bakterien und welche Pilze in dem Futter vorhanden waren - leider nicht die Menge, die schließlich für Erkrankungen relevant sein dürfte. Denke daran, Jens, wenn Du Trockenfutter zur Untersuchung gibst, auch die Menge bestimmen zu lassen.



    Das mit der Menge ist/ war mir schon klar, nur die Frage die sich dabei auftut : was sagen mir diese Mengenermittlungen der Keime und Pilze wenn ich keinen Vergleichswert habe ab wann es der gesundheit des Vogels abträglich ist ?(


    MFG Jens

  • Hallo Jens,


    wenn Du den Gesamtkeimgehalt bestimmen läßt, bekommst Du das Ergebnis mit einer abschließenden Beurteilung.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Heidrun ;


    Ja, das ist gut. Ich warte jetzt noch auf eine Nußlieferung von einem großen Futtermittelhändler ( makugn was bei dem anders ist als bei meinen gesammelten Nüßen)-----------------und dann geht die Post ab nach Hanover.


    MFG Jens


  • Quellfutter


    Wir geben seit Monaten nur noch Quellfutter. Körner bekommen unsere Vögel so gut wie gar nicht mehr. Das Quellfutter muß nur richtig zubereitet werden, dann kann auch nichts passieren.


    Alle unsere Vögel, von den Aras bis zu den kleinen Sittichen, fressen das Quellfutter sehr gerne. Auch die Neuzugänge sind von unserem Futter begeistert. Vorteil noch, die dicken Amazonen haben wieder Normalgewicht und die Leber- und Nierengeschädigten setzen wieder einwandfreien Kot ab.




    Kochfutter


    Sollte nur 1 x wöchentl. gefüttert werden – lt. Aussage eines Vertreibers-


    Kochfutter, wenn es als Hauptnahrungsmittel gegeben werden soll, sollte man noch reichlich Vitamine und Mineralien dazu mischen. Wegen dem hohen Eiweißgehalt sollten Vögel mit Leber- und Nierenschaden kein bzw. nur sehr wenig Kochfutter fressen. Wir haben festgestellt, daß bei täglicher Fütterung von Kochfutter die Vögel untereinander sehr aggressiv wurden. Ob es an den hohen Eiweißgehalt liegt, kann ich nicht genau sagen. Wir geben Kochfutter nur noch sehr selten.


    Gruß


    Rita