Da die Hoffnung, bekanntlich, zuletzt stirbt, wage ich, mal wieder, den Versuch, meinem Ännchen einen Partner auf's Auge zu drücken.
Ich habe Jemanden kennengelernt, der in meiner Nähe eine Auffangstation für schwer geschädigte und kranke Papageien hat.
Nachdem ich auf Herz und Nieren geprüft wurde, kam die Frage, ob ich es nicht doch noch einmal versuchen wolle, mein Ännchen zu verpaaren.
Tja, von mir aus gerne, gar kein Problem.
Ich packte also das Ännchen in ihren Reisekäfig und fuhr hin.
Der Auserwählte ist ein Salvins-Hahn, also wenigstens passende Unterart.
Die Beiden begegneten sich im Quarantäneraum und starrten sich gegenseitig an.
Ännchen's Tür wurde zuerst geöffnet, nach Zureden meinerseits, von aussen durch's Fenster, kletterte sie auf ihren Käfig.
Tico starrte sie nur an.
Nach ungefähr insgesamt drei Stunden, parkte ich Änne auf Tico's geöffneter Volierentür.
Dort saß sie dann Ewigkeiten, Tico innen.
Nach fast sechs Stunden packte ich Beide ein und nahm sie mit nach Hause.
Das war letzten Donnerstag.
Ich habe die beiden Volieren im Eßzimmer nebeneinander stehen, damit sie sich sehen und reden können.
Das Vogelzimmer wird im Laufe dieser Woche neu eingerichtet, hier sollen sich die Zwei das erste Mal, hier, ohne Gitter begegnen.
Das Risiko im Eßzimmer ist mir zu groß, da Ännchen dort seit über drei Jahren "wohnt".
Beide Vögel schauen bisher nur, was wir machen.
Ännchen ist der gebündelte Charme gegenüber Jedem, sogar meine Mutter, die sonst nur gefressen wird, durfte sie streicheln.
Tico ist zurückhaltend und "klebt" immer auf dem gleichen Ast.
Abends will er mich füttern und das nach drei Jahren in einer gemischten Papageiengruppe...
Ich bin mal gespannt, wie das hier weiter geht.
Wenn ihr Interesse habt, werde ich gerne weiter berichten.
Liebe Grüsse
Sonja