Tierschutz oder Zucht, oder beides??

  • Hallo Jens,


    Hi Edith ;


    Vieleicht wäre es sinnvoll einges hier abzutrennen und ein neues Thema aufzumachen, was da heißen könnte : Mindestanforderungen------------aber, es ist Dein Thema-------------entscheide Du.


    das Thema lautet "Tierschutz oder Zucht, oder beides??" Aufgrund des Titels ein sehr umfangreiches Thema, wobei die Mindestanforderungen selbstverständlich nicht außen vor bleiben sollten/dürften. Aber ich heiße ja nicht "Edith" ;) .



    Zitat

    von Jens Hildebrant
    @ Heidrun: es ist mit sicherheit vieles am argen was die Haltung / Ernährung und auch vorstellung über die Pieper angeht, aber genau dafür sollte dieses Forum dienen ( helfend ).


    Ich denke die von Dir im obigen Beitrag eingestellten Zeilen , das sind und werden nie Loide sein die Tiere nahziehen werden----------------- solche haben eigentlich genug mit ihrem eigenen Vogel zu tun-------------die Probleme daraus sind allseits bekannt. An den großen "Fabriken" wird man wenig ändern können---------------hier steht eine ganz bestimmte Lobby dahinter--------------daran wirst Du , ich und auch niemand anders derzeit etwas ändern können !


    Mit dem Einstellen der wenigen Zitate wollte ich lediglich darstellen, wie auch andere (noch intensiver) mit dem Thema "Papagei" befaßte Menschen (hier: Mediziner) über die Haltung und über die derzeitigen Mindestanforderungen denken. Das (Einstellen) deswegen, weil hier (auch in diesem Thread) immer wieder die Möglichkeit des (gesetzlichen) Durchsetzens der derzeitigen (unzureichenden) Mindestanforderungen angesprochen wird.


    Eine von mehreren unausweichlichen Maßnahmen/Möglichkeiten zur Behebung/Abminderung der Ursachen ist in einer spürbaren Erschwerung der Voraussetzungen zur Anschaffung und Haltung von Vögeln aus der Familie der Papageienvögel zu sehen. Ich weiß: Derartige Ansätze werden in der Papageienszene nicht gerade mit Applaus bedacht - Äußerungen, die auf eine Abschwächung derartiger Ansätze abzielen hingegen schon.



    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    ZUm Eieranstechen/ abkochen------------------hab ich auch schon versucht---------------der Vogel bemerkt nach 30 Tagen meist den Schwindel-------------und dann wird nachgelegt. Mann kann sich dann aussuchen ob man der Henne überhilft ( ständiges Nachlegen )
    ----------oder machen läßt.Ich hatte da schon eigentlich alles versucht was mir so eingefallen ist ( Futter " dünner" gemacht, Plastikeier/ Giebseier---------------ich hab dies nicht in den Griff bekommen.


    Plastikeier/Gipseier zeigen in den wenigsten Fällen den erhofften Erfolg. Abkochen/Anstechen ist immer noch die erfolgversprechendere Methode. Natürlich hört/liest man von nachlegenden Papageien, die jedoch in der Minderzahl sind. Ich selbst habe das bei einem dunkelroten Ara erlebt, dessen Gelege allerdings von Natur aus unbefruchtet waren. Bevor solche "Fälle" sich "selbst entkalken", steht auch hier eine Abhilfemöglichkeit zur Verfügung.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Eine von mehreren unausweichlichen Maßnahmen/Möglichkeiten zur Behebung/Abminderung der Ursachen ist in einer spürbaren Erschwerung der Voraussetzungen zur Anschaffung und Haltung von Vögeln aus der Familie der Papageienvögel zu sehen. Ich weiß: Derartige Ansätze werden in der Papageienszene nicht gerade mit Applaus bedacht - Äußerungen, die auf eine Abschwächung derartiger Ansätze abzielen hingegen schon.


    finde ich vollkommen in Ordnung.
    Als Hundehalter muss ich einen Sachkundenachweis erbringen, weil mein Hund eine bestimmte Grösse überschreitet.
    Es wäre doch ein leichtes einen Sachkundenachweis zu verlangen beim Kauf eines Papageis.


    Von wegen abkochen von Eiern. Was spricht dagegen wenn man mal Nachwuchs hat?
    Gegen die Massenzüchter kann man doch nur ankommen wenn man es selbst besser macht,oder?

  • Hallo Edith,


    Von wegen abkochen von Eiern. Was spricht dagegen wenn man mal Nachwuchs hat?
    Gegen die Massenzüchter kann man doch nur ankommen wenn man es selbst besser macht,oder?


    ich lasse jetzt mal die weitläufige Papageienszene unberücksichtigt und schildere einfach mal kurz und knapp die Erlebnisse und Erfahrungen mit meinen eigenen Agaporniden.


    Bei mir lebten zwei Rosenköpfchen im Wohnzimmer, die eines guten Tages vier Eier in ihr Schlafkästchen legten. Vier kleine Rosenköpfchen schlüpften und wurden von den Eltern wunderbar versorgt. Die Jungen lebten noch im Kästchen, waren noch nicht futterfest und die nächsten (dieses Mal) sechs Eier lagen zwischen den noch nicht futterfesten Jungvögeln. Sechs Junge schlüpften und danach mußte ich eine Wiederholung erfahren. Innerhalb kurzer Zeit hatte sich mein Rosenköpfchen-Bestand von 2 auf 18 aufgestockt. Dieser Fließbandarbeit mußte ich ein Ende setzen und so entfernte ich das Schlafkästchen, welches zum Nistkasten mutiert war. Nun stand die große Frage nach dem "Wohin" mit all den Jungvögeln im Raum. Es gab etliche Menschen, die Interesse an den Rosenköpfchen bekundeten, doch nach längeren Gesprächen nahm ich Abstand von der Weitergabe. Letztendlich gab ich zwei Vögel an eine gute und tierliebe Bekannte in meiner Nähe, die mich nach geraumer Zeit auch enttäuschte. Ich baute eine große Innen- und Außenvoliere und behielt den Nachwuchs. Nachdem sich mein neues Haltungssystem herumgesprochen hatte, wurde ich mit Aufnahmeanfragen überschüttet. Nistgelegenheiten bot ich nun nicht mehr an. Die Eier, die demzufolge auf dem Boden abgelegt wurden, wurden von mir angestochen. Hätte ich dem kein Ende gesetzt, hätte ich mich in relativ kurzer Zeit "stolze" Halterin von hunderten von Rosenköpfchen nennen können, denn adäquate neue Unterkünfte lassen sich suchen wie die "Stecknadel im Heuhaufen". Und für Großpapageien gestaltet sich das Ganze weitaus schwieriger. In Deutschland existieren genug Wandervögel, denen ich mit jeder Nachzucht die eh schon geringe Chance auf ein bleibendes Zuhause nehme.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • ja, da ist schon was dran, Heidrun. Aber Deinen Schwarm würde ich schon gerne mal sehen!


    Zu den Mindestmaßen- Jens, Du hast Recht, eine reine Größenangabe von XxYxZm ist Blödsinn und kann nur ein Richtwert sein: dahinter müsste ein "bzw. xx Raummeter bei mindestens yy m² Grundfläche + eine definierte Mindesthöhe" stehen, die auf die jeweilige Art bezogen ist.


    Ich persönlich bin auch für einen Sachkundenachweis für Privathalter, da das zumindest eine Grundlage bietet eine bessere Versorung + Haltungsbedingungen durch Aufklärung zu erreichen. Die meisten Privat-Halter halten ja nicht bewußt schlecht, sondern weil sie es nicht besser wissen. Klar gibt das Ausnahmen, denen die Vögel lästig oder egal sind. Diese Ausnahmen sind natürlich aufgrund der hohen Zahl gehaltener Papageien in unsrem Land trotzdem sehr zahlreich.

  • Ich finde schon, daß gewisse Mindestmaße sinnvoll sind. Ein Papagei einer bestimmtn Größe braucht minest eine geisse Breite und eine gewisse Länge um wenigstens 2 Flügelschläge machen zu könne. Man Bedenke, daß dann noch ein Futterplatz, eine Spielecke in der Voli sein müssen, ein Schlafplatz,.. dann kommt man mit gewissen Mindestmaßen nicht aus.
    Ich finde auch, daß deutlicher darauf hingewiesen werden soll, daß diese Minestmaße keine Orientierung sind, was ein Papagei an Größe braucht. Mann sollte viel deutlicher darauf hinweisen, daß die Mindestmaße einer Grenze sind, an der die deffinierte Tierquälerei beginnt.
    Also ein Amazonenpaar, das auf 2m x 1m gehalten wird ist nicht gut untergebracht, wird an der Grenze der Quälerei gehalten.
    Diese Tiere werden grenzwertig zur Tierquälerei gehalten. Das sagen die Mindestanforderungen aus.
    Es muss raus aus den Köpfen, daß die Papageien eine Unterbringung von dieser Größe benötigen.
    Es muss rein in die Köpfe daß eine grenzwertige Haltung alles Mögliche, nur nicht den Idealfall darstellt.
    Eine Regelung, mit der diese Minestbedingungen noch untergraben werden, schießt meiner Meinung nach am Ziel vorbei.
    Irgendwo müssen Mindestmaße definiert werden, geregelt sein ab wann ein Tierschutzgesetz greifen soll, wo der Spaß ein Loch hat.
    Alle Andere wäre meiner Meinung nach ein Witz in Tüten. Da werden bisherige Bedingungen nur aufgeweicht.
    2m² bei einem Meter Breite ist und bleibt unterste Schublade!!! Breiter, Höher und Länger ist gewünscht und wird empfohlen.
    Ich empfinde es als nicht empfehlenswert, diese Mindestanforderungen noch schwammiger zu gestalten.
    Erschießt mich wenn nötig, das ist aber meine Meinung. Ich habe mich noch nie an den Mindestmaßen orientiert, war und bin immer bestrebt aus meinen Platzverhältnissen das Optimalste für die Tiere zu ermöglichen. Auch wenn ich mich persönlich dazu vom Platz mit Komplikationen einschränken musste.
    Liebe Grüße,
    Frank

  • Hallo Heidrun ;



    Zitat

    In Deutschland existieren genug Wandervögel, denen ich mit jeder Nachzucht die eh schon geringe Chance auf ein bleibendes Zuhause nehme


    Das mit den Wandervögeln ist ein Problem, ohne Frage---------------------nur würde ich keinem Neuling in der Papageienhaltung einen solchen empfehlen. Ich selber würde mir dies ebenfalls nicht zutrauen, weil ich in diesem Falle gar nich zuverlässig wäre. Sprich : ich müßte Problemvögel ( Schreier/ Beiser/ Rupfer / kranke Tiere individuell betreuen----------------------das kann ich nicht weil ich hierfür überhaupt nicht die Zeit habe. Wenn ich mir so vorstelle einen fehlgeprägten/ total menschenbezogenen Vogel, der nich mal benehmen für 50 Pfennig hat----------------mit anderen gar nicht zurechtkommt----------den Menschen aus schabernack beißt und andauernd schreit--------------------ne, das krieg ich nicht hin, ich muß noch arbeiten gehen. Ich wäre auch nicht in der Lage in einer entsprechenden " Rabauckenvoliere" ( also die die richtig ticken ) entsprechend einzugreifen (ich bin auf Grund der Arbeit nicht da-----und solche Einstellungsmöglichkeiten haben die wenigsten ).


    Das meiste was abgegeben wird entspricht dieser Kathegorie-----------------für einen Neuling bestimmt nicht das richtige. Dieser wäre mit einem gesunden Vogel besser beraten----------sag ich jetzt mal einfach so.



    @ Dörnte :


    Ja, wenn sowas , so wie Du es schreibst durchkommen würde---------für die Pieper wärs was ! Aber, und das ist dies was ich bei der ganzen sache mit der neuen Verordnung den Bach runterlaufen sehe. Argument eines WZ-halters : mein Vogel hat eine riesengroße Flugmöglichkeit im ganzen Haus, kann dies ein AV- halter bieten ( ich gehe jetzt mal von den Mindestmaßen aus, und will gar nicht auf Sinneseindrücke/ UV-licht usw. eingehen ). Der Käfig ist nur Schlafplatz -------------ansonsten kann er machen was er will. Es wäre für keine Behörde nachvollziehbar ob dies der Wahrheit entspricht.


    MFG Jens

  • Hallo Dörnte,


    Zu den Mindestmaßen- Jens, Du hast Recht, eine reine Größenangabe von XxYxZm ist Blödsinn und kann nur ein Richtwert sein: dahinter müsste ein "bzw. xx Raummeter bei mindestens yy m² Grundfläche + eine definierte Mindesthöhe" stehen, die auf die jeweilige Art bezogen ist.


    die "XxYxZ"-Angaben haben schon einen tieferen Hintergrund. Es kommt nicht nur darauf an, den Vögeln möglichst lange Flugstrecken in einer Richtung (Länge) zu bieten. Im Freileben ist ihr Bewegungsraum nicht auf ein "schlauchförmiges" Lokomotionsfeld eingegrenzt. Ein halbwegs angepaßtes Verhältnis von Länge und Breite ermöglicht eine strukturell bessere Einrichtung mit einem "Mehr" an Bewegungs-, Ausweich- und Rückzugsmöglichkeiten. Man kann (um "aktuell" zu bleiben) den Erfordernissen an "Environmental enrichment" weit besser entsprechen. Die "alte Denkschule" (ein Haltungssystem muß länger sein als es breit ist = sog. Tunnelvoliere) läßt sich aus dem natürlichen Verhalten von Papageien absolut nicht herleiten.



    Zitat

    von Doernte Lohmann
    Aber Deinen Schwarm würde ich schon gerne mal sehen!


    Um Dir den Wunsch erfüllen zu können, hätten wir uns vor 20 Jahren kennenlernen müssen :D . Die "kleinen Clowns" sind mittlerweile (altersbedingt) über die Regenbogenbrücke geflogen :( . Heute kann ich "nur" noch mit vier Blaustirnamazonen "dienen" :) .


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Heidrun ;



    Zitat

    die "XxYxZ"-Angaben haben schon einen tieferen Hintergrund. Es kommt nicht nur darauf an, den Vögeln möglichst lange Flugstrecken in einer Richtung (Länge) zu bieten.


    Ja, da hast Du Recht--------------der Umfang hat noch lange nichts mit der Fläche zu tun.



    Zitat

    Environmental enrichment


    Was heißt das ! Ich kbin man gerade so der doitschen Sprache mächtig :pinch:


    MFGJens

  • Hallo Jens,



    Das mit den Wandervögeln ist ein Problem, ohne Frage---------------------nur würde ich keinem Neuling in der Papageienhaltung einen solchen empfehlen. Ich selber würde mir dies ebenfalls nicht zutrauen, weil ich in diesem Falle gar nich zuverlässig wäre. Sprich : ich müßte Problemvögel ( Schreier/ Beiser/ Rupfer / kranke Tiere individuell betreuen----------------------das kann ich nicht weil ich hierfür überhaupt nicht die Zeit habe. Wenn ich mir so vorstelle einen fehlgeprägten/ total menschenbezogenen Vogel, der nich mal benehmen für 50 Pfennig hat----------------mit anderen gar nicht zurechtkommt----------den Menschen aus schabernack beißt und andauernd schreit--------------------ne, das krieg ich nicht hin, ich muß noch arbeiten gehen. Ich wäre auch nicht in der Lage in einer entsprechenden " Rabauckenvoliere" ( also die die richtig ticken ) entsprechend einzugreifen (ich bin auf Grund der Arbeit nicht da-----und solche Einstellungsmöglichkeiten haben die wenigsten ).


    nicht jeder Vogel, der auf die Wanderschaft geht, ist dermaßen "kaputt", daß ein Neuling in der Papageienhaltung nicht damit zurecht käme. Die Haltung von frisch importierten Wildfängen ist in den ersten Wochen/Monaten auch nicht gerade einfach und es liegen Zeiten hinter uns, in denen so gut wie keine Nachzuchten angeboten wurden (weil eben nicht geglückt).



    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Das meiste was abgegeben wird entspricht dieser Kathegorie-----------------für einen Neuling bestimmt nicht das richtige. Dieser wäre mit einem gesunden Vogel besser beraten----------sag ich jetzt mal einfach so.


    Mit einem gesunden Vogel wäre er sicherlich besser beraten, da gebe ich Dir Recht. Ansonsten: s. o.



    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Ja, wenn sowas , so wie Du es schreibst durchkommen würde---------für die Pieper wärs was ! Aber, und das ist dies was ich bei der ganzen sache mit der neuen Verordnung den Bach runterlaufen sehe. Argument eines WZ-halters : mein Vogel hat eine riesengroße Flugmöglichkeit im ganzen Haus, kann dies ein AV- halter bieten ( ich gehe jetzt mal von den Mindestmaßen aus, und will gar nicht auf Sinneseindrücke/ UV-licht usw. eingehen ). Der Käfig ist nur Schlafplatz -------------ansonsten kann er machen was er will. Es wäre für keine Behörde nachvollziehbar ob dies der Wahrheit entspricht.


    Dieses Argument hattest Du schon einmal in Posting 34 geäußert:


    Zitat

    von Jens Hildebrandt
    Zwischenfrage : werden damit die WZ-halter konfrontiert ?-------------oder nur die die eine AV besitzen.


    und ich antwortete Dir darauf in Posting 36:


    Zitat

    von Heidrun Schrooten
    Ja, Jens, auch die WZ-Halter würden (bei Durchsetzung) damit konfrontiert werden.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Hallo Heidrun ;




    Zitat

    nicht jeder Vogel, der auf die Wanderschaft geht, ist dermaßen "kaputt", daß ein Neuling in der Papageienhaltung nicht damit zurecht käme.


    Wenn einer dann auf Wanderschaft geht , und noch heil im " Oberstüchen ist " wird dieser ------------so denke ich weniger Probleme haben. Nur ! , was sitz zum größten Teil in den Auffnagstationen ? Ich habe es gesehen-------------und Du weißt sicher worüber ich rede. Das einem Neuling -------------------nein, ich denke nich .


    Ich habe schon einige Anzeigen gelesen von Loiden die solchen Tieren " ein besseres zu Hause bieten wollen "-------------und jede Menge Platz in der Bude. Nein heidrun, das ind bestimmt nich die , die im Interesse der Pieper handeln--------------da geht es um ganz was anderes ! Ehrlich gesagt kenn ich kaum jemanden der als Privatperson solche Tiere aufnimmt.


    MFG Jens

  • Jens, während meiner "Sturm- und Drangzeit" :D in und mit der Papageienszene gab es so gut wie keine Auffangstationen - aber es gab genau so viele "Abschiebevögel" wie heute. Seinerzeit vermittelte ich die "Wandervögel" an Halter, die einen Partnervogel für ihr Tier suchten. Vergesellschaftet wurde in den eigenen vier Wänden und mit einigen Ausnahmen waren diese Vergesellschaftungen/Verpaarungen erfolgreich. Und: Auch an Halterneulinge wurden Abgabevögel vermittelt. Es geht alles - auch ohne Auffang- und Vergesellschaftungsstationen - es muß nur der absolute Wille, Einfühlungsvermögen, Geduld und KEINE Beratungsresistenz dahinter stehen. Warum klappt das eigentlich in der heutigen Zeit nicht mehr?


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Jens, während meiner "Sturm- und Drangzeit" :D in und mit der Papageienszene gab es so gut wie keine Auffangstationen - aber es gab genau so viele "Abschiebevögel" wie heute. Seinerzeit vermittelte ich die "Wandervögel" an Halter, die einen Partnervogel für ihr Tier suchten. Vergesellschaftet wurde in den eigenen vier Wänden und mit einigen Ausnahmen waren diese Vergesellschaftungen/Verpaarungen erfolgreich. Und: Auch an Halterneulinge wurden Abgabevögel vermittelt. Es geht alles - auch ohne Auffang- und Vergesellschaftungsstationen - es muß nur der absolute Wille, Einfühlungsvermögen, Geduld und KEINE Beratungsresistenz dahinter stehen. Warum klappt das eigentlich in der heutigen Zeit nicht mehr?


    Gruß
    Heidrun


    Danke Heidrun, das war mal ein " absulutes Schrootenposting "--------------auch wenn es einige nich so sehen möchten !


    Man hat sich versucht in die Lage eines Papageien einzudenken-----------------ist dies noch gang und gebe ?-----------NEIN ! Das Fertigproduckt muß her-------------einen Papageien zu verstehen , darum bemühen sich die wenigsten------------------und wenn Probleme enstehen giebt es " immer noch training " ( meißt für den einzel gehaltenen Vogel )----------------und wenn das nicht hilft--------------------giebt es immer noch training .


    An solche Vögel die aus dem Stamm kommen, und mit denen man sich intensiv auseinandersetzen muß ( Verhalten/ Ernährung/Mindestmaße )------------ja, da giebt es wenige.


    MFG Jens

  • Es geht alles - auch ohne Auffang- und Vergesellschaftungsstationen - es muß nur der absolute Wille, Einfühlungsvermögen, Geduld und KEINE Beratungsresistenz dahinter stehen. Warum klappt das eigentlich in der heutigen Zeit nicht mehr?

    Klappte es früher wirklich besser?? Früher, als der Papagei im Rundkäfig normal war, als der auf dem T-Sitz angekettete Papagei normal war, als der gestutzte Papagei normal war? Die Papageien hatten viel weniger Chancen, den Halter zu nerven, oder es war früher genauso schlimm, nur hat mangels Internet niemand davon erfahren und die Abgabeanzeigen standen nur im Lokalblatt. Woher kam die Beratung früher? Von Vogelvereinen und aus der damaligen Literatur, wo zu erfahren war, nur handaufgezogene Papageien seinen wohnungstauglich; ja, eine 100x60 Rollvoliere ist schon ein großer Käfig für einen Grauen; nur ein Einzelvogel wird zahm. Das spukt immernoch in den Köpfen herum und trägt zur heutigen Misere bei. Vielleicht war es früher wirklich etwas bessr, weil die zur Verfügung stehenden Informationsquellen so dünn waren, dass die Leute zwangsläufig ihren eigenen Kopf anstrengen mussten.


    Heute soll doch möglichst alles irgendwo haarklein beschrieben (um nicht zu sagen vorgeschrieben) sein.
    Welche Informationsquellen haben Papageien-Anfänger heutzutage: Das Internet - tja, da kommt es darauf an, was google bei der Suche gerade ausspuckt. Papageienzeitschrift - da kenne ich eine einzige, die überall käuflich ist und bei der bedeutet Sozialisation von Papageien die Sozialisation mit dem Menschen.


    Ein Verlust an Einfühlungsvermögen, Geduld, Pflichtbewusstsein und Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung (für das eigene Handeln, für das, was einem anvertraut ist) lässt sich allenthalben feststellen. Wundern tut mich das nicht, denn heutzutage ist bald wichtiger als den eigenen Verstand zu benutzen, dass alle die Gesetze und Normen eingehalten werden, damit einem keiner an den Karren p... kann. Wir werden dazu erzogen, Regeln und Anleitungen (möglichst Schritt-für-Schritt-Anleitungen) zu befolgen, Hintergrundwissen ist dabei nicht erforderlich. Das klappt ja auch mit technischen Geräten, aber kein Ratgeber für Tiere kann so etwas leisten (abgesehen davon, dass man die meisten davon sowieso in die Tonne hauen kann). Hinzu kommt, dass für alles, was schief geht, ein Schuldiger gesucht wird, anstatt sich zuerst mal an die eigene Nase zu fassen.


    Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich sagen will. Darum ein Beispiel: Ein Paar Gartenhandschuhe für 1,95, darin eine Gebrauchsinformation für Schutzhandschuhe der Zertifizierungs-Kategorie I nach EG-Richtlinie 89/686 EWG: Schutzumfang: Nur bei minimalen Gefahren. Oberflächliche, mechanische, ohne weiteres reversible Verletzungen, usw.. Legt der Hersteller diese Info nicht bei, könnte ich als Anwender ihn verklagen, wenn ich mit den Dingern in einen Dornenstrauch greife - als ob das nicht meine eigene Blödheit wäre!


    Aus solchen Gründen bin ich gegen eine Überreglementierung in der Papageienhaltung (nicht gegen eine Festlegung sinnvoller Rahmenbedingungen) und setze auf bessere Information der Halter (Niemand greift mit dünnen Handschuhen in den Feuerdornbusch, sofern er weiß, wie spitz die Dornen sind).

  • @Heidrun:


    klar sind bestimmte Mindestlängen notwendig, allerdings wäre es doch Quatsch, zu sagen 2x2x1m fix und dann hätte jemand, der 1,95x1,95x1,5m bietet eine nicht tierschutzgerechte Voliere - das meinte ich... die Vögel könnten trotzdem fliegen

  • Hallo Dagmar ;


    Ich hab Dein posting inhaltlich verstanden, es war gut geschrieben. Es ist wirklich so,-------------nachdenken will man wohl nich so wirklich.


    Eine Frage aber noch : Was ist bei Dir eine Überreglementierung . Meines erachtens ist es doch nichts was unerreichbar wäre.



    MFG Jens

  • Hallo Jens,

    Eine Frage aber noch : Was ist bei Dir eine Überreglementierung . Meines erachtens ist es doch nichts was unerreichbar wäre.

    Eine Überreglementierung ist ist dann gegeben, wenn das Regelwerk dem Anwender keinerlei individuellen Spielraum für Lösungen lässt, die zwar nicht buchstabengetreu sind, aber dennoch eine Verbesserung bedeuten oder zumindest gleichwertig sind.


    Am Beispiel der Volierenmaße lässt sich das am besten verdeutlichen.
    Angenommen die Vorschrift besagt LxBxH 2 x 1 x 2 m. Die 2 m Länge lassen sich aus Platzgründen nicht realisieren, der Halter könnte statt dessen 1,80 x 1,50 bauen, darf er aber nicht. Also kriegen die Vögel eben keine AV.
    Für 25 - 40 cm lange Papageien waren die Maße L= 4 m, B=2,7 m in dem Entwurf. Das für die Vögel vorgesehene Zimmer hat aber die Maße 3,6 x 3 m - und wäre damit unzulässig.
    Darum gehören in ein Gesetz keine absoluten Maße hinein, sondern statt Länge x Breite die Grundfläche und Abmessung der kurzen Seite.


    Die Maße sollen nur als Beispiel dienen, in dem Entwurf gab es viele Punkte, die einfach nicht festgeschrieben werden dürfen, weil sie von viel zu viel Faktoren, nicht zuletzt auch von der Individualität der jeweiligen Vögel, abhängen.


    Und last not least, alle Reglementierung und alle akribische Einhaltung selbiger ist noch lange keine Gewähr für eine vernünftige Haltung. Die wichtigste Rolle spielt meiner Meinung nach der Umgang des Menschen mit dem Tier, dazu bedarf es der Einsicht und des Umdenkens. Das lässt sich nicht erzwingen, sondern nur vorsichtig beeinflussen.

  • Hallo Dagmar ;


    Das würde dann aber heißen, es wird nur eine Grundfläche vorgeschrieben. Eine Mindestlänge/breite für die Pieper sollte schon festgeschrieben sein. Es ist sicherlich nicht leicht es allen recht zu machen. Es muß aber ein " Schnitt" her-----------ansonsten geht es weiter wie bisher.


    MFG Jens

  • Hallo Dörnte,


    klar sind bestimmte Mindestlängen notwendig, allerdings wäre es doch Quatsch, zu sagen 2x2x1m fix und dann hätte jemand, der 1,95x1,95x1,5m bietet eine nicht tierschutzgerechte Voliere - das meinte ich... die Vögel könnten trotzdem fliegen


    die in den Mindestanforderungen aufgelisteten Volierenmaße sind Anhaltswerte/Richtwerte und mit Sicherheit werden sie nicht mit dem Zollstock nachgemessen.


    Gruß
    Heidrun

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)