PETA
Deutschland e. V.
Hallo ...,
ein Primatenmädchen an einer Leine mit Halsband in einem kleinen Zwinger, völlig isoliert von der Außenwelt. So fanden wir von PETA Deutschland den streng geschützten Berberaffen im Kreis Marburg-Biedenkopf vor. Gemeinsam mit dem Magazin HUNDKATZEMAUS von VOX recherchierten wir aufgrund einer Whistleblowermeldung in dem Fall.
Wegen der klaren Missstände setzten sich die Tierschützer:innen mit den zuständigen Behörden und dem hessischen Ministerium in Verbindung. Denn der Halter lehnte bei Nachfrage eine Abgabe des Tieres in eine artgerechtere Haltung ab. Zusätzlich behauptete er, das Primatenmädchen sei bereits seit 20 Jahren in seinem "Besitz" und als Handaufzucht großgezogen worden. Dies sei auch dem Veterinäramt bekannt und die Haltung so genehmigt.
Doch glücklicherweise kam durch die Recherche die Wahrheit ans Licht: Es handelte sich um ein 14-jähriges Affenmädchen, welches mehrere Monate zuvor über eine unbekannte Quelle an den Halter verkauft worden war. Erst wurde sie in einem dunklen Keller gehalten, dann aufgrund einer behördlichen Anordnung in den direkt am Haus befindlichen Zwinger gesperrt.
Die etwa 14 Jahre alte "Mimmi" konnte nun vor wenigen Tagen endlich befreit werden und wurde in die niederländische Auffangstation Stichting AAP transportiert, wo sie ein artgerechteres neues Leben beginnen kann. Der Halter erhielt zudem ein Tierhalteverbot für Primaten.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Gemeinsam mit Ihrer Hilfe können wir Tierquäler:innen das Handwerk legen und die Welt zu einem besseren Ort für die Tiere machen.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Ullmann
Vorstand
PETA Deutschland e. V.
PS: In diesem Zusammenhang möchten wir noch auf einen weiteren Erfolg für die Tiere hinweisen: Ende Oktober 2022 beschloss der Bundesrat die Schaffung eines bundesweiten Registers über verhängte Tierhaltungs- und Betreuungsverbote. Wir begrüßen diese Entscheidung sehr, denn bisher wird es Tierhalter:innen durch einen Umzug oftmals zu leicht gemacht, sich der behördlichen Aufsicht zu entziehen. Wir appellieren nun an die Bundesregierung, das Register so schnell wie möglich zu realisieren.