Die Zukunft der Kongo-Regenwälder

  • 14.01.2018


    Die Zukunft der Kongo-Regenwälder


    Anstieg der Entwaldung um mindestens 55 Prozent erwartet


    Klimawandel und Landnutzung werden den tropischen Regenwäldern Afrikas langfristig zusetzen.

    Internationale Forscherteams unter österreichischer Beteiligung haben berechnet,

    wie sich der menschliche Einfluss auf die Biodiversität im Kongobecken auswirken wird.

    Sie prognostizieren einen Anstieg der Entwaldung um mindestens 55 Prozent.


    Das Kongobecken im Zentrum Afrikas erstreckt sich im Bereich des Äquators über mehrere Länder.

    Nach dem Amazonasgebiet beherbergt diese Landschaft die zweitgrößten zusammenhängenden Regenwälder der Erde.

    Noch ist das tropische Urwaldgebiet mit 6 bis 30 Einwohnern pro Quadratkilometer dünn besiedelt,

    doch Entwicklungen, die die Landschaft nachhaltig verändern könnten, sind bereits sichtbar.

    "Das Bevölkerungswachstum hat im südlichen Kamerun gewaltig zugenommen.

    Die meisten Menschen dort sind jünger als 25 Jahre", berichtet Stephan Pietsch

    vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien.


    Der Biologe war Teil eines internationalen Forscherteams aus mehr als 20 Partnern,

    das Szenarien für die Zukunft des Kongobeckens und seiner einmaligen Biodiversität entwickelt hat.

    Mit Unterstützung des Wissenschaftsfonds FWF

    haben die Expertinnen und Experten der IIASA auf der Grundlage der Landnutzung

    und auf Basis demografischer, ökonomischer sowie biologischer Daten zum Klimawandel

    ihr GLOBIOM-Modell für das Kongobecken angepasst,

    um die Landschaftsveränderungen in den nächsten 50 bis 100 Jahren zu beschreiben.


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