Rettet das Huhn e. V.
Weihnachten 2017:
215 Familien retten 1.700 ausgediente Legehennen
Weihnachtsrettung 2017 - Vom Schenken und Beschenktwerden
215 Familien retten 1.700 ausgediente Legehennen
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt -
aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier."
Dieser Leitsatz begleitet unsere Tierschutzarbeit von Beginn an ... Obwohl er manchmal fast ein wenig abgedroschen wirkt,
beschreibt er doch treffend den Kern unserer Arbeit, so dass wir ihn nie ändern mochten.
Kürzlich lasen wir im Gästebuch auf unserer Homepage einen interessanten Eintrag von einem User namens Micha.
Er schrieb, dass dieses Zitat irgendwie nur halb zutreffe:
"...wenn sich jemand entschließt, ein Mitgefühl für ein Mitwesen zuzulassen,
dann verändert sich auch die Welt für diesen Menschen.
Er bekommt auch etwas von den Hühnchen zurück."
Natürlich hat er Recht. Es ist ein Geschenk, das die Rettung eines Tieres dem Menschen bringt,
der sein Herz und seine Hände für eben dieses Tier öffnet. Beschenkt wird er mit dem unvergleichlichen Glück,
das er spürt, wenn er ein anfangs verängstigtes, abgemagertes, zerrupftes kleines Huhn in einem liebevoll
hergerichteten Stall zum ersten Mal zur Ruhe kommen, dann neugierig die Umgebung erkunden und schließlich
wohlig in einem Strohnest einschlummern sieht, wenn er es zum ersten Mal und von da an jeden Tag aufs Neue
voller Tatendrang in der Erde scharren und voller Hingebe im Sand baden sieht. ...
Beschenkt wird er auch mit dem Glauben ans Gute, mit der Zuneigung und dem rührenden Vertrauen,
das einem diese kleinen Tiere schenken,
die bisher nur Leid und Gefangenschaft in ihrem Leben erfahren haben.
Heute heißt unser Bericht nicht "RdH rettet 1.700 Hennen", sondern "215 Familien retten 1.700 Hennen".
Denn heute möchten wir diesen Bericht den Menschen widmen, die unsere Arbeit tragen:
Den ganz besonderen Menschen, die sich bei uns melden, um ausgediente Legehennen aufzunehmen.
Ohne unsere Hühneradoptanten könnten wir kein einziges Leben retten.
Sie wollen genauso wie wir nur, dass diese Tiere leben. Dass sie durch Deutschlands Gärten laufen,
gackern und GESEHEN werden. Jeder Hühneradoptant leistet automatisch wertvolle Aufklärungsarbeit
in seinem sozialen Umfeld. Sie sind das, was wir auch sind: Lebensretter.
Sie schenken unseren Hühnern das Leben. Sie schenken uns und vielen anderen Menschen Hoffnung und Zuversicht,
weil es tröstend und heilend ist zu sehen, dass es genau diese Menschen gibt,
die "Mitgefühl für ein Mitwesen zulassen" und tätig werden.
Für das gesamte RdH-Team ist es ein enormer Kraftakt, eine Rettung zu organisieren
und die vielen Hennen zu vermitteln. Im Falle unserer sehr kurzfristigen Weihnachtsrettung galt es,
innerhalb von 6 Wochen, Lebensplätze für 1.700 Hühner bei Menschen zu finden, die bereit waren,
sich am Abend oder in der Nacht vor Heilig Abend auf den Weg zu machen, um ihre Hühner abzuholen,
die bereit waren, sich auch während der Feiertage in Kauf zu nehmen - sprich, Menschen,
die ihr Weihnachten den Hühnern zu schenken würden.
Der Rettungstag selbst ist extrem stressig, mit viel Vorbereitung und Planung verbunden
und aus jedem Einsatz gehen wir erschöpft, aber überglücklich heraus.
Für unser Team war es die sinnvollste vorweihnachtliche Beschäftigung und wir wurden reich beschenkt
mit vielen wunderbaren Momenten, als wir mit den Transportern an den Übergabepunkten eintrafen: