PETA Deutschland e. V.
Liebe Tierfreundin, lieber Tierfreund,
mehr Tierwohl möchte uns die Fleischindustrie, zusammen mit fast allen Supermärkten und Discountern, verkaufen.
Die Information "Initiative Tierwohl",
die auf immer mehr Fleischpackungen in Supermärkten und Discountern klebt,
verspricht, "den Wandel zu einer tiergerechteren Haltung".
Doch die aktuellen Recherchen von Peta
und anderen Tierschutzverbänden zeigen erneut unhaltbare Zustände in Betrieben,
die an Programmen wie die "Initiative Tierwohl" teilnehmen.
Die Aufnahmen zeigen Schweine auf harten und mit Kot verdreckten Spaltenböden,
die sich mit einigen Artgenossen in den kargen Buchten drängen.
Hustende Tiere im krankhaften Hundesitz, abgenagte Ringelschwänze,
Hoden- und Nabelbrüche sowie zahlreiche andere Verletzungen,
die offensichtlich nicht oder unzureichend behandelt wurden.
Die Tiere verletzen sich gegenseitig in Rangkämpfen, die aufgrund der Enge und Langeweile zum Teil noch hefitger ausfallen.
Zahlreiche Bissverletzungen sind die Folge der belastenden Haltung.
Sauen in engen Kastenständen sind auch bei der "Initiative Tierwohl" Standard-Bilder,
die man eigentlich in "Tierwohl"-Betrieben nicht vermuten würde.
Die Aufnahmen zeigen eindrücklich, dass Tierschutz-Label keinen maßgeblichen Unterschied für die Tiere herbeiführen.
Wir halten es deshalb für unwahrscheinlich,
dass das von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt vorgeschlagene staatliche Tierwohl-Label,
das sich an den Kriterien der Initiative orientiert, einen Einfluss auf die Zustände in den Anlagen haben wird.
Es wird - wie viele Label bislang auch - lediglich Verbraucher in die Irre führen,
die sich ein besseres Leben für die Tiere wünschen.
Insgesamt hat PETA zehn Strafanzeigen gegen Schweinehalter,
darunter welche der Initiative,
wegen verschiedener Verstöße gegen das Tierschutzgesetz
und die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung bei den zuständigen Staatsanwaltschaften erstattet.
Nun möchten wir Christian Schmidt mit unserer Petition eindrücklich bitten,
den Wünschen der Verbraucher zu entsprechen
und Steuergelder vermehrt in pflanzliche Produkte zu investieren.
Diese sind nicht nur weniger belastend für die Umwelt,
sondern bieten eine echte tierfreundliche Alternative zu tierischen Produkten.
Bitte helfen Sie mit und unterschreiben Sie unsere Petition.
Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre Unterstützung.
Dr. sc. agr. Edmund Haferbeck
Rechts- und Wissenschaftsabteilung
PETA Deutschland e. V.
PS: Was Sie tun können?
Hinterfragen Sie Label und Siegel kritisch,
denn Tierwohl und Wirtschaftslichkeit schließen sich langfristig immer aus.
Unterschreiben Sie zudem unsere Petition: "Gegen Tierwohl-Label - für vegane Produkte"