Nur eine Info

  • "Brasilianischer Regenwald


    Abholzung im Amazonas fällt auf Rekordtief


    Gute Nachricht für die Umwelt: Die Abholzung des brasilianischen
    Amazonas-Regenwalds ist auf den niedrigsten Stand seit 1988 gesunken.
    Die Regierung spricht von der "einzigen guten Umweltnachricht in diesem
    Jahr" - und wird künftig mit Satelliten nach illegalen Zerstörern
    fahnden.


    Im brasilianischen Amazonas-Gebiet ist die Abholzung des Regenwalds
    nach Angaben der Regierung auf den niedrigsten Stand seit Beginn der
    Messungen 1988 gesunken.


    Wie Umweltministerin Izabella Teixeira am Dienstag in der Hauptstadt
    Brasília mitteilte, wurden von August 2011 bis Juli 2012 schätzungsweise
    4656 Quadratkilometer Amazonas-Regenwald zerstört. Das sind 27 Prozent
    weniger als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Die abgeholzten
    Flächen haben Wissenschaftler mit Hilfe von Satellitenaufzeichnungen
    bestimmt, die sie seit 1988 erstellen.


    Laut Experten zerstören die illegalen Holzfäller häufig mehrere
    kleine Flächen statt großer Areale, um der Luftüberwachung zu entgehen.
    Die tatsächliche Größe der betroffenen Flächen könne demnach um zehn
    Prozent nach oben oder unten abweichen. Wissenschaftler mahnen daher,
    dass weitere Untersuchungen nötig seien, um festzustellen, inwieweit die
    Luftaufnahmen die Situation am Boden wirklich widerspiegeln.


    "Einzige gute Umweltnachricht in diesem Jahr"


    Die brasilianische Regierung feierte die nach ihren Angaben
    "niedrigste Abholzungsrate in der Geschichte" dennoch als großen Erfolg.
    "Ich wage zu sagen, dass dies auf der Erde die einzige gute
    Umweltnachricht in diesem Jahr hinsichtlich des Klimawandels ist",
    verkündete Teixeira.

    George Pinto, Direktor der brasilianischen Umweltschutzbehörde Ibama,
    begründet den Rückgang mit einer verbesserten Überwachungstechnologie
    und einer strikteren Umsetzung der Umweltgesetze. Innerhalb eines Jahres
    seien insgesamt 2000 Quadratmeter illegal gefälltes Holz beschlagnahmt
    worden. Das Holz wurde anschließend verkauft und der Erlös in
    Umweltschutzprogramme investiert. Umweltministerin Teixiera kündigte
    zudem an, dass die Ibama ab dem kommenden Jahr per Satellitenüberwachung
    nach den Verantwortlichen für Abholzung und Brandrodung suchen wird. 63
    Prozent des rund sechs Millionen Quadratkilometer großen
    Amazonas-Regenwalds erstrecken sich über neun brasilianische
    Bundesstaaten.



    Ziel für 2020 fast erreicht


    Das brasilianische Weltrauminstitut teilte unterdessen mit, dass das
    Land mit der sinkenden Zerstörungsrate seinem Ziel für 2020 nahe ist:
    Bis dahin soll die Abholzung um 80 Prozent im Vergleich zu 1990 auf
    jährlich 3900 Quadratkilometer verringert werden.

    Das diesjährige Rekordtief markiert bereits das vierte Jahr in Folge
    mit rückläufigen Abholzungsraten. In drei Bundesstaaten registrierten
    die Behörden allerdings entgegen dem nationalen Trend steigende Zahlen.
    Zwar kann die brasilianische Regierung dank der Erfolgsmeldung
    selbstbewusster bei der Uno-Klimakonferenz in Doha
    auftreten, bei der die Staaten der Welt derzeit um verbindliche
    Klimavereinbarungen ringen. Bei aller Euphorie sollten jedoch die
    Dimensionen nicht außer Acht gelassen werden, in denen der
    Amazonas-Regenwald nach wie vor zerstört wird. Trotz des erfreulichen
    Rückgangs entspricht die innerhalb eines Jahres abgeholzte oder
    abgebrannte Waldfläche der Ausdehnung des gesamten Ruhrgebiets.

    twn/AP/dpa/Reuters"


    Quelle

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • hallo heidrun,


    danke für diesen bericht!


    wenn überwachung, strafe und verfolgung erfolg zeigt, so kann man vielleicht doch noch hoffen - zumindest für länder wie brasilien.
    auch wenn die abholzungen weiter gehen - zumindest gibt es staatliche umweltprojekte, ich kann nur hoffen das den verantwortlichen in den regierungen endlich ihre verantwortung
    auch den künftigen generationen gegenüber bewusst wird.


    wir haben tatsächlich nur eine erde - wir teilen sie uns mit all dem leben auf ihr und sind alle aufeinander angewiesen...
    naja, auf den menschen ist eigentlich kein leben angewiesen - zumindest nicht in der natur :S ....


    viele grüße andrea