Seminar Marcus von Kreft

  • [quote='Ina','index.php?page=Thread&postID=33658#post33658']
    Vielleicht bin ich ja auch zu ungeduldig.
    Wenn Du tatsächlich Beispiele bringst, was Du gelernt hast und wie Du das zukünftig ganz praktisch umsetzt und welche Erfolge Du damit erzielst, wär das super und bestimmt für Viele sehr hilfreich.


    Jawoll, du bist zu ungeduldig :D . Ich bin noch lange nicht fertig, nur muß man beim Thema irgendwo anfangen und da sind wir doch schon richtig gut dabei, oder? Ich brauche auch ein bisschen Zeit um zu antworten, im Moment kritzele ich hier immer mal zwischen meiner Arbeit, da kommt verständlicherweise nicht sehr viel dabei raus.


    Hier stört keiner, absolut nicht. Ich finde doch gerade die Beispiele klasse, die schon genannt wurden :thumbsup: .

  • Zum Thema Transportbox kann ich nur bei meinen beiden sagen, dass sie (da ich direkt am Anfang der Anschaffung gelesen hatte, dass man sie an die Transportbox gewöhnen sollte) beide freiwillig rein sind (mit Leckerchen). Da ich Greta schon krank gekauft hatte, stand direkt nach knapp 2 Monaten der erste Tierarztbesuch an, der zweite musste kurze Zeit später folgen. Auch habe ich beim zweiten Besuch Falko komplett mit untersuchen lassen. Sie sind freiwillig reingegangen und ich konnte bequem die Tür zumachen. Ab dem 3. Tierarztbesuch war Feierabend. Die Transportbox steht immer mit im Vogelzimmer, sie gehen auch drauf, wenn sie am Boden steht. Rein bekomme ich sie nicht mehr freiwillig.


    Auch beißen meine beiden. Aber in sehr verständlichen Situationen. Das eine ist reines Spiel. Genau wie sie es auch unter einander machen. Sie hängen z.B. Kopf über an dem Deckenelement mit einer Kralle und versuchen sich gegenseitig zu "nuffen". Der Kopf geht zurück und versucht zu hacken. Teilweise wird die eine Kralle noch mit eingesetzt. Es wird krakeelt und imponiert, aber nicht aggressiv oder gar verletzend. Genau das machen sie dann auch bei mir. Sie hängen mit einer Kralle irgendwo am Seil oder ähnlichem runter, eine Kralle fasst einen Finger und sie hacken. Nur das meine Hand (oder das was sie gerade erwischen, was auch schon mal eine Haarsträhne oder der Pulli oder ähnliches ist) nicht ganz so unempfindlich wie der Schnabel ist. Wenn mir das zu bunt wird, geh ich einfach (Geblutet habe ich dabei noch nie). Sie folgen auch nicht. Sie merken einfach, dass ich nicht spielen will.


    Das andere ist, wenn ich einfach ihre Individualdistanz unterschreite. Es gibt beim Menschen diesbezüglich auch einen ganz einfachen Versuch. Wenn sich 2 Menschen gegenüber stehen in einigen Metern Abstand und der eine Schritt für Schritt auf den anderen zukommt, wird er irgendwann merken, wie sein gegenüber ab einer gewissen Distanz steif wird, bei zuviel Nähe die Schulter zurücknimmt und den Rücken nach hinten biegt und sobald es sehr unangenehm wird, wird er einen Schritt zurückgehen, um seinen Individualbereich wieder zu schützen (Grenzen zu setzen). Die Geier verhalten sich da konsequenter (und eigentlich richtiger, da ja in meinem "Tanzbereich" keiner was zu suchen hat, den ich nicht wirklich da haben möchte). Wenn ich mich Greta nähere, kann ich sehr gut beobachten, wie sie erst wachsamer wird, und wenn ich dann mit dem Finger näher komme mit dem Körper zurückgeht. Lass ich dann nicht davon ab und versuche mich weiter zu nähern, hackt sie nach mir (NICHT spielerisch und DABEI habe ich schon geblutet). Völlig normal.


    Ich wurde noch nie grundlos gebissen oder gar an der Reinigung gehindert. Ich versuche dennoch, wenn sie in der Nähe sind, nicht gerade diesen Ast oder die nahe Umgebung zu reinigen, um sie nicht zu bedrängen.


    Auch mit dem "auf der Schulter sitzen" habe ich meine Erfahrungen gemacht und weiß das einzuschätzen bzw. nutze auch oft die Duckhaltung. Wir sind ja gerade erst umgezogen und die neue Wohnung hat eine Wendeltreppe und die Grauen sind unter dem Dach. Manchmal kommt Falko die Wendeltreppe runter geflogen (Neugier) und landet auf meiner Schulter. Es ist nicht sein vertrautes Revier und er bewegt sich gar nicht auf der Schulter, ist wachsam und würde in der Situation auch niemals "zuschnappen". Gehe ich jedoch mit ihm nach oben, kommt er in sein vertrautes Territorium. Die Unsicherheit ist weg und ich muss aufpassen. Dann würde er auch schon mal als Übersprungshandlung an dem doch empfindlichen Ohrläppchen "knabbern". Aber NICHT aus Böswilligkeit.


    Ich möchte noch mal klar sagen, dass es mir überhaupt nicht wichtig ist, ob sie zahm oder nicht zahm sind, sprechen können oder sonstiges. Ich gehe auch nur vor und nach der Arbeit rein, um sie zu versorgen oder ihnen was zum spielen/schreddern anzubringen/ zu geben. Am Wochenende setze ich mich manchmal auf einen Stuhl und beobachte sie nur. Dennoch haben sie immer versucht Kontakt zu halten, mit mir zu spielen, mir auf die Schulter zu fliegen. Ich habe dafür bzw. dazu jedoch nichts beigetragen, trainiere sie auch nicht oder versuche sie zu erziehen.


    Muss ich auch nicht. Ob sie sich natürlich verhalten, kann ich leider nicht sagen, da ich noch nie freilebende Graue beobachten durfte. Für mich verhalten sie sich aber absolut nachvollziehbar.


    Ich lese öfter von grundlos, böswillig, aggressiv angreifenden Papageien. Es fällt mir schwer das nachzuvollziehen, weil ich noch nie solche Papageien gesehen habe (ich bin aber auch erst 3 Jahre dabei). Ich kann mir vorstellen, dass es wie beim Menschen auch, schwere psychische Schäden oder auch Gen-Deffekte gibt, die ein solches Verhalten auslösen können. Aber die Häufigkeit, die ich über "Ohne-Grund-Beissende-Papageien lese, lässt mich ein wenig ratlos zurück.


    Und wenn Vögel in der Brutzeit, ihre "Putze und Haushälterin" angreifen, dann ist auch das doch ein völlig normales Verhalten, was man ihnen nicht abgewöhnen sollte, sondern einen Weg finden muss, um die Zeit "ohne Kriegsverletzungen ;-)" zu überstehen?


    Auch das war vielleicht ein wenig Off-Topic, aber behandelt ja auch das Verhalten und Beobachten der Geier und ich würde mich freuen, wenn es von dir Ina, dazu auch weitere Erfahrungswerte/Erfolgserlebnisse aufgrund des Seminars, geben würde und du uns daran teilhaben lässt.


    Viele Grüße
    Christa

  • Christa, das hast Du sehr schön geschrieben.


    Meine haben, zum Glück, keine Angst vor der Transportbox.
    Auch fahren sie gerne im Auto mit. Ich decke sie dabei nicht ab.
    Der "ärgerliche" TA-Besuch wird dadurch schnell vergessen.


    Ein großes Problem habe ich allerdings, wenn ich täglich mehrfach Medikamente geben muss.


    Vielleicht kann Ina aus ihren Workshop-Erkenntnissen auch dazu etwas sagen.


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Zum Thema Transportbox kann ich nur bei meinen beiden sagen, dass sie (da ich direkt am Anfang der Anschaffung gelesen hatte, dass man sie an die Transportbox gewöhnen sollte) beide freiwillig rein sind (mit Leckerchen). Da ich Greta schon krank gekauft hatte, stand direkt nach knapp 2 Monaten der erste Tierarztbesuch an, der zweite musste kurze Zeit später folgen. Auch habe ich beim zweiten Besuch Falko komplett mit untersuchen lassen. Sie sind freiwillig reingegangen und ich konnte bequem die Tür zumachen. Ab dem 3. Tierarztbesuch war Feierabend. Die Transportbox steht immer mit im Vogelzimmer, sie gehen auch drauf, wenn sie am Boden steht. Rein bekomme ich sie nicht mehr freiwillig.


    Ich denke, du hättest dran bleiben müssen. Es kommt oft vor, bedingt durch die Situation, daß die negative Erfahrung einfach überwiegt. Du arbeitest mit "Leckerchen", tue ich auch, ich oder wir nennen es positiver Verstärker. Alle Vögel sind "bestechlich", für sie muß sich einfach etwas "lohnen". Mir wurde gesagt: du gehst ja auch nicht für Umme arbeiten, willst schließlich was dafür haben...stimmt! Warum soll ich mich dann bemühen?



    Auch beißen meine beiden. Aber in sehr verständlichen Situationen. Das eine ist reines Spiel. Genau wie sie es auch unter einander machen. Sie hängen z.B. Kopf über an dem Deckenelement mit einer Kralle und versuchen sich gegenseitig zu "nuffen". Der Kopf geht zurück und versucht zu hacken. Teilweise wird die eine Kralle noch mit eingesetzt. Es wird krakeelt und imponiert, aber nicht aggressiv oder gar verletzend. Genau das machen sie dann auch bei mir. Sie hängen mit einer Kralle irgendwo am Seil oder ähnlichem runter, eine Kralle fasst einen Finger und sie hacken. Nur das meine Hand (oder das was sie gerade erwischen, was auch schon mal eine Haarsträhne oder der Pulli oder ähnliches ist) nicht ganz so unempfindlich wie der Schnabel ist. Wenn mir das zu bunt wird, geh ich einfach (Geblutet habe ich dabei noch nie). Sie folgen auch nicht. Sie merken einfach, dass ich nicht spielen will.


    Das ist doch klasse :thumbsup: !


    Das andere ist, wenn ich einfach ihre Individualdistanz unterschreite. Es gibt beim Menschen diesbezüglich auch einen ganz einfachen Versuch. Wenn sich 2 Menschen gegenüber stehen in einigen Metern Abstand und der eine Schritt für Schritt auf den anderen zukommt, wird er irgendwann merken, wie sein gegenüber ab einer gewissen Distanz steif wird, bei zuviel Nähe die Schulter zurücknimmt und den Rücken nach hinten biegt und sobald es sehr unangenehm wird, wird er einen Schritt zurückgehen, um seinen Individualbereich wieder zu schützen (Grenzen zu setzen). Die Geier verhalten sich da konsequenter (und eigentlich richtiger, da ja in meinem "Tanzbereich" keiner was zu suchen hat, den ich nicht wirklich da haben möchte). Wenn ich mich Greta nähere, kann ich sehr gut beobachten, wie sie erst wachsamer wird, und wenn ich dann mit dem Finger näher komme mit dem Körper zurückgeht. Lass ich dann nicht davon ab und versuche mich weiter zu nähern, hackt sie nach mir (NICHT spielerisch und DABEI habe ich schon geblutet). Völlig normal.


    Christa, das hast du in meinen Augen schön erklärt. Für dich ist dies normal, weil du das Verhalten deiner Papageien verstanden hast. Du siehst, wie sie wachsamer wird, ignorierst du dieses Verhalten, muß Greta einen "drauflegen", damit du es kapierst. Wieviel erkennen aber schon nicht, wenn ein Vogel wachsamer wird oder nicht mehr entspannt sind? Mein einer Grauer reagiert wie Greta, bei dem anderen sieht man es fast nicht, er umklammert lediglich fester seine Sitzstange - selbst da gibt es verschieden ausgeprägte Verhaltensweisen, der eine plustert sich mehr auf, der andere hat mehr Pupillenreaktion, der andere "knackt" bei der Warnung mehr usw...Dann gibt es noch Unterschiede bei den Papageienarten, so kann ich diese Verhalten von meinen Grauen nicht auf meine Aras zum Beispiel umsetzen.

    Auch mit dem "auf der Schulter sitzen" habe ich meine Erfahrungen gemacht und weiß das einzuschätzen bzw. nutze auch oft die Duckhaltung. Wir sind ja gerade erst umgezogen und die neue Wohnung hat eine Wendeltreppe und die Grauen sind unter dem Dach. Manchmal kommt Falko die Wendeltreppe runter geflogen (Neugier) und landet auf meiner Schulter. Es ist nicht sein vertrautes Revier und er bewegt sich gar nicht auf der Schulter, ist wachsam und würde in der Situation auch niemals "zuschnappen". Gehe ich jedoch mit ihm nach oben, kommt er in sein vertrautes Territorium. Die Unsicherheit ist weg und ich muss aufpassen. Dann würde er auch schon mal als Übersprungshandlung an dem doch empfindlichen Ohrläppchen "knabbern". Aber NICHT aus Böswilligkeit.
    Ich möchte noch mal klar sagen, dass es mir überhaupt nicht wichtig ist, ob sie zahm oder nicht zahm sind, sprechen können oder sonstiges. Ich gehe auch nur vor und nach der Arbeit rein, um sie zu versorgen oder ihnen was zum spielen/schreddern anzubringen/ zu geben. Am Wochenende setze ich mich manchmal auf einen Stuhl und beobachte sie nur. Dennoch haben sie immer versucht Kontakt zu halten, mit mir zu spielen, mir auf die Schulter zu fliegen. Ich habe dafür bzw. dazu jedoch nichts beigetragen, trainiere sie auch nicht oder versuche sie zu erziehen.


    Muss ich auch nicht. Ob sie sich natürlich verhalten, kann ich leider nicht sagen, da ich noch nie freilebende Graue beobachten durfte. Für mich verhalten sie sich aber absolut nachvollziehbar.


    Jetzt muß ich echt mal etwas hinterfragen: Training (welches auch immer, egal) wird immer so negativ dargestellt. Auch bei Papageien ist eine geistige Förderung nichts negatives, im Gegenteil, sie lernen dadurch auch natürliche Verhalten und gestellte Aufgaben viel schneller. Wir würden im Kopf auch einrosten, wenn wir uns geistig nicht fördern würden, das Hirn schläft irgendwann ein. Als Beispiel kann man nehmen: ein neues Spielzeug. Wieviel habe ich schon gekauft, wo der Vogel nichts damit anzufangen wüßte - es wurde ignoriert und irgendwann kam es in eine Schublade. So ist es doch mit Vielem. Papageien sind von Natur aus doch neugierig, was bieten wir ihnen? Mit meinen Aras mache ich im Moment ein Rückruftraining (weil ich dies sinnvoll finde, falls mal einer abhanden kommen sollte), es macht ihnen so viel Spaß, ich war selbst überrascht. Mein Aramädchen ist so euphorisch, daß sie meine Signale zum kommen überhaupt nicht erwarten kann. Meine Vögel waren noch nie so ausgeglichen wie in den letzten Tagen.



    Ich lese öfter von grundlos, böswillig, aggressiv angreifenden Papageien. Es fällt mir schwer das nachzuvollziehen, weil ich noch nie solche Papageien gesehen habe (ich bin aber auch erst 3 Jahre dabei). Ich kann mir vorstellen, dass es wie beim Menschen auch, schwere psychische Schäden oder auch Gen-Deffekte gibt, die ein solches Verhalten auslösen können. Aber die Häufigkeit, die ich über "Ohne-Grund-Beissende-Papageien lese, lässt mich ein wenig ratlos zurück.


    Es geben keine grundlos, böswillig, aggressiv angreifende Papageien in meinen Augen, es sind nur Konsequenzen von erlerntem Verhalten.



    Und wenn Vögel in der Brutzeit, ihre "Putze und Haushälterin" angreifen, dann ist auch das doch ein völlig normales Verhalten, was man ihnen nicht abgewöhnen sollte, sondern einen Weg finden muss, um die Zeit "ohne Kriegsverletzungen ;-)" zu überstehen?


    Nein, das wurde mir anders erklärt, aber bitte lass dieses Thema noch offen stehen. Darin bin ich noch nicht firm genug, um darauf zu antworten. Kommt aber noch ;) .

  • Christa,


    irgendwo gehört es dazu, ich weiß nicht mehr wo:
    Meine Grauen machen sich ein Spiel daraus beim Volieputzen: schnapp den Lappen - und es macht ihnen enorm viel Spaß :D . Deshalb hab ich immer einen Schnapplappen und einen Putzlappen :D Klappt auch ganz gut.

  • Ich könnte jetzt natürlich zu vielen Punkten meinen Senf dazu geben. :D Aber ich greife jetzt mal die Teransportbox raus.
    Ist im Grunde dasselbe wie Pferde verladen. Da habe ich es zu einer gewissen Meisterschaft gebracht. Bin sozusagen der Notnagel im Stall. :)
    Ich übertrage die Grundregeln jetzt mal auf Papageien - mit einfachen Worten ohne Fachtermini.


    Fehler 1 : Vogel kommt immer nur in die Box, wenn was Unangenehmes ansteht.
    Korrektur : Mindestens die ersten drei "Boxengänge" sollten nur für kurze Zeit sein und nichts Negatives beinhalten.
    Auch später immer wieder positive Boxengänge einbauen ! Der Papagei soll die Box als solche nicht mit TA-Besuch o.ä. verbinden.
    Die Box soll einfach nur für "Aufenthalt" stehen, der gelegentlich auch mal beim TA endet, aber meistens eben NICHT.
    Also : Ursache und Wirkung mit positiven Dingen besetzen.
    Das muß nicht nur ein Leckerli sein. Kann auch ein Spiel, überschwängliches Lob, Ausflug in den Garten, etc. sein.


    Fehler 2 : Der Gang in die Box wird unter Zeitdruck und in einer Situation gefordert, wo der Besitzer selbst unter Strom steht.
    Korrektur : Gerade bei den ersten Übungen viel Zeit und innere Ruhe haben.


    Fehler 3 : Es soll auf Anhieb gelingen.
    Korrektur : Politik der kleinen Schritte. Beim ersten Mal reicht es, wenn der Vogel sich ein Leckerli aus der Box holt.
    Oder einfach nur in die Nähe der Box geht. Dann langsam immer mehr steigern.


    Fehler 4 : Der Sache wird zuviel Bedeutung gegeben.
    Korrektur : Der Vogel merkt ganz genau, wenn man etwas mit Spannung erwartet. Die meisten Tiere werden dann "misstrauisch".
    Der Mensch bekommt von seiner Körpersprache her etwas "Lauerndes" und das macht ihn verdächtig.
    Also immer locker vom Hocker und fröhlich sein beim Üben.


    Fehler 5 : Papagei geht rein, Tür zu.
    Korrektur : Die ersten Male nicht die Tür schließen. Der Vogel darf nicht gleich am Anfang das Gefühl von Eingesperrtsein haben.
    Er muss rein- und rausgehen können wie er mag. Das schafft Vertrauen.


    Fehler 6 : Auf Befehle verzichten.
    Korrektur : Auch Papageien reagieren auf "Befehle". In dem Fall könnte es "Geeeh rein" sein.
    Wann man das erste Mal einen Befehl gibt, hängt vom Individuum ab. Entweder von Anfang an oder erst, wenn der Vogel schon ein paarmal freiwillig in der Box war.


    Fehler 7 : Die Befolgung des Befehls wird zu früh verlangt.
    Korrektur : Man muß ganz sicher sein, daß der Vogel den Befehl verstanden hat, indem er ihn schon mehrmals richtig befolgt hat.
    Gib einen Befehl nur dann, wenn du sicher bist, daß du ihn auch durchsetzen kannst. Konsequenz !
    Ich weiß, daß viele User in Punkto Befehl anderer Meinung sind. Ich selbst benutze dieses Mittel nur in Notsituationen.
    Aber dann dulde ich keinen "Widerspruch". Jocky weiß ganz genau, wann dieser Punkt erreicht ist. Sie hat mir das nie nachgetragen.


    Fehler 8 : Box ist zu offen.
    Korrektur : Bevor die Box rumgetragen wird: abdecken. Das gibt Sicherheit und Geborgenheit.
    Box nie auf dem Boden abstellen, wenn der Papagei sich normalerweise nie am Boden aufhält.
    Beim Tragen die Box so hoch wie möglich heben. Vögel fühlen sich umso sicherer je höher sie sind.


    Fehler 9 : Den "armen" Vogel bedauern.
    Korrektur : Mit so Worten wie "armes Kerlchen, jetzt mußte ich dich einsperren und nun gehts zum bösen TA" bringt man den Vogel erst auf die Idee, daß seine Lage Scheiße ist. Also auch zum Transport als solchem sollte man eine positive Einstellung vermitteln.
    Klingt vielleicht absurd. Aber Papageien nehmen stimmungen und Dispositionen des Besitzers sehr wohl wahr.
    Ob Hund, Pferd oder Papagei : Das Tier ist zum Teil auch der Spiegel seines Besitzers.


    Was ich hier geschrieben habe, ist kein Dogma, sondern meine persönliche Erfahrung im Umgang mit Tieren.

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~

  • Aaah, klasse Liane,


    auf deine Punkte werde ich genau eingehen, da habe ich einiges gelernt, daß sich als Irrtum rausstellt hat :thumbsup: .


    Du hast mir eine klasse Vorlage gegeben 8o !

  • Christa, das hast Du sehr schön geschrieben.


    Dankeschön.

    Ein großes Problem habe ich allerdings, wenn ich täglich mehrfach Medikamente geben muss.


    Ja...die habe ich auch und vielleicht hat auch da einer eine möglichst stressfreie Idee?


    Ich denke, du hättest dran bleiben müssen.


    Ja...das denke ich auch. Das stressfreie reingehen in die Transportbox wäre mir schon sehr wichtig.


    Auch bei Papageien ist eine geistige Förderung nichts negatives, im Gegenteil, sie lernen dadurch auch natürliche Verhalten und gestellte Aufgaben viel schneller.


    Ich glaube auch, dass viele geistig unterfordert sind, ihnen schnell langweilig wird und sie beschäftigt werden müssen.

    Meine Grauen machen sich ein Spiel daraus beim Volieputzen: schnapp den Lappen


    *lach* DAS Spiel kenne ich auch. Kommt direkt nach Sachen auf den Boden fallen lassen, wo ich gerade rumkrieche und sauber mache.

    Mit so Worten wie "armes Kerlchen, jetzt mußte ich dich einsperren und nun gehts zum bösen TA" bringt man den Vogel erst auf die Idee, daß seine Lage Scheiße ist.


    Liane bei dem Satz musste ich spontan lachen. Danke für deine Ausführung, die ich sehr interessant und nachvollziehbar fand.


    Viele Grüße
    Christa


    PS: Wenn mein Stiefsohn Greta eine Nuss hinhält, dann nimmt sie die zwar (vor Gier), knurrt dabei aber wie ein Hund und warnt schon mal vor, dass bei jeder falschen Bewegung Blut fließt ;-)

  • Fehler 1: absolut korrekt


    Fehler 2: zu der Korrektur: es wird nie was klappen, wenn man unter Zeitdruck steht. Die Papageien haben wahnsinnig gute Antennen :) .


    Fehler 3: absolut korrekt- das nennt man Training, es braucht sehr viel Zeit, Ruhe und ein Schritt-für-Schritt-Vorgehen.


    Fehler 4: zu Korrektur: da unterschätzt man Vögel ungemein. Für sie reicht schon ein erhöhter Pulsschlag von uns, um misstrauisch zu werden, eine verbissenere Mimik, wir können sehr schlecht unsere Gefühle dem Vogel gegenüber verstecken, weil wir sie unbewusst signalisieren. Nicht nur beim Üben locker vom Hocker sein, sondern auch, wenn es sein muß und da sollte man auch auf seine unbewusste Signale achten, sonst gehts in die Hose.


    Fehler 5: stimmt. Auch das gehört zum Training, die Tür erst zu schließen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Zuerst mal ein Stückchen zu, dann mal nur anlehnen, immer erst dann, wenn der Vogel entspannt wirkt. Schritt für Schritt vorgehen eben.


    Fehler 6+7: Sehe ich nicht ganz so. Wie soll ein Vogel wissen, was wir möchten und was er zu tun soll? Ein echtes Grundproblem. Marcus nennt es nicht Befehl oder Kommando, sondern Signale geben. Und die müssen eingeübt werden, jetzt nicht nur für in eine Box zu gehen, sondern generell in der ganzen Papageienhaltung. Wie oft es zu Mißverständnissen zwischen Halter und Vogel kommt, ist wirklich enorm hoch, das habe ich jetzt selbst bei mir beobachten können. Darüber habe ich zum Beispiel sehr viel beim Seminar gelernt und mir sind dann Beispiele in den Kopf geschossen, wo es eigentlich klar war, ich habe unbewusst die falsche Signale gegeben. Da rührten eigentlich meine kleinen Probleme her, der Vogel wußte nicht, was ich jetzt von ihm möchte und was er jetzt tun soll. Reagierte dann anders, als ich es erwartet habe und ich war dann noch sauer darüber. Vogel war dann noch mehr verunsichert durch meine Reaktion, so schaukelt sich etwas hoch. Diese RICHTIGEN Signale werden irgendwann zu einer Routine für Vogel und für den Halter, je mehr eben richtig sind, desto harmonischer ist das Zusammenleben. Mir ist auch selbst aufgefallen, daß ich oft unbewusst richtig gehandelt habe, indem der Vogel durch immer wiederkehrende Signale von sich aus gelernt hat. Selbst da war mir bei weitem nicht alles bewusst. ****


    Fehler 8: wie kommst du darauf, daß sich ein Vogel nur abgedeckt sicher und geborgen fühlt? Dem ist nicht unbedingt so, viele (fast alle) wollen wissen, was um sie herum passiert, ansonsten sind sie total verunsichert. Es sind vom Grundsatz her dazu noch neugierige Geschöpfe. Ich habe gelernt, daß man den Vögel viel mehr die Wahl lassen soll und eigene Dinge eben nicht hinein interpretieren soll. Das machen wir nämlich so ziemlich oft.
    Vielleicht mal ein Beispiel: ich habe 2 Graupapageien, der eine ist ein "Hasenfuß", der andere ein kleiner "Draufgänger". Ich sagte mir immer: ihr Charakter ist eben unterschiedlich, ganz normal. Nein, das ist es nicht, der Hasenfuß wurde nur mit sehr Vielem in seinem Leben NICHT konfrontiert, weiß nicht mit Situationen umzugehen, reagiert ängstlich auf alles Neue, was eigenlich ganz normales Verhalten ist! Viele Papageien werden durch die Stubenhaltung von den Umwelteinflüssen "abgeschottet" und durch ihre Reaktionen schotten wir sie dann noch mehr ab. Klar, daß der Hasenfuß dann auch ein Hasenfuß bleiben wird.
    Als Beispiel wurde mir genannt: nehme die italienischen Kinder, die bei Familienfesten mit integriert werden und dann nehme die Kinder, die zuhause von einen Babysitter behütet werden. Dann nehme ein Babysitterkind mal auf so ein Familienfest mit, wie es reagiert und als Krönung versuche dann auch noch, daß es dort im Lärm schlafen soll. Klar, das wird voll in die Hose gehen. Wenn die Italienerkinder müde sind, legen sie sich irgendwo hin und pennen wie ein Stein, da könnte die Bude zusammen fallen. Warum ist das so? Sie wurden von Anfang an damit konfrontiert, für sie ist es ganz normal. Das Babysitterkind muß erst nach und nach lernen, mit solchen Situationen umzugehen. Ich hoffe, das war jetzt einigermaßen verständlich erklärt (gar nicht so einfach, puh).


    Fehler 9: dazu habe ich schon bei Punkt 4 geschrieben. Die wahnsinnig gute Antennen, die man sehr oft bei Papageien unterschätzt. Da setzt man dann bewusst noch einer drauf :D .


    zu ****:
    wie schwer es ist, dem Vogel richtige Signale zu geben, wurde mir erst nach einem Spiel bewusst. Eine Person war "Vogel", der andere "Besitzer". Der Besitzer bekam lediglich ein Clicker in die Hand, durfte nicht mit Mimik, Handzeichen oder sonstwas arbeiten. Lediglich mit Klicks zeigen, wenn der "Vogel" etwas richtig macht. Dabei wurde dem Besitzer eine Aufgabe gestellt und er mußte dem "Vogel" vermitteln, was er tun soll (in meinem Fall war es zum Beispiel, eine bestimmte Flasche am Tisch anzuheben). Leute, Leute, versucht das mal zuhause mit euerem Partner oder sonstwer, ihr werdet sehen, wie schwer das wirklich ist. Und einem Papagei geht es nicht anders, auch für ihn ist das Verstehen sehr schwer.

  • Ina, zu dem, was Du unter "Fehler 8" geschrieben hast, meine Erklärung :
    Ich habe da nicht an die geschlossenen Transportboxen für Katzen gedacht, sondern an die offenen vergitterten Boxen.
    Da halte ich es für wichtig, daß man sie an 3 Seiten abdeckt und die Front offen läßt (zumindest am Anfang).
    Gerade für nicht zahme Papageien muß es doch schrecklich sein, wenn fremde Menschen sich von allen Seiten nähern können und der Vogel keine Chance zum Rückzug sieht.
    Das kritisiere ich auch bei vielen Zoosendungen, wenn neu ankommenden Tieren keine Deckung geboten wird. Sozusagen der Präsentierteller.


    Was Du zum Unterfordertsein geschrieben hast, ist absolut richtig.
    Deshalb habe ich mich immer gewundert, daß die Leute so kritisiert wurden, wenn sie ihre Papageien mit in Urlaub oder ins Gartenhäuschen mitgenommen haben.
    Je mehr Abwechslung und Neues ein Papagei geboten bekommt, desto furchtloser wird er werden. Ich habe das bei Jocky erlebt.


    Wir sollten uns da nix vormachen : Auch die schönste AV wird auf Dauer langweilig.
    Deshalb ist Enrichment so immens wichtig ! Der Fantasie sollten da keine Grenzen gesetzt werden.
    Jens hat das oft genug angesprochen : Lassen wir unsere Papageien arbeiten für ihr Futter.
    Ein ganzer Kürbis ist da viel besser als das fein geschnetzelte Obst im Napf !


    Ina, okay : einigen wir uns auf "SIGNALE" statt Befehl, Kommando, Anweisung.


    Es gibt irgendwo ein Video, wo Marcus die Clickerübung von Mensch zu Mensch macht.
    Da merkt man nämlich, wie schwer es ist, präzise und zum exakt richtigen Zeitpunkt zu reagieren.
    Wir Reiter sind da klar im Vorteil. Denn genau das "richtige Vermitteln von Signalen" ist das A und O der guten Reiterei.

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~


  • PS: Wenn mein Stiefsohn Greta eine Nuss hinhält, dann nimmt sie die zwar (vor Gier), knurrt dabei aber wie ein Hund und warnt schon mal vor, dass bei jeder falschen Bewegung Blut fließt ;-)

    Hihi, dieses Knurren hat Charly immer gemacht, wenn er Futter bekam - sowohl mir als auch Jocky gegenüber.
    Jocky hatte sich das ganz schnell abgehört und auch so gemacht.
    Das hörte sich echt witzig an, wenn jeder an seinem Napf futterte und dabei knurrte.
    Selbst jetzt, wo Charly schon einige Zeit nicht mehr da ist, knurrt Jocky manchmal, wenn es ein Leckerli gibt.
    Da Jocky mich grundsätzlich nie androht, bin ich mir sicher, daß sie die eigentliche Bedeutung des Knurrens nie kapiert hat, sondern es einfach nur von Charly kopierte.

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~

  • Ina, zu dem, was Du unter "Fehler 8" geschrieben hast, meine Erklärung :
    Ich habe da nicht an die geschlossenen Transportboxen für Katzen gedacht, sondern an die offenen vergitterten Boxen.
    Da halte ich es für wichtig, daß man sie an 3 Seiten abdeckt und die Front offen läßt (zumindest am Anfang).
    Gerade für nicht zahme Papageien muß es doch schrecklich sein, wenn fremde Menschen sich von allen Seiten nähern können und der Vogel keine Chance zum Rückzug sieht.
    Das kritisiere ich auch bei vielen Zoosendungen, wenn neu ankommenden Tieren keine Deckung geboten wird. Sozusagen der Präsentierteller.


    Ja genau, deshalb schrieb ich: dem Vogel die Wahl lassen. Halb offen, halb geschlossen und er kann es sich so aussuchen, wie er es möchte. Auch da gehört eine Beobachtungsgabe dazu, ob ein Vogel jetzt angespannt oder relaxt ist, mach das mal während einer Fahrt ohne im Graben zu landen, gar nicht so einfach. So macht man es dem Halter und dem Vogel einfach leicht.



    Was Du zum Unterfordertsein geschrieben hast, ist absolut richtig.
    Deshalb habe ich mich immer gewundert, daß die Leute so kritisiert wurden, wenn sie ihre Papageien mit in Urlaub oder ins Gartenhäuschen mitgenommen haben.
    Je mehr Abwechslung und Neues ein Papagei geboten bekommt, desto furchtloser wird er werden. Ich habe das bei Jocky erlebt.


    Genau! Das heißt jetzt nicht, daß ich ein an nichts gewöhnter Stubenvogel jetzt mit allem konfrontiere, was nur geht. Schnell wird er überfordert sein. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen in so einem Fall. Da ist keine Kritik angebracht, eher ein Respekt, daß jemand dem Vogel vermittelt hat, daß es für ihn keine Stresssituation bedeutet.




    Wir sollten uns da nix vormachen : Auch die schönste AV wird auf Dauer langweilig.
    Deshalb ist Enrichment so immens wichtig ! Der Fantasie sollten da keine Grenzen gesetzt werden.
    Jens hat das oft genug angesprochen : Lassen wir unsere Papageien arbeiten für ihr Futter.
    Ein ganzer Kürbis ist da viel besser als das fein geschnetzelte Obst im Napf !


    Ja, Jens weiß auch, von was er spricht. Ich schrieb ihm direkt nach dem Seminar: Marcus Wissen und sein Wissen harmonieren sehr gut miteinander. Der arme Jens schreibt sich hier die Finger wund, oftmals wird es nicht mehr als gelesen und schon gar nicht umgesetzt. Dabei denkt sich der Junge was dabei und zeigt uns oft, wie es richtig laufen kann. Noch nicht mal hinterfragt wird es, seine Message kommt oft überhaupt nicht an. Wenn ich schreibe, ich habe von Jens viel gelernt, dann meine ich das wirklich so. Das ist dem Kerlchen gar nicht bewusst :thumbsup: !


    Es gibt irgendwo ein Video, wo Marcus die Clickerübung von Mensch zu Mensch macht.
    Da merkt man nämlich, wie schwer es ist, präzise und zum exakt richtigen Zeitpunkt zu reagieren.
    Wir Reiter sind da klar im Vorteil. Denn genau das "richtige Vermitteln von Signalen" ist das A und O der guten Reiterei.


    Öhm, an die Verbindung zur Reiterei habe ich noch gar nicht gedacht. Stimmt, das war mir gar nicht bewusst. Vielleicht habe ich deshalb meinen Vogel schnell zu meinem Ziel gebracht bei dem Spiel.

  • Hi LIane ;


    Zitat

    Da Jocky mich grundsätzlich nie androht, bin ich mir sicher, daß sie die eigentliche Bedeutung des Knurrens nie kapiert hat, sondern es einfach nur von Charly kopierte.


    Das wäre für mich eine Fehlprägung ( wir hatten das hier ja schon mal in einem anderem Thema )


    Also erlerntes Verhalten , welches man kaum korrigieren kann .


    Zitat

    Beim Tragen die Box so hoch wie möglich heben. Vögel fühlen sich umso sicherer je höher sie sind.


    ?( Was nun los ?(


    MFG Jens

  • Fehler 8: wie kommst du darauf, daß sich ein Vogel nur abgedeckt sicher und geborgen fühlt? Dem ist nicht unbedingt so, viele (fast alle) wollen wissen, was um sie herum passiert, ansonsten sind sie total verunsichert. Es sind vom Grundsatz her dazu noch neugierige Geschöpfe.

    Puh, Ina, hier hab ich schon rot geseh`n. :cursing:
    Sicher gibt es solche "Exemplare", für die es kaum Schöneres gibt, als -sowohl im übertragenen als auch im wahrsten Sinn des Wortes- im Mittelpunkt zu stehen mit möglichst viel Trubel drum rum.
    Aber für Viele gilt das eben nicht, insbesondere nicht in einer "Sondersituation".
    Und es hat schließlich seine Berechtigung, warum man dazu rät, die Behausung des Vogels so zu stellen, dass sie zumindest von einer Seite -besser von zwei Seiten- an einer Wand steht, wo er sicher sein kann, dass von da auf jeden Fall keine Gefahr auf ihn zu kommt, dass er dort relativ "geborgen" ist.


    Und deshalb bin ich echt froh, dass danach dieser Satz kam...

    Zitat

    Ich habe gelernt, daß man den Vögel viel mehr die Wahl lassen soll...

    ..., der in späteren posts von Liane dann auch noch dahingehend präzisiert wurde, dass man Abdecken soll, aber eine Seite offen lassen, wo rausgeguckt werden kann, wenn Vogel das will, er aber auch die Wahl, das eben nicht zu tun, sondern sich halt umzudrehen.
    Dem Vogel die Wahl lassen, finde ich sowieso in vielen Dingen sehr wichtig -nicht nur in der Transportbox! :thumbup:


    Aber muss man das erst lernen???
    Wer sich die Mühe macht, sich in einen Vogel (oder auch Pferd oder anderes Tier) hinein zu denken -ihn eben zu verstehen versucht-, für den wird Vieles selbstverständlich. :!:


  • Aber muss man das erst lernen???
    Wer sich die Mühe macht, sich in einen Vogel (oder auch Pferd oder anderes Tier) hinein zu denken -ihn eben zu verstehen versucht-, für den wird Vieles selbstverständlich. :!:


    Wer hat denn geschrieben, daß man das erst lernen muss? Ich handelte in der Vergangenheit auch instinktiv richtig, darf ich deshalb nicht mehr darüber schreiben?


    Wir wollten hier explizit über Transportbox reden, wir können es auch bleiben lassen und einfach deine Worte benutzen - Sache ganz schnell erledigt :) .

  • Zitat

    Zitat von Liane
    Beim Tragen die Box so hoch wie möglich heben. Vögel fühlen sich umso sicherer je höher sie sind.

    Zitat

    Zitat von Jens
    ?( Was nun los ?(

    Hallo Jens,


    also mir leuchtet zumindest das "Warum" ein! :)
    Wir kennen das doch alle, dass Vögel in Gefahrensituationen grundsätzlich soweit wie möglich nach oben fliegen...
    Ich gehe da schon davon aus, dass es den Grund hat, weil sie sich je weiter oben, desto sicherer fühlen, oder nicht?! :rolleyes:
    Und umgekehrt, freiwillig auf den Boden zu gehen, erfordert schon ziemliches Vertrauen in die Umgebung bzw. den Menschen...


    In der Box haben sie selber nicht die Wahl der Höhe..., von daher wohl diese Empfehlung.
    Allerdings..., Liane, ob die paar Zentimeter nun wirklich so viel ausmachen? ?(
    Da müsste man sie schon wenigstens über dem Kopf tragen... ;)


    Ich denke, durch die Abdeckung hat man schon viel gewonnen, um ein gewisses Sicherheitsgefühl zu vermitteln. :)

  • Zitat

    Zitat von Liane
    Beim Tragen die Box so hoch wie möglich heben. Vögel fühlen sich umso sicherer je höher sie sind.

    Zitat

    Zitat von Jens
    ?( Was nun los ?(


    Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Transportbox bei mir offen im VZ steht und dadurch den Papageien nicht nur bekannt ist, sondern täglich mit genutzt wird.
    Dadurch haben sie keine Angst davor, auch nicht, wenn die Box geschlossen wird.
    Und dadurch fühlen sie sich in der Box sicher.
    Es muss nicht abgedeckt werden und ich kann die Box auch auf den Boden stellen.
    Ich habe sogar das Gefühl, dass meine Papageien es "genießen", in der Box transportiert zu werden und dadurch fremde Einflüsse aufnehmen zu dürfen.
    Wie schon geschrieben, ist der TA-Besuch zwar eine unangenehme Erfahrung, die aber durch die vielen angenehmen "Erlebnisse" (Autofahrt, fremde Umgebung) wieder wett gemacht wird.


    Liebe Grüße
    Hazel