Warum wählen Papageien den Menschen als Sexualpartner

  • Aaaah, jetzt wird es spannend! :thumbsup:
    Sehr interessantes Thema.
    Ich freue mich schon auf Lianes Antwort.


    Liebe Grüße
    Hazel

  • Hallo, Jens-


    was ich eigentlich immer vermitteln wollte, ist, dass gewisse Papageienarten über ein individuelles Intelligenzspektrum verfügen.


    Ich denke, dass dies bei Schwarmvögeln allgemein so ist.
    Warum gibt es z.B. bei Wildgänsen Leittiere?
    Anführer sozusagen- Vorsitzende...


    Also, der eine hat die Fähigkeiten, der andere Vogel nicht.
    Letzterer ordnet sich ein.


    Wenn nicht, wird er sich zu messen haben- u.Umständen einen neuen Schwarm gründen.


    Neben der Futtersuche bleibt auch dieses Spektrum unseren Papageien verschlossen.


    Natürliche Energien liegen brach. Fliegen- Futtersuche- Schwarmverhalten.
    Bei wildlebenden Grauen sind z.B. auch Rupfer beobachtet worden- WARUM?


    Die Vorliebe meiner beiden WF-Grauen für die Hunde, Katzen und Kaninchen in unserer Familie hab ich immer so gedeutet, dass diese Vögel so schlau waren, sich in der Liga der Futterempfänger einzuordnen.
    Mein erster Grauer(Kongo) hat eine bestimmte Katze angebalzt- mein Timneh war ja weit ab von sexuellem Ausdruck, hatte aber zu
    einem Kater ein sehr enges Verhältnis.
    Meine Amazone(WF) war so auf Menschen fixiert- da gab es nur mich.


    Gut, das Futter wird gereicht, Schwarmverhalten gibt es nicht, weite Flüge sind nicht möglich-
    so bleibt nicht viel natürlicher Energieverbrauch über- "vögeln"---als Ausweichmöglichkeit brachliegender Energien?
    Rupfen- Frustabbau?


    Jens, dieser arme Gorilla im Zoo hat viel mit diesem Thema zu tun- das Bild hat mich tief gerührt.


    Lieber Gruß von Barbara

  • Hi, lieber Jens-


    nu hab ich ein Wort benutzt und zwar als Substantiv- mein Beitrag wurde vom großen Zensor abgewiesen-


    hab dann ein anderes Wort- wesentlich profanerer Qualität eingesetzt-
    und ZAUBER-ZAUBER- mein Beitrag ging durch...


    hi-hi-tz-tz-tz...


    Lieber Gruß von Barbara

  • Im KOngobecken hingegen ticken alle gleich . Oder meinst du etwa , das dort individuales der einzelnen Vögel belohnt wird 8| . Sprich mein Coco , der nicht mehr vergesellschaftungsfähig ist ( noch nie war :) ) hätte dort im Busch eine Chance im Schwarm ?


    Nein , hatt er nicht . Warum ist er so geworden wie er ist ? Sag jetzt aber nicht weil jedes Tier individuell ist . Nein , dafür gabs ganz andre Gründe .


    Ich hatte Dich schon richtig verstanden und widerspreche trotzdem.
    Auch im Kongobecken ticken nicht alle Graupis gleich, auch da gibt es individuelle Unterschiede.
    Da man bei den Graupapageien noch keine Freilandforschung in Hinsicht auf die Individualleistung gemacht hat, führe ich andere Beispiele an :


    1) Freilebenden Keas hat man unterschiedliche Versuchsanordnungen in die Landschaft gestellt : Wie komme ich an das Futter, wie arbeite ich im Team.
    Was Kea 1 blitzschnell geschnallt hat, war für Kea 2 unlösbar. Dafür war Kea 2 ein guter Teamworker. Kea 3 hingegen fand es besser, den Kumpels die erarbeiteten Nüsse zu klauen, statt sie selbst zu besorgen.
    Usw. usw.... es zeigten sich ganz klar die unterschiedlichen, individuellen Lernfähigkeiten.


    2) In einer Horde Paviane gibt es Individuen, die es gelernt haben, Nüsse mit einem Stein zu zerschlagen.
    Die Jungtiere schauen es sich von den Alten ab. Das eine Junge lernt es schnell, das andere nie.
    Unter den Alttieren gibt es verschiedene individuelle Techniken (mit Stein draufhauen, von oben auf Felsen fallen lassen, gegen großen Stein werfen).
    Aber in der Horde gibt es auch Paviane, die nie eine Nuss aufbekommen - ihr ganzes Leben lang nicht.


    3) Selbst weniger hoch entwickelte Vögel als die Papageien zeigen individuelle Lernleistungen :
    a. Webervögel bauen mehr oder weniger haltbare Nester = individuelle Geschicklichkeit
    b. Einige Stare (oder waren es Amseln ?) in Amerika haben es gelernt, den Staniolverschluss von Milchflaschen aufzuhacken.
    c. Innerhalb einer Art haben manche Zugvögel es aufgegeben, nach Süden zu ziehen. Lernleistung ?


    THESE (in simplifizierter Form) :
    Je mehr eine Art im Grips hat, desto ausgeprägter werden individuelle Unterschiede sein.


    Und ja, die individuelle Lernleistung wird belohnt ! Auch in freier Wildbahn.


    Aber nein, ein in Menschenhand aufgezogener (und verkorkster) Papagei hätte im Busch keine Chance.
    Ich behaupte sogar, daß selbst eine NB, die alle Prägungsphasen "korrekt" durchlaufen hat, sich schwer tun würde.
    Warum ? Bei Auswilderungsversuchen von Aras und Amazonen hat es sich gezeigt, daß es eine fundamentale Eigenschaft geben muß :
    Das Mitfliegen im Schwarm. Denn nur so lernt der Papagei, wo die Futterquellen sind.
    Ausgewilderte Papageien, die sich nicht den heimischen Schwärmen anschlossen, wurden zum Teil wieder eingefangen, um sie zu retten.


    So , und nun noch mal die brennende Frage :
    -erkläre mir bitte das Prägungen nicht wieder auslöschbar sind
    -was ist eine Prägung
    -was ist eine Doppelprägung ( du brachtest diesen Begriff )


    Du erzählst immer und immer wieder über die Prägungen , genaueres kannst du dazu aber nicht sagen .


    Ich habe doch mehr als jeder andere hier eigene Thesen und Literatur zum Thema Prägung eingebracht.
    Dann kam von anderen Usern die leise Kritik, daß es zu wissenschaftlich würde.
    Aber (weil Du es bist, Jens) ich kann mir gern in den nächsten Tagen die Mühe machen und die wesentlichen Aussagen aus den drei verschiedenen Themen hier rein kopieren.
    Fragen, die DANN noch offen sind, können wir dann erörtern.


    Jens, wir können das auch in Form von THESE - ANTITHESE - SYNTHESE (falls es eine gibt) abhandeln.
    Da würde aber voraussetzen, daß auch DU Thesen, bzw. Antithesen formulierst (keine TESTFRAGEN bitte). :whistling:

    8o Liane ~~~~~ Bin lieber eine Übelkrähe als eine Duckmaus ~~~~~

  • hab noch ein wenig nachgedacht- und um den Faden nicht zu verlieren- will ich meine Gedanken mitteilen-


    ein WF wird aus seinem Umfeld gerissen- kommt in einen Käfig, wo er seine, wie auch immer Ernährung bekommt- darf mal flattern-
    oder auch nicht.
    Er ist nicht fehlgeprägt- aber viele seiner natürlichen Bedürfnisse bleiben unbefriedigt.
    Er ist mit seinem Menschen alleine und einsam- es handelt sich um ein Tier mit hoher Intelligenz.
    Er hat kein Selbstbewusstsein- er kann sich nicht im Spiegel erkennen- der nette Mensch nimmt ihn auf die Schulter, krault ihn, gibt ihm
    Leckereien, redet liebevoll und zärtlich mit ihm- wohin also soll das Tier seine Triebe lenken?
    So wird der Mensch zur Umleitung--- eine Notsteuerung sozusagen.


    Bei Hzs ist diese Umleitung so frühzeitig geschehen, dass sie irreversibel scheint.


    NBs haben beiden Daseinsarten etwas voraus (wenn sie denn in unserer Obhut zufrieden leben können)- nämlich die Erfahrung elterlicher, vogelgemäßer Aufzucht und Gesellschaft, Geschwister-
    und den fraglichen Vorteil der Kenntnis menschlicher Futterbringer.
    Kein Erlernen von Schwarmverhalten, kein Erlernen von Fliegen über größere Strecken, die Unfähigkeit der artspezifischen Futtersuche.


    Einzig bleibt die Möglichkeit in Gesellschaft eines Partnervogels vogelrelevante Aktivitäten zu betreiben- ohne ausreichende Reize bleibt hier nicht mehr viel...


    Aber auch den beiden anderen Varianten bleibt nicht viel- am Wenigsten der HZ.


    Ich denke, dass der Mensch die Verantwortung trägt, wenn sein Vogel ihn als "Umleitung" seiner Bedürfnisse wählt(wählen muß- denn die Bedürfnisse sind ja naturgemäß vorhanden)- egal, was gelaufen ist-
    es wird immer deutlicher, dass wir niemals, auch nur annähernd, diesen Vögeln ein "natürliches" Leben bieten können.


    Die einen sind halt sexuell aktiver- andere eher dezenter- aber es ändert sich nichts daran, dass Hauptaktivitäten niemals erfüllt werden können- und dieser Energiestau sich dann auf gewisse Trieberfüllungen umleitet.


    Lieber Gruß von Barbara

  • ...kam von anderen Usern die leise Kritik, daß es zu wissenschaftlich würde.

    Meine liebe Liane,


    dazu muss ich unbedingt kurz was schreiben, auch wenn`s a bissle :sot: ist...


    Fallls Du damit auf meinen Satz aus einem anderen Thread anspielst...

    Zitat

    ...mit wohlformulierten "hochwissenschaftlichen" Definitionen hab ich`s nicht so.
    Das können andere weitaus besser -huhu Liane! :thumbsup:

    Dann hast Du mich aber sowas von gründlich missverstanden! 8|
    In diesen Worten hab ich auch nicht die geringste Spur an Kritik versteckt.
    ...obwohl mir, so im Nachhinein, schon klar ist, dass man da durchaus was hinein interpretieren könnte. :rolleyes:


    Liane, ich hab das wirklich einfach nur so gemeint, wie`s da steht, nämlich dass Du das besser kannst als ich.
    Punkt! ...und nix weiter! :|


    Ich finde ebenso Heidruns "wissenschaftliche Vorträge" gut, und lese immer, wie auch Deine Ausführungen, alles gespannt bis zum Ende durch.
    ...zumal Ihr beide eben nicht "reine Theoretiker" seid, sondern ebenso Praxiserfahrung habt.
    Das find ich gut und wichtig!


    Also bitte, Liane, mach bloß weiter so!
    Okay?! :sehrgut: :herz:


    Sodele, das musst` ich g`schwind los werden... :freunde:
    Zum Thema schreib ich `n andermal weiter, meine Geierle rufen...
    Die ha`m mich grad zu ihrer Party eingeladen... :party:

  • Hi Ursel ;
    ich denke Liane hat das auch so nicht gemeint ( denke ich zumindest ) . Ich habs jedenfalls nicht so verstanden , das dies provokant von dir gemeint war .


    MFG Jens

  • Zitat

    Ich freue mich schon auf Lianes Antwort.


    Jo Hazel , ich mich auch immer . Kommt hier wenigstens mal Leben in die Bude :thumbsup: .


    Hallo Barbara ;


    Zitat

    Bei wildlebenden Grauen sind z.B. auch Rupfer beobachtet worden- WARUM?


    Zeig mir bitte dazu die Quelle .
    Halbwegs federlose Vögel habe ich in Wildlife auch schon gesehen ( Karl Heinz Lampert ) , das dies aber aufs rupfen zurück zuführen ist wurde / konnte nicht bewiesen werden . Hierfür würden ebenfalls Krankheiten in Frage kommen .


    Zitat

    Warum gibt es z.B. bei Wildgänsen Leittiere?
    Anführer sozusagen- Vorsitzende...


    Das erkäre mir bitte mal genauer ;) .
    Vorsicht aber beim antworten . ( ich ahne auf was du hinaus willst )


    Zitat

    Gut, das Futter wird gereicht, Schwarmverhalten gibt es nicht, weite Flüge sind nicht möglich-
    so bleibt nicht viel natürlicher Energieverbrauch über- "vögeln"---als Ausweichmöglichkeit brachliegender Energien?
    Rupfen- Frustabbau?


    Dann haben also deiner Meinung nach die Vögel zu viel energie und rupfen sich dadurch 8| . Gut , dann muß man eben weniger füttern , damit sie man gerade ihre nötige Energie verbrauchen die durch das wenige Futter aufgenommen wurde ----------------------------oder wie soll ich das jetzt verstehen 8| .


    Nein , andersrum wird ein Schuh draus .
    Abwechslung ist in der Papageienhaltung ein Zauberwort , Futter der Lokomotion angepasst und den Einstellungsmöglichkeiten .


    Zitat

    nu hab ich ein Wort benutzt und zwar als Substantiv- mein Beitrag wurde vom großen Zensor abgewiesen-


    hab dann ein anderes Wort- wesentlich profanerer Qualität eingesetzt-
    und ZAUBER-ZAUBER- mein Beitrag ging durch...


    Wasn nu schon wieder kaputt ?( ------ich weis mit diesem post nichts anzufangen .


    Hi Liane ;


    Gut , nehmen wir mal deine Bsp. von den Keas und den Primaten .
    Hierbei geht es um erlerntes Verhalten .
    Jetzt frage ich mich aber wiederum , ob und wenn eines dieser Tiere den Werkzeuggebrauch nicht richtig verstanden hat oder erlernen will , das sich Verhaltensweisen entwickeln die solch eine Population an den Rand des aussterbens bringen würde .
    Um weiterhin beim Thema zu bleiben , würde jetzt der Affe der mit Werkzeuggebrach wenig anzufangen weis den Menschen oder sonst irgendwelche anderen Arten begatten wollen .
    Komm mein kleiner Erbsenzähler , das wolltest du mir nicht erzählen :)


    Zitat

    Webervögel bauen mehr oder weniger haltbare Nester = individuelle Geschicklichkeit


    Das mußten diese Tiere aber nicht lernen ! Das sind triebgesteuerte Verhaltensweisen .
    Oder meinst du ein Papagei nagt die Baumhöhle von aussen glatt weil er das mal so bei anderen Papageien gesehen hat oder er es erlernte weil ihm die ersten Bruten von Prädatoren geraubt wurden ?
    Nein , das hat sich im laufe der Zeit als Instinkt herausgebildet ( also gehört zum Brutgeschehen ) . Diese glatte abgenagte Baumhöle hat den Vorteil , das Prädatoren weniger halt finden ( Tukan , Affen ) .


    Zitat

    Und ja, die individuelle Lernleistung wird belohnt !


    Habe ich was anderes erzählt ?
    So wie ich dich verstanden habe stellst du Prägungen vor Lernleistungen .


    Zitat

    Aber nein, ein in Menschenhand aufgezogener (und verkorkster) Papagei hätte im Busch keine Chance.


    Sag jetzt aber nicht ich hätte sowas geschrieben , das ein verkorkster Papagei überlebenschancen im Busch hätte .


    Zitat

    Ich behaupte sogar, daß selbst eine NB, die alle Prägungsphasen "korrekt" durchlaufen hat, sich schwer tun würde.
    Warum ? Bei Auswilderungsversuchen von Aras und Amazonen hat es sich gezeigt, daß es eine fundamentale Eigenschaft geben muß :
    Das Mitfliegen im Schwarm. Denn nur so lernt der Papagei , wo die Futterquellen sind.
    Ausgewilderte Papageien, die sich nicht den heimischen Schwärmen anschlossen, wurden zum Teil wieder eingefangen, um sie zu retten.


    Liane , ich hab nochmal einen Satzteil hervorgehoben ;) .


    Ja wie denn nun , jetzt werd doch mal doitlich .
    Einerseits sagst du das NB korrekt geprägt werden ( also doch Prägung ) ---------------------und die Wildlifevögel lernen .


    Liane , du trickst dich selber aus .


    Zu dem Rest aus deinem posting beziehe ich mich noch im laufe der Woche :)



    Vieleicht Liane verstehst du mich besser , wenn du jedesmal beim Wortgebrauch " Prägung " das Wort erlerntes Verhalten dafür einsetzt .
    MFG Jens

  • Hi, Jens-


    nix ist kaputt- statt "vögeln" hatte ich zuerst "XES" geschrieben- und wurde vom "Zensor" blockiert...
    Damit's nicht wieder passiert, hab ich das Wort nun umgekehrt geschrieben...Der Zensor halt - hm...


    Die genaue Quelle kann ich Dir hier nicht nennen- ein Schweizer- soweit ich das in Erinnerung habe.


    Nun, wer sagt uns denn, dass in Papageienschwärmen alle Vögel gegengeschlechtlich verpartnert sind, ab einem gewissen Alter?


    Gibt es Quellen, die von gleichgeschlechtlichen Beziehungen berichten?


    Gibt es "ewige" Junggesellen?


    All das kann ja genetisch vorgesehen sein- wie auch bei anderen Lebewesen.


    Wildgänse verfügen über eine überlebenswichtige Hierarchie, Jens, dazu muss ich aber hier keine Expertise erarbeiten.


    Bei "normal" lebenden Hühnern gibt es eine "Hackordnung"- all das ist bei Vögeln, die in größeren Gruppen leben so.


    Lieber Gruß von Barbara

  • Zitat

    Nun, wer sagt uns denn, dass in Papageienschwärmen alle Vögel gegengeschlechtlich verpartnert sind, ab einem gewissen Alter?


    Aus dem Grunde sind F -generationen eher selten :D .
    Barbara , jetzt mal ehrlich , Junggesellentruppen ziehen umher auch ohne Paarbindungen . Wie du sicherlich weist , giebt es viele Spielformen unter Papageien . Was meinst du wohl was da u.a. ausprobiert wird ---------------auch sexualmotivierte Spiele . Dazu braucht man nicht immer unbedingt einen gegengeschlechtlichen Partner . Mit eintreten der Geschlechtsreife sind die Tiere nun mal auf Fortpflanzung getrimmt . Sag jetzt bitte aber nicht es giebt einzelnen Einzelausnahmen :D , wo es " Böcke " und " Ziegen" untereinander treiben .


    Zitat

    Wildgänse verfügen über eine überlebenswichtige Hierarchie, Jens, dazu muss ich aber hier keine Expertise erarbeiten.


    Doch ;) , du hast dies in den Raum gestellt . Es wäre daher schön wenn du das erleutern könntest .


    Wieso und warum du nun Hackordnung von Hühnern hier noch mit einbringst kann ich nun überhaupt nicht mehr nachvollziehen 8| ( Ganz ehrlich ? , die Hackordnung von Hühnern interessiert mich in diesem Thema genausoviel wie die letzte Wasserstandsmeldung :D )


    MFG Jens

  • Hi, lieber Jens-


    Hühner und Wildgänse haben mir als Beispiel gedient, um die Überlegung einzubringen, dass es in Papageienschwärmen Strukturen und Hierarchien geben könnte.


    Unterschiedliche Aufgabenverteilung und unterschiedliche Schwerpunkte.


    Völlig unklar ist mir z.B., wie Jungvögel in der Wildnis bis zu ihrer Geschlechtsreife geschult und diszipliniert werden.


    Was geschieht nach der Geschlechtsreife, wenn nicht ausreichend gegengeschlechtliche Partner im Schwarm vorhanden sind?


    Wir empfehlen, jedem Jungvogel so früh als möglich einen nicht verwandten, artgleichen, gegengeschlechtlichen Partner hinzu zu setzen.


    Mag ja sein, dass sie sich bis zur Geschlechtsreife gegenseitig "schleifen"-
    mag sein, dass dies ausreichend ist- da ihnen in Gefangenschaft überlebenswichtige Aktivitäten verwehrt bleiben-
    wie Futtersuche, Schwarmverhalten usw...
    Logisch werden sie sich- falls harmonisch verpartnert- auf Aktivitäten der Fortpflanzung konzentrieren.


    Es ist die Frage, was wir als Halter einbringen können, um diese Aktivitäten zu kanalisieren.
    (Stichwort- Beschäftigung- Fütterung- Homöopathie)


    Wird der Mensch, oder ein anderes im Haushalt lebendes Wesen, vom Vogel als Sexualpartner gewählt, ist das meiner Ansicht nach,
    möglicherweise auf Fehlprägung im frühstkindlichen Stadium zurückzuführen-
    oder auf "Umleitung von Trieben" beim schon etwas älteren Vogel.


    Wir können ja auch nicht beurteilen, ob so ein Vogel, z.B. wie Jockele, oder mein erster Grauer in ihrer Wartezeit im Zoofachhandel
    mit Begeisterung Kaninchen oder Kätzchen beobachten konnten- und durch deren lebhaftes Spiel hingerissen waren.


    Lieber Gruß von Barbara

  • Hi Liane :)


    Zitat

    Je mehr eine Art im Grips hat, desto ausgeprägter werden individuelle Unterschiede sein.


    Nein . Umso mehr jemand in der Birne hat , umso anfälliger ist er auf Umwelteinflüse , er ist demzufolge anpassbarer , und er ist dadurch auch Leidensfähiger !!!!!!!!!!!!!!!!


    Zitat

    Ich behaupte sogar, daß selbst eine NB, die alle Prägungsphasen "korrekt" durchlaufen hat, sich schwer tun würde.
    Warum ? Bei Auswilderungsversuchen von Aras und Amazonen hat es sich gezeigt, daß es eine fundamentale Eigenschaft geben muß :


    Auch das ist fehlerhaft betrachtet .


    Ist Prägung in Stein gemeiselt ---------------------- oder ist alles nur ein Lernvorgang . Letzteres trifft die Sache ganz genau .
    Faziet : demzufolge müßte dein WF solche Verhaltensweise wie Menschbegattung gar nicht erst kennen .


    Ich mach dir mal einen Vorschlag ; lese dir bitte dieses Thema durch( es ist nicht allzulang ) ---------------und dann können wir nochmal neu durchstarten :)


    MFG Jens