Gewöhnung an Außenvoliere

  • Hallo Leute!


    Das ist sie, die neue AV für meine Grauen. Im Ganzen bekomme ich sie nicht drauf, ich habe mich einfach mal mitten rein gestellt und rundrum fotografiert. Außer Fritz, der immer wieder versucht, auszubrechen fühlen sich alle ganz wohl!!!


    Schöne sonnige Grüße


    Frieda

  • Eine wirkliche Verbesserung für deine Tiere :thumbup: , jetzt das Ding noch von unter her bewachsen lassen , und dann ist alles pallettie .


    Ich konnte es nicht richtig erkennen , ist der Draht ( Aussenseite ) von der Maschung her kleiner als der innere ?


    MFG Jens

  • Hallo Jens!


    Wir haben untenrum Mäusedraht bis in den Schotter hinein, wird z. T. noch Beton drauf gegossen. Der Draht obenher ist gleich groß, aber innen VA und außen verzinkt. Eine Katze oder Marder hat keine Chance, weil dazwischen ca. 10 cm liegen. Meine Bepflanzung ist geplant (s. vorne) aber teilweise zwischenzeitlich erfroren, jetzt ist auch schwierig wegen der Hitze. Aber die Kapuzinerkresse habe ich gewagt.


    Wir haben auch ein Dach draufgesetzt, aber nur zur Hälfte, die andere Hälfte der AV steht unter der Buche. An einer Ecke soll noch eine Verschattung gemacht werden, weiß noch nicht genau womit. In allen Matten ist leider immer alle 10 cm eine Zinknaht.


    Auf jeden Fall wird die Voli sehr gut angenommen. Außer Fritz, der sich schon massiv angeknabbert hat finden die Geier das einfach klasse.


    Schöne Grüße


    Frieda

  • Hi Frieda ;


    Ich dachte du hast dich anders entschieden , da viele sich für Einfachverdrahtung entscheiden wenn die Pieper eh nachts reinkommen . Daher meine Frage .


    MFG Jens

  • Eine Frage:



    Wo wir schon dabei sind, wer kann mir raten: Was mache ich mit Fritz? Soll ich ihn ignorieren und draußen lassen, dann macht er sich nackt oder zwischendurch ins Haus holen? Er hat den absoluten Stress draußen, das wusste ich vorher. Und wie bekannt, ist er ja auch ein wenig vorgeschädigt durch Herzkrankheit und Glaukom. Wenn ich selbst in der Voli sitzen bleibe kommt er noch klar, will dann aber bei mir sitzen. Sobald ich mich entferne, fängt er an Federn abzuknabbern und rauszuziehen. Zuerst dachte ich, das macht er, um zu manipulieren, weil ich in der Nähe war. Aber er tut´s auch, wenn ich ganz weg gehe.


    Frieda

  • Hallo Helmine!


    Drumrum oder besser halb darüber wächst die Buche, sozusagen integriert. Auf den Fotos weiter vorne kann man sehen, dass sogar die Wurzeln mit eingebaut wurden.




    Hallo Jens!


    Nachts würde nicht klappen, die Temperaturunterschiede sind zu groß und meine Angst auch ( ;( vor den Räubern), aber ich hab auch schon am Tage Angst, dass jemand die Tür aufmacht. Ich werde mich aber noch umstellen und an die vogelfreie Zeit im Haus gewöhnen. Die nächsten Tage werde ich aber wohl doch häufig draußen verbringen. Ich sollte da mehr auf unseren Hovawart (Hofwächter) vertrauen.




    Liebe Grüße




    Frieda

  • Hallo Frieda,
    so, wie ich es sehe hat deine AV kein SH. Bringst du denn alle deine Geier Abends wieder in`s Haus?
    Deine Frage zu deinem Fritz sehe ich so.Wir haben hier auch einen Rupfer sitzen. Im letzten Winter hatte wir ihn, weil er sich im Herbst wieder ziemlich zugerichtet hatte, auf Anraten von Jens von den anderen aus dem SH heraus in ein VZ im Haus mit Partnervogel untergebracht. Das hat ihm eigentlich nicht so viel geholfen, weil er zu dieser Partnerin nie den richtigen Kontakt gefunden hat. Ich würde heute behaupten, die Dame konnte er nicht so richtig leiden. Im Frühherbst hatte er in der AV angefangen, mit unserer anderen Dame zu schäkern. Vielleicht war es der Grund für sein ewiges zuppeln, dass wir ihn von seiner sich anbahnenden Liebe weggesperrt hatten. Nun gut, im zeitigen Frühjahr, als es im SH temperaturmässig vertretbar war haben wir alle Viere wieder zusammengesetzt. Das hatte zur Folge, dass er, obwohl noch ziemlich gerupft, auch mit nach draussen zu den Anderen gegangen ist. Ich habe das Geschehen sehr genau beobachtet. Wollte doch nicht, dass er womöglich auch noch krank wird. Aber der Jacko wollte auch bei Temperaturen um die 8...9 Grad Celsius nicht in`s SH zurück. Alles locken und rufen hat er ignoriert. Natürlich schien an diesen Tagen auch die Sonne. Die hatte wohl genügend Kraft, dass er sich darin aufwärmen konnte. Ich habe den Vogel sehr genau beobachtet und nie erkennen können, dass er womöglich friert. Und am End war es so, dass er ganz alleine in das SH gegangen ist, wenn es ihm zu kalt war. Im Moment hat sich die Geschichte so entwickelt, dass er sich tatsächlich mit unserer anderen Dame eng zusammengetan hat. Sie sind ein richtiges Paar geworden. Mona füttert ihn und sie kraulen sich gegenseitig, knutschen miteinander.
    Nun aber zurück zu deiner Frage. Ich würde an deiner Stelle den Fritz unbedingt weiter in der AV belassen, damit er mehr und mehr erkennt, dass er ein Vögelchen ist. Je mehr Mut du dazu hast, die Vögel unter sich zu lassen und möglichst wenig eingreifst, werden sich die Erfolge einstellen. Ich denke, dass ihm die gesundheitlichen Probleme, die er hat, in der AV nicht mehr Probleme bereiten, als im Haus. Im Gegenteil. Ich glaube, dass ihm dauerhaft frische Luft, das Zusammenleben mit den anderen und die Abwechslung in der AV besser tun, als Einzelhaft im Haus in der Nähe von Mama Frieda.Mit dem Stress hatten wir auch so die Erfahrung gemacht. Der Jacko hatte Anfangs auch mächtig viel Stress mit den neuen Gegebenheiten. Hat sich aber ziemlich schnell gelegt.
    Noch mal kurz zurück zu unserem Rupfer. Seit etwa zwei, drei Wochen sind grossartige Veränderungen zu sehen.Allmählich wächst sein Deckgefieder wieder zu und am Schwanz kommt auch immer mehr Rot zum Vorschein. Ja und die Schwingen nehmen auch immer bessere Formen an. Ich habe auch das Gefühl, dass er sich ein ganz anderes Putzverhalten angewöhnt(wahrscheinlich von den anderen abgeschaut) hat. Sie sitzen immer häufiger alle zur gleichen Zeit zusammen und putzen ihr Gefieder.
    Ich denke, du solltest dir nicht zu grosse Sorgen um Fritz betr. der AV machen. Das Wetter lässt es z.Z. zu, dass auch ein gerupfter Papagei draussen sein kann und sich nicht erkältet. Nur Mut und Geduld.....irgendwann wird der kleine Fritz es dir bestimmt danken. Nämlich dann, wenn er sich nichtmehr selbst verstümmelt.
    MfG Otto

  • Das Thema ging natürlich an Dich, sorry


    MfG Otto

  • Hallo Otto!


    Danke für den bEitrag. Das sehe ich im Grunde auch so. Vielleicht hast du ja meine vorigen Beiträge zum Zusammenleben Geier gelesen. Fritz ist ein ganz spezieller Fall. Es wurden ihm schon mehrere Mädels angeboten, er beißt alle anderen Vögel weg. Aber ich werde es weiter versuchen. Ich weiß von der Haltung vorher nur, dass er auch separiert wurde und keinen Kontakt zum Rest hatte. Hier lebt er nun seit ca. 3 jahren. Ich halte ihn trotz des jungen Alters aber auch für den Kränksten in meiner Schar. Es ist nicht leicht. Wir bleiben dran.


    Nachts kommen alle rein. Fritz fällt auch schonmal runter wegen seiner Durchblutungsstörungen und morgens und abends muss ich auch Medikamente geben bzw. Coco muss inhalieren. Das geht alles besser im Haus. Coco ist auch ein wenig zu nackt für nachts draußen. Schöne Grüße


    Frieda

  • Hallo Frieda,
    ich habe deine Beiträge gelesen, kann mich im Moment aber nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern.
    Ich hatte vergessen, dir zu schreiben, wenn du den Rupfer nach draussen setzt, vergiss nicht einen Schattenplatz für ihn zur Verfügung zu stellen (Sonnenbrandgefahr).
    Noch mal kurz zu deinem Fritz.Wir haben hier auch so einen speziellen Fall. Und zwar die Kuki, die eigentlich für den Rupfer gedacht war, weil sie einfach nicht so wirklich fliegen will, und der Rupfer kann es noch nicht so wirklich.
    Wir wissen nicht, wie alt die Kuki ist.Wir vermuten aber, dass sie immer in Einzelhaft war, bis auf einen Kurzaufenthalt in einer anderen Gruppe, bevor sie zu uns kam.Dort wollte man sie nicht mehr haben, da sie sehr schreckhaft ist und sich auch nicht integrieren wollte.
    Wie das mit Jacko,dem Rupfer ausgegangen ist, habe ich ja schon beschrieben.
    Wir haben nun trotz aller anfänglichen Bedenken alle Viere zusammen im SH und auch in der AV. Lange Zeit war es so, wenn sich ihr einer der anderen Vögel näherte, ging sie in Schutzhaltung, verbunden mit Angriffsgehabe. Sprich, sie versuchte die anderen mit Schnabelattacken sich vom Leib zu halten. Da aber zu erkennen war, bei ständiger Beobachtung der Situation am Anfang, dass nichts Gravierendes geschieht und keiner der anderen Vögel ernsthaft verletzt wurde, haben wir uns gedacht, lass die Vögel mal machen. Sie muss lernen, in einer kleinen Gruppe zu leben. Ja und die ersten kleinen Erfolge sind zu erkennen. Offensichtlich hat sie mächtig Interesse an unseren Rudi.Den lässt sie schon mal bis Kopf an Kopf an sich heran und wenn er dann wieder weggeht, macht sie Ansätze ihm zu folgen. Rudi interessiert sich aber auch sehr für sie.
    Ich kann dir aber auch sagen, dass es zwischen allen Vögeln bei uns gelegentlich zu kleinen Schnabelgefechten kommt. Das gehört offensichtlich dazu, wenn Vögel im Schwarm, egal wie gross, gehalten werden. Da geht es wohl auch um Rangfolgen etc.
    Ich denke man darf auch nicht zu ängstlich sein, bei der Zusammenführung der Vögel. Und ich meine, du hast beste Voraussetzungen mit deiner schönen, grossen AV geschaffen, dass es auch bei dir gelingen müsste. Die Vögel haben dort ausreichend Platz sich aus dem Wege zu gehen und sich einen Stammplatz auszusuchen.
    Es ist natürlich sehr schade, dass du alle Vögel abends aufgrund der erfordelichen Medikation wieder hereinbringen musst.Übrigens schlafen unsere Geier nachts auch immer im verschlossenen SH. Nur tagsüber ist die Klappe offen.Wer möchte kann sich dann auch mal dahin zurückziehen oder zum Futtern reingehen (Körner gibt es nur im SH und stehen ganztägig zur Verfügung).
    Ich drücke dir die Daumen und wünsche gutes Gelingen. Lass die Papa`s in der AV mal machen. Die regeln Vieles ganz alleine, ohne das man eingreifen muss.
    Gruss Otto

  • Hallo Otto!


    Erstmal vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.


    Schatten ist genug da durch den Baum (siehe Fotos), eine Frage zu Kuki, wie alt ist sie denn? Ist sie nur ängstlich oder rupft sie auch unter Stress? Bei Fritz bin ich hin und hergerissen. Er hat totale Panik, wenn man ihn dort lässt und weggeht. Beißt wie verrückt seine Federn ab und die Schwanzfedern sind schon wieder kurz. Alle anderen Vögel waren vorher auch alleine. Aber sie gucken zwar manchmal blöd, wenn ich dann gehe, nur ansonsten sind sie relativ entspannt. Fritz hatte mal große Angst und bekam dann einen Krampfanfall. Nun ist er auf Medikamente eingestellt, doch er ist sehr empfindlcih und kippt schnell mal um, wenn er sich aufregt. Ich traue mich nicht, ihn komplett dort zu lassen und nehme ihn zwischendurch mit ins Haus. Klar, am liebsten würde er bei "Mama Frieda" sitzen, das gibt es aber nur noch draußen. Er verkriecht sich unter der Treppe, wenn ich ihn mitnehmen will.


    Kannst du mir noch mehr zum Schutzhaus schreiben? Wie sieht das konkret aus? Vielleicht bauen wir ja noch mal an :whistling:


    Gruß Frieda

  • Hallo Frieda,
    du musst dich nicht bedanken. Wir sind hier doch alle vereint, um uns auszutauschen und ich denke man kann immer noch dazu lernen.
    Nun noch mal kurz zu deinem Fritzchen. Ich weiss nicht, ob du es zeitlich einrichten kannst. Aber wenn möglich, würde ich trotz seiner Ängste bei den anderen in der AV lassen. Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass du dich Anfangs in seiner Sichtweite an der AV aufhalten kannst. Dann würde ich schrittweise die Entfernung vergrössern und zwischendurch auch mal ganz aus seinem Blickfeld weichen, dass er lernt...nicht Mama Frieda ist mein Partner, sondern mitbekommt, dass er ein Vogel ist. Wenn auch die Gefahr besteht, dass er sich die Federn abbeist. Es könnte doch möglich sein, dass er es gerade deswegen tut, weil er weiss, wenn ich damit anfange bringt Mama mich in Sicherheit in ihrer Nähe. Im Übrigen glaube ich auch, dass das ständige Hin und Hertragen des Vogels immenser Stress für ihn sein kann,...muss aber nicht. Das kannst du besser einschätzen. Ich denke solange du es so handhabst, wird sich sein Verhalten nicht ändern und er knabbert weiter an seinen Federn. Sicher schmerzt es den Halter, wenn er zuschauen muss, wie sich sein Tier so zurichtet. Und das mit dem Trauen oder auch nicht, ist auch eine Frage des Vertrauens, Vertrauen zu seinen Vögeln. Lies doch mal die Geschichte von unserem Jacko im Grauenforum. Dort haben wir den Werdegang unseres Rupfers beschrieben....Ergebnis offen.
    Nun zu unserem SH. Bevor wir mit dem Bau der AV und des SH begannen, gab es mehrere Überlegungen, wo und wie am Besten.Die Entscheidung ist dann so gefallen. Wir haben eine massive Garage, die nicht als Unterstellraum für`s Auto genutzt wurde (haben davon noch zwei).
    In dieser Garage habe ich eine Zwischenwand gezogen und einen Raum von ca 2x4x2,2m für die Vögel als SH abgeteilt.In den Raum ein Fenster für Aussenlicht und eine Ein-bzw Ausflugklappe eingebaut.In die Zwischenwand habe ich eine Metalltür eingebaut. Beheizt wird der Raum im Winter mit einer Wärmewellenheizung elektrisch.Reicht völlig aus, um dort 12-15 Grad C zu halten.Natürlich ist auch entsprechende Beleuchtung für die kurzen Wintertage installiert.Heizung und Beleuchtung werden ggf mittels Zeitschaltuhr gesteuert. Somit kann im Winter der 12 Std. Rythmus nachgestaltet werden, heisst 12 Std. hell, 12 Std. dunkel.
    An diesen Schutzraum haben wir dann eine AV von 4x2x2 gebaut. Diese wird in den nächsten Tagen auf 9x2x2m erweitert. Material ist nun alles da, dass es losgehen kann.
    Ich habe festgestellt, dass alle unsere Papageien viel entspannter sind, seitdem sie selbst in das SH hinein oder auch rausgehen können. Der Stress mit dem Hin- und Hertragen entfällt für uns und die Vögel. :thumbup:
    Gruss Otto

  • Hallo Otto!


    Trotzdem danke, du hättest es ja auch ganz kurz schreiben können.


    Schrittweise versuche ich es mit Fritz. Wir haben ihn am Sonntag ohne Sichtkontakt zu mir für 2 Stunden dort gelassen, das manipulierte Rupfen kenne ich ja. Als ich wieder da war lag der Boden voller Federn und er total panisch. Heute kommt er unter der Treppe nicht hervor - und wenn, beißt er um sich. Er lässt sich nicht mehr auf die hand nehmen. Er war auch vorher nicht zahm, deshalb wird er nur mit Handschuh getragen. Ich glaube nicht, dass er mich als Partner sieht, dafür ist er zu scheu, dann schon eher seine Sprudelflaschen, die er füttert und umsorgt. Alles nicht so toll. Dazu kommt sein Glaukom, was ich nicht nochmal erwähnt habe. Unter Stress hat er einen erhöhten Augeninnendruck und es kann zu Hirnbluten kommen. Abgesehen von den starken Schmerzen, die dabei entstehen. Er tut mir so leid, weil er so in sich gefangen ist. Er lebt ja nun schon 2 1/2 Jahre bei uns und er ist am schwierigsten zu händeln. Alle anderen Grauen haben schon versucht, mit mir als Partnerersatz anzubändeln, kommen aber mit der AV gut zurecht. In einem früheren beitrag habe ich schonmal beschrieben, wie ich versuche, meine Vögel zusammen zu bekommen. Es ist schon so, dass ich es Schritt für Schritt versuche. LG


    Frieda