Mein Charly hat Gesellschaft bekommen..

  • Hallo ihr Lieben,



    nach unendlich langer Wartezeit hat mein Gelbbrustara Charly nun endlich am Samstag ein weibchen dazu bekommen. Die Freude bei ihm hielt sich in Grenzen, da sie zum einen einiges größer ist und sie auch noch seinen ganzen Tagesablauf durcheinander bringt. Im Moment sitzen beide für sich in einem Käfig nebeneinander und äugeln sich an. gestern habe ich beide mit Unterstützung meines Freundes vorsichtig rausgeholt, sie kletterten herum und saßen bis auf 20 cm Abstand nebeneinander, ohne sich zu kappeln, ich denke das war schon ziemlich gut.


    Der Größenunterschied ist jedoch gewaltig, Charly ist eher das kleine sportliche Modell - 11 Monate jung, 800 g und sie ist jetzt 5 Monate und hat 1100 g demnach also auch viel größer.


    Ich hoffe dass das Verpaaren gut klappt und die zwei bald ein Herz und eine Seele sind 8o


    Da Charly mein erster Ara ist, hoffe ich natürlich dass auch ich möglichst keine Fehler mache !


    Ich bin natürlich für jeden Rat in punkto Verpaaren sehr dankbar :thumbsup:


    Bis dahin viele Grüße... auch von den Rappelschnuten

  • Glückwunsch zum Neuzugang :)


    Ich hoffe dass das Verpaaren gut klappt


    Da muss ich dich enttäuschen - eine Verpaarung wird zumindest in den nächsten 3-4 Jahren nichts werden und danach muss man dann erstmal schauen. Aber mit einer Vergesellschaftung könntest du da durchaus Erfolg haben ;)

  • Dann habe ich da noch eine Frage zum Verhalten....


    Als Sie sich Chaly näherte stellte er die Federn auf dem Kopf auf, drehte diesen zur Seite und neigte ihn nach unten und gab leise, ruhige Töne von sich. Kurz danach ging er etwas rückwärts. Für mich sah es aus als wäre er verlegen und wüsste nicht wie er sich verhalten soll, wie gesagt für mich.


    Wie ist dieses Verhalten zu deuten ???

  • Tipps zu Vergesellschaftung sind recht einfach.


    Wenn du Handaufgezogene Vögel hast könnten Probleme Auftreten durch Eifersucht.
    Wenn es so ist,brauchen diese eine geräumige Voliere und Minimum an Menschenkontakt.


    Wichtig ist ,du darfst den Kontakt nicht erprobt abrechen .


    Dein Charli ist ja bis jetzt ein Einzelkind gewesen und hat sich wahrscheinlich an Intensiven Kontakt mit euch gewöhnt ,daher empfiehlt es sich den Kontakt langsam einzudämmen.
    Gut ist es wenn die Beiden eine neue Umgebung bekommen (Neue Voliere ,die nie zu klein sein kann)


    Wenn ihr bereits eine Voliere habt,würde ich sie komplett neu einrichten ,um den Heimvorteil auszuschalten.
    Denkt an mehrere Näpfe an verschieden stellen anzubringen,damit die Beide es gut erreichen können und das dominantere Tier,keine Oberhand gewinnen kann.


    Kleine Schnabel Kämpfe sind selbst bei gut harmonierten Paaren normal.
    Bei Handaufzuchten kann man oft beobachten ,das der Partner verjagt wird sobald der Pfleger kommt um die Aufmerksamkeit zu erlangen.
    Wichtig ist ,dieses verhalten zu ignorieren und den Vogel gar nicht beachten.Sobald der Vogel dieses merkt,wird er das Verhalten ablegen.


    Bei Handaufzuchten empfiehlt sich ,einen nicht Zahmen gut sozialisierten Vogel bei zu setzen ,der dem Zahmen beibringen kann ein Vogel zu sein.


    Die Probleme müssen nicht zwangsläufig auftreten und mit ein bisschen Glück verläuft die Vergesellschaftung gut.


    Hoffe ,dir ein paar nützliche Tipps gegeben zu haben


    O.T. Ich finde so etwas gehört auch in eine Infoteck :D



    Lieben Gruß


    Alex

  • Hallo Dani ;




    Alex hat eigentlich schon alles wichtige gesagt.


    Zitat

    Als Sie sich Chaly näherte stellte er die Federn auf dem Kopf auf, drehte diesen zur Seite und neigte ihn nach unten und gab leise, ruhige Töne von sich.


    Das von Dir beschriebene Verhalten kann man der Beschreibung nach nicht richtig eingrenzen. Es kann ein Drohen sein, ebensogut aber auch eine Einladung zur Gefiederpflege.


    Geht der Vogel auseinander wie eine Toilettenbürste , sobald der andere Vogel sich nähert--------------ist von einem drohen auszugehen. Sitzen die beiden aber friedlich nebeneinander, und einer stellt leicht die Kopffedern ab und neigt diesen zu seinem Partner, kann man von Gefiedpflege ausgehen ( vorausgesetzt der andere macht mit ).




    @ Alex


    Zitat

    O.T. Ich finde so etwas gehört auch in eine Infoteck :D


    Logisch, Du kannst gleich einen entsprechenden Text dazu verfassen :whistling: , oder in naher Zukunft ( wenn Du willst )--------------ein Forum lebt vom Mitmachen 8) .


    MFG Jens

  • Hallo Alex,



    jetzt muß ich mal ein großes LOB und DANKE an Dich abgeben !! Das hat mir sehr geholfen und mich selbst etwas aufgebaut !!


    Gestern waren die 2 einen Moment draussen, ich saß im Abstand dabei, dann ist Charly zu ihr (Motte) gegangen und wollte sie vertreiben (1x ansatzweise gehackt), ich denke das mit dem zeitweise zusammen raus lassen werde ich erst noch lassen, da sie völlig wehrlos ist, denn sie hat doch noch große Schwierigkeiten mit klettern und laufen - vom fliegen brauch man noch garnicht sprechen-heute habe ich erst den Charly rausgeholt, ihn gekrauelt und gefüttert und bin dann nach neben an mit ihm ins Wohnzimmer gegangen, dort stürzte er sich gleich auf seinen Spielplatz. Dann habe ich die Motte rausgeholt und bin mit ihr im Wintergarten geblieben, dann habe ich beide wieder in ihren Käfig gesetzt, die Aktion war deutlich angenehmer für alle. Aber ist es so richtig ?? Sie ist ja erst seit Samstag da...


    Aussenvoliere haben wir natürlich, aber das Wetter lässt es im Moment nicht zu dass die beiden raus gehen könnten :thumbdown: SCHADE.....


    Viele liebe Grüße von Dani :D

  • Brauchst mir nicht zu danken,habe ich gern getan.



    Zu deiner Henne.


    Sie ist ja erst 5 Monate Alt.Wenn sie eine Handaufzucht ist,wird sie noch nicht Futterfest sein.
    Hier muss ich sagen,bin ich sehr von dem Züchter eintäuscht.


    Selbst eine Naturbrut(Von Eltern aufgezogen) wird noch von den Alttieren sporadisch gefüttert und es ist ein Unding solches Tier an eine unerfahrene Person abzugeben :cursing:



    Egal,jetzt hast du ja uns.


    Kurze Anleitung zum Selbständig werden:


    Wichtig ist die Kropfkontrolle.


    In dem Alter von 5 Monaten reicht es Allerdings,wenn du nur ein mal Täglich Fütterst(Ich hoffe ,das der Züchter dir das Handaufzucht futter mit gegeben hat.)


    Kropf darf Tagsüber nie Leer sein.
    Kropf.jpg



    Deshalb solltest du diesen kontrollieren in dem du ihn mit der Hand abtastest.
    Desweiteren solltest du sie täglich morgens wiegen und das Gewicht aufschreiben.


    Mehrmals Täglich sollen geschälte Walnüsse und frisches Obst am Boden in Tonnäpfen gereicht werden.


    Der Käfigboden sollte weich ausgelegt werden(Streu o.ähnl.) Da der Vogel noch gerne unten schläft.


    Erst wenn der Vogel selbst die Nüsse knacken kann und diese zahlreich verspeist,so wie Früchte zu sich nimmt kann man die Handfütterungen einstellen.


    Der Vogel muss eine Möglichkeit haben,seine Flugübungen auszuführen.



    Abschliessend möchte ich sagen ,das ein Hand aufgezogener Ara frühestens mit 8 Monaten verkauft werden darf.


    Ideal mit 1,5 Jahren nach dem Abschluss der Sozialisierung.


    Falls du unsicher bist ,frag lieber zu viel nach,wir werden dir weiter helfen.


    lieben Gruß Alex

  • Zu dem Züchter muß ich auch sagen, dass ich mit dem durch bin. Der hat mir, obwohl ich ihm gesagt habe dass ich noch nie einen Ara hatte meinen Charly mit 2 einhalb mONATEN GEGEBEN; mit der Zusicherung er wäre futterfest. Schon nachdem er ein Stunden bei uns zu Hause war frass er nichts - wie denn auch- und ich bin ihm zum Tierarzt, dort bekam ich dann den Brei für ihn und ich habe ihn weitere 6 Monate damit gefüttert. Das war schon mal die erste Katastrophe die wir aber gemeistert haben und das ist wirklich kein Zucker schlecken !! Ich kann an dieser Stelle nur davor warnen und die Finger davon zu lassen.


    Die Motte ist wohl futterfest, zumindest frisst sie im warsten Sinne wie ein Schwein ! Sie verputzt über den Tag verteilt 1 ganze Banane, 1 viertel Apfel, etwa 3 Walnüsse - die selbst knackt- und 60 g Körnerfutter. Charly ernährt sich von so einer Ration etwa 3 Tage - ich denke der wird auch nicht mehr viel wachsen, ich bekam uhn mit 730 g, heute sind es sperliche 840 g.


    Mottes Kropf ist zwischenzeitlich mal ganz leer, aber dann nimmt sie gern Obst als Leckerchen. Ich habe sie heute gewogen, das waren 1110 g , bei Ankunft waren es 1100 g und ich hoffe es geht stetig nach oben.


    Vorallem wünsche ich mir am meisten dass die 2 zueinander finden und sich prächtig entwickeln !


    Ich selbst bin natürlich total unsicher und mache mir den ganzen Tag lang Gedanken... mache ich alles richtig..??? u.s.w.....


    Aus diesem Grund bin ich sehr froh und dankbar hier Hilfe und Unterstützung zu bekommen !!!

  • Hallo Dani ;


    Das Du so einen kleinen Zwerg als Ara hast ist nichts ungewöhnliches . HZ sind meist kleiner. Nun wirst Du Dich fragen : sind doch beide Hz , wieso ist einer dann größer ?( / schwerer. Offiziel giebt es keine Unterarten bei den GB, sie wurden aber schon mal unterschieden. Stelle mal Bilder von den beiden ein, daran kann man es dann gut erklären.


    Unabhängig davon habe ich mal einen Grünflügel gesehen ( dieser wurde auch noch Monate mit der Spritze gefüttert ) , der war genausogroß wie ein " Kleiner Gelbbrustara ". Hier hatte die Aufzuchtsmethode entscheidenen Einfluß auf das Wachstum.



    Zitat

    Ich selbst bin natürlich total unsicher und mache mir den ganzen Tag lang Gedanken... mache ich alles richtig..??? u.s.w.....


    Warum , über was .


    MFG Jens

  • Hallo Dani,
    zu den Aras kann ich nix beitragen, aber meine Kongograuen haben auch extreme Gewichtsunterschiede- Meggie wiegt fast 80g mehr als Leila (Vollgeschwister aus demselben Gelege) und das bei einem Gewicht von 440 (bzw 520g)... Beide sind in einem ordentlichen Ernährungszustand, weder zu mager noch zu fett. Ich kann mir vorstellen, dass das bei Aras auch so sein kann.