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Amazonasbecken
Schon 72.000 Brände in diesem Jahr
Stand: 22.08.2019 01:43 Uhr
So schlimm wie jetzt waren die Waldbrände am Amazonas seit Jahren nicht mehr -
und wegen der Trockenheit dürfte es noch schlimmer werden.
Die Regierung Bolsonaro setzt auf Konjunktur statt Umweltschutz.
Von Anne Herrberg, ARD-Studio Buenos Aires
Pfiffe und Buhrufe für Brasiliens Umweltminister.
Ricardo Salles war als Redner nach Salvador de Bahia gekommen,
dort findet aktuell die lateinamerikanische Klimawoche statt -
und Jair Bolsonaros Minister wollte die Amazonas-Politik seiner Regierung verteidigen.
"Der Amazonas steht in Flammen",
steht auf den Plakaten, die im Publikum hochgehalten werden.
Brasilien erlebt die schlimmsten Waldbrände seit Jahren.
Große Teile des südlichen Amazonasbeckens und des Pantanal-Feuchtgebietes
stehen in Flammen - auch in
Bolivien und Paraguay brennt der Wald bis hinein in die Grenzregion mit Argentinien,
dem Gran Chaco.
Doch nirgends gibt es so viele Feuer wie in Brasilien.
Das geht aus den neusten Zahlen
des Weltrauminstitutes INPE und Satellitenaufnahmen der NASA hervor.