Jagdmesse: Trophäenjagd unter Beschuss
Liebe Frau S.,
am 9. Februar startet in Dortmund wieder Europas größte Jagdmesse „Jagd & Hund“.
Spezialisierte Reiseveranstalter verkaufen dort seit Jahren Jagdreisen in alle Welt.
Unter anderem im Angebot:
Der Abschuss von
Elefanten und Löwen in Afrika
sowie von Eisbären in Kanada.
Als im Sommer 2015 der berühmte Löwe Cecil von einem Trophäenjäger in Afrika erlegt wurde,
war die öffentliche Entrüstung über das Geschäft mit dem Töten bedrohter Tiere groß.
Anlässlich der Messe ziehen wir Bilanz: Was hat sich geändert?
• Die EU verbietet die Einfuhr von Löwen-Trophäen zumindest aus fünf Ländern
und für Elefanten aus drei Ländern.
Einige der wichtigsten Jagdländer sind von dem Verbot bisher allerdings nicht betroffen.
• Frankreichs Umweltministerin erließ im November ein Importverbot für alle Löwentrophäen.
• Die USA untersagen die Einfuhr von Löwen seit diesem Jahr weitgehend.
Und Deutschland?
Deutschland ist nach Spanien das EU-Land mit den meisten Trophäenimporten.
In zehn Jahren wurden Jagdtrophäen unter anderem von
323 Elefanten,
417 Leoparden,
195 Löwen
und
26 Nashörnern eingeführt.
Doch die Bundesregierung sieht bisher keine Notwendigkeit zu handeln.
Pro Wildlife appelliert gemeinsam mit weiteren Tier- und Artenschutzorganisationen
an Umweltministerin Barbara Hendricks sowie
die gesamte EU, die Trophäeneinfuhr geschützter Arten zu stoppen.
Positive Reaktionen kommen dagegen von Luftfrachtgesellschaften:
Bisher haben schon 45 zugesagt, die Trophäen bestimmter oder aller Tierarten nicht mehr zu befördern.
Wir möchten, dass sich noch mehr Firmen anschließen.
Sie auch? Dann machen Sie mit bei unserer Petition: