Abenteuer Erde
Unbekanntes Afrika: Savanne
Naturdoku | D | GB | USA 2013
WDR | Di 20.01. | 20:15-21:00
WDR | Fr 23.01. | 14:15-15:00
Unbekanntes Afrika (2/5):
Savanne - Der zweite Teil des Afrika-Fünfteilers widmet
sich einer Landschaft, die zumindest Afrika-Freunde zu kennen glauben:
der Savanne, einem der reichhaltigsten Lebensräume der Erde. Dank
Bernhard Grzimeks weltberühmtem Klassiker "Die Serengeti darf nicht
sterben" kennt wohl jeder die Bilder von den weiten Graslandschaften,
den abertausenden wandernden Gnus und den sie begleitenden Löwen. Kaum
ein Afrika-Naturfilm, der sich nicht wieder und wieder dieser
zweifelsohne faszinierenden Motive bedient. Wer aber kennt die
Geschichte der Siedleragamen, eidechsenähnlichen Tieren, die auf die
Gnus warten - nur, um deren mitreisende Fliegen zu fangen? Und sich
dabei noch nicht einmal scheuen, ruhenden Löwenpaschas auf dem Rücken
herumzutanzen? Doch bevor sich der Film den vielen großen und kleinen
tierischen Protagonisten widmet, wirft er einen Blick zurück in die
Entstehungsgeschichte der Savannen. Zwei Kontinentalplatten driften
unaufhaltsam auseinander und stellen den Kontinent unter eine gewaltige
Zerreißprobe. Grandiose Luftaufnahmen lassen deren gewaltiges Ausmaß
erahnen. Bis heute verändern Vulkanausbrüche ständig das Gesicht der
Landschaft. Doch ohne sie gäbe es keine Savanne - die zunächst
todbringende Lava sorgt später durch ihre Düngung für üppiges Grün.
Unberechenbar zeigt sich die Savanne nicht nur im Laufe der
Jahrhunderte, sondern jedes Jahr aufs Neue. Dürre wechselt mit Flut,
Mangel mit Fülle. Eine der dramatischsten Veränderungen wird durch
Brände ausgelöst. Mehr als zwei Drittel der Fläche Deutschlands gehen in
Afrika alljährlich in Flammen auf. Wer nicht fliehen kann, ist
verloren. Doch einige Tiere nutzen die Katastrophe für sich: Drongos,
Blauracken und andere Vögel lavieren sich geschickt durch die Flammen
und fangen flüchtende Insekten. So verheerend die Brände auch sind -
ohne sie hätte das Grasland kaum Chance, sich zu regenerieren. Dürren
bedeuten weit größere Katastrophen für das Land und seine Tiere.