hr-Fernsehen: Mythos Amazonas

  • Sodele, ich hoffe dieser Tipp ist forumskonform und sorgt nicht für erneuten Ärger -falls doch, mir wurscht! :P


    Ich finde das Thema einfach zu wichtig.
    ...und im übrigen passend zu den "Regenwald-Petitionen". :whistling:


    Leider isses bereits der drtte und letzte Teil der Sendereihe.
    Die ersten beiden habe ich selber verpasst.



    30.08.2014, 20:15-21:00


    Mythos Amazonas (3/3)


    Alarm im Regenwald




    Im Mittelpunkt des dritten Teils der Sendereihe steht der Kampf um die Rettung des Regenwaldes. Die Gier nach wetterbeständigen Tropenhölzern, Ölvorkommen oder Gold gefährdet den Regenwald am Amazonas heute mehr als je zuvor. Riesige Flächen werden immer noch Tag für Tag gerodet und abgefackelt, aber nur zwei Prozent der gefällten Bäume werden weiterverarbeitet und genutzt. Die abgeholzten Flächen dienen meist als Weide für die Rinderzucht - doch der Boden ist so gut wie unfruchtbar und die Viehhaltung weder gewinnbringend noch nachhaltig.


    Auf der Suche nach Gold bewegen Arbeiter tonnenweise Schlamm und Kies. Quecksilber soll das Edelmetall aus dem Erdreich lösen. Es vergiftet die Arbeiter und die Flüsse. Eine ernste Gefahr für die Unterwasserwelt Amazoniens, in der die Amazonas-Seekuh sowie Tausende Fischarten leben. Doch es gibt auch Hoffnung:


    Seit 2005 bekämpft die brasilianische Regierung den Holzeinschlag auf breiter Front - mit Helikoptern suchen Ranger nach illegalen Sägewerken.Vielerorts erforschen Biologen die Tierwelt. Nur wenn sie das Leben von Aras, Jaguaren und Harpyien genau kennen, können sie sinnvoll ihren Schutz vorantreiben. Aras und Jaguare nutzen riesige Areale des Regenwalds. Stellt man diese unter Schutz, kommt das auch den unzähligen anderen Arten zugute, die diesen Lebensraum teilen. Mensch und Regenwald müssen nicht im Widerspruch zueinander stehen. Das beweisen immer mehr Projekte zur nachhaltigen Nutzung, wie etwa im Fall der Paranuss. In Brasilien, Peru und Bolivien stellt ihr Export einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Der Baum wächst nur im intakten Wald, nicht in Plantagen. Auch der Pirarucú, der größte Süßwasserfisch der Erde, wird von den einheimischen Fischern weiter gefangen - allerdings nach strengen Fangquoten, die sie selbst kontrollieren. Naturschutz mit und nicht gegen den Menschen ist die einzig realistische Perspektive für die Zukunft des Regenwaldes. Nur so werden auch die letzten Naturvölker am Amazonas, ihre Traditionen und ihr Wissen, erhalten bleiben.



    Hintergrund
    Dreiteilige Sendereihe von Christian Baumeister


    In "Mythos Amazonas - Alarm im Regenwald" steht der Kampf um die Rettung des Regenwaldes im Mittelpunkt. Natur und Zerstörung werden in ästhetischen wie dramatischen Bildern gegenübergestellt. Tierfilmer Christian Baumeister berichtet von seinen Erfahrungen während der Dreharbeiten und seiner ganz persönlichen Sichtweise - von Ehrfurcht und Respekt vor dem hochkomplexen, lebenden Wunderwerk aus unzähligen Arten und der Hoffnung, dass der letzte große Regenwald der Erde doch noch gerettet werden kann.



    Quelle: hr-Fernsehen