TV-Tipp: Afrikas Rift Valley

  • Das Tal des Lebens - Afrikas Rift Valley (1/3)


    Tierparadies unter Vulkanen


    Film von Harald Pokieser


    Sendetermine
    So. 15.06.14, 20.15 Uhr
    Mo. 16.06.14, 01.00 Uhr
    Mo. 16.06.14, 07.30 Uhr
    Mo. 16.06.14, 18.30 Uhr



    Das afrikanische Rift Valley ist ein Ort der Superlative: Mehr als
    6.000 Kilometer lang, reicht es vom Jordantal bis nach Ostafrika.
    (Quelle: phoenix/NDR/Dr. Harald Pokieser/ORF)



    Das afrikanische Rift Valley ist ein Ort der Superlative.
    Über 6000 Kilometer lang, reicht es vom Jordantal über das Rote Meer,
    das Hochland Äthiopiens und Ostafrika bis nach Mosambik. Es ist ein
    Tierparadies unter Vulkanen.


    Die dreiteilige ARD-Dokumentation zeigt ein eindrucksvolles Porträt dieser weltberühmten Landschaft und seiner Bewohner.


    Afrikas Tal des Lebens, der große Graben, hat das heutige Bild der Erde
    nachhaltig geprägt. In Ostafrika teilt sich das Rift Valley in zwei
    Arme. Der östliche reicht vom Norden Kenias bis in den Süden Tansanias.
    Nirgendwo auf der Erde haben Vulkane, Feuer und Asche Schöneres
    geschaffen. Kilimandscharo und Ngorongoro-Krater, Nakuru- und
    Natron-See, Mount Meru und Mount Kenya sind für Millionen Menschen der
    Inbegriff Afrikas. Serengeti und Massai Mara sind Heimat der "Big Five" -
    Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard und Löwe - und ein Naturwunder der
    Extraklasse.

    Das noch heute archaisch anmutende Gebiet ist Ursprung des
    Afrika-Mythos und legendäre Filmkulisse zugleich. Endlose Grasflächen,
    dornige Buschländer und malerische Flüsse. Ungezähmte Natur als Bühne
    für die dramatischen Schicksale von Millionen Tieren. Im ständigen
    Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeit gibt es kein Ausruhen, keine
    Stabilität. Belauert von den großen Raubkatzen wie Löwen und Geparden
    müssen die Bewohner dieser Region ständig in Bewegung sein, um in der
    Savanne zu überleben. Hier finden bis heute die größten Tierwanderungen
    der Erde statt.


    Ostafrika steht im Zentrum des ersten Teils der Dokumentation und war
    für Regisseur Harald Pokieser eine große Herausforderung. Kein Teil der
    Erde wurde von Naturfilmern häufiger abgelichtet. Was also kann man den
    Zuschauern noch bieten? Hochstabilisierte Flugaufnahmen zeigen die
    Tierwelt und die grandiosen Landschaften des Großen Grabens in nie zuvor
    gesehener Qualität. Neueste Kameratechnik ermöglicht seltene
    Luftaufnahmen von jagenden Geparden in der Massai Mara in Kenia.
    Weiterer Höhepunkt der Dokumentation ist die große Wanderung der Gnus,
    Thomson Gazellen und Zebras - mehr als zwei Millionen Tiere ziehen
    durchs Grasland, immer dem Regen und Wasser nach und mitten durch das
    Rift Valley.


    Quelle

  • Das Tal des Lebens - Afrikas Rift Valley (2/3)


    An den Ufern der großen Seen


    Film von Harald Pokieser


    Sendetermine
    So. 15.06.14, 21.00 Uhr
    Mo. 16.06.14, 01.45 Uhr
    Mo. 16.06.14, 08.15 Uhr
    Mo. 16.06.14, 19.15 Uhr



    Zur Brutzeit verleihen Millionen von Zwergflamingos dem Ufer des
    Bogoriasees in Kenia einen rosa Schimmer. (Quelle: phoenix/HR/NDR/Dr.
    Harald Pokieser/ORF)



    Die Provinz Rift Valley in Afrika ist ein Ort der
    Superlative: Mit einer Länge von mehr als 6.000 Kilometern reicht Rift
    Valley vom Jordantal über das Rote Meer, das Hochland Äthiopiens und
    Ostafrika bis nach Mosambik.


    Die dreiteilige Dokumentation erstellt ein eindrucksvolles Porträt
    dieser weltberühmten Landschaft und seiner Bewohner. Zwischen den
    Vulkanketten des östlichen Rift Valley und den Bergen im Westen liegen
    kaum 500 Kilometer Luftlinie. Dennoch unterscheiden sich Ost und West
    wie Tag und Nacht. Das Wasser ist der Grund dafür. Der Osten des Rift
    Valley liegt im Regenschatten der Berge, die Trockenzeit ist lang und
    hart.


    Hier befindet sich der über 10.000 Quadratkilometer große Ruaha
    Nationalpark. Dem Österreicher Harald Pokieser und seinem Filmteam
    gelangen dort seltene Aufnahmen von jagenden Nilkrokodilen. Die Echsen
    haben eine raffinierte Taktik entwickelt: Mit ihren riesigen Leibern
    riegeln sie flache Buchten ab, treiben so die Fische in die Enge und
    fressen anschließend einen nach dem anderen. Die wahren Herrscher des
    Ruaha Nationalparks aber sind die Elefanten. Der Zahl der dort lebenden
    Exemplare wird auf 15.000 geschätzt.


    Das Team hatte das große Glück, eine Geburt und die ersten
    Lebensminuten und Gehversuche eines Elefantenbabys filmen zu können. Das
    westliche Rift Valley ist grün, tropisch und fruchtbar, es reicht vom
    Albertsee im Norden über die Nebelwälder der Gebirgszüge Ruwenzori und
    Virunga bis zum Malawisee im Süden. Hier gibt es Regenwälder und den
    drittgrößten Süßwassersee der Welt mit einer beeindruckenden Vielfalt an
    Fischen: den Tanganjikasee. Er ist Afrikas größtes Süßwasserreservoir,
    blau, sauber und abgrundtief. Gäbe es hier kein Wasser, würde man in den
    größten Canyon der Welt blicken: 670 Kilometer lang und fast 1.500
    Meter tief. Die am Tanganjikasee lebenden Schimpansen sind durch Jane
    Goodall berühmt geworden.


    Was kaum jemand weiß: Seit über vierzig Jahren erforschen japanische
    Wissenschaftler die Menschenaffen am Ostufer des Sees. Einen starken
    Kontrast zu der üppigen Vegetation des Regenwaldes bilden die flachen,
    salzigen Seen im östlichen Rift Valley. In den Sodaseen Afrikas fühlt
    sich nur eine Tierart wirklich wohl, der Flamingo. Millionen Exemplare
    ziehen von einem See zum nächsten und filtern winzige Algen und
    Bakterien aus dem Salzwasser.


    Am kenianischen See Nakuru sind dem Filmteam einmalige Aufnahmen von
    Hyänen, die Jagd auf Flamingos machen, gelungen. Afrikas Tal des Lebens,
    der große Ostafrikanische Graben, hat das heutige Bild der Erde
    nachhaltig geprägt.


    Quelle

  • Das Tal des Lebens - Afrikas Rift Valley (3/3)


    Wüstenglut und Korallenriffe


    Film von Harald Pokieser


    Sendetermine
    Mo. 16.06.14, 20.15 Uhr
    Di. 17.06.14, 07.30 Uhr
    Di. 17.06.14, 18.30 Uhr




    Ein Blick auf den großen Sugutua Valley Vulkan in Kenia. (Quelle: phoenix/NDR/Dr. Harald Pokieser/ORF)



    Das afrikanische Rift Valley ist ein Ort der Superlative und
    hat das heutige Bild der Erde nachhaltig geprägt: Mehr als 6.000
    Kilometer lang, reicht es vom Jordantal über das Rote Meer, das Hochland
    Äthiopiens und Ostafrika bis nach Mosambik. Das nördliche Rift Valley
    erstreckt sich von Äthiopien über das Rote Meer bis ins Tal des Jordan.
    Es ist extrem heiß und bis heute vulkanisch aktiv. Im Afar-Dreieck,
    zwischen den Ländern Äthiopien, Eritrea und Dschibuti, treffen drei
    Kontinentalplatten aufeinander. Es ist die geologische "Werkstatt" des
    großen Grabens, in der Vulkane noch heute aktiv sind.


    Die Landschaft speit Schwefel, Dampf und Feuer und erfindet sich
    täglich neu. Dort, wo heute Gebirge in den Himmel ragen, bildete
    dünnflüssige Lava vor 35 Millionen Jahren ein Hochland und mächtige
    Vulkane. Als das Feuer erlosch, meißelten Wind und Regen die
    Simien-Berge aus dem Gestein. Der höchste Gipfel, der Ras Deshen, ist
    über 4.500 Meter hoch. Die berühmtesten Bewohner der Simien-Berge sind
    die Dscheladas, sie zählen zu den seltensten und wohl ungewöhnlichsten
    Affen der Welt. Dscheladas leben in großen Gruppen, bewegen sich nur am
    Boden fort und fressen ausschließlich Gras. Die Männchen sind ständig in
    Rangordnungskämpfe verwickelt. Jeder möchte das Oberhaupt sein, und
    sich mit den Weibchen der Familie paaren. In den Wüsten und Tälern
    zwischen Äthiopien und Tansania vollzog ein Mitglied der reich
    verzweigten Affenverwandtschaft eine bedeutende Entwicklung: Vor fünf
    bis sechs Millionen Jahren erschienen im Rift Valley die ersten
    Menschen.


    Das Gebiet um den Turkanasee im Norden Kenias zählt zu den
    bedeutendsten Fossilien-Fundorten der Welt. Hier forscht die
    Anthropologin Louise Leakey nach den Überresten menschlicher Urahnen.
    Einen farbenprächtigen Kontrast zu den glutheißen Wüstenlandschaften
    bildet das Rote Meer. Vor fünf Millionen Jahren wurde es vom Indischen
    Ozean überschwemmt. Die Fluten brachten tropische Fische und Nesseltiere
    mit. Sie bilden die nördlichsten Warmwasser-Korallenriffe der Welt.
    Neben Tauchrevieren der Extraklasse treffen sich jedes Jahr die größten
    Fische der Meere - Walahaie. Die Giganten sind lebende Fossilien. Ihre
    Entwicklungsgeschichte reicht dreimal so lang zurück wie die der
    Dinosaurier. Urtypen gab es bereits vor knapp 400 Millionen Jahren,
    lange bevor die ersten Wirbeltiere an Land gingen.


    Das Rift Valley ist berühmt für seine großen Tierwanderungen. Auf dem
    Höhepunkt des Herbst- und Frühjahrszuges bewegen sich eine halbe
    Milliarde Vögel entlang des Jordan, unter anderem Millionen von
    Weißstörchen, die gesamte Weltpopulation an Schreiadlern und sämtliche
    Rosapelikane Europas. Auf ihrer langen Reise passieren sie die uralte
    Landschaft entlang des großen Grabens, entstanden aus Feuer und Asche.
    Sie gleiten über Kenia, vorbei am Kilimandscharo und über die Serengeti,
    weiter nach Süden. Wenn sich auf der Nordhalbkugel der Winter seinem
    Ende zu neigt, nehmen die Zugvögel den gleichen Weg, den auch die
    Menschheit genommen hat: Vom Rift Valley hinaus in die ganze Welt.


    Quelle

  • Kleine Erinnerung für die Intressierten...


    20:15 Uhr -also in ca. 5 Minuten- kommt Teil 3 (s.o.)! :)