Vattenfall - Eine Million Holz aus den Tropen in Berlin verbrennen?

  • Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,


    der Energiekonzern Vattenfall und die Senatsregierung von Berlin planen zur Energieversorgung der Hauptstadt massenhaft Tropenholz aus Westafrika zu verfeuern. Einen Vertrag zum Import von einer Million Tonnen Gummibaumholz aus Liberia hat Vattenfall bereits unterschrieben.


    Bitte helfen Sie, die Berliner Senatsregierung unter Bürgermeister Wowereit und Vattenfall vom Holzweg abzubringen und nehmen Sie an unserer aktuellen Aktion teil:


    http://www.regenwald.org


    Herzlichen Dank und Grüße


    Ihr Klaus Schenck


    Rettet den Regenwald e. V.
    Friedhofsweg 28
    22337 Hamburg
    040 4103804
    info@regenwald.org
    http://www.regenwald.org

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
    Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. (Albert Schweitzer)

  • Vattenfall: Proteste stoppen Tropenholz aus Liberia



    07.05.2012


    Vattenfall wollte sich klimafreundlich geben und setzte auf
    massenhaften Import von Biomasse aus Afrika. Eine Million Tonnen
    Gummibaumholz aus Liberia sollten in Berliner Kraftwerken verfeuert
    werden, um die CO2-Bilanz der Stadt zu reduzieren. Nun zieht der
    Energieriese die Notbremse und verzichtet auf das Tropenholz


    Der Vattenfall-Konzern wollte sich klimafreundlich
    geben und setzte auf den massenhaften Import von Biomasse aus Afrika.
    Eine Million Tonnen tropischen Gummibaumholzes aus Liberia sollten in
    Berliner Kraftwerken verfeuert werden, um die CO2-Bilanz der Hauptstadt
    zu reduzieren. Nun zieht der schwedische Energieriese die Notbremse und
    verzichtet auf das Tropenholz. Angeblich weil das Holz zu teuer ist und
    weil es nicht genug davon in Liberia gibt.


    Umweltschützer und Menschenrechtler haben die Pläne von
    Anfang an heftig kritisiert. Über 23.000 Menschen schrieben im Rahmen
    einer Protestaktionen von Rettet den Regenwald
    an Vattenfall und den Berliner Senat. In Liberia zerschreddert das
    kanadische Unternehmen Buchanan Renewables Millionen Gummibäume zu
    Holzschnitzeln für den Export nach Europa. Vattenfall hatte seine
    Biomassepläne in einem Klimaschutzabkommen mit dem Berliner Senat
    verankert und 20 Prozent der Anteile der Firma in Liberia erworben.
    Allein Vattenfalls Berliner Kraftwerke sollten jährlich 1,3 Millionen
    Tonnen Holz verschlingen.


    Dabei schadet es dem Weltklima, wenn rund um den Globus
    die Bäume abgeholzt und in Kraftwerken in Rauch aufgehen. Nicht nur bei
    uns, sondern auch in Afrika ist Holz ein knapper Rohstoff. In Liberia
    kochen die Menschen mit Brennholz, das aus den Regenwäldern und
    Mangroven sowie von Gummibäumen stammt. Seit das Biomasseprojekt das
    Holz exportiert, sind die Feuerholzpreise im Land sprunghaft gestiegen,
    beklagen die Menschen vor Ort.


    Nun will Vattenfall die Wälder in Nordamerika abholzen lassen.
    Aktuell werden neue Lieferverträge mit Kanada und USA ausgehandelt,
    erklärt Vattenfall-Sprecher Hannes Hönemann. Dabei rodet die
    nordamerikanische Holzindustrie die Naturwälder im Kahlschlagverfahren.
    Jahrhunderte alte Baumriesen werden gefällt, um unseren Konsum und
    Hunger nach billigen Rohstoffen zu befriedigen. Und damit das Geschäft
    mit der „grünen Energie" richtig profitabel ist, will Vattenfall auch
    noch staatliche Subventionen für die Holzverbrennung haben.


    Rettet den Regenwald fordert Vattenfall und den Berlinert Senat auf,
    die Biomasse-Verheizung sofort zu beenden. Die Wälder unserer Erde
    dürfen nicht unserem hemmungslosen Rohstoff- und Energiekonsum zum Opfer
    fallen. Die Verbrennung von Millionen Tonnen Holz und anderer Biomasse
    in Kraftwerken ist weder umweltfreundlich noch sozial verträglich.


    Lesen Sie auch "Vattenfall auf dem Holzweg" im Regenwald Report 3-2010


    Quelle

    Ist eine Sache einmal verdorben, so nutzt es nichts mehr, im Nachhinein mit "Liebe" und "Pflicht" herumzufuchteln. (lieh-tzu)
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