Was kann man tun gegen Langeweile und Rupfen..........

Hallo, Ihr Lieben,
brauche einen Rat von Euch:
Wir haben Coco bei uns aufgenommen (21 Jahre alt), total zerrupft und fertig. Er kommt wohl aus sehr schlechter Haltung, aber das hat sich ja jetzt erledigt. Was wir bisher getan haben, um ihm sein Leben ein wenig zu erleichtern:
- Luftbefeuchter und T5-Lampe aufgestellt. Futterzusätze in Form von "Mineralmix", PRIME und Popolis in Pulverform gereicht.
- In die ZV frische Zweige, Äste, Tannenzapfen zum Knabbern gehängt.
- einen Napf zum Baden hingestellt.
- Von einem ganz bekannten Futterlieferanten einen ausgehöhlten Ast, gefüllt mit Leckerlis aufgehängt.
- oben auf der ZV Äste und Klettergerüste angebracht
Wenn wir nicht da sind - was ehe selten vorkommt - lassen wir das Radio oder eine CD mit Vogelgezwitscher laufen.

Er ist ein Stressrupfer und ob er sonst irgendwelche Krankheiten hat, werden wir noch heraus finden und mit ihm nach Hamburg in die Klinik fahren (wenn es an der Zeit ist). Jetzt wollen wir erst einmal, dass er sich ein wenig beruhigt und "zu sich kommt".
Das klappt auch alles schon ganz toll und er ist die meiste Zeit ziemlich mit "seinen Sachen" beschäftigt und schreddert was das Zeug hält.

Nun zumeiner Frage bzw. Bitte:
Ich würde genre selbst etwas für ihn bauen oder Basteln und nicht so viele Sachen fertig kaufen. Es sollen aber vor allem Sachen sein, mit denen er sich beschäftigen muss (hatte da z.B. an eine Kokos-Nuss gedacht, die ich durchschneide, und sie auf eine Kette auffädele. Darin könnte man bestimmt auch gut Leckerlis verstecken und er hätte einige Mühe, daran zu kommen).
Wer hat noch gute Vorschläge zum Selberbauen, damit er sich wirklich so viel wie möglich beschäftigen kann und nicht mehr so oft an´s Rupfen denkt.

PS: wenn er untersucht wurde und ok ist, bekommt er schnellstmöglich einen Partner und/oder könnte zu unseren beiden anderen, die jetzt wieder in der AV sind.

Also: ich warte gespannt auf gute Ideen

Liebe Grüße von

shalom

Hi ihr Lieben,
vielen Dank an Ira und Dörnte für die klasse Tipps. Auch Jens möchten wir für die Ausführungen recht herzlich Dank sagen.
"Wie geht es dem Vogel"
Ja, was kann man dazu sagen?
Coco hat sich hier offensichtlich richtig gut eingelebt. Wahrscheinlich hat er es in seinem Vogelleben noch nie so gut gehabt, wie hier (Vermutung). Er vertraut uns immer mehr, ist recht mobil in seiner Voliere, futtert alles und viel (Körnerfutter,Obst und Gemüse). Er schreddert alles, was nur zu zerschreddern geht, ob Zweige, Papierrollen oder auch die Einlagen am Boden von der Küchenrolle.
In den letzten Tagen ist er schon mehrfach auf die Hand gekommen und hat dann eine Weile auf Otto`s Schulter zugebracht. Zwei bis dreimal am Tag hat er dann seine Sprechstunde und präsentiert uns sein gesamtes Repertoir. Er singt und plappert unablässig und krönt dann seinen Vortrag mit Hundegebell.....lach.
Ganz besonders scheint es ihm zu gefallen, wenn er kurz mittels einer Blumendusche abgespritzt wird. Er reckt dabei seinen Kopf in die Luft und öffnet seinen Schnabel, um die Tröpfchen aufzufangen. Ja und dann kommt natürlich auch die Einbildung der Pfleger zum Vorschein. Wir haben den Eindruck, als ob sein Deckgefieder auf den Schwingen sich schon wieder gut ausgebildet hat, sprich dichter und ansehnlicher geworden ist. Der ursprünglich dort sichtbare Flaum geht immer mehr zurück. Auch im Nackenbereich sehen wir, wachsen schon wieder vereinzelt richtige Federchen. Wir haben auch das Gefühl, das die Schwungfedern ganz langsam herauswachsen. Ob aus den Stumpen die am Schwanz zu sehen sind was richtiges wird, weiss man noch nicht. Vor einigen Tagen hatte er sich so einen Stumpen selber gezogen. Wollen wir den Optimismus nicht zu hoch schrauben, da fast täglich morgens wieder kleine vereinzelte Federn im Käfig liegen. Nun ja, wir geben die Hoffnung trotz Allem nicht auf, dass der kleine Coco doch nochmal ein richtiger Grosser wird und dann wieder ein flugfähiger Papagei sein wird.
Achso, Dörnte danke für den Tipp betr. vkTA. Hatten von Jens den Tipp mit der Klinik in HH........er hat sicher zu dem Zeitpunkt keine Ahnung davon gehabt, dass die TÄ dort nicht mehr tätig ist. Wir werden mal schauen, ob dein Vorschlag für uns machbar ist. Wir hatten aber auch schon mal was von einer vkTÄ in Trittau gehört. Schaun
wir mal, was für uns günstiger ist. Im Moment ist es eh noch nicht an der Zeit, den Vogel diesem Stress auszusetzen. Er muss einfach noch mehr Vertrauen zu uns gewinnen, damit er sein Gefühl dafür festigt, dass wir ihm nichts Böses wollen.

LG von Claudia u. Otto, mit den Grauen Rudi, Mona und Coco