• Die Südsee (1/3): Trauminseln


    Naturdoku | D | GB 2009


    NDR | Mi 11.03. | 20:15-21:00






    "Die Südsee" - hier wird der Traum von der einsamen Insel wahr.
    Inmitten des größten Ozeans der Erde liegen wie Perlen Tausende von Inseln.
    Schneeweiße Strände, Palmen und türkisfarbenes Wasser vervollständigen
    das Bild vom Paradies. Nur wenige wissen jedoch, welche Vielfalt die
    Natur des Südpazifiks bietet, welche außergewöhnlichen Tiere und
    Pflanzen auf den oft nur winzigen Eilanden eine Heimat finden und welche
    faszinierenden Traditionen die Einheimischen sich bis in das 21.
    Jahrhundert erhalten haben. Von den Tropen bis an die Grenze der
    antarktischen Gewässer reicht die Welt der Inseln. Viele von ihnen sind
    Hunderte von Kilometern voneinander entfernt, dazwischen nichts als der
    Stille Ozean. Eine Welt aber auch voller Gefahren mit hohen Wellen,
    gewaltigen Taifunen und im äußersten Süden sogar Schneestürmen. Bedingt
    durch die extreme Isolation der Inseln sind über die Jahrtausende eine
    Vielzahl bizarrer Arten mit außergewöhnlichem Verhalten entstanden, wie
    etwa fleischfressende Raupen oder der Palmendieb, ein riesiger Krebs,
    der sogar Kokosnüsse knacken kann. Die Südsee bietet aber auch Tieren
    einen Lebensraum, die man so nah am Äquator nicht vermuten würde. In den
    nährstoffreichen Gewässern rund um die Galapagosinseln finden Seelöwen
    und Pinguine reichlich Nahrung. Tausende von Kilometern entfernt spielt
    sich jedes Jahr ein Drama ab. Wenn auf den French Frigate Shoals,
    flachen Sandinseln westlich von Hawaii, Albatrosküken flügge werden,
    stürzen sie bei ihren ersten Flugversuchen häufig ins Meer, wo Tigerhaie
    bereits auf sie warten. Ein Kampf ums Überleben beginnt. Aber nicht nur
    die Tierwelt hat Spektakuläres zu bieten. So haben die Bewohner von
    Pentecost wahrscheinlich das Bungee-Jumping erfunden. Junge Männer auf
    der zu Vanuatu gehörenden Insel beweisen dadurch ihren Mut. Sie springen
    von einem etwa 25 Meter hohen Holzgerüst. Der Fall wird durch Lianen
    gestoppt, die um ihre Knöchel gebunden sind.



  • Die Südsee (2/3): Tierische Eroberer


    Auslandsdoku | D | GB 2009


    NDR | Mi 18.03. | 20:15-21:00






    Die Südseeinseln
    sind die "Perlen" im Stillen Ozean und Sinnbild für das wahre
    Paradies. Sie haben aber nicht nur schneeweiße Strände, tiefblaue
    Lagunen und Schatten spendende Kokospalmen zu bieten. Versteckt im
    Pazifik liegen vom Wasser isolierte Inseln, die von bizarren Tierarten
    und einzigartigen Völkern bewohnt sind. Weitab der Kontinente
    entwickelte sich in der Südsee eine fremde, nahezu unbekannte Welt.
    Sogar auf der Landkarte sind die Vulkaninseln Anuta, Tonga und Kiribati
    schwer zu entdecken. Doch trotz der extremen Abgeschiedenheit gibt es
    auf jeder Insel Pflanzen und Tiere und wird letztlich auch von Menschen
    bewohnt. Wie sie dorthin kamen, ist ein Rätsel, das Generationen von
    Forschern beschäftigte.


    Die Artenvielfalt, schillernde Paradiesvögel im
    Regenwald, riesige Leistenkrokodile im Mangrovensumpf, und die
    geografische Lage Neuguineas im westlichen Pazifik macht die größte
    Tropeninsel der Erde zum idealen Sprungbrett für "Inselpioniere". Von
    dort aus konnten sich auf den 60 Kilometer entfernten Salomonen viele
    Kreaturen unabhängig von ihren Artgenossen weiterentwickeln. Arten wie
    der Paradiesvogel mussten jedoch zurückbleiben. Das prächtige Gefieder
    der Männchen überzeugt die Weibchen zwar bei der Balz, ist aber für
    "Langstreckenflüge" nicht geeignet. Je größer die Distanz zum Festland,
    desto ausgefallener waren die Überlebensstrategien der tierischen
    Eroberer. Biologen vermuten, dass viele Reptilien schon vor
    Jahrtausenden mithilfe von Treibgut auf einer Insel strandeten. Der
    nachtaktive Jungferngecko eroberte von Neuguinea aus die gesamte Südsee.
    Die Geckos sind zäh, ihre dicke Haut macht sie unempfindlich gegen
    Meerwasser. Doch das Geheimnis ihrer Verbreitung liegt in der
    Fortpflanzung. Die Gecko-Weibchen können aus unbefruchteten Eiern
    Nachwuchs zeugen. Es genügt ein einziges Exemplar, um eine neue
    Generation zu gründen.