TV-Tipp (WDR): Kluge Pflanzen


  • Wie die wilden Tiere:
    Kluge Pflanzen - Teil 1


    WDR
    Heute, 20.15 - 21.00 Uhr


    Freitag, 25. Juli 2014, 14.15 - 15.00 Uhr



    Pflanzen können weit mehr als nur wachsen oder blühen. Sie
    haben keine Muskeln und keine Nerven, und trotzdem meistern sie die
    grundlegenden Probleme des Lebens, vor denen auch wir und die Tiere
    stehen: Pflanzen erkunden ihre Umwelt. Sie kämpfen gegen Konkurrenten
    und Feinde. Und sie brauchen Partner für den Sxx. Dabei entwickeln sie
    faszinierende Strategien.



    Ein Taubenschwänzchen saugt mit seinem langen Rüssel Nektar aus einem Blütenkelch. Dabei bestäubt es die Blüte.


    Pflanzen sind sehr raffiniert und haben unglaubliche Fähigkeiten. Sie
    wissen genau, wo oben und unten ist. Ein perfekter Sinn für Schwerkraft
    leitet die Wurzel ins Erdreich und den Spross gen Himmel. Ist dieser
    Anfang geschafft, entwickeln sie weitere sensorische Anlagen, die ihnen
    helfen, sich zu vermehren, auf Umwelteinflüsse zu reagieren oder Nahrung
    zu finden.



    Räuberische Gefangennahme



    Ein keimender Teufelszwirn: zum Überleben braucht er einen Wirt.


    Der Teufelszwirn kann Tomatenpflanzen riechen und wächst zielstrebig
    auf sie zu, rankt an ihnen hoch und saugt ihren Saft aus. Die
    fleischfressende Kannenpflanze lockt dagegen mit ihrem eigenen Duft.
    Unvorsichtige Insekten fallen in die glatte Kanne und werden dort
    verdaut.



    Wer sich wehrt, lebt länger



    Akazien haben ein hocheffizientes Verteidigungssystem.


    Damit der Akazie nicht das Gleiche passiert, hat sie sich das
    vielleicht beste Verteidigungssystem im Pflanzenreich ausgedacht. Ihre
    langen, spitzen Dornen sind eine perfekte Waffe gegen Weidetiere. Gegen
    Insektenfraß hat sie andere Helfer. Aggressive, bissige Ameisen, die in
    ihr leben und sie unermüdlich gegen Angreifer verteidigen. Ein Beweis
    mehr, dass Überlebensstrategien von Pflanzen ausgeklügelter sind, als
    wir ahnen.


    Ein Film von Volker Arzt und Immanuel Birmelin | Redaktion: Gabriele Conze



    Quelle: WDR

  • Blattgeflüster:
    Kluge Pflanzen - Teil 2


    WDR
    Dienstag, 29. Juli 2014, 20.15 - 21.00 Uhr
    Freitag, 1. August 2014, 14.15 - 15.00 Uhr (Wdh.)



    Pflanzen können weit mehr als nur wachsen oder blühen. Sie
    haben keine Muskeln und keine Nerven, und trotzdem meistern sie die
    grundlegenden Probleme des Lebens, vor denen auch wir und die Tiere
    stehen: Pflanzen erkunden ihre Umwelt. Sie kämpfen gegen Konkurrenten
    und Feinde. Und sie brauchen Partner für den Sxx. Dabei entwickeln sie
    faszinierende Strategien.




    Insektenfraß ist eines der größten Probleme von Pflanzen.

    Dagegen haben viele Pflanzen außergewöhnliche Strategien entwickelt.


    Pflanzen sind alles andere als passive Wachstumsroboter. Sie sind
    sensibel und aktiv und leben in ihrer eigenen Welt, die aufregender und
    dramatischer ist, als wir ahnen. Um zu kommunizieren, setzen Pflanzen
    elektrische Signale, Duftstoffe oder Gase ein. So werden Nachrichten
    zwischen Blättern und Wurzeln ausgetauscht oder es wird Hilfe von außen
    herbeigerufen.



    Wenn Pflanzen unter Trockenheit leiden und dann plötzlich Wasser bekommen, schicken die Wurzeln
    elektrische Signale an die Blätter – „gleich gibt’s Wasser“.




    Wenn das Nikotin nicht mehr hilft




    Insekten an der Blüte des wilden Tabaks. Die Pflanze bildet zur Abwehr hoch konzentriertes Nikotin.


    So macht es auch der wilde Tabak, wenn sein Abwehrmittel,
    hochkonzentriertes Nikotin, gegen Fressfeinde nicht mehr hilft. Die
    Manduca-Raupe ist immun gegen das Nikotin. Mit einem Duftgemisch ruft
    die Tabakpflanze die Feinde ihrer Feinde zu Hilfe: Weichwanzen.
    Angelockt erklettern diese den Tabak, stürzen sich auf die Raupen und
    saugen sie aus.




    Unterirdischer Kampf




    Hat die Maispflanze noch ihre ursprüngliche Abwehrkraft, kann sie sich auch selber gegen den Maiswurzelbohrer helfen.



    Eine gesunde Maispflanze holt sich ähnlich Hilfe, nur unterirdisch.
    Wenn Maiswurzelbohrer-Larven ihre Wurzeln attackieren, produziert sie
    ein Gas, das Nematoden, winzige Fadenwürmer, anlockt. Sie dringen zu
    Hunderten in die Larven ein und saugen sie aus. Noch eine
    außergewöhnliche Methode, die zeigt, dass die Pflanzenwelt keineswegs
    aus stummem und hilflosem Grünzeug besteht.




    Wissenschaftler erforschen, wie Reben mit elektrischen Signalen um Hilfe rufen, wenn sie vom Mehltau befallen werden.



    Ein Film von Volker Arzt und Immanuel Birmelin | Redaktion: Gabriele Conze



    Quelle: WDR