TV-Tipp (hr-Fernsehen): Südamerika - Brillenbär und Riesenotter


  • Big Five Südamerika

    Der Andenbär


    hr-Fernsehen
    19.07.2014, 20:15-21:00




    Anden- oder Brillenbären sind nicht nur die einzige Bärenart
    Südamerikas, sondern sie sind auch die letzten Überlebenden aus der
    Unterfamilie der Kurzschnauzenbären, die bis zur letzten Eiszeit den
    gesamten nordamerikanischen Kontinent bewohnten. In den Nebelwäldern der
    Hochanden waren sie vor den Gletschermassen sicher und konnten sich
    über die Jahrtausende an diesen neuen Lebensraum anpassen.


    Anden- oder Brillenbären sind nicht nur die einzige Bärenart
    Südamerikas, sondern sie sind auch die letzten Überlebenden aus der
    Unterfamilie der Kurzschnauzenbären, die bis zur letzten Eiszeit den
    gesamten nordamerikanischen Kontinent bewohnten. In den Nebelwäldern der
    Hochanden waren sie vor den Gletschermassen sicher und konnten sich
    über die Jahrtausende an diesen neuen Lebensraum anpassen.


    Nach bisheriger Lehrmeinung wurden sie dort zu Pflanzenfressern, die
    geschickt in den Urwaldbäumen herumklettern, um nach Bromelien und
    anderen zuckerhaltigen Gewächsen zu suchen. Doch es gibt Berichte,
    wonach einzelne männliche Bären in die Täler gekommen sind, Maisfelder
    geplündert und Weidevieh angefallen haben sollen und damit die Existenz
    der Andenbauern bedrohten. Andenbären werden illegal verfolgt,
    abgeschossen und zurückgedrängt. Doch was stimmt an den Geschichten über
    die zu Fleischfressern gewordenen Vegetarier?


    Ein ARD-Team begibt sich mit den Bärenschützern Armando Castellanos und
    Andres Laguna auf Spurensuche in den ecuadorianischen Hochanden und
    stellt fest: Nicht die Bären sind es, die in die Täler herabsteigen,
    sondern die Bauern weiten ihre Weideflächen immer weiter in den
    Lebensraum der geschützten Art aus. Armando und Andres stehen vor der
    Aufgabe, zwischen Bären und Bauern zu vermitteln und nach nachhaltigen
    Lösungen zu suchen. Beim Schutz der letzten 5000 verbliebenen
    ecuadorianischen Andenbären verfolgen die beiden Biologen ihre ganz
    eigene, offensive Strategie. Sie hoffen, mit Unterstützung des
    Kamerateams eine Bärenattacke filmisch zu dokumentieren.



    hr-Fernsehen


  • Big Five Südamerika
    Der Riesenotter


    hr-Fernsehen
    19.07.2014, 21:00-21:40




    Wer an Peru denkt, denkt an das Hochland, doch die Expedition führt ins
    peruanische Tiefland, ins Dreiländereck Brasilien, Bolivien und Peru.
    Mit Proviant für mehrere Wochen, 300 Kilo Filmausrüstung, und einigen
    Fässern Benzin, macht sich ein Filmteam auf den Weg zum
    Manu-Nationalpark, mit dem Boot immer flussaufwärts ins Quellgebiet des
    Amazonas. Das Ziel sind die Riesenotter, in den Altarmen des Rio Manu.
    In diesen Altarmen leben die Riesenotter-Familien ihr unberührtes
    paradiesisches Leben wie eh und je.


    Die Expedition führt ins peruanische Tiefland, ins Dreiländereck
    Brasilien, Bolivien und Peru. Mit Proviant für mehrere Wochen, 300 Kilo
    Filmausrüstung und einigen Fässern Benzin, macht sich ein Filmteam auf
    den Weg zum Manu-Nationalpark, mit dem Boot immer flussaufwärts ins
    Quellgebiet des Amazonas. Das Ziel sind die Riesenotter, in den Altarmen
    des Rio Manu. In diesen Altarmen leben die Riesenotter-Familien ihr
    unberührtes paradiesisches Leben wie eh und je. Es gelingt, eine Familie
    dieser kräftigen und eleganten Fischjäger aus nächster Nähe zu
    beobachten, bei der Aufzucht ihrer Neugeborenen ebenso wie bei ihren
    Konfrontationen mit den allgegenwärtigen Kaimanen, Kämpfe, die ganz
    unerwartete Sieger haben.


    Doch die weltweite Zerstörung der Lebensräume macht auch vor Peru nicht
    Halt. Geführt von Wissenschaftlern der Zoologischen Gesellschaft
    Frankfurt gelingt es dem Filmteam die zerstörerischen Auswirkungen der
    Goldgräberei zu dokumentieren, neu angefacht und schlimmer denn je durch
    den aktuellen Goldrausch, der den Preis des Goldes in
    schwindelerregende Höhen getrieben hat. Entlang des Rio Madre de Dios
    werden die Auswirkungen auf das Leben der Riesenotter unmittelbar
    spürbar: Ein Solitario, ein Riesenotter, der seine Familie verlassen
    hat, scheint auf der Suche nach einer neuen Heimat auf seinem Weg nicht
    mehr weiter zu kommen, aufgehalten durch Gifte, Zerstörung, Menschen und
    ihre Hunde. Und an dieser Stelle trifft der Film auf die Frage, die für
    das Überleben der Riesenotter im Tiefland von Peru entscheidend sein
    wird: Kann es den Tieren, die im Alter von zwei bis drei Jahren ihre
    Familie verlassen müssen, um als Einzelgänger eine neue Heimat zu
    suchen, kann es den Solitarios gelingen, diese neuen Barrieren zu
    überwinden?



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