Jaja, und um das Verhalten/die Aggressionen von vorn herein "umzuadressieren", stecken manche Kakaduzüchter ein paar "billige" Sittiche mit ins Gehege, weil es ihrer Ansicht nach "um die ned schad is", wenn`se an Stelle der "wertvollen" Kakadudame gekillt werden.
Solch eine Denke verurteile ich allerdings auf`s Allerschärfste!
Ursula, deshalb hatte ich das auch nicht kommentiert. Denn die Vorstellung, daß man einem Hahn kleinere flinke Vögel "zum Frass" vorwirft, verurteile ich zutiefst.
In meiner Welt ist ein Wellensittich genauso viel wert wie ein Hyazinthara.
Dieser Vorwurf richtet sich NICHT gegen Jens. Der Vorschlag mit den kleineren Sittichen kam von anderen Usern.
Jens hatte lediglich das Umadressieren als Verhaltensbeschreibung angesprochen, was ja richtig ist.
Viele Kakadus adressieren ihren Agressionstrieb auch gegen den Halter um, wie wir ja wissen.
beobachten kann man die mit sicherheit dort fast überall aber mit einer systematischen erforschung da habe ich so meine zweifel !!!!!!!!!!!!!!
... ich habe aber noch nie wirklich was über papaforschung gesehen, ja beobachtungen aber fundiertes wissen kam da meiner meinung nicht rüber.
Da teile ich Deine Meinung, Ararudi. Deshalb habe ich auch Rena´s Link nicht kommentiert.
Meines Erachtens werden da zum Freilandverhalten völlig unbewiesene Behauptungen aufgestellt.
Wie will man zu der Einschätzung kommen, daß Kakadus eine lebenslange Ehe eingehen ?
Da müßte man Paare mit Sendern ausstatten und über 20 Jahre beobachten. Nur dann wäre die Aussage wissenschaftlich fundiert.
Aber von solchen Langzeitbeobachtungen bei Freilandpapageien habe ich noch nie was gehört.
Vom Loro Park weiß ich, daß dort regelmäßig umverpaart wird, wenn ein Paar längere Zeit keine Nachzucht brachte.
Es war dann häufig so, daß die neuen Paare sofort ein fruchtbares Gelege hatten. Also nix mit "Einehe" und ewiger Trauer !
Grundsätzlich scheint die Papageienforschung bisher wichtige Fragen nicht fundiert beantworten zu können. Weder zur Prägung noch zum "Gattenmord".
Romana, ich kann gut verstehen, daß Du eine solche Erfahrung nie wieder in Deinem Leben machen möchtest.
Mein Bauchgefühl sagt mir, daß die Kakaduhähne solche übersteigerten Aggressionen entwickeln, wenn der Hormonspiegel steigt.
Das könnte auch der Fall sein, wenn die Vergrößerung des Lebensraums einen zusätzlichen Stimulus schafft.
M.E. wird sich diese Aggression dann ein Ventil suchen (Henne, Mensch, etc.).
Wenn es im Freiland nicht zum Gattenmord kommt, mag es daran liegen, daß sich die Hähne im Alltag durch viele kleine Reibereien im Schwarm abreagieren können.
Dies ist bei reiner Paarhaltung in Gefangenschaft nicht möglich.
Auf der Tube habe ich ein Video gesehen, wo ein Mann sein Kakadupaar im Brutkasten mit einer Kakadu-Attrappe systematisch geärgert hat.
Die Begründung : Der Hahn soll Dampf ablassen, damit er seine Henne in Ruhe läßt.
Ich fand das Video sehr fragwürdig, aber der Typ schwört auf diese Methode.
Im Loro Park haben sie diese Sichtblenden in der Voliere. Das soll erfolgreich verhindern können, daß der Hahn die Henne jagt.
Wir alle kennen verschiedene Haltungen, wo Kakadus im Schwarm leben. Das klappt auch in vielen Fällen.
Trotzdem muß JEDER Kakaduhalter damit rechnen, daß es zu tödlichen Ausrastern kommt. AUCH RENA !